Durchführungsverordnung -vom Oktober 1927 zum Sprachenerlaß verordnet, daß -sogar die Inventarstücke in Hotelbetrie-ben, die Eßbestecke, Tischwäsche, -keine deutsche Inschrift tragen dürfen. (Lebhafte Entrüstungsruft.) Me alten deutschen Haussprüche müssen ausgemerzt werden. Schwer getroffen ist die deutsche Kultur in Südtirol durch einen Erlaß, wonach in Zukunft in den G a st st ä t t e n, in denen d e u t s ch e Z e i t u n g e n aufliegen, hauptsäch lich reichsdeutsche, weil die Nordtiroler
. Eine glatte Unmöglichkeit! Das be deutet, daß alle Leihbüchereien aufgelassen werden müssen. Der Grundverkehr ist aus militärischen Rücksichten, wie angegeben wurde, schwer gehemmt. Alle B a u f ü h r u n g e n und Aenderungen an Gebäuden und Straßen usw. bedürfen der Genehmigung des Prä- fekten. Was das für ein Hindernis für das Wirtschafts- leben ist, braucht nicht näher erörtert zu werden. Es folgt nun ein sehr trauriges Kapitel, das sind die Gewalttaten gegen die deutschen Südtiroler. Es wird oft
, der Vizebürgermeister von Bruneck hatten Mißhand lungen zu erdulden. Hunderte von deutschen Südtirolern sind in Ketten in die Gefängnisse ge wandert und wandern heute noch dort hin, ohnedaßsiewi s s e n, w a r u m. F r i e d- liche Bauern wurden mit S t o ck s ch l ä g e n traktiert und w a s i n d e n G e f ä n g n i s s e n der Tara binieri vor geht, d ar üb e r b r eitet sich das Dunkel. Wir würden uns als Deutsche wirklich des Vor- wurfes der Ehrlosigkeit schuldig machen, wenn wir das alles unerwähnt ließen
. In I n n i ch e n w u r d e n k l e i n e Kinder mit W a f f e n g e w a l t auseinander getrie- b en. Die Volksschulen sind heute schon voll ständig itali anisiert. Die Wirkung ist eine furchtbare. Denn diese Kinder lernen Deutsch nicht mehr und lernen Italienisch nicht. In den Schulen herrscht entsetzliche Disziplinlosigkeit. Die Lehr- Personen, die sehr häufig aus dem fernen Süden kommen — die deutschen Lehrer sind fast alle abgesetzt —, können sich mit den Kindern nicht verständigen, sie haben auch bei den Kindern vielfach
waren, wurden gewahrt, und zwar in einer Zeit, wo noch nicht die Rede war vom Selbstbestimmungsrecht der Völker, wo noch' nicht so glänzende Versprechungen gegeben wurden, die Freiheit der Völker und ihr Selbstbestimmungsrecht zu wahren. Wenn man sich in Italien immer darauf beruft, daß man nach eigenen Gesetzen vorgeht, so muß gesagt werden, daß in Bezug auf den Privatunterricht nicht nach italienischem Gesetz vorgegangen wird, denn dieser ist in Italien überhaupt gestattet. Den Deutschen wird er jedoch