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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1836
Taschenbuch für Reisende durch Bayerns und Tyrols Hochlande, dann durch Berchtesgadens und Salzburgs Gefilde, nebst Beschreibungen Hohenschwangaus, Gasteins, des Salzkammergutes und Bodensees
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Seite 216 von 395
Autor: Schaden, Adolph ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. durch Adolph von Schaden
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: IV, 267 S. : Ill., Kt.. - 2., umgearb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Bayern;f.Reisebericht<br>g.Österreich;f.Reisebericht
Signatur: II A-4.200
Intern-ID: 155797
liN ins Land geführt hatte, und gelobte, ihr Kämpfer zu senn. Man rüstete sich von beiden Seiten, und nach einem lange» und hartna ckigen Kampfe blieb der Schwanenritter endlich Sieger. Der Her zog von Sachsen starb an den im Zweikampfe erhaltenen Wunden, der Herzogin Erbe wurde frei und ledig, und der Schwanen ritter der herzoglichen Tochter ehelicher Gemahl, machte aber zur Bedingung: daß sie nie und zu keiner Zeit fragen solle, „woher er gekommen, und welches sein Geschlecht sey? außerdem

müsse sie ihn verlieren.' Der Schwanenritter als nunmehriger Herzog zeugte mit seiner jungen, reizenden Gemahlin zwei wohlgerathene Kinder, aber immer mehr fieng es an deren Mutter zu drücken, daß sie so ganz und gar nicht wußte, wer ihr Gatte sey, und endlich that sie an ihn die verbotene Irage. Der Ritter erschrack heftig und sprach: „nun hast du selbst unser Glück vernichtet und mich am längsten gesehen.' Die Herzogin bereute ihre Neugierde zu spat. Unser Held waffnete sich, und der Schwan kam

mit seinem Schifflei» geschwommen; darauf küßte der Ritter seine beiden lieben Kinder, nahm Abschied von sei ner Gemahlin und segnete das Volk; dann trat er ins Schiff, fuhr von danne» und kehrte nimmer wieder. Der Frau gieng der Kum mer zu Herzen, doch zog sie ihre Kinder sorgfältig auf, und von denselben stammen viele edle Geschlechter, die von Geldern sowohl als Cleve, dann die rienecker Grase», die erloschenen Ritter von Schwangau und manche andere; alle führen den Schwan im Wape». So weit die Saae

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1836
Taschenbuch für Reisende durch Bayerns und Tyrols Hochlande, dann durch Berchtesgadens und Salzburgs Gefilde, nebst Beschreibungen Hohenschwangaus, Gasteins, des Salzkammergutes und Bodensees
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Seite 317 von 395
Autor: Schaden, Adolph ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. durch Adolph von Schaden
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: IV, 267 S. : Ill., Kt.. - 2., umgearb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Bayern;f.Reisebericht<br>g.Österreich;f.Reisebericht
Signatur: II A-4.200
Intern-ID: 155797
ins Land geführt hatte, und gelobte, ihr Kämpfer zu sevn. Man rüstete sich von beiden Seiten, und nach einem langen und hartnä ckigen Kampfe blieb der Schwanenritter endlich Sieger. Der Her zog von Sachsen starb an den im Zweikampfe erhaltenen Wunden, der Herzogin Erbe wurde frei und ledig, und der Schwanen ritter der herzoglichen Tochter ehelicher Gemahl, machte aber zur Bedingung: daß sie nie und zu keiner Zeit fragen solle, »woher er gekommen, und welches sein Geschlecht sey? außerdem müsse

sie ihn verlieren.' Oer Schwanenritter als nunmehriger Herzog zeugte mit seiner jungen, reizenden Gemahlin zwei wohlgerathene Kinder, aber immer mehr fieng es an deren Mutter zu drücken, daß sie so ganz und gar nicht wußte, wer ihr Gatte ftp, und endlich that sie an ihn die verbotene Frage. Der Ritter erschrack heftig und sprach: „nun hast du selbst unser Glück vernichtet und mich am längsten gesehen.' Die Herzogin bereute ihre Neugierde zu spät. Unser Held waffnete sich, und der Schwan kam

mit seinem Schiffleift geschwommen; darauf küßte der Ritter seine beiden lieben Kinder, nahm Abschied von sei ner Gemahlin und segnete das Volk; dann trat èr ins Schiff, fuhr von bannen und kehrte Nimmer wieder» Der Frau gieng der Kum mer zu Herzen» doch zog sie ihre Kinder sorgfältig auf, und von denselben stammen viele edle Geschlechter, die von Geldern sowohl als Cleve, dann die rienecker Grafen, die erloschenen Ritter vd» Schwangau und manche andere; alle führen den Schwan im Wapen. So weit die Sage

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1836
Taschenbuch für Reisende durch Bayerns und Tyrols Hochlande, dann durch Berchtesgadens und Salzburgs Gefilde, nebst Beschreibungen Hohenschwangaus, Gasteins, des Salzkammergutes und Bodensees
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Seite 316 von 395
Autor: Schaden, Adolph ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. durch Adolph von Schaden
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: IV, 267 S. : Ill., Kt.. - 2., umgearb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Bayern;f.Reisebericht<br>g.Österreich;f.Reisebericht
Signatur: II A-4.200
Intern-ID: 155797
, und einen Gerichtstag zu Neumagen am Rheine halten wollte, kam sie mit ihrer Tochter dahin und begehrte Recht. Dahin war auch der Sach sen Herzog gekommen, um sich zu verantworten. Es ereignete sich aber, daß der Konig durch ein Fenster schaute; da erblickte er einen weißen Schwan, der schwam aus dem Rheine herab und zog an ei ner goldenen Kette «in Schifflein nach sich; in dem Fahrzeuge aber stand hoch erhaben ein junger Ritter von edler Gestalt; der Schwan steuerte gleich einem geschickten Seemann und brachte

sein Schiff an das Gestade. Karl und der ganze Hof verwunderten sich höchlich ob diesem seltsamen Ereigniße, jedermann vergaß der Klage der Frauen, und lief hinab dem User zu. Der Ritter stieg aus der Barke; wohl und herrlich empfieng ihn der König, nahm ihn selbst zur Hand, und führte ihn zur Burg. Ehevor sprach der junge Ritter zu dem Bo gel: „Flieg' deinen Weg wohl, lieber Schwank wann ich deiner wie der bedarf, will ich dir schon rufen.' Sogleich, schwang sich der Schwan, und fuhr mit dem Schifflein

Herzog war ein auserwähller Held, an den sich Niemand wagen mochte; vergebens blickte die Herzogin im Saale umher. Keiner war gegenwärtig, der sich ihr erboten hätte. Ihre Tochter klagt« laut und weinte; da erhob sich der Ritter, den der Schwan

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1836
Taschenbuch für Reisende durch Bayerns und Tyrols Hochlande, dann durch Berchtesgadens und Salzburgs Gefilde, nebst Beschreibungen Hohenschwangaus, Gasteins, des Salzkammergutes und Bodensees
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Seite 215 von 395
Autor: Schaden, Adolph ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. durch Adolph von Schaden
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: IV, 267 S. : Ill., Kt.. - 2., umgearb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;f.Reisebericht<br>g.Bayern;f.Reisebericht<br>g.Österreich;f.Reisebericht
Signatur: II A-4.200
Intern-ID: 155797
, und einen Gerichtstag zu Neu magen am Rheine halten wollte, kam sie mit ihrer Tochter dahin und begehrte Recht. Dahin war auch der Sach sen Herzog gekommen, um sich zu verantworten. Es ereignete sich aber, daß der Konig durch ein Fenster schaute; da erblickte er einen weißen Schwan, der schwam auf dem Rheine herab und zog an ei ner goldenen Kette ein Schifflein nach sich: in dem Fahrzeuge aber stand hoch erhaben ein junger Ritter von edler Gestalt; der Schwan steuerte gleich einem geschickten Seemann und brachte

sein Schiff an das Gestade. Karl und der ganze Hof verwunderten sich höchlich ob diesem seltsamen Ereiguiße, jedermann vergaß der Klage der Frauen, und lief hinab dem Ufer zu. Der Ritter stieg aus der Barke; wohl und herrlich empfieng ihn der König, nahm ihn selbst zur Hand, und führte ihn zur Burg. Ehevor sprach der junge Ritter zu dem Vo gel: „Flieg' deinen Weg wohl, lieber Schwan ! wann ich deiner wie der bedarf, will ich dir schon rufen.' Sogleich, schwang sich der Schwan, und fuhr mit dem Schifflein

; denn der Sachsen Herzog war ein auserwähller Held, an den sich Niemand wagen mochte; vergebens blickte die Herzogin im Saale umher. Keiner war gegenwartig, der sich ihr erboten hätte. Zhre Tochter klagte laut und weinte; da erhob sich der Ritter, den der Schwan

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