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Seite 9 von 12
Datum: 01.05.1981
Umfang: 12
, beweissl das Fehlen jeder Beschrei bung der politischen Hintergründe des «Blutsonntags». Bis zum April 1921 waren in Südtirol weder faschistische Aktionen noch nennenswerte Entnationalisierungsmassnahmen der Regierung erfolgt. Luigi Credaro, den für Südtirol zustän digen Generalzivilkommissär, bezeichnet Mumelter als «im Grunde genommen deutsch freundlich». Dass dies bei den dienstlich nach Südlirol versetzten Italienern (Bahn. Post Zoll, Polizei, Banken), nicht unbedingt der Fall war. hat das Klima

'21 in Italien Parlamentswahlun anberauml, an denen die Südtiroler zum ersten Mal teilnahmen. In Südtirol kandidierte ausser den Faschisten keine italienische Partei. Die «squadristi»-Aklion ist also auch als Auftakt zum Wahlkampf zu verstehen. Ein weiterer willkom mener Anlass für die Faschisten, der italienischen Regierung und dem Bürgertum zu zeigen, wie man für Ordnung zu sorgen hat. war der Umstand, dass damals gerade ein grosser Eisenbahnerstreik in Südtirol und im Trentino begann. Bei der Rückkehr

der Messeeröff nung und der Anschluss-Ab stimmung von Nord- und Südtiroler Seite abgesprochen wurde oder nicht. Dass nach den andauernden Südtirol-Kundgebungen nördlich des Brenners diese parallel stattfin denden Äusserungen deutschen Volkstums in Rom - und nicht nur bei den Faschisten - Misstrauen erwecken mussten, ist wohl nicht zu leugnen. Diese Stimmung nahmen die Faschisten offensicht lich zum Anlass, um der Öffentlich keit in ganz Italien zu zeigen, dass sie und nicht die schwache Regierung Giolitti

hat es dabei die slowenische Arbeiter bewegung in der Venezia Giulia getroffen. Für die Faschisten war sie nämlich gleichzeitig ein natio naler und sozialer Feind und musste daher als erste erledigt werden. Aber dazu hatte die Presse des Südtiroler Bürgertums nie etwas zu sagen. Und sogar als es die Südtiroler selbst traf - eine Sache, die man hätte vorausahnen können - waren die Reaktionen zwiespältig. Unmittelbar nach dem «Blutsonntag» gab es natürlich einen massiven Angriff auf die Regierung

zeigt». Ganz in diesem Sinne muss denn Hin bie Mltenmg bet Äurgemeinben! Sic brrt priififdjra JJarfrim bes finrbrjlrf» haben fn einer geffrrn abrnb* 6 Uftr ffaflgtfunbenai Slfjung folgenbc fcfa&f: 1. Boa heule 12 Uh* mittags an bis morgen früh (nor maler Arbeitsbeginn) Weiben jum 3ri<hrn ber Iraner unb bes profeffes gegen Me unerhörten Klorbtatcn bet JaJdjiften onb Me fdjmShlkbe QaHang ber Regierung*« beworben ade (Beftäffe unb gewerblldjen Betriebe aus« nabm• (os gefdtfoflen. Die Arbeitgeber werben

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Seite 3 von 12
Datum: 21.10.1981
Umfang: 12
über Südtirol hervorgegangen. Die ausständigen Bestimmungen sind, nach Ansicht der Regierung, nur mehr folgende: die Errichtung des Verwaltungsgericbtes; die Regelung der Amtssprache bei Verwaltung, Gericht und Polizei; der Finanzausgleich zwischen Staat und Land (d.h. konkret, die Finan zierung der Autonomie); «Kommu- nikations- und Transportwesen» und Bestimmungen über die Schule. Zu allen Punkten wurden auch inhaltliche Hinweise gemacht. So ist die Regierung der Meinung, dass

die Verwaltungsgerichtsbarkeit normalerweise nicht ohne Beruf ungsinstanz bleiben dürfe-hat es aber akzeptiert, den wähl einmalig parteiischen «Do!omiten»-Chef Toni Ebner zum Richter an den Staatsrat zu berufen, der in zweiter Instanz über die Verwaltungssachen zu urteilen hätte. Zur Gerichtssprache meinte Innenminister Rognoni namens der Regierung, es müsse in jedem Fall die freie Wahl des Verteidigers gewährleistet bleiben, und auch Magnago eröfTnete die Aussicht auf einen Kompromiss: zwar solle, laut SVP, der Prozess obligatorisch

in der Sprache des Beteiligten geführt werden, doch solle dieser darauf auch ausdrück lich verzichten können. Beim TrefTen mit dem österreichischen Aussenminister zeigte sich die SVP diesbezüglich allerdings, noch wenige Tage vor Magnagos Aussage, eher orientierungslos und unsicher. Zum umstrittenen Femmeldewe- sen, wo die Regierung der SVP keine nennenswerten Zugeständ nisse einräumen möchte, bat sich Magnago - der diese Themen bei seiner Pressekonferenz vom letzten Donnerstag streifte - eher nachgiebig

vom gesamtstaatlichen Schulsy stem und bangen um die Lehrfrei heit. Komplizierter, abernich unlösbar, zeichnet sich der Finan zausgleich ab: die finanzielle Absicherung der autonomen Befugnisse ist natürlich irgendwo des Pudels Kern, trat bisher aber nicht als spezifischer Streitgegen stand ins Rampenlicht. Sechserkommission angeknackt Die jüngst abgewickelte Paria- mantsdebatte muss überhaupt den beiden Kontrahenten, der SVP und der römischen Regierung, den Eindruck vermittelt haben, dass es höchste Zeit

würde. Die römische Regierung würde es sich schwerlich verbeis- sen, einer etwa unzufriedenen und meckernden SVP mit Intematio- nalisierungsallüren zu zeigen, dass sie am längeren Hebelarm sitzL Zuallererst beim Geld. Ob dann die SVP ihr Konzept einer sturen Autonomiepolitik mit möglichst wenig Rücksicht auf demokratischen Konsens immer noch fortsetzen kann, muss sich erst erweisen. . . calzature EUROPA BOLZANO PIAZZA DOMENICANI. 36 VIA TORINO. 10

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Seite 10 von 12
Datum: 10.06.1981
Umfang: 12
. Denn der Südtiroler Landtag, für die Gesetzgebung zuständig, rührt sich nicht, und die römische Regierung lässt durch ihren Bozner Kommissär mit der Auflösung des «untätigen« Landtages drohen. Diese zwei sonderbaren Fälle haben nun naturgemäss einiges Aufsehen erregt, ln den verschie denen Berichten und Kommentaren wurden bisher vor allem die gewerkschaftlichen (etwa im Zusammenhänge mit dem Gesetz über die Personalordnung) und die allgemein politischen Aspekte (die »Achse Bozen-Rom») unterstrichen

(aus den im Art- 55 St. vorgese henen Gründen) beanstanden will, so bleibt ihr nur ein Weg: die Rückverweisung - innerhalb der festgelegten Frist - an den Landtag. Dieser kann den Einwänden der Regierung stattgeben, oder aber er kann auf dem Gesetz beharren. In diesem letzteren Falle bleibt der römischen Regierung nur noch der Weg zum Verfassungsgericht bzw. zum Parlament. Auf jeden Fall betrifft dieses Verfahren immer einen «verabschiedeten Gesetzent wurf*. niemals ein bereits wirksames Gesetz

- 2. Im Widerspruch zum institu tionellen Gehäuse des Autonomie Statutes steht dann auch die Praxis (wie lange dauert sie eigentlich schon an?) der Verpflichtungen des Landeshauptmannes - etwa durch die Telegramme von'. 18. und 20. November 1980 an die Regierung . das Gesetz in einer bereits fest ver einbarten Form abändern zu las sen. Erstens ist er als Präsident der Exekutive dazu grundsätzlich nicht befugt, da es um eine Zuständigkeit nie Gesetzgebung geht, welche nicht m die institutioneile Kompe tenz

des von ihm geleiteten Organs fällt. Zweitens konnte er höchstens die Einbringung eines Regierung« Vorschlages, niemals jedoch (wie er es hingegen wohl getan haben muss, wenn die ganze Sache nicht einfach ein Witz gewesen sein soll) dessen Verabschiedung durch den Landtag versprechen: die Souverä nität des gesetzgebenden Organs in dieser Form zu missachten ist schon mehr als eine reine institutio nelle Unkorrektheit. 3. Die Drohung Roms, den Land tag aufzulösen, falls dieser nicht das von der Landesregierung

auch die Christ demokratische) Volkspartei be herrscht. Ob wir auch in Südtirol am Beginn jenes Versuches einer schleichenden institutionellen Ve ränderung stehen, den Roms Regie rungen schon seit einiger Zeit durch zusetzen versuchen (man denke nur daran, was der masslose Rück griff auf die Gesetzgebung durch Regierungsdekrete bereits im rea len Verhältnis zwischen Parlament und Regierung verändert hall? Eine nähere Betrachtung der zwei in diese Affäre verwickelten Landesgesetze zeigt uns ziemlich deutlich

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Seite 3 von 8
Datum: 16.12.1981
Umfang: 8
Arbeiter - Partei (PVAP) anerkannt.In jüngster Vergangen heit sah es anders aus: Aus Umfragen von «Solidarität» in Betrieben Niederschlesiens ging hervor, dass bis zu 87% der Beleg schaften ein Zurücktreten der Regierung, eine Auflösung des Parlaments, und eine Streichung der führenden Rolle der Partei aus der Verfassung. befürworten würden. Und Ende November wurde im Zentralkomitee - Plenum berichtet, dass ca. 50% der Wojewodschaften die Parteiorga nisation aus dem Betrieb und den Parteisekretär

das Hantieren mit «Schreckschusspistolen* seitens der Gewerkschaft und der Regierung, Bestreikung von Rüstungsbetrieben f <* J? Si ® L’elettrodo non luccica più Hanno smesso di picchiare i martelli L'arco deU’elettrodo non luccica più Senza movimento si trovano gli scafi vuoti I cantieri si sono fermati Hanno alzato le visiere È arrivato il tempo della lotta e della prova Basta con le menzogne» con le ingiustizie, con le ipocrisie Oggi la comunità del cantiere proclama lo sciopero Detta le condizioni

vivere Vogliamo la democrazia. tung drängen wollen. Das hiess, dass so die verfassungsmässige Führungspartei 2um Privatverein degradiert würde. Aber nicht nur in Schlesien, sondern beinahe in ganz Polen schien die Macht von Partei und Regierung zu verfallen. Entscheidend dafür war auch, dass eine innere personelle wie programmatische Erneuerung der Partei, die noch vor einem Jahr Anlass zu Hoffnung gab misslang. Das Parteivolk resignierte: die Austritte mehrten sich, die Verblei benden gingen

. Ihre Forderungen wurden prinzipieller und militan- hier, Notstandsgesetze dort, beide gaben dem Druck ihrer Basis nach und die Regierung zudem noch dem des östlichen Auslands. Vor Wochen schon wurde auch erkannt, dass Schreckschuss pistolen von «todbringenden» Pistolen nicht zu unterscheiden sind. Und es wurden 3 mögliche Aussichten für die Zukunft disku tiert: - Eine Verwirklichung der «Front der nationalen Verständi gung». also eine Kooperation zwischen Regierung, Gewerkschaft und Kirche in allen wichtigen

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Seite 10 von 12
Datum: 01.04.1981
Umfang: 12
10 reportage <F"*> Equo sfratto Mille modi per sfrattare - Provincia e Comune di Bolzano brillano in assenteismo Wohnungsnot und Volkszählung Besser man weiss nicht's Genaues Freie und "soziale” Marktwirtschaft soll florieren-Landes regierung will keine statistische Erhebung über Wohnungsbedarf «Biete eine Million Lire für die Vermittlung . einer 3- Zimmer- Wohnung in Bozen». Ähnlich lautende Zeitungsinserate waren in letzter Zeit keine Selten heit. Obdachlose «Zeltbewohner

waren Grundvoraussetzung für eine glaubwürdige und effiziente Wohnbaupolitik des Landes. Nun hätte sich der Landes regierung eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Erhebung der erforderlichen Daten geboten: die Volkszählung im kommenden Herbst. Das provinziale Wohnbau gesetz aus dem Jahre ‘72 stellt dafür eine explizite juridische Grundlage dar. Obwohl noch im Jänner dieses Jahres Assessor Benedikter die Absicht der Landes regierung bekräftigte, eine entsprechende statistische Bestand aufnahme durchzuführen

, ist der politische Wille seitens der Landes regierung. Vielleicht fürchtet man die Ergebnisse einer solchen Erhebung, weil dann eindeutige Zahlen die bestehende Wohnungs misere bestätigen würden. lg & -fiQ roto VERVIELFÄLTIGER ERSATZTEILE OFFSET FAVALLI H* CLAUDIO Technische Betreuung Max Valier Str.4c. Bozen tel.0471/33168 La legge 392 del 1978 che do vrebbe regolare i rapporti di loca zione, si è dimostrata totalmente inadeguata per risolvere il dram matico problema della casa in Ita lia e soprattutto in Alto

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Seite 5 von 12
Datum: 17.11.1982
Umfang: 12
I1.ll.19t2 5 Verwaltungsgericht Bozen Die Justiz lebt nicht von Autonomie allein Die Verhandlungen zwischen den SVP-Spitzen und der italienischen Regierung über die Bestimmungen für das zu er richtende Verwaltungsgericht in Südtirolund Im Trentino stehen angeblich kurz vor ihrem Abschluß. Ob nun allerdings nach dem Rücktritt der Regierung die bisher zwischen Magnago und SpadoUnl ausgebandeJten Ergebnisse auch für die nächste Regierung noch Gültigkeit haben werden, erscheint fraglich. Dies umso

durch andere Justizstellen in Trient und Rom auszuschalten oder mög lichst einzudämmen, und die italienische Regierung kommt ihr diesbezüglich auch entgegen. Wer aber verhandelt für den ge wöhnlichen Bürger? Tatsache ist. daß nach allen bisher be kannten Entwürfen der Südtiroler (und z.T. auch Trentiner) Bürger den Behörden weit ungeschützter gcgcnübcrstehcn wird als vergleichsweise sein Nachbar aus Bcl- luno oder Sonddo oder einer beliebigen anderen Region. Denn wer gegen eine ungerechte Maß nahme des Staates

werden, die eigenen Schäfchen ins Trockene zu brin gen. Unter dem Vorwand der Verteidigung und des Ausbaues der Autonomie und des Minderheitenschutzes wird also derzeit zwischen SVp und italienischer Regierung ein regelrechtes Sondergericht zusammen gebraut. das alles eher als den Schutz des Bürgers vor Willkür und Übergriffen der Behörden im Schilde führt — eher sieht es umgekehrt wie ein Gericht zum Schutze der Behörden gegen den Bürger aus. Zu mindest der einheimischen Landes- und Gemeindebehörden

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Seite 2 von 12
Datum: 15.04.1981
Umfang: 12
Initiative der Radikalen Rechenschaft über 6er • Kommission Die siebzehn Mann starke Parlamentsfraktion der Radikalen Partei hat eine Resolution vorge- legt, die von der römischen Abgeordnetenkammer unmittelbar nach der Osterpause diskutiert werden sollte und in welcher zur Südtirolfrage Stellung genommen wird. Angesichts der zunehmenden ethnischen Spannung, den zahl reichen Interventionen der verschiedenen Parteien sowie der österreichischen Regierung, fordert die Radikale Partei die Regierung

auf, dem Parlament einen umfas senden Bericht über die Lage in Südtirol vorzulegen. Kritisiert wird in der Resolution vor allem die schleppende Arbeits weise der Sechser - und Zwölfer- kommission, die nach Ansicht der Radikalen viel zu lange ausserhalb jeglicher öffentlichen und parla mentarischen Kontrolle gearbeitet hat. Von der Regierung wird gefor dert, dass sie schnellstens die noch ausständigen Durchführungsbe stimmungen zum Autonomie- •statut erlasse und ausserdem eine Reihe von Massnahmen und Initia

tiven zur Verbesserung der Situation in unserem Lande ergreife: - Förderung der realen Zwei sprachigkeit und Anpassung des Schulwesens an die Erfordernisse des Zusammenlebens; - rasche Vervollständigung der Lokalautonomie und des Minder heitenschutzes; ausserdem sollte die Regierung dazu beitragen, intoleranten und diskriminierenden Haltungen enlgegenzuwirken, die dem Zusammenleben der Volks gruppen abträglich sind - unter anderem dadurch, dass die Gründe für die Schwierigkeiten und Span nungen

gemeinsam mit allen politi schen Kräften unserer Provinz erörtert werden; - weiters soll die italienische Regierung einen Bericht über die Beziehungen Italiens mit Österreich vorlegen. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Frage der Volkszählung 1981 ein, wozu die Radikale Partei auch eine eigene Anfrage einge bracht hat, in der im wesentlichen die Positionen Alexander Längere und der Neuen Linken [ Nuova Sinistra aufgegriffen werden. L G. Fortsetzung von S. I Magnago servizi sul «Dolomiten», misti

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Seite 2 von 12
Datum: 17.06.1981
Umfang: 12
». Nun an einen solchen «patto sociale» zwischen Gewerkschaft und Regierung glaube ich in keinem Fall. In Österreich Ribt es eine solche Sozialpartnerschaft, weil die Macht seit langen Jahren fest in der Hand einer sozialdemokratischen Partei liegt, die sicher ihre Sache versteht, ln Deutschland hat sich in den letzten Jahren das Verhältnis zwischen DGB und Schmidt-Re gierung etwas gelöst, da die Wirtschafts- und Sozialpolitik der SPD unter dem Druck der Freide mokraten und der Christdemo kraten immer unsicherer wurde

. Wenn sich auch die politischen Zustände in Italien entschieden in Richtung auf eine grössere Beteili gung der Arbeiterparteien an der Regierung ändern würden, so wäre ich doch entschieden gegen jede Sozialpartnerschaft. Dafür gibt es. meiner Ansicht nach, zwei gute Gründe. Durch ein Abkommen zwischen Gewerkschaft und Regierung über eine gewisse Anzahl von wirtschaftlichen und sozialen Fragen, bildet sich ein Bündnis, das weit über diese Fragen hinausgeht. Das kann sehr gefährlich sein. Wenn man mit Recht die Gewerkschaft

als Transmissionsriemen kritisiert wie sie zum Beispiel in der UdSSR verwirklicht ist, so sehe ich keinen Grund für eine Einführung eines ähnlichen Modells in Italien. Die Gewerkschaft soll kein Bündnis mit der Regierung eingehen, sehr wohl kann sie aber über einzelne Fragen ein Abkommen mit ihr treffen. Die Gewerkschaft darf ihre Unabhän gigkeit von der Regierung nie preisgeben. In deinem Referat hast du von den Bezirksräten gesprochen. Meinst du nicht, dass sie bei einer gewissen Zentralisierung

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Seite 2 von 12
Datum: 04.03.1981
Umfang: 12
auf den Besuch der Neuen Linken bei Aussenmini- ster Pahr reagiert und beschlossen, dasselbe zu versuchen. Was ihnen auch prompt gelungen ist. wobei ihnen vor allem dran lag, gegenüber der österreichischen Regierung als Vertretung der Südtiroler Arbeiterschaft ohne sprachliche Barrieren aufzutreten und das Interesse der Minderbemit telten im Lande an einer Autonomie für alle - nicht nur für die «Wirt schaft» oder nur für eine Volksgruppe -zu bekunden. Zugleich meldete man in Wien den Anspruch

, sie sei der alleinige und allumfassende Ausdruck der Tiroler Minderheit, weswegen es da keine besonderen Klassenunterschiede oder Interessengegensätze nach aussenhin geben dürfe; der ASGB hatte auch einige kritische Töne gegenüber der SVP anklingen lassen und die Sammelpartei als «wenig» arbeitnehmerfreundlich» bezeichnet. Warum ethnische Gewerkschaft? Der österreichischen Regierung gegenüber suchte der ASGB vor allem, seinen Anspruch als «ethni sche Gewerkschaft» zu rechtferti gen

ein unüberhör barer Vorwurf an die österreichi sehe Regierung lag, sosehr man sich bemühte zu versichern, dass Pahr die Gewichte zwischen den Gewerkschaften sehr wohl richtig zu verteilen wisse. Also war man offensichtlich verunsichert. Mehr noch wird man es sein, wenn man - wie zugesichert - beim ÖGB (Österreichischen Gewerk schaftsbund) einmal näher nachfor schen sollte, wohin eigentlich all die Südtirol-Gelder aus Österreich fiiessen. Alexander Langer Förderabonnements Abbonamenti sostenitori (50.000

- delegation eine Pressekonferenz. Die Sekretäre des Dachverbandes erklären, Hauptzweck ihres Wienbesuches sei es. die österrei chische Regierung, den Österrei chischen Gewerkschaftsbund und die Öffentlichkeit in Österreich über die gewerkschaftlichen Standpunkte zu den Grundpro blemen der Entwicklung in Südtirol zu informieren. Günther Rauch stellte den Journalisten im Presseclub «Concordia» den Dachverband der Gewerkschaftsbünde als «aner kannten Bezugspunkt für die Ar beiter und Angestellten

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Seite 6 von 12
Datum: 13.05.1981
Umfang: 12
Österreichs und des Bandes zwischen Tirol und dem Kaiserhaus herauf und meinte. dass die Duldung •fremder > {aber immerhin christlicher,' Kaufes stauen die Unterminierung des Glaubens und der Sitten in Tirol mit sich bringen würde Auf Jahre hinaus kam es zu einem ernsthaften Konflikt zwischen den mehrheitlich konser vativen Tirolern (die Trentmvr allerdings zeichneten sich durch wesentlich grössere Toleranz als ihre deutschsprachigen [jjndsleute aus ' und der lihener Regierung, die mit Rücksicht auf iias

liberale Bürgertum des ln und Auslandes i\or allem der deutschen Staaten 1 gewisse Zugeständnisse an den Zeitgeist machen musste Der Kampf gegen eine liberalere Gesetzgebung in konfessionellen Angelegenheiten, den die herr. scherulen Kreise Tirols gegen die österreichische Regierung darnals führten, zog sich über ein halbes Jahrzehnt hin und tvar Ted jenes grösseren •Kulturkampfes » in Tirol. in dessen Zug u a. auch die Xeuord nung iles österreichischen Staats rechtes und die Schulgesetzqebunq

Kirche sich Bekennenden erlangen die Erwerbsfähigkeit unbeweglichen Vermögens nur über Antrag des Landtags und Bewilligung des Kaisers. (. .1» (S. 44-451 Gott, Kaiser und Vaterland Nachdem der Kaiser und seine Regierung unterdessen aber das «Prote stantenpatent» erlassen hatten (April 18611 und auch für Tirol keine Ausnahme machen wollten, beriet der Landtag über die Gefahren dieser liberalen Verfügung. Der Abgeordnete Hasslwanter erläuterte die Situa tion. «Volkswirtschaftlich gesehen hätte

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Seite 7 von 16
Datum: 07.04.1982
Umfang: 16
ist allerdings, dass man auf nationaler Ebene bereit ist. eine solche Politik zu machen, wie sie der ASGB im Land betreibt: Nämlich sich mit den Unterneh merverbänden und der Regierung an einen Tisch zu setzen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen». Der ASGB-Obmann ist allerdings davon überzeugt, dass eine Lösung der Abfertigungs- Problematik im Parlament besser ist. als die Abhaltung des Keteren- dums, weil eine Rückkehr zum Abfertigungsmodus bis 1977 und eine eventuelle Nachzahlung den Edelweiß und rote

ist, sich ein besseres Verhältnis zwischen Regierung und Opposition entwik keil hat. «Es ist irgendwie erfri sehend, dass die Diskussion im Gemeinderat nicht starr und schematisch abläuft, dass Sachprobleme. gleich von welcher Seite sie kommen, ohne Vorurteile auf ihre Verwirklichbarkeit und Nützlichkeit hin besprochen werden und sie dann auch die Zustimmung aus verschiedenen Lagern finden können», meint Johanna Camper, seit 3 Monaten an Stelle von Luigi Cosialbano. der in den Landtag eingezogen ist. «Festgefahreiie

, bei einer eventuellen Abhaltung der Volksabstimmung im kommenden Juni, ein «Nein* zu empfehlen. Ein Einschwenken auf die Linie der gesamtstaatlichen Gewerkschafts bünde, die ebenfalls im «Inte resse der Gesamtwirtschaft» gegen diese Volksabstimmung sind. Abschliessend fragen wir Widmann. ob denn die veränderte Haltung der grossen Gewerkschafts bünde zur Frage der Mitbestim mung, der «Konzertierten Aktion* mit Regierung und Unternehmern, nicht auch eine Annäherung an den ASGB begünstigen werde. «Wir sind froh

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Seite 3 von 12
Datum: 15.04.1981
Umfang: 12
, diesen Arbeiterorganisationen in Südtirol volles Heimatrecht zu sichern und die gegebene Lage (Sprache. Tradition. Volksem pfinden, materielle Lage, usw.) besser zu berücksichtigen. Umge kehrt bemüht sich vor allem die (dominierende) SVP-Komponente in der Landesregierung, die «konfode- rierten» Gewerkschaften als Fremdkörper im Lande hinzustellen und dort, wo sie es nicht sind, dazu zu machen. So wurde beispiels weise der Landesbeirat für Wirt schaft und Soziales von der Landes regierung derart bestellt, dass sich die drei

verstehen vor allem die Untt;mehiner zu einer Stärkung ihrer Positionen auszunützen und von den Gewerkschaften fordert man aktive Mitarbeit an der Spar und Opferpoiitik. Andererseits haben sich die Gewerkschafts führer noch vor wenigen Jahren - als auch die etablierte parlamenta rische Linke (PSI. PCI) gemeinsam die DC Regierungen stützte -- immer mehr auf einen Kurs der Zusammenarbeit mit der Regierung und den Investiliunsplänen der Unternehmer eingelassen, so dass es heute eigentlich nicht zu wundem

Politik zurückznkehr«'ii. wie es ein Teil der Basis fordert, oder den einmal begonnenen Weg zur Klass«.*nzusamm«;narbeit trotz der fehlenden Aussicht aul eine linksge richtete Regierung konsequent fort zusetzen. Die vielen Sonderaktionen einzelner Kat«;gorien und auto nomen Streiks zeigen, dass ange sichts dieser Sackgasse so manche Gruppe, die glaubt, allein stärker zu sein, es auf die «autonome» Tour versucht - ohne gösse Rücksicht auf die anderen und ohne das grüne Licht der Gewerkschafts zentralen

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Seite 2 von 12
Datum: 24.06.1981
Umfang: 12
zu können. War das aber schon einmal der Fall? Eine sehr differenzierte Diskus sion und zum Teil auch eine sehr heftige Polemik über die Kontin genz setzte in letzter Zeit in der Gewerkschaftsbewegung ein. Wurde die Kontingenzdiskussion auch im Rahmen eines gesamten Antiinflationsprogrammes, das die Regierung durchführen müsste, geführt, so stiess diese auf höchster Ebene geführte Diskussion doch bei der Arbeiterschaft auf grösstes Unverständnis und Ablehnung. Erstens wurden hier nämlich Dinge, die man lange für Ideale

hat, weil die Regierung dafür Rentenanhebung. Rentenreform und neue Arbeits plätze versprochen hatte. Es ist aber beim blossen Versprechen geblieben. Werden Antiinfla tionsmassnahmen ergriffen, so werden auch automatisch die Kontingenzpunkte weniger und dann kann man auch diskutieren, ob dieser heutige Mechanismus gerecht ist oder ob er abgeänderi und verbessert werden kann. Può riguardare parecchi dei 33.000 posti di lavoro neirindustria Una legge che regala soldi agli industriali Perchè anche i sindacati sono

unter der Unternehmerschaft scheinen in letzter Zeit die reaktionärsten die Oberhand gewonnen zu haben. Sie wollen das Kontingenzabkommen mit der Gewerkschaft in nächster Zeit überhaupt aufkündigen, d.h. 6 Monate nach der Kündigung würde sich eine ganz neue Situation ergeben und alles müsste wieder von neuem beginnen. Wohl werden sich die Unternehmer kaum einbil den, die Kontingenz dann einfach streichen zu können, wohl aber dürfte die Spekulation einen Teil dieser Kosten auf die Regierung abwälzen zu können nicht ganz

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