— und nun — dieses Resultat! Ich erwartete Meinen Neffen und fand Dich, den ich trotz, -meines Grolles achten mußte! Soll dies alles -Zufall sein? Oder ist doch eine höhere Macht stm Spiele? Doch sei dem, wie ihm wolle, so -viel ist sicher, daß ein Gott, dem ich lebenslang -den Rücken wandte, auch nicht sonderlich erbaut sein würde, wenn ich mich jetzt vor Torschluß noch zu ihm kehrte. Für einen alten, grauen Sünder, gleich mir, gibt es kein Heil! — Längst hatte Rudolf des Onkels Hand er griffen, ein inniges Erbarmen kam
von seiner Seite wich und ihn mit der zartesten Liebe umgab. Seit der Sterbende sich -mit Gott ausgesöhnt hatte, war er voll Ruhe und Frieden! „Ich, schaue zurück aus ein langes, verlorenes Leben!" hauchte er sterbend. „Drei Tage nur für Gott — doch ich vertraue auf seine grund lose Barmherzigkeit! Rudolf — Du wirst (sühnen! In diesem Hause des Fluches wird fort an Glaube und Gottesfurcht regieren — um dessentwilstn mag Gott NW Wädig sein. Er, der mich ' gerufen hoch' in elfter Stunde Als Hägens Leiche
und damit der Zeitpunkt, wo man sich entscheiden muß, wel chen Hausfreund man sich in Gestalt einer Zei tung für ein Jahr bestellt. Da muß wieder der Grundsatz gelten: „Hinaus mit jedem bauern feindlichen Blatt aus jedem Bauernhaus! In jedes Bauernhaus gehört die „Tiroler Bau- ernzeitung". Sie ist das einzige Blatt, das die der Rudolf zum alleinigen Erben der bedeuten den Hinterlassenschaft seines Onkels einsetzte. In Ellertshausen hatte sich das Gerücht, ein „vürnehmer Herr" habe sich nach Rudl er kundigt
, und soviel jener verlauten ließ, würde aus dem Rudl wohl eilt reicher, „vürnehmer Herr" werden wie ein Lauffeuer verbreitet. Man war nicht wenig gespannt, wie der reiche Rudolf sich zu den armen Insassen des Gmoan- hänsls stellen werde, und harrte der Dinge, die da kommen würden. Als aber Tag um Tag, Woche um Woche verstrich' und von Rudolf kein Lebenszeichen ein traf, weder ein Brief, noch eine Botschaft, noch er selber, fingen die Leute zu murreu au. „Da kann man's sehen," hieß cs, „wieweit
; eü Schrei der Ueberraschung entschlüpfte ihren Lip Pen. Die Pfanne, die sie in Händen hielt, ent glitt denselben und fiel klirrend auf den Herd. „Rudl!" jubelte sie, „so, ich wußte es, daß Du kommen würdest! Mutter Sabine, er ist da, er ist gekommen, unser Rudl!" Wie schön das Mädchen aussah in seiner freudigen Erregung, mit seinen rosig ange hauchten Wünglein und den strahlenden Blau- augen! Jetzt saßen sie beisammen, die „Frem den", ganz wie vor Jahren, so innig vertraut, Rudolf erzählte, die beiden