weiters darauf, daß die Grund steuer im Jahre 1849 auf eine neue Basis gestellt wor den ist, und daß eine Revision erst im Jahre 1893 vor genommen worden ist. Es kamr daher nicht behauptet -werden, daß die Berechnung des Katastralreinertrages schon auf 100 Jahre znrückreicht. Wenn von der B o- denerwcrbssteuer gesprochen worden ist, so mag es fa fein, daß in Deutschland die Bodenertragssteuer für die auf den Katastralreinertrag ausgeb ante Grund steuer ein richtiger Ersatz ist. Aber ich glaube
, es sind sich alle gelehrten Landwirtschastler einig, daß heute bei diesen schwankenden Geldverhältnissen auf einen Boden wert die Steuer nicht aufgelegt werden soll. Wir können eine Steuer doch nicht auf eine Grundlage aufbauen, die so schwankend ist, wie das heutige Geld" Ich teile noch mit, daß die größten Kapazitäten in Finanzsachen sich auch bei der Länderkonferenz dafür ausgesprochen haben, daß heute es noch nicht an der Zeit ist, eine solche Bodenwertsteuer einznführen. Wenn weiters verlangt
wird, dann geht das Recht zur Einhebung und Fest setzung dieser Steuer aus den Bund über." Dann wird der Bund die Steuer einfach s o machen, daß unter voller Ausnützung dieser Steuer alle ordentlichen Erforder nisse gedeckt werden. Für uns im Lande ist es schon besser, wlr machen die Steuer in einer Weise, mit der beide Teile, die Landwirtschaft und die Konsumenten, ein verstanden sind. Zum Schlüsse möchte ich nur folgendes noch sagen: „Wenn wir im Lande nicht darauf sehen, daß wir an nähernd die Deckung
Ungerechtigkeit, wie dieses erwähnte Verlange::, liegt auch darin, wenn man jetzt im § 3 als BemessungsgruMage für Wald den „doppelten Katastralreinertrag" festsetzt. Es ist ein großer Unterschied-, wo der Wald ist. Ich möchte- nun deshalb, weil wir in Tirol das Minimum der Grund steuer ohnedies am weitesten überschreiten, einen Vergleich ziehen zwischen Tirol und den anderer: Ländern. Redner erwähnt die schwierigen Arbeitsverhältnisse in Tirol, ge genüber Oberösterreich, Mederösterreich usw. Was kostet
es uns, wenn nran die Transportkosten in Betracht zieht, bis wir ein Stück Vieh, ein Holz auf den Markt brin gen? Weiters ist gesagt worden, daß die direkte Steuer nicht viel abwerfe, sondern die indirekte Steuer, die an geblich, wie man sagt, nur die Städter zahlen. Sagen Sie uns doch: Welche indirekte Steuer zahlt nicht auch der Bauer? Welche indirekte Steuer zahlt z. B. der Bauer, die der Städter nicht zu zahlen braucht? Wir brauchen Grassamen, Zement, .Kunstdünger; das sind lau ter Bedarfsartikel