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Schwazer Bezirksanzeiger
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Datum: 05.05.1915
Umfang: 10
von dem, was die nächste Stunde heischte, hatte England mit der Spürnase eines echten Händ lervolkes herausgefunden, daß für den Welt markt die lange vernachlässigten Wege nach Osten wichtiger und wichtiger werden. Vom Altertume bis herein in die Tage der Venediger Seefahrten war 1>as Mittelmeer der Schauplatz des Völkergeschehens zur See. Das Mittelmeer hatte das alte Griechenland groß ge zogen, Karthago reich gemacht und den Römern die Weltherrschaft eingetragen. Ueber das alte Ostrom ging der Handelsweg nach Asien

Theresia eine Blüte für Oesterreich kam, der Wiener Markt wieder zu liefern vermochte, fuhren die Han delsschiffe die Donau hinab, wehten in der Adria wieder die stolzen Wimpeln der Kauf fahrteischiffe. Oesterreichische Händler erschlos sen sich' im letzten Jahrhundert im zähen Rin gen die Tore des nahen Orientes, wo der The- resientaler noch heute die beliebteste Münze ist. Bald begannen Frankreich und Italien die Han delswege streitig zu machen. Solange sie nur die Mittelmeerländer in ihren . Markt

- bereich zogen, kümmerte sich England nicht son derlich viel um sie. Für Albion war der ame rikanische Markt ertragreicher, in guter Vorsicht hatte es sich inzwischen des westlichen Aus ganges aus dem Mittelmeere bemächtigt, wenn Schiffe hinaus fahren und ihm auf den Weltmärkte draußen gefährlich werden sollten; der spanische ErbfolgMieg hatte Gribraltar den Engländern in die Hände gespielt. Anders wurde es, als Lessepps mit französischem Gelde (wenigstens zum Großteil) den Suezkanal baute

. Das machte das goldene Horn begehrenswert. Da all diese Länder erst im Beginne der. wirtschaftlichen Erschließung stehen, versprechen sie viel für den Markt der Zukunft, während Amerika, wohin Englands Handelswege führten, sich mehr verschließt. Die Iankees sind so selbständig geworden, daß sie als Abnehmer für die europäische Industrie nicht in Betracht kommen. In Ostasien wird es den Engländern bald nicht viel besser er gehen. Schon in unseren Tagen setzt das Rin gen ein zwischen Japan und Amerika

kann. Daneben besetzt es eine Insel des Archipels um die andere. Der Markt Ein Blick in das Blutbad der Karpathen. Der Kölnischen Volkszeitnng ent nehmen wir folgende hochinteressante Schilde rung: Bisher sind nur österreichisch-ungarische oder deutsche Stimmen über die blutigen Karpathen kämpfe zu Wort gekommen. Sie hatten wohl behauptet, mit welch rücksichtslosem Einsatz von Menschenleben die Russen sich in diesen Wald bergen Bahn brachen, aber der Allgreiser selber

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