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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Seite 203 von 295
Autor: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Mar. Vereinsbuchhandl.
Umfang: VIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte
Signatur: II 93.247
Intern-ID: 217186
- österreichische -Staat, der 1a seit der Schaffung 'der ersten, für alle Länder Zuständigen Zentralstellen in Wien tatsächlich bereits bestand, durch eine Gesamàzeichnung, «die eben eines „Kaisertums Oesterreich', seiner Bedeutung entsprechend gebennzeichnet werden. Zugleich wurde durch die Schöpfung des österreichischen Kaisertitels betont, daß der römisch- deutsche Neichsgedanke, dessen eigentlicher Träger seit Jahrhunderten die Habsburgische Hausmacht gewesen war, auch jetzt, da das alte Reich offen- kundig

seiner ganFlichen Auslösung entgegeneilte, nicht preisgegeben, sondern irr Oesterreich, dem Erben des Zaeium Imperium, erst recht und aufs neue verankert sei. Da Napoleon den Frieden von Lunàille mißachtete, den er, wie sich immer deutlicher zeigte, nur abgeschlossen hatte, um in Ruhe Vorbereitungen für weitere Feldzüge treffen Zu können, fand der englische Minister William Pitt, einer der bedeutendsten Staatsmänner seiner Zeit, williges Gehör/ als er die Bildung «einer neuen, der dritten Koalition

gegen die napoleo- nifchen Machtbestrebungen betrieb. Bald standen Rußland, Schweden, Oesterreich und England in einer Front, um den bevorstehenden neuerlichen Angriffen Frankreichs entgegenzutreten. Anderseits freilich gelang es auch Napoleon, teils durch Drohungen, teils durch Versprechungen, den Kursürsten von Bayern, den Herzog von Württemberg und andere süddeutsche Fürsten für ein Bündnis gegen Oesterreich Zu gewinnen. Wahrend Oesterreich im Sommer 1805 zwei Armeen aufstellte, die eine in Italien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Seite 176 von 295
Autor: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Mar. Vereinsbuchhandl.
Umfang: VIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte
Signatur: II 93.247
Intern-ID: 217186
Der Sturz der Dynastie, die Zertrümmerung Oesterreichs, ist ein Ziel, das sich gewisse Mächte, èie man wohl ohne Bedenken als die der Finsternis bezeichnen darf, immer wieder zum Ziele gesetzt haben. Unbelehrt durch die Erfahrungen der Geschichte versuchen sie immer aufs Neue die Grundlage der Habsburgischen Macht Zu erschüttern — aber jedesmal bleibt Oesterreich Sieger) und wenn es auch aus tausend Wunden blutend, erschöpft, Zeitweise vielleicht zu Boden gerungen ist, stets erwächst

ihm ein Netter in den Stunden der größten Gefahr. Als Kaiser Karl VI. die Augen schloß, Ida schien es wieder einmal, als sollte Oesterreichs Todesstunde schlagen. Das Land war zermürbt von den vielen Kriegen, «die Kassen leer, das Volk unzufrieden, die Erblande, vor allem das auf seine Unabhängigkeit stets bedachte Tirol, noch so gar nicht in >dem Gödankm des einen Oesterreich Msammengeschmiedet) der große Feldmarschall, vor dem Europa gegittert hatte, war tot, und Thronerbe — eine Frau von 23 Jahren

seiner Landeskinder Zählen können wie Maria Theresia, um deren Thron sich alle Völker Oesterreichs mit einer Ein- tracht nnd einer Begeisterung scharten, die niemals überboten werden konnte. Nach Tirol kam Maria Theresia nur à einZiges Mal. Trotzdem ist ihr Name mit einer der glücklichsten Zeiten unserer heimatlichen Geschichte aufs innigste verknüpft. Von dm Kriegen, die Oesterreich damals M führen s6ö

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Seite 188 von 295
Autor: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Ort: Innsbruck
Verlag: Mar. Vereinsbuchhandl.
Umfang: VIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;z.Geschichte
Signatur: II 93.247
Intern-ID: 217186
richtungen von dauerndem Werte schuf/ so hat er doch im Laufe seiner zehn- jährigen Regierung unendlich mehr Unheil als Segen gestiftet und das Erbe/ welches er in einem wohlkonsolidierten Zustand von seiner Mutter empfangen hatte, nahezu an den Nand des Abgrundes gebracht. Kaiser Josef war der eifrigste Vertreter der Aufklärung, in Oesterreich und Zugleich ihr Opfer) Her Verfechter eines Absolutismus/ des Gedankens einer Staatsallmacht, der nicht nur unösterreichisch

war, sondern auch dem christlich-'abettdländischen Staatsideal im Prinzip widersprach. Die Großen unseres Vaterlandes, in erster àie auch fast alle Herrscher aus dem Hause Oesterreich, hatten ihre Stellung als Pflicht, als Sendung von oben auf- gefaßt. Sich selbst sahen sie nur als die Träger der überstaatlichen, über- nationalen, universalen Mission Oesterreichs auf und aus dieser Erkenntnis heraus wuchsen erst ihre Würde und ihr Recht, die sie wiederum als eine Verpflichtung erkannten. Gestärkt durch ein solches Bewußtsein

, getragen durch ihre Sendung, wurden ein Maximilian, ein Karl V., die beiden Ferdi- nande, ein Prinz Eugen, ein Leopold I., eine Maria Theresia groß zum Segen des Landes. Josef II. aber wurde diesen Traditionen untreu und stellte sich auf eigene Füße, sich selbst und Oesterreich zum Verhängnis. Überlieferung und Geschichte galten ihm so wenig wie der Brauch der Väter) gewaltsam wollte er eine neue Zeit einführen. Er blickte zum französischen Philosophen Voltaire als seinem Lehrer, zum Preußenkönig

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