Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
. Mehr be durfte es nicht für Porto Carrero, um das Gewissen des Königs, der sich von einiger Anhänglichkeit an seine deut schen Verwandten, nnd einigem Pflichtgefühle noch immer nicht lossagen konnte, zu beruhigen. Karl II. unterzeichnete am 2. Oktober 1700 das welt berühmte Testament, worin er den Herzog von Anjou, den zweitgebornen Sohn des Dauphins, zum.Erben der spani schen Monarchie einsetzte, und ihm für den Fall kinderlosen Absrerbens, seinen drittgebornen Bruder, den Herzog von Berry
, und diesem den Erzherzog Karl, nnd endlich den Herzog von Savoyen unterstellte. Nach der Unterzeichnung dieses Testamentes dauerte es keinen Monat mehr, und Karl II. starb am 1. November 1700, ein Fürst von bestem Willen und zartem Gewissen, aber ohne Selbstständigkeit, so schwach an Geist als Körper, gleich unglücklich in seinen Kriegen, wie in seinen Ehen. Sogleich flogen Ku riere nach allen Richtungen ab. Man kann sich das Er wachen der Höfe denken, welche den Theilnngstraktat un terzeichnet hatten, und ganz