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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.10.1923
Umfang: 20
muß noch mehr ins Elend geraten, erst dann ist er reif, die Armee! der Sozialdemo kraten zu verstärken. Der menschliche Fortschritt bedingt O,daß die Klasse der Bauern Verschwinde." — Jeder Bauer, der sozialdemokratisch wählt, auch der Kleinbauer, tvählt somit den eigenen H enker, wenn er durch ferne Stimmenabgabe die Sozialdemokraten irr die Lage versetzt, den Bauernstand umzubrmgen. Die kleinen und- mittleren Bauern süL» durch die SvMldemokratie ebenso in Gefahr wie die größeren, tzegen

die sich angeblich der Kamvf der Sozialdemokraten richtet. Die Sozialdemokraten wollen die so z i a l i stische Ge se l l s ch a f t s o r d n n n g einführen, dies sagte der Öbergenosse Hann sch in einer großen Versammlung am >13. November 1922 in Graz. Die gegenwärtige Sckuatsform der demokratischen Republik sei den Sozialdemokraten nur d as Sprung brett zur sozialistischen Gesellschaftsord nung. Dieses schafft jedes Eigentum ab und stellt den Grundbesitz unter die dauernde Zwangswirtschaft des Staates

. Wie gut es den Bauern und zumal den Kleinbauern, zur Zeit der Zwangswirtschaft ergangen ist, ist noch in aller Erin nerung. Jeder Bauer, ob Groß- oder Kleinbauer, der sozialdemokratisch wählt, unterstützt das Streben der So zialdemokraten auf Wiedereinführung der vollständigen Zwangswirtschaft in der sozialistischen Gesellschaftsord nung. Wie die Sozialdemokraten, welche nach ihrem Pro gramm den gesamten Bauernstand vernichte:: wollen, sich vor den Mahlen als Schützer der Bauern ausgeben, so reden

hingestellt wird. Christus und Maria werden in einer Werse! verun glimpft, die jedem anständigen Christer: die Schamröte ins Gesicht treibt. Auch die Freidenkerbewegung wick> von den Sozialdemokraten aus das mächtigste gefördert. Die Ar beiter werden zum Austritt aus der Kirche und fjKx Annahme der vollständigen Gottlosigkeit ausgefordert. In der freidenkerischer: Bewegung sollen die Kinder nicht mehr getauft werden, sondern als vollständig religionslose Heiden icmswachsen. In sozialistischem Zei tungen

Aufzügen abgehalten. Flei ßige treue Arbeiter werden bloß wegen ihrer katholischen Gesinnung von der Arbeitsstätte vertrieben und blutig geschlagen. So schaut in Wirklichkeit die Religionsfreund- lichkeit der Sozialdemokraten nach den Wahlm aus. Die Sozialdemokratie bekämpft das Christentum auf das äußerste und fördert das Neuheidentum. Daß ein christlich gesinnter Bauer einer solcher: Partei durch seine Stimme bei der Wiahl nicht zur Macht verhelfen darf, damit sie ihre religionsfeindlichen Ziele

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 07.11.1929
Umfang: 16
nichts. Die Eroberung der Macht ist also nur möglich durch die -organisierte Gewalt der Revolution!" An Deutlichkeit läßt das nichts zu wünschen übrig. Dieser Geist, wie er hier zur Verhetzung der Schulkinder in Erscheinung tritt, beherrscht noch in größerem Maße die Sozialdemokraten Oesterreichs, wie aus deren Presse- kämpf hervorg-cht. Angesichts solcher Zeugnisse ist es h-art, an Verständigung zu glauben und darauf zu rechnen. Diese Zeugnisse enthüllen das wahre G-esicht der foziali- stifchen Führer

der sozialistischen Führer, 'deswegen, weil sie in einem Fall einmal den kleinen Finger hergegeben haben, mit tiefstem Mißtrauen gegenüber. Ein -solches Entgeg-en-komm-en im Kleinen kann auch nur 'den Zweck verfolgen, die anderen einzu- lullen und- sie dann im Großen zu hintergehen. Steidle hat -mit aller Bestimmtheit ausgesprochen, -d-aß eine Ver- ständigung mit -d-en Sozialisten nicht im Bereich d-er Mög- Daß eine Verständigung mit den Sozialdemokraten schwierig gehen müßte, mögen 'die Anwälte der Verstän

- digung noch fo entgegenkeommend sein, beweist wieder ein Vorkommnis aus den jüngsten Tagen. In Stöcker- a u bei Men haben in einer Fabrik -die Sozialdemokraten drei christlich organisierte Arbeiter, die überdies 'den Heimwehren angeh-ören, aus dem Betriebe „hinausge schoben", wie der Fachausdruck bei -den Sozialdemokraten Bekämpf! die schädlichen Fßlfl- und Wühlmäuse durch das Hora - RaHcherverlahren Dr. R. Jencic & Co., Wien, III., Erdbergstraße. Vertretung Ittr Tirol! imswb Egon Bramböck, Kufstein

, Kaiserbergstr. 22 — Tirolerl Kaust bau eluhekmlfch, Se»r«g«v> ü Boglsanger Feigenkaffee für diesen Vorgang lautet. Drei Leute, 'die sich mit ihrer Hände Arbeit o-as Brot verdienen wollten, wurden -durch d-ie Sozialdemokraten auf >d-as Pflaster geworfen. ^ können nicht arbeiten, sie können für sich und ihre Fami- lien -nichts verdienen, weil es den Sozialdemokraten nicht paßt, daß ein Arbeiter eine andere -a-ls die 'sozialdemokro. tische Gesinnung hegt. Die sozialistische Arbeiterschaft hat die Arbeit

, um andere Arbeiter von d-er Mitarbeit im Betriebe -auszuschließen. Die Sozialdemokraten erklären, 'daß derjenige, der nicht ihrer Organ-isati-on -angehört, ent weder ein Schädling der Arbeiterklasse oder ein Schmarotzer an d-en Errungenschaften der Organisation -der sozialdemokratischen Arbeiter ist. Wenn man aber diese Begründung näher b-etrachtet, d-ann steht man, d-aß 'die Grün-d-e, die die Sozialdemokraten für -ihren Stand- punkt anführen, unwahr sind. Denn -ein Arbeiter, d-er bei einer christlichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
, welche Haltung die Sozialdemokraten bis zu ihrer jetzigen sehr verdächtigen „Bekehrung" gegenüber den Bauern und deren Interessen eingenommen, könnten es diese kaum wagen, in den Bauerngemeinden als Redner ^md schon gar als Bauernretter aufzutreten. Die Sozialdemo kratie hat sich feit ihrer Gründung bis in die jüngste Zeit als die Partei der industriellen Arbeiter gefühlt und die Bauern grimmig verachtet und blindwütig bekämpft. Es gibt kaum einen Ausdruck des Spottes und der Verach tung

, der von Sozialdemokraten gegen die Bauern nicht schon gebraucht worden wäre. Solchen Gesinnungen und solchen Worten haben auch deren Taten vollauf ent sprochen. Die Sozialdemokraten sind es gewesen, die nach dem Kriege gegenüber den Bauern den schärf sten Stellungszwang auf Milch, Butter und Vieh ver- langt haben. Bei jeder Gelegenheit forderten sie, daß die Bauern zu noch größeren Stellungen und unter Berhän- gung von noch härteren Strafen gezwungen werden. Die Sozialdemokraten leisteten den längsten und entschieden

sten Widerstand gegen die Aufhebung des Stellungs zwanges. Sie hatten den Bauern ganz das gleiche Schick sal zugedacht, wie sie es den Hausbesitzern bis zum heu tigen Tage bereitet haben: Sie wollten auch den Bauern ähnlich wie den Hausbesitzern durch die Aufrechterhal tung des Stellungszwanges die freie Verfügung über ihr Eigentum wegnehmen! Der Bauernbund ist es damals gewesen, der diesen Widerstand der Sozialdemokraten ge brochen und die Aufhebung des Stellungszwanges durch- gesetzt hat. Damals

sind die Tiroler Bauern von den So- zialdemokraten kaum je anders bezeichnet worden wie als Kriegsgewinner, Lebensmittelwucherer, hartherzige Men schen und schlechte Christen, welche lieber Schweine füttern als verschmachtenden Kindern etwas zu geben. Damals betätigten die Sozialdemokraten gegen die Bauern einen förmlichen Haß. So oft bäuerliche In- tereffen in Frage kamen, haben die Sozialdemokraten mit Leidenschaft gegen die Bauern Stellung genommen. Sie führten fortwährend Klage, daß die Bauern

viel zu wenig Steuern zahlen und beantragten für alle Bauern, und zwar ausdrücklich auch für die Kleinbauern die Ver doppelung der heutigen Grundsteuer. Für die Bauern erschien den Sozialdemokraten jede Ausgabe von Seite des Staates und des Landes zu hoch. Sie wetterten bei jeder Gelegenheit über die Ausgaben für Wildbachver- bauungen, für landwirtschaftliche Schulen, für den Landeskulturrat ufw. Solcher Art sind die Leute, welche heute als Bauern retter in die Täler kommen. Man muß sich wundern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.06.1931
Umfang: 16
der Lohn für seine Arbeit. Angriffe auf das Brmdesheer. Im Zusammenhang mit der Reform der Arbeits losenversicherung haben die Sozialdemokraten heftige Angriffe gegen das Heeresministerium gerichtet, dem sie Deffchwendung öffentlicher Gelder zum Vorwurf machen. Wie ungerechtfertigt, ja lächerlich die Angriffe der So- zialdemokraten sind, soll die folgende Dafftellung de- weisen: Die Sozialdemokraten bemängeln es, daß für das Bundesheer 110 Millionen Schilling im Jahre ausge- geben werden. Diese Summe

zählt. Bei den Sozialdemokraten wird im Kampf gegen das Heeresministerium sehr häufig das Argument vorge bracht, daß wir zu viel Offiziere haben. Man hört häufig, daß in Oesterreich auf elf Mann ein Offizier entfalle. Das ist unrichtig. In Wirklichkeit entfällt efft auf je 14 Mann ein Offizier. Es muß festgeftellt werden, daß die Verhältnisse, die in Oesterreich herrschen, durchaus nicht von jenen in den anderen Staaten abweichen. Das Verhältnis zwischen der Zahl der Offiziere und der Mann schaften

ist. Das ist leicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß der Prozent satz an Führern um so größer sein muß, je kleiner die Armee ist, weil ja der Verwaltungsapparat bei einer kleinen Armee unter ein gewisses Minimum nicht herab sinken kann. Es sprechen aber auch noch andere Gründe, die aus außenpolitischen Erwägungen nicht erörtert wer den können, dafür, daß Oesterreich die ihm bewilligte Zahl von Offizieren voll ausnützt. Von den Sozialdemokraten wird es ferner bemän gelt, daß auch die Zahl der hohen

sich nur vor dem Titel Generalmajor nicht schrecken, denn man muß bedenken, daß ein Generalmajor, obwohl der Titel viel höher klingt, tatsächlich im Rang identisch ist mit einem Ministerialrat. Ganz besonders schlecht sind die Sozialdemokraten auf das Rechtsbüro des Heeresministeriums zu sprechen. Man erklärt, daß dieses Büro keine Existenzberechtigung habe. Ganz falsch! Denn es gibt im Heeresministerium zahlreiche Agenden, die von Juristen beurteilt werden müssen. Das Rechtsbüro >des Heeresministeriums

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 23.12.1926
Umfang: 20
dem Iesukind außerordentlich viel zu sagen und zu klagen. Zu den Weihnachtsfesten entbieten die Redaktion und die Administration der „Tiroler Bauernzeitung" sowie die Vorstehung und das Sekretariat des Tiroler Bauern bundes allen Bundesmitgliedern die besten Wünsche und die herzlichsten Grüße. Was gibt es Neues in der Welt? In Ungarn sind die Neuwahlen zum Paria- ment durchgeführt worden. Sie brachten eine sehr große Verstärkung der Regierungsmehrheit und eine gewaltige Niederlage der Sozialdemokraten

, daß die Kandidaten ihre Wähler bewirteten, so daß man in Ungarn von Wahl w ü r st e l n und Wahl wein zu reden weiß! Auch ist es richtig, daß die ungarische Regierung die Neuwahlen zum Paria- mente ganz überraschend ausgeschrieben und zur Wahl agitation nur sehr wenig Zeit gelassen hat. Es ist ganz ergötzlich, wie unsere Sozialdemokraten über diese Wahl- tricks der ungarischen Regierung sich kränken und ent- rüsten, als ob sie nicht selber in solchen Wahlmethoden geradezu Muster wären

noch so lange zügeln läßt. In Deutschland ist eine Regierungskrise aus- gebrochen. Ueber Antrag der Sozialdemokraten hat der Reichstag mit bedeutender Mehrheit dem Ministerium Mar; das Mißtrauen ausgesprochen. Darauf hat die Reichsregierung ihre Entlassung genommen. Es ist noch nicht abzusehen, welche Wendung die Dinge in Deutsch land nehmen werden, ob mehr nach rechts oder mehr nach links. Den Ausschlag bei der Abstimmung haben die Deutschnationalen gegeben. In Deutschland ist die Zer- splitterung

sein. Und was hat sich gezeigt? Die Sozialdemokraten haben wohl häufig das Wort ergriffen und von allem Möglichen ge sprochen — meist nicht zur Sache — so daß der Landes- hauptmann öfters mahnen mußte. Unser Abg. O b- w e x e r sagte es ihnen auch rundweg ins Gesicht, daß es ihn wundere, daß die Sozialdemokraten auf einmal soviel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 13.12.1928
Umfang: 20
«die Ansichten der verschiedenen Parteien ziemlich hart 'aufeinander und auch die Mehrheitsparteien gingen «verschiedene Wege. Die Gvoßdeutschen und «der «Landbund stellten den Grund- satz auf, es soll «auch diesmal wie bei «der Wahl Hainischs kein aktiver Politiker und «kein ausgesprochener Partei- mann genommen werden. Auch die Sozialdemokraten stellten sich «auf «diesen Standpunkt. Die Dhristlichfozialen hingegen «wollten «als größte Partei 'des Parlaments «einen der Ihrigen auf den Präsidentenstuhl

. Diese Be- stimmung «der Geschäftsordnung «des Nationalrates, welche auch für die Bundesversammlung Geltung hatte, sollte zur allgemeinen Ueberraschung die Entscheidung bringen. Es waren drei Wahlgänge notwendig. Beim «ersten Wahl- gang «wählten die Christlichsozialen mit 94 Stimmen Miklas, die Sozialdemokraten mit 91 Stimmen Dr. Renner und die für diesen Fall vereinigten Groß- deutschen und Landbündler «mit 25 Stimmen den Polizei präsidenten Schober. Es hatte also «kein Kandidat die erforderliche Mehrheit

, «mit «großer Be- rechnung «gearbeitet. Die Großdeutschen und Landbündler hatten «einen Kandidaten aufgestellt — ohne ihn um seine Zustimmung zu fragen — bei dem «sie sicher waren, -daß er keine sozialistische Stimme «bekommen «wird, wohl aber eventuell sämtliche Stimmen ber Christlichsozialen. Denn der Polizeipräsident Schober ist seit den Juli ^Ereignissen des vergangenen Jahres bei den Sozialdemokraten der bestgehaßte 'Mann. Sie heißen ihn unter «and«erem «einen neunzigfachen Mörder

! Durch «die Aufstellung Schobers hofften die Gvoßdeutschen und Landbündler ihren Willen, keinen «aktiven Politiker und keinen ausgesprochenen Parteimann «auf den Präsidentenstuhl gelangen zu lassen, durchzusetzen, ohne Gefahr «zu laufen, mit sozialistischen Sttmmen siegen zu müssen. Die Sozialdemokraten hatten am meisten eine Kandidatur Dr. Seipels gefürchtet. Sie waren «bereits einigermaßen beruhigt, «als «von «den Christ- lichsozialen nicht Seipel, sondern Miklas «als Kandidat aufgestellt worden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 02.09.1926
Umfang: 14
die Interessen Oesterreichs noch vertreten, aber seine Demission, die nunmehr un vermeidlich geworden ist, dürfte unmittelbar nach Abschluß der Genfer Tagung und nach der Rückkehr des Bundeskanzlers nach Wien erfolgen. Bekanntlich hatte Dr. Ramek von der Schulfrage her die scharfe Opposition der Sozialdemokraten gegen sich; es mag auch sein, daß Dr. Ramek das Vertrauen einer Reihe seiner eigenen Parteigänger eingebüßt hat. Die Nach folgerschaft ist heute noch nicht gewiß. Man spricht

scheint sich eine dauernde Wendung zu vollziehen, indem die A l l e i n h e r r- schaft der tschechischen Parteien vorüber i st. Der soeben gefaßte Beschluß des Vollzugsausschusses der tschechischen Sozialdemokraten, sich unter den ge änderten Verhältnissen an keiner Regierungs mehrheit zu beteiligen, schließt die Geschichte der rein tschechischen Leitung der Staatsgeschäfte der tschechoslowakischen Republik ab. Als Gegengewicht gegen die deutschtschechische bürgerliche Mehrheit

wollen die tschechischen Sozialdemokraten einen ge- schlossenen Linksblock bilden, der die tschechi schen und deutschen Sozialdemokraten und unter Aus schluß der Kommunisten die Arbeitspartei umfaßt, die zwar kein Mandat besitzt, aber der Sympathien einfluß reicher Faktoren sicher ist. Der sozialdemokratische Be schluß scheint die rein bürgerliche Regierung für den Herbst sicher zu stellen. Der Frankenfälscherprozeß wurde nun vor dem Berufungsgericht verhandelt. Die Königliche Tafel hat das Urteil des Gerichtshofes

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Seite 1 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
noch besteht. Die Großdeutschen Rns * n Österreich keine besonders große Partei und ihren elf Mandaten zu den Lhristlichsozialen mit -Mandaten und zu den Sozialdemokraten mit 69 (inh Qtcn kaum in Vergleich zu setzen. Die Großdeutschen CJ.f s Rechtsnachfolger der ehemaligen großen vailet der Deutschliberalen und deren Abzweigungen anzusehen. Einstens hat diese Partei das alte Oesterreich beherrscht, namentlich seit dem Unglücksjahre 1866. Heute ist sie zusammengeschrumpft und muß bei jeder gegen neue

Einbußen kämpfen. Trotz ihrer zahlenmäßigen Schwäche kommt der Partei der Großdeutschen auch heute noch eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Da weder die Lhristlich sozialen noch die Sozialdemokraten zahlenmäßig eine tragfähige Regierungsmehrheit zu bilden vermögen, haben die Großdeutschen die Bedeutung des Züngleins ün der Wage. Halten sie mit den Lhristlichsozialen, wie es gegenwärtig der Fall ist, so besteht in Oesterreich eine bürgerliche Mehrheit und or ist wenigstens den ärgsten

Übergriffen der Sozialdemokraten ein Riegel vorge- schoben. Wenn aber die Großdeutschen mit den Sozial demokraten zusammengehen, denen sie in allen kultu- rellen Fragen sehr nahestehen, so hat unser Parlament eine knappe freisinnige Mehrheit. Die Großdeutschen haben ihre Wähler namentlich unter den Beamten. Sie werden deswegen auch eine Beamtenpartei geheißen und sie fühlen und betätigen sich auch als eine solche. Auch das liberale Mastbürgertum steht fast zur Gänze im Lager der Großdeutschen

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Seite 5 von 16
Datum: 19.10.1917
Umfang: 16
Grüilden. Im deutschen Reichstage kam es unlängst zu recht stürmischen Sitzungen. Eine Gruppe der sozialdemokratischen Partei, die sogenannten unabhängien Sozialdemokraten, brachten im Reihstage eine Interpellation ein. in der die Beschuldigungen erhoben wurden, daß die Beamten in rnzulästiger Weise zugunsten der Eroberungsbestrebungen der sogenannten Vater landspartei (Alldeutschen) agitieren, daß die Sol daten gegen die Aeichstagbeschlüsse aufgehetzt wür den und daß die Soldaten mit unabhängiger

so zialdemokratischer Gesinnung in der Armee mit Strafen verfolgt werden. Es kam zu erregten Debatten. Der Reichskanzler D r. Michaelis leuchtete den Interpellanten aber gehörig heim. Er bc- zeichnete die unabhängigen Sozialdemokraten rundweg als eine Partei, die den Bestand des Deutschen Reiches und Staates gefährdende Ziele verfolge. Staatssekretär v. Capelle erbrachte aus den Verhandlungsakten den Nachweis, daß Marine soldaten von der Gesinnung der Interpellanten sich revolutionäre Umtriebe zur Er zwingung

sehr zweckmäßig wäre. Wahrscheinlich soll der englische Obergaukler gegen die welsche Kriegsun lust Wunder wirken. Der rote Zar von Rußland und Judenstämmling hat sich nun in einen ganz roten Mantel gekleidet, das heißt, er hat sich mit einer fast roten Regierung umgeben. In der neu gebildeten russischen Regierung sitzen nämlich drei revolutionäre Sozialisten, vier Sozialdemokraten, drei unabhängige Sozialisten, ein radikaler De mokrat, vier Kadetten (der bürgerlich liberalen Partei) und zwei Wilde

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