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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 03.07.1896
Umfang: 8
„Wir haben uns lange nicht gesehen, Fräulein Marie,' sagte er nachdenklich. „Ja, seitdem der Vater todt ist, und ich bei Fremden leben muß ' Sie zuckte mit den Wimpern. Albert fühlte Mitleid mit ihr und sagte eilig, aber etwas ungeschickt: „Warum kommen Sie nicht zu den Festlichkeiten des Beamtenvereins?' „Ich?' sagte sie verwundert. „Sie wissen ja, daß ich Lehrerin bin.' „Das hat doch mit Ihren Berufspflichten nichts zu thun.' Aue Z» Miseren Bildern. Julius Sturm f. Kurz vor Vollendung

seines achzigsten Lebensjahres verschied am 2. Wai zu Leipzig der zarlsinnige Liederdichter Julius Srurm. Zu Köstritz am 2t. Juli 1816 geboren, besuchte Julius Sturm das Gymnasium in Gera und widmete sich dann in Jena dem Studium der Theologie. Von 1841 bis 1843 war er Hauslehrer in Heilbronn und wurde alsdann zum Erzieher des Ervprinzen Heinrich XIV. von Reuß-Schleiz berufen. Sechs Jahre leitete er die Studien des Prinzen, der seinem Lehrer im späteren Leben stets innige Dank barkeit bezeigte. In Meiningen

, alle von gleich reiner, tiefer Empfindung beseelt. Wir wollen die verschiedenen Gedichtsammlungen nicht im einzelnen auf zählen, sondern erwähnen nur, daß viele der Lieder von berühmten Tonmeistern, wie Kücken, Abt, Reinecke, Tschirch, Rubinstein, in Musik gesetzt wurden. Auch die kirchlichen Gesangbücher nahmen eine Anzahl Lieder auf, und als 1870 der Krieg ausbrach, da stand Julius Sturm in der ersten Reihe der vaterländischen Sänger. In jenen sturmbewegten Tagen brachte unsere Zeitschrift aus seiner Feder

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