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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.11.1945
Umfang: 4
. Die Zeitung bietet Gelegenheit zum freien Meinungsaustausch in allen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Fragen, die den Bauern am Herzen liegen. Neben der Aufklärung über das politische Gesche hen in der Welt, und hauptsächlich in der engeren Heimat, muß es die Bauernzcitung als ihre wichtigste Aufgabe ansehen, die Bauern in ihren wirtschaftlichen Interessen zu vertreten. Aufgabe der „Tiroler Bau ernzeitung“ wird es sein, an der Lösung von zwei großen Aufgaben mitzuarbeiten. Die erste Aufgabe

und Anfragen, da mit die Zeitung einen lebendigen Kontakt zwischen den Bauern, dei Wirtschaft und der politischen Lei tung darstellt. Dr. Ing. Alfons Weißgatterer. Landeshauptmann von Tirol. Unsere Tiroler Bauernzeitung Mehr als sieben Jahre lang mutzte sie schwei gen. Sie hat in dieser Zelt einem Blatte weichen müssen, das der brutalen Gewalt diente und den Bauer als Menschen und Wirtschaftssaktor nur aus Nützlichkeilsgründen gelten lieh. Nun ist sie wieder da, unsere alte, liebe Baüern- zeitung

Jungbauern ein, an unserer Zeitung milzuarbeiten und Berichte zu senden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich in tiefer Trauer all der vielen Bauernsöhne und Dienst- Gruß an Hoch ragt der Bergkranz zum Himmel hinan, Umwölbt von tiefblauem Bögen, Drin liegt gebettet das schöne Meran In lebensfreudigem Wogen. Aus felsiger Schlucht bricht schäumend hervor Die Passer, der wilde Geselle, Der Etsch zueilend in munterem Laus, Geboren an urdeutscher Stelle. O war' wieder unser dies herrliche Land, Wie wollten Gott

und zur Geltung gebracht wer den, wenn eine eigene Zeitung, die „Tiroler Bauernzeitung", zur Verfügung steht. Es ist dar um unserem Landesobmann, Lkonomierat Josef M u i g g, als besonders großer und entscheiden der Erfolg zu danken, datz er mit der für ganz Österreich beispielgebenden Neuaufrichtung der bäuerlichen Organisation, vor allem des Tiroler Bauernbundes, nun auch schon die „Tiroler Bauernzeitung" trotz der denkbar größten Schwie rigkeiten, die sich entgegenstellten, bringen konnte

. Sie soll und wird in jedes bäuerliche Haus kommen und soll auch gelesen werden und soll damit die engste Verbindung aller Bauern mit ihrer Führung, die lücken lose Geschlossenheit der Organisation des Tiroler Bauernbundes erreichen. Datz sie dieser großen Aufgabe ganz gerecht werden kann, hängt freilich auch davon ab. datz recht viele eifrige Mitarbeiter gefunden werden möchten, um den Inhalt der Zeitung möglichst lebendig und zeitnahe zu halten. Insbesondere von unserer bäuerlichen Jugend, von unseren Heimkehrern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1946
Umfang: 6
ist wiederum zur großen Bauernfamilie geworden. Nachdem sich diese große Familie zusammen gefunden hatte, brauchte sie ein Bindeglied, das vor allem die Zeitung sein muß. Trotz verschie dener Schwierigkeiten konnte die unseren Tiro lern Bauern so vertraute „Tiroler Bauernzei tung" wiederum herausgegeben werden und sie kommt heute in jedes Tiroler Dorf und in fast jedes Tiroler Bauernhaus. Unsere Aufgaben Die führenden Männer des Tiroler Bauern bundes waren sich vor allem bewußt

Heimat schon viele schwere Zeiten überwunden hat, so werden wir auch die jetzigen schweren Zeiten überwinden, wenn mir einig bleiben und Zusammenhalten und alle an demselben Strick ziehen und „nit lugg" lassen. Wahrheit sagen und Wahrheit ertragen! Dieser Gedanke hat unserer Zeitung im ver gangenen Jahre das besondere Gepräge gegeben. Von diesem Grundsatz sind wir nie abgegangen. Wir haben nie gezögert, immer ein ehrliches Bild über die Lage zu geben und niemals versucht, was schwarz ist, weiß

Bauerntag ha ben wir diese Grundsätze offen betont: „Wir Tiroler Bauern erstreben nicht einen Gegensatz und eine Trennung zwischen Stadl und Land, sondern eine Verbindung und ge genseitige Hilfe. Es Kann jeder ein echter Tiro ler sein, ob er nun einen Arbeiterrock trägt oder einen lodenen Bauernrock — wenn er nur als Tiroler lebt und sein Land liebt!" Von diesen ernsten Gedanken getragen, hat sich das äußere und innere Bild der Zeitung gestaltet. Daß unsere Zeitung jedoch hauptsäch lich die kulturellen

, wirtschaftlichen und politi schen Interessen des Bauernstandes stets an er ster Stelle vertreten hat, braucht nicht betont zu werden. Wenn wir gerade den kulturellen Zeit erfordernissen ein besonderes Augenmerk gewid met haben, so liegt das überhaupt im Sinn der Gegenwart. Und wenn von unserer Zeitung als Sprachrohr der stärksten politischen Einheit Ti rols die Forderung gestellt worden ist, dann waren wir das als Tiroler unserem Lande schuldig. Von dieser Forderung sind wir auch durch die letzte politische

Entwicklung mit Südtirol nie und nimmer abgegangen. Die schwere Einschränkung der Zeitung infol ge Papiermangels hat uns im vergange nen Jahr an der stärkeren Ausgestaltung der Zeitung sehr gehindert. Vor allem mutzte der unterhaltende Teil immer wieder mit Rücksicht auf amtliche Verlautbarungen und wirtschaftliche Berichte sehr eingedämmt werden. Die Papier- Knappheit bildete daher das schwerste Hindernis für die Verwirklichung unseres Planes, die Bau ernzeitung zu einer richtigen heimatlichen Tiroler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.08.1946
Umfang: 8
über die Bauernzeitung, das im großen und ganzen recht gut ausgefallen ist. Wenn wir als Beispiel gleich eingangs eine Zu schrift von Rappen veröffentlichen, so geschieht es deswegen, weil der Schreiber mit besonders schönen Worten sein Urteil gebildet hat: „Wir haben die Bauernzeitung seit dem Kriegs ende — seit sie wieder von normalen Men schen geschrieben wird — sehr gerne gelesen, schon deswegen, weil es uns wieder heimelig ist, wenn man wieder vom Herrgott und Segen Got tes in einer Zeitung liest." Ein Bericht

aus Langesthei findet ebenfalls schöne Worte in der Beurteilung der Zeitung: „Wir können alle einstimmig sagen, daß uns die Tiroler Bauernzeitung im jetzigen Stil sehr gut gefallt. Man hört allgemein sagen, daß es zur Zeit wirklich die schönste Zeitung des Landes ist. wo man sich die ganze Woche ausi das Erscheinen freut. — Wenn am Freitag der Briefträger komml^Atappt alles zuerst nach der Bauernzeilung!" Auch in einem einfachen Bauernbrief aus Pfunds findet unsere Zeitung schlichtes Lob. Sit Bauernzeitung

gefällt dort ganz gut in Form und Ausführung. Allerdings fügte die betreffende Person ganz richtig hinzu: „Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann." Ganz besonders hervorheben möchten wir die Zuschrift eines Forstarbeiters aus Langau bei Gaming in Niederösterreich. der die Zeitung lieb gewonnen hat. In seiner Zuschrift sagt er, daß das Leben ohnehin hart und schwer genug ist, weshalb jeder Mensch Aufheiterung und Erho lung braucht. Nach anderen Wünschen über die Gestaltung

auch die Jungbauernsöhne am meisten interessiert, sind die Artikel über Viehzucht, Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und auch andere Kleintierzucht. Jedes mal sollte ein schönes Bild von der betreffenden Viehgattung dabei sein. Deshalb wäre es sicher gut, wenn in jeder Zeitung über irgend eine Viehgattung geschrieben würde." Ganz im Gegenteil dazu verhalten sich viele andere Bergbauern. So schreibt ein Bauer aus dem Valser Tal: „Was die Fachartikel be trifft, gibt es hier sehr wenige, die sie lesen, be sonders

und Pflanzenbau zu kurz kommt, gibt er dem Be treffenden den Rat, er solle nach Rotholz oder nach Imst in eine landwirtschaftliche Schule ge hen, denn ein Studium daheim über Landwirt schaft kann ihm in einer Zeitung doch nicht ge- bote» werden. Dann fügt der Schreiber hinzu, daß es ihm so ähnlich ergehe, wie seinem Nach bar, der sich zur selben Frage mit folgenden Wortmr geäußert hat: „Ja. ja. man kann noch so gelehrt und un terrichtet sein über Pflanzenbau, wenn es der Herrgott nicht regnen läßt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 12.11.1953
Umfang: 10
, der bei der Bauernbundgründung in Sterzing, im Jahre 1904, dabei war; er war ein aufrechter Ka tholik und treuer Österreicher, viele Jahre im Kirchenchor und bei der Musikkapelle aktives Mitglied und lange Zeit Kapellmeister, ein eifriges Mitglied der Theatergesellschaft, gründete den Krippenverein, besaß selbst eine schöne Weih nachtskrippe und war anderen beim Krippenbau behilflich. Er war auch viele Jahre Feuerwehr- Vater liest Jeituns^ Sonntagabend. Der Vater sitzt in der Stube hin term Tisch und liest die Zeitung

. Die Gewohnheit, den Sonntagabend im Wirtshaus zu verbringen, hat ihm die Mutter in vielen Jahren abgebettelt. Sie werkt noch draußen in der Küche. Der Vater bläst die bläulichen Wölklein seiner Pfeife vor sich hin. Es ist eine stille, gemütliche Stunde. Dennoch stimmt etwas nicht. Immer mehr ver steckt sich der Vater hinter der Zeitung und die Rauchwolken bedecken sein Gesicht wie ein graues Tuch. Er liest in der Zeitung eine Warnung vor einem schlechten Film. „Wo die Kinder nur sind? Wo bleiben sie so lange

?“ Gott ruft den Vater und fragt ihn nach den Kindern. Ob sie vor diesem Film sitzen? Ein Plakatfetzen taucht vor seiner Erinnerung auf: „War es nicht dieser Film, vor dem die Zeitung warnt?“ Gottes Auge steht auf einmal in der Stube und durchbricht Rauch und Zeitung und fordert Ant wort auf die Frage: „Vater, wo sind deine Kin der?“ Warum versucht er nicht, die Kinder ans Haus zu fesseln? Er war früher im entscheidenden Alter der Kinder selbst nie daheim. Anstatt mit seinen Kindern ein Spiel

werden doch nicht ..., der „Goldene Ochse“ steht nicht im besten Ruf. Die Zeitung entgleitet dem Vater. Hat er nicht im Kirchenblatt letzthin gelesen, daß gerade am Sonntagabend für viele der Weg in den Abgrund beginnt? War es einst bei ihm selber nicht auch so? Eine quälende Unruhe befällt Vaters Herz. Er faltet die Zeitung zusammen, zieht sich an zum Aus gehen. „Mutter, ich komm bald wieder.“ „Vater, bleib doch da, es ist schon spät.“ Ohne Antwort verläßt der Vater das Haus. Die Unruhe in ihm wächst. Er geht in den Ort

und unerbittlich, sondern kameradschaft lich. Die Kinder wundern sich, von der Seite ken nen sie ihren Vater gar nicht. Daheim liegt die Zeitung noch auf dem Tisch. Der Vater nimmt sie und legt sie fort und streift dabei wie zufällig der Mutter übers Haar. Ihre Augen werden feucht vor Freude, ihr leiderprob tes Herz hat die Wendung in der Familie in einem Zug erfaßt. Und Vater braucht keine Zeitung mehr, um sich zu verbergen und Gott braucht ihn nicht mehr zu suchen, braucht ihn auch nicht mehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1947
Umfang: 8
, Herabsetzung der Be satzungskosten und Freigabe nicht u n b e - dingt benötigten Wohnraumes. Aber wieder erfolgte als ausweichende Ant wort. „daß die Stellungnahme des Allierten Ra tes zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich dem Gewerkschaftsbund überreicht werde". Die Vier-Mächte-Konferenz in Wien steht weiterhin unter dem Zeichen von „Sitzungen und Festesten". Nach den letzten Meldungen bestehen wohl gute Absichten, aber keine Fortschritte und keine Ergebnisse. Nach Meldungen der englischen Zeitung

„Morning News" wird als Hauptschwie rigkeit in Österreich das deutsche Eigentum be zeichnet. Dieses deutsche Eigentum wird als „Re parationsware" betrachtet. Nach übereinstimmen den Berichten wird es als das Schlüsselproblem des ganzen Österreichvertrages angesehen, das wohl kaum eine befriedigende Lösung finden wird. Weiterhin besteht das „Erdölland Österreich ohne Erdöl" Nach Meldungen der amerikanischen Zeitung „Wiener Kurier" wären die Erdölförderungen von Zistersdorf imstande, Österreichs Normalbe

. Es liege nicht an Großbritannien, daß der Staatsvertrag für Österreich bisher noch nichts zustande kam. Aber mit den ständigen Erklärungen und j Versprechungen ist unserem Lande und unserer! Bevölkerung nicht geholfen. Es trifft tatsächlich! zu, was kürzlich eine österreichische Zeitung ge-^ schrieben hat, daß wir unter solchen Umständen! das letzte Vertrauen auf die Alli ierten verlieren müssen. Haben denn diese! Herrschaften nichts aus der Vergangenheit gelernt

? Sie können doch nicht dieselben Vorwürfe aus! sich nehmen, die sie immer wieder den Deutschen machen...? Neben diesen inneren Schmierigkeiten ist es die geheime Bedrohung unseres Landes, die wie ein Schwert über uns schwebt. Aus den Meldun gen von Kärnten heraus erfährt man eine fast panikartige Angst, daß sich dort drunten eine Katastrophe vorbereite. Die englische Zeitung „Morning News" berichtet, daß der britische Ge sandte in Belgrad bei der jugoslawischen Regie rung vorgesprochen habe, um der Vertreibung von sogenannten

ihr arme Teufeln, seid's ihr die Betrogenen. Mir haben s' meine Buben genom men. Aber euch sogar — den Charakter. „Es gibt grad eine richtige Politik", sagt der Hansbauer: „Arbeiten, daß was herkommt." (Aus „Steirischer Bauernbündler".) Die Beilage der kommunistischen „Tir. Neuen Zeitung", unter dem Motto: „Der Bauer hat das Wort", besteht wiederum zum großen Teil aus Kritik und aus unberechtigten Angriffen. Wir sind nicht gegen Kritik, sondern nehmen jede kritische Stimme auch vom gegenseitigen Lager

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.03.1947
Umfang: 8
Eine ernste Antwort Seit einiger Zeit vermehrten sich die Anschul digungen und persönlichen Angriffe gegen den Präsidenten der Landesbauernkammer von Tirol, Landesrat Josef M u i g g, von Seite der kom munistischen „Tiroler Neuen Zeitung". Mehrfache, anfangs zurückhaltende Hinweise fanden ihren Höhepunkt in der Ausgabe vom 17./18. 3. 1947, wo Herr Landesrat Muigg sogar offen zur Recht fertigung aufgesordert wurde. Die kurze Zeit vor Redaktionsschluß gestattet es heute

noch nicht, eine eingehende und aufklä rende Stellungnahme zu geben. Wir bleiben aber der Öffentlichkeit die Aufklärung nicht schul dig. Wir werden und können uns ebenso ver antworten. wie sich auch Herr Landesobmann Muigg offen vor dem Landtag verantworten wird und auch verantworten kann. Wir verwei sen ganz im allgemeinen auf unsere Erwiderung, die wir am 20. 2. 1947 gegen die wiederholten schweren Angriffe der kommunistischen Zeitung in einem zusammenfassenden überblick gegeben haben. Damals haben wir abschließend

selbst die größte Blöße. Das Niveau einer Zeitung steht und fällt mit der Ehrlichkeit und dem guten Willen. Vom guten Willen aber kann nicht mehr ge sprochen werden, wenn einer Persönlichkeit wie Herrn Landesobmann Josef Muigg Vorwürfe ge macht werden, die obendrein auch noch in dem viel sagenden und dem tiefen Sinn nach so furchtba ren Wort „Volksbetrug" gipfelten. Wer unserem Landesobmann Josef Muigg gegenüber in seiner öffentlichen als auch privaten Stellung ein solch aufreizendes „Göbbelswort" gebraucht

, hat sich und seiner Zeitung das Urteil gesprochen! Selbst wenn wirklich eine geschäftliche Handlung von Mißerfolg begleitet sein könnte, selbst dann sind solche Ausdrücke schon im Interesse der Ehrlich keit und Anständigkeit zu vermeiden. Wir stel len nochmals fest: Die kommunistische „Tiroler Neue Zeitung" hat sich mit solchen Anklagen selbst ihr Niveau tief herabgesetzt. Wie ungerecht die Methoden dieser persönli chen Hetzen sind, mag ein Blick auf die Persön lichkeit von Herrn Landesobmann Josef Muigg klarstens

woanders zu suchen! Wir Bauern und — ganz gewiß auch alle lei tenden Persönlichkeiten unseres Landes, vor allem Herr Landeshauptmann, — stehen in jeder Hinsicht fest und treu hinter Herrn Muigg. Wir sind stolz auf unseren Kammerpräsidenten — aber von der anderen Seite verlangen wir Gerechtig keit! Daß sich ausgerechnet die kommunistische Zeitung hier als „Hort und Wahrer der Gerech tigkeit" aufspielt, paßt eben in ihr Programm. So wie am 20. 2. stellen wir auch heute fest, daß eine solche Kritik

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1946
Umfang: 8
. Es wartete der Kinder, hütete und be sorgte das Vieh, spaltete Holz, holte Wasser und war daher bei den Hofbesitzern wohlgelitten. Als der letzte Bauer seines Stammes vor ungefähr 150 Jahren die müden Augen für immer schloß, begleitete das gute Wichtele seinen Leichnam mit den übrigen Leidtragenden unter vielen Tränen zu Grabe, wanderte dann das Pitztal aufwärts dem Pillerjoch zu und ward nie mehr gesehen. (Fortsetzung folgt.) Lieber Leser und Freunde der Zeitung! Solche Briefe nehmen wir sehr gerne

, weil die Leut glabn, wenns nit mit die Händ reden, nachr kanntens die anderen nit verstian! Beide waren Fami lienväter und Ihr könnts Enk den Jammer vür- stellen! Und ob der Herrgott a bsondere Freud ghabt hat, wie Boade so gach vor Ihm da gstan- den sein, ist erst no die Frag! Aber, zerscht raf fen und nachr denken! Nun, wir haben auch andere Stimmen aus unserem Leserkreise erhalten, und nicht einmal schlechte. Manch einer hat sogar geschrieben, day ihm die Bauernzeitung die l i e b st e Zeitung wäre

(solche Briefe können eingesehen werden!). Es haben halt nicht alle den gleichen Geschmack. Der fortschrittliche Iungbauer freut sich aus möglichst viele fachliche Aufsätze. Er will lernen und will was profitieren. Er will das Neueste auf dem Gebiete der Landwirtschaft mitbekom men. Darum will er die Zeitung vor allem in diesem Sinne ausgerichtet sehen. Aber Geduld, lieber Leser! Es gibt auch viel- andere, die sagen sich: „Ach Gott, sieben oder acht Jahre sind wir mit dem „Wirtschaftlichen" übersättigt

worden, so daß ich heute nichts mehr hören und lesen will. Am Sonntag will ich mich unterhalten und will gerne etwas Lustiges oder Lehrsames oder etwas Ernstes lesen — aber vom Mistführen und Kunstdünger und ähnli chem will ich nichts wissen!" Ist auch ein Standpunkt, den man verstehen muß! Aber dann gibt es noch alte Bäuerlein und junge Burschen, Männlein und Weiblein —und für alle soll die Zeitung etwas bringen und et- was bedeuten. Ehrlich gesagt — bisher ist die Frau in der Bauernzeitung leider

etwas zu kurz gekommen. Wie kann man es nun allen Lesern und Lese rinnen recht machen . . .? Die Antwort liegt an Euch selbst: Schreibt uns Eure Wünsche! Schreibt uns, wie ihr die Zeitung haben wollt, ob mehr wirtschaftlich oder mehr unterhaltend , oder ob man der Politik noch mehr Raum geben soll. Der Ausbau des Hoangart liegt ohnedies bei der Leserschaft selbst! Also, liebe Leser und Freunde der Tiroler Bauernzeitung, vergeht uns nicht und tut uns den Gefallen. Schreibt uns einmal ein kurzes Brieflein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1948
Umfang: 8
Ausfällen gegen den Gesandten 'und gegen Öfter- Aus Sfterreich Verwirrung im Lager der Kommunisten Eine kommunistische Zeitung erblödet sich nicht, an der Haltung gegenüber Tito eine Inkonsequenz an derer Parteien feststellen zu wollen. Die „Tiroler Neue Zeitung" findet es eigentümlich, daß jene, die bis vor kurzem Marshall Tito angriffen, auf einmal als seine Verteidiger und Freunde aufträten. Noch interessanter ist die Begründung des Konfliktes zwi schen Tito und Moskau. Tito hätte nämlich

die Einführung von Kollektivwirtschaften in Jugosla wien durchführen wollen und davor hatten ihn di« richtigen Kommunisten gewarnt und daraus sei der Konflikt entstanden. Eigentlich hält die „Tiroler Neue Zeitung" ihre Leser für beleidigend blöde, wenn sie ihnen solche Ammenmärchen auftischen kann. Aber daß sie ausgerechnet an der Affäre Tito einen Kurswechsel anderer Zeitungen feststellen will, ist ihrerseits, gelinde gesagt, dumm. Wer solche Kopfsprünge machen mußte, wie alle kommunisti schen Zeitungen

Gefrierfleisch der Fleischbank übergeben. In Wirk lichkeit sind bei einem Umsatz von rund 500 Tonnen Gefrierfleisch insgesamt 74 Kilogramm an die Freibank überwiesen worden. Sie spricht von der Verschiebung von 150.000 kg, die vom Gefrierranm der Firma Hörtnagl wieder fortgebracht werden mußten. In Wirklichkeit handelt es sich um 30.000 kg, die aber schon längst anstands los ansgegeben wurden. Natürlich kann es sich die Zeitung nicht versagen, die „Landesbanernschaft" für diese Planlosigkeit

man über die Fleischversorgung losziehen, „es gehe, wie es will". Vielleicht möchte sich diese Zeitung auch einmal daraus beschränken, das zu sagen, was wahr ist. Sie tut z. V. in der Ausgabe vom Montag, 2. August, so, als ob das Fleischkontingent für das Jahr 3948 überall erst An einem Drittel erfüllt worden fei. Sie unterläßt cs" bewußt, dabei zu sagen, daß in Tirol — sie ist doch wohl eine Tiroler Zeitung? — das Kontingent schon lange erfüllt ist. Aber wozu auch? Höchstens könnte die Wahrheit dabei heranskommcn

, und die nützt sie nicht! Aber sie sind die Freunde der Dauern, noch ein klein wenig lächerlicher in ihrer Rolle als die Bei lage der kommunistisckcn ..Tiroler Neuen Zeitung", «onst könnten sie sich nicht die Unverschämtheit lei- sten, in einem Lnndtagsbericht den Abgeordneten Dr. Rechner daran zu erinnern, daß der landwirt schaftliche Wiederaufbau nicht ohne Mithilfe des Staates finanziert wurde, weil zur Stützung der Le- bensmittelpreise dem UNRRA-Fonds 800,000.000 Schilling entnommen worden feien. Für wen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 22.07.1954
Umfang: 10
-Zeitung“ heißt es nämlich: „Es ist also nicht wahr, daß die Lebenshaltung der Arbeiter und Angestellten ge sunken ist, wie dies aus sehr durchsichtigen Grün den von den Kommunisten (lies auch Sozialisten!) in der letzten Zeit immer wieder behauptet wurde. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall: unter Berücksichtigung der Indizes der Lebenshaltungs kosten und der Arbeiter-Nettolöhne ergibt sich, wenn man Mai 1954 mit Mai 1952 vergleicht, eine Besserung der Lebenshaltung von etwa 8%. Für Juni

-Zeitung“ selbst dieses Vorgehen einer Gewerkschaft als unmöglich bezeichnet und erklärt: „Wenn durch eine so weitgehende Kür zung der Arbeitszeit, die es in keinem anderen Berufszweig gibt, die Lohnkosten steigen, so be steht die Gefahr, daß bei der gegenwärtig an gespannten Lage, der Mehraufwand nur durch eine Erhöhung des Brot- und Gebäckpreises her eingebracht werden könnte. Darüber hinaus aber ergibt sich die prinzipielle Frage, ob die Vorteile einer Rationalisierung ausschließlich den Arbei tern

werde. Es ist nicht wahr — so hielt man uns vor — daß der Export an Schlachtvieh nicht den Inlandpreis für Fleisch verteuert habe und dem Landwirt schaftsminister wurde wiederholt vorgehalten, daß er durch eine künstliche Verknappung der Vieh anlieferung im Irland durch den Export eine Er höhung der Fleisfchpreise herbeigeführt habe. Am 29. Juni schreibt :t. B. die rote Innsbrucker „Volks zeitung": „So wutrden im 1. Quartal 1954 6976 Tonnen lebende Tiere und 1110 Tonnen Fleisch ausgeführt, gegenüber 184 Tonnen lebende

. Daß es nicht wahr war, was sie predigten, dafür haben wir nun einen Kronzeugen erhalten, den wir uns allerdings nie verhofft hätten. Dieser Kronzeuge ist kein geringerer als das sozialistische Zentralorgan in Wien. Die „Arbeiter-Zeitung“ schreibt nämlich im Leitartikel am 13. Juli, nach dem sie bezüglich der Gemüsepreise die Frage stellte: „Wäre es möglich gewesen, diese Preis erhöhungen zu vermeiden?“ Wörtlich: „Es soll zugegeben werden, daß auch bei allem Bemühen — eben mit Rücksicht auf das schlechte Wetter

, die Tiere zu be sichtigen und zu erwerben. Nähere Auskünfte erteilt gerne der Landes schweinezuchtverband Tirol, Innsbruck, Brixner Straße 1, Telephon 2676 Der Leser schreibt Wir haben in letzter Zeit mehrfach Leser zuschriften erhalten, die sich mit der Gestaltung der „Tiroler Bauernzeitung“ beschäftigt haben, Und weil wir dem Grundsatz huldigen, daß die Leser auch an der Aufmachung „ihrer“ Zeitung Anteil haben sollen, fühlen wir uns verpflichtet, einige der Zuschriften im nachstehenden zu ver

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1947
Umfang: 8
Re. 43 40. Kahrgang Amtliches Organ -er Lan-eSlan-wirtschaitskammer Tirol Donnerstag, 30. Oktober 1047 Zur Einstellung -er Bauernzeitung Es ist ein gutes Zeichen für eine Zeitung, wenn ihr Ausbleiben einen derartigen Sturm der Ent rüstung hervorruft, wie ihn das Nichterscheinen der Tiroler Bauernzeitung in der vergangenen Woche auslöste. Wir glauben, es war nicht ein Sturm der zahlenden Abonnenten, weil sie um ihr Geld geprellt wurden, sondern die Empörung der Bauern über die Zurücksetzung

ihres Standes und ihrer Standeszeitung. Nachdem das Erscheinen der Bauernzeitung wie der gesichert ist. finden wir es müßig, uns über die allfälligen Folgen einer längeren Einstellung zu verbreitern. Aber wir können nicht umhin, die Umstände zu beleuchten, die zur Einstellung unserer Zeitung in der vorigen Woche geführt haben, während alle anderen Zeitungen weiter erschienen sind, ja Tageszeitungen sich sogar mit sechs statt der üblichen vier Seiten vergnüglich präsentierten! Die letzte Papierkrife wurde

jeder Schleif holzablieferung bis zum neuerli chen Erscheinen der Tiroler Bauern zeitung ankllndigten. Einige Stunden später wurden der Tiroler Bauernzeitung zwei Tonnen Papier zur Verfü gung gestellt. So weit die Tatsachen? Die Zeitung erscheint wieder und alles ist vor über . . .? Nein, es ist nicht vorüber! Wir haben dazu noch etwas zu sagen, und dies mit unmiß verständlichem Nachdruck: 1. Fort mit einer Papierverteilungsstelle dieser Art. die für Schund und Dreck Papier hat, aber nicht für Schulbücher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 09.12.1954
Umfang: 14
- und Telegraphen- Der Landeshauptmann und das Spielkasino Neulich appellierte eine maßgebende Zeitung in Fettdruck an unseren Landeshauptmann und be schwor ihn geradezu bei seinem allbekannten guten Christentum und seinem aufrechten Tiroler Herzen, das Spielkasino in Kitzbühel unter allen Umständen zu verbieten. Man soll nicht offene Türen eintreten. Es obliegt der Tiroler Bauernzeitung festzustel len, daß der Herr Landeshauptmann von Anfang an trotz verschiedener und recht maßgebender Vorstellungen seitens

, daß er einer der besten Kunden der Post ist. Diese Juristen sagen nämlich, der Rundfunk hat mit der Post genau so viel zu tun wie eine Zeitung, denn der Rundfunk ist nichts anderes als eine Zeitung für das Gehör, die spricht, singt und spielt. Die heutige Gleichschaltung ist daher praktisch nichts anderes, als wenn für ganz Österreich eine Einheitszeitung geschaffen würde, die nur ein paar Spalten für die einzelnen Bundesländer offenhält. Ich glaube, eine solche Zeitung würde nicht sehr viele Abnehmer finden

, einem Ar tikel in der Zeitung zu widersprechen. Dem muß es schon wirklich gut gehen, aber es hat sein gutes, so kommt ein Gespräch zustande. Zunächst muß man ihm in vielem recht geben. Er setzt einmal den Unzufriedenen einen richtigen Deckel auf. Viele Menschen sehen das Gute prin zipiell nicht, das sie in der Hand haben. Aber aus den Sätzen des Widersprechers spricht ein derart bedenkenloser und fast stolzer Glaube an die Wissenschaft und den Fortschritt, daß sein Blick geblendet erscheint. Man muß fürchten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.02.1947
Umfang: 6
nicht im Interesse Oesterreichs gele gen ist. Dieser Grundsatz „Nicht ,m Interesse unseres Staates" milß aber auch gegenüber den anderen häufigen Anfeindungen und Kritiken der „Ti roler Neuen Zeitimg" vorangestellt werden. Im Laufe der letzten Monate hat sich die „Tiroler Neue Zeitung" immer wieder zürn Sprecher in Angelegenheiten als berufen gefühlt, von denen sre einerseits nichts versteht und die sie anderseits nur als Mittel für parteipolitische Zwecke oder zur Hebung und Stärkung der eigenen Partei be nützt

nicht über Nacht aus der Welt schassen. Von diesem Standpunkt aus gewinnt daher jede Kritik einen ganz anderen Sinn. Jede sachliche Kritik nehmen wir gerne an, aber jede partei politische Ausnützung der Ernährungsschwre- rigkeiten lehnen wir auf das entschiedenste ab. Wenn wir Die Ausgaben der „Tiroler Neuen Zeitung" in 'den letzten 'Monaten durchschauen, dann finden wir zwischen den Zeilen oder schon in den Ueberschriften immer wieder offene oder versteckte Angriffe gegen die wirtschaftlichen Organisationen

unseres Landes. So finden wir tnt Monat Dezember acht ziemlich scharfe Angriffe der Zeitung gegen die Bauernschaft oder gegen das Landesernährungs- amt, ja einige waren direkt gegen den Landesob mann des Tiroler Bauernbundes, Joses Muigg, gerichtet. Einen besonderen Raum nimmt die Po lemik gegen die Ablieferung der Milch ein, wobei vor allem die Leistungen der „kleinen Bauern" als unrichtig hoch bezeichnet werden (10./ 11.12.1946.). In der Ausgabe vom 17./18. 12. bezeichnen sich die Kommunisten

. — Aber es wür de zu wert führen. Das Problem der Bodenreform findet am 11./12.12.1946 eine eingehende Stellung nahme. Im Monat Jänner finden sicb alles in allem zehn Aufsätze, die sich direkt oder indirekt mit wirt schaftlichen Problemen befassen. In einem großen Zinssatz nimmt die Zeitung Stellung zur Neuordnung des Ernährungswesens und verfällt wieder aus den selben Fehler, die Schwierigkeiten der gegebenen Verhältnisse für die eigene „Tasche" ansnützen zu wollen. Ohne Sachkenntnis heißt

es unter .Hin weis aus die Schwierigkeiten der Arbeitskräfte, aus den Mangel an Maschinen, Saatgut usw., daß gerade von Seiten der kommunistischen Zeitung oft und oft „Mittel und Wege aufgezeigt wur den, wie man dem erfolgreich begegnen könnte". Durch einige „unbelehrbare Bauernobmänner wäre die Sache verwirrter denn je". Dann haut der Schreiber auf die Nachlässigkeit der Bc- Nrksernäbrunas ämter oder auf die Be zirksbailernkammern. Abschließend gibt der Schreiber der Hoffnung Ausdruck, „daß die nächsten Tage

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Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1948
Umfang: 8
in diesem Zusammenhang, daß die be rüchtigte Wiener Zeitung „Augustin" an nllen Zeitungskiosken Südtirols als „österreichisches kulturelles Produkt" angepriesen wird! Aufstieg zum Habicht Falls es wirklich zur gesetzlichen Einhebung des Kunstgr^schens kommt — aus diesen oder jenen. Quellen — dann verlangen wir, eine Beteiligung für das Land. Es geht nicht an, daß die ganzen Steuerträger des Bundes und des Landes für die Großstadt aufkommen sollen. Auch das Bauern volk überall in Österreich hat eine Kunsttra- dition

gekommen wäre. Die italienische Zeitung „Corriere della Sera" schreibt zu seinem Tod am 4. September, daß diesem tschechischen Politiker jenes von ihm erträumte Europa fast unter feinen Händen ent schwunden sei. Die Zeitung betont weiter, daß Benesch kein ähnliches Werk, wie das österrei chisch-ungarische Staatengebilde schaffen konnte, um in den großen Wechselsällen der Zeit stand zuhalten. Seine Grundsätze der „kollektiven Si cherheit" erwiesen sich als bloße Schlagworte. Es ist unschön, beim Tode

eines großen Man nes zu Gericht zu gehen. Andererseits aber ver langt es die Geschichte, daß wir das Werk sol cher Männer klar erkennen und ohne jede Schminke und Verstellung zeichnen. Das Werk Eduard Benefchs ist kein Aufbauwerk, sondern ein Werk der Vernichtung. Er rühmt sich selbst, den entscheidenden Schlag an der Zerstörung Österreich-Ungarns getan zu ha ben. Die italienische Zeitung hebt uv demselben Leitartikel hervor, daß Benesch schon im April 1918 nach Rom gekommen sei, um von dort aus den Verrat

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1947
Umfang: 8
Einzelnummer 28 Groschen „Der Vauerndund ist Schutz und wehr, Tiroler Dauern liecht rmd Ehr" öunüesorgan des über .WWMMerMeilöen Tiroler Sauerudua-es Herausseber: Tiroler Sauernbunö Kr. 17 40. Vahrgang Amtliches Orsan -er Lan-esbauernkammer Tirol Donnerstag, 24. Avril 1S47 JCampß gegen den Zentcaüsmus! Schon im Herbst 1945 hat die „Tiroler Bauern- zeitung“ in mehreren heftigen Stellungnahmen vom Tiroler Historiker Hermann Wopfner den Stand punkt Tirols in der Frage unserer Verfassung offen nnd

Berlins vergleichbar. Den Höhepunkt dieser schon seit Monaten an dauernden Spannung bildet nun die Resolution der Österreichischen Volkspartei in Tirol, am großen Parteitag in Wien aus Gründen des äußeren und inneren Protestes nicht teilzunehmen! „Tirol geht nicht nach Wien!“ so schrieb am 18. April die Zeitung der Österrei chischen Volkspartei, „Tiroler Nachrichten“ als Leitartikel. In diesem Leitartikel wurde öffentlich auf die Spannung hingewiesen, die nun schon seit Monaten zwischen Wien und Tirol

schen Ministerpräsidiums mitgeteilt, daß eine eigene Kommission unter dem Vorsitz des Ab geordneten Bonomi die Vorbereitungen zum Autonomieabkommen vom 5. Sept. 1940 ge troffen habe. Damit hat die italienische Re gierung zum ersten Male offiziell zur Süd tiroler Frage Stellung genommen. Die Süd tiroler Zeitung ..Volksbote" befaßt sich ein gehend mit allen damit zusammenhängenden Fragen und öffnet rücksichtslos Einblick in die Schwierigkeiten des ganzen Problems. Wir lassen diese Südtiroler Stimme

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.11.1947
Umfang: 6
M. 44 40. WahrganD AmtSLches Ovsmr öee Lanörsranöwirt-chattskammer LrroZ Donnerstag, 6. November 1 N 4 V Hotz nach Wien - Schund aufs Land! Der Kampf um die Papierzuteilung hat in den 112. Oktober 1947, wonach in nicht zu bewältigen letzten Wochen mit der Verweigerung jeder Zutei lung an die Wochcnzeitungen seine schwerste Form erreicht. Als erste Zeitung war vorerst die „Ti- rolerBauernzeitung" von den diktatorisch befohlenen Maßnahmen der Wiener Papierzutei- kmg betroffen worden

des Wiener Schriftstel lers Prof. Dr. Edwin R o l l e t. der in öffentlicher Anklage gesagt hat: ,Lür den Druck von Kitsch und Schund steht Papier reichlich zur Verfügung!" Es gereicht dem Wiener Handelsministerium kei neswegs zur Ehre, sondern stellt eine schwer bela stende Anklage dar, wenn die Tiroler Zeitung „Stimme Tirols" in ihrem Leitartikel vom 27. Au gust 1947 folgende Feststellung des Verbandes österreichischer Zeitungsoerleger in Graz bringen konnte, die den Schleier über dieses Dunkel lüftet

rung von Beispielen im einzelnen. Wohl aber ver dient der im Globus-Verlag erscheinende „Augu st i n" mit dem Untertitel „Lustige Wiener Illu strierte" eine öffentliche Anprangerung. Aus der in Großformat mit acht Seiten erscheinenden Num mer vom 1. Oktober 1947 ergibt sich die erstaun liche Zahl von 13 Redakteuren. Mitarbeitern und Zeichnern, die alle daraus ihr Kapital schla gen. Die acht Seiten starke Zeitung wird mit 8.29 Schilling verkauft! '' Die Wiener Zeitung „Eva" wurde ihres porno

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1953
Umfang: 8
1949, auf 2,2 Prozent abgesunken. Damit verfügen die Kommunisten im neuen Bundestag über kein Mandat Dies ist mindestens so erfreulich wie die Ver luste der rechtsextremen Parteien, die nun eben so keinen ihrer unbelehrbaren nationalistischen „Hurra-Politiker" mehr in die deutsche Volks vertretung entsenden können. Diese Absage der deutschen Wähler an jedes nationalistische Aben teuer findet besonders im Auslandsecho seinen Niederschlag. Eine englische Zeitung schreibt, die Lektion für die übrige

, die Spitze einer europäischen föderativen Bewegung zu übernehmen“. Fügt man noch hinzu, daß Washington „begeistert“ ist, daß ein Blatt in Stockholm schrieb „Die Deutschen haben ihre politische Reifeprüfung in Ehren bestanden“ und eine Amsterdamer Zeitung erklärte: „Zum ersten Male seit den Tagen Stresemanns besitzt Deutsch land wieder einen Staatsmann, der das Vertrauen der westlichen Welt zu erwerben wußte“ —dann wird verständlich, warum überall von einem „Sieg der Persönlichkeit“ Dr. Adenauers gespro

wahrlich nicht gebraucht — wie der Erfolg beweist. Hingegen ist die Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu den Bundestagswahlen schon wesentlich be denklicher. Nicfil; nur, daß sich dieser offen durch seinen Wahlaufruf für die SPD ausgespro chen hatte, gab sein Vorstand — wie die „Neue Zürcher Zeitung“ schrieb — „zu verstehen, sich über die Verfassung hinwegzusetzen, falls der neu zu wählende Bundestag nicht willens sein sollte, ihre Forderungen zu erfüllen: Sozialisie rung

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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1948
Umfang: 8
einem ge nau ausgeklügelten System. Ständig haben die Ab- ' stimmungen das gleiche Ergebnis von sieben stimmen gegen drei. Auf der einen Seite stehen Äe Rußlandstaaten, auf der andern Seite die drei Stimmen der Westmächte. Damit ist die „Donau- !chiffahrt", wie die englische Zeitung „Morning News" vom 15. August bemerkt, „ganz der Gnade Nußlands ausgeliefert". Einstens verglich Peter der ' Sroße Rußland mit einem Rock ohne Ärmel. Ruß- land versuchte daher ans Meer zu kommen. Peters burg wurde gegründet

mit Molotow statt. Schon fünfmal haben westalliierte Diplomaten den Gang nach Molotow-Eanossa gemacht, ohne auch nur irgend einen durchgreifen den Erfolg zu erzielen. Was bisher erreicht wurde, ist und bleibt nur Schein! Mit jedem Schein aber verfolgen die Politiker eine geheime Absicht — wir wissen nicht welche, wir ahnen sie nur! Wenn die sozialistische Mailänder Zeitung „L'UmanitL" am 10. August in einem Leitartikel schrieb, daß „Ru mänien vor dem Verschwinden steht", daß Moskau eben daranginge

, „zu den 16 föderalistischen Re publiken auch noch Rumänien einzuverleiben", dann enthüllt dieser Hinweis in etwas die geheimnisvollen Pläne. Die Zeitung fügt hinzu: „Und wenn Mo lotow wirklich an die Einverleibung Ru mäniens denkt, „dann würde ihn nichts daran hindern, diesen Schritt nur als den ersten Schritt zu betrachten, dem hernach schlagartig auch Bulga- rien, Albanien, Tschechoslowakei, Ungarn und Polen zu folgen hätten!" Wir geben diese Stelle ohne jeden Kommentar wieder! Und welche Folgen

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