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Sterzinger Bezirks-Anzeiger
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Seite 4 von 8
Datum: 19.01.1908
Umfang: 8
und das flügelbeschwingte Rad brachte uns an die Küste nach Boulogne, von wo wir nach England über setzen wollten. Es war anfangs März, als wir im Eisenbahnzug die gallischen Lande durch querten, Frühling lag schon über den Fluren, während in Deutschland noch garstige Stürme wüteten. Es ist ein gesegnetes Land, dieses Frankreich! In Boulogne sah ich zum ersten Male das Meer in seiner ganzen Unendlichkeit. Wer noch nie das Meer gesehen hat, der steht da an seinen Borden, mit weitgeöffneten, glänzenden Augen

. Bei Starken kann sich die Eruption drei- bis viermal wiederholen, doch tritt darauf schon eine wesentliche Besserung ein und sobald man das Ufer betritt, ist die ganze Krankheit wie verflogen. Als wir in Folkestone eintrafen, war es dunkle Nacht und wir hatten sofort Anschluß an den Eisenbahnzug nach London. Nachdem unser Ge päck revidiert worden war, bestiegen wir den Zug. Wir fuhren dritter Klasse, aber ich muß sagen, daß in keinem Lande so gute „Dritter-Klasse- Wagen' sind, wie in England. Italien

hat die schlechtesten, dann kommt Frankreich, alsdann Deutschland und die besten hat Großbritannien. Die Wagen dritter Klasse sind hier ausgestattet wie bei uns die der ersten. In England unter scheidet sich die dritte Klasse von der ersten fast nicht in der Ausstattung der Coupes, sondern nur im Publikum. Um 11 Uhr des Nachts kamen wir hungrig und müde nach London und standen nun da am Bahnhof dieser Riesenstadt, ohne große Kennt nisse der englischen Sprache. Fürwahr eine nette Situation! Wir wußten nicht wohin

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