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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 5 von 8
Datum: 25.05.1918
Umfang: 8
nicht «Menen war, wuide zu 81.880 Mark Geldstrafe ver« WtM. seine Helfer zu 85.359 Mark. SW Raubmord ln Men. Scher eineinhalb MMionen Wert dem Mör der in hie Hand gefallen. Ick. Wien, 24. Mai. Gestern nachmittags nmrde in einem hiesigen Ringftraßen-Hotel yn der Gesellschafterin der Baronin Vivant.. namens Julie Earl, ein Raubmord verübt. Es wurden 180.000 Kronen Bargeld und Fchnmcksachen im Werte von eineinhalb Mil lionen geraubt. Die Nachforschungen nach dem Wer wurden sofort ausgenommen. Hiezu erfahren

zum Teil in ^rfes des Ho. tels untergebracht war. Baron Vivanti hatte ferne wd seiner Frau Juwelen und eine größere Summe Bargeld zweigeteilt; er hatte in der Unionbank ein Gase, aber auch im Hotel ein Safe, gemietet, in Mi Leberkoffern hatte er so große Werte auföewahrt. In dem einen Koffer befand sich sein Besitz, im an, deren Geld und Schmuck seiner Gemahlin. Die Schlüssel für die Safes waxen an einem Bund mit anderen Schlüsseln angebracht, den die Baronin in einem seidenen Handtäschchen aufbewahrte

hatte am Mittwoch davon ge. sprachen, daß sie für Donnerstag zu einer Festlichkeit bei Bekannten geladen sei, am Donnerstag aber er klärt« sie plötzlich, daheimbleiben zu wollen. Um halb 5 Uhr nachmittags kam der Haustapezierer, ein 19- jähriger Bursche, ins Hotel, um eine im Zimmer des Barons aufgetragene Arbeit zu verrichten. Er. klopf, te an die Türen der Zimmer Nr. 51 und 62, aber es rührte sich nichts. Da öffnete der Tapezierer die Tur, nachdem er ein Stubenmädchen aufmerksam gemacht hatte, und trat

von V* bis V» 6 Uhr muß der Raubmord vollführt worden sein. Der Lederkosfer der Baronin mit dem Schmuck fehlte. Die Polizei nimmt an, daß irgend jemand die Ge- sellschafterin veranlaßte, den Lederkoffer zu holen, ent- Weder mit einer Finte oder indem man die Gesellschaf terin überredet hatte, sich Stücke aus dem Schmuck der Baronin zu borgen, um damit Parade zu machen. Die Dienstgeber der Ermordeten, von dem Gesche henen verständigt, kamen in tiefer Bewegung ins Hotel. Namentlich die Baronin war von dem schreck

" „Ich werde in diese Schulzustände mit dem scharfen Messer der Kritik hinein! suchte n." „In den Freiheitskriegen wurde er zweimal verwundet, ein mal an der K a tz b a ch. das andere Mal an der Schulte r." „Dieser Antrag ist wie eine Seif eu ch l a s e, die, wenn man ihr an den Zahn fühlt, wie Schnee in der Sonne schmilzt," „Der Sturz Del- c a s s e § war eine Eintagsfliege." . „Wir stehen mit einem Fuße im Zuchthaus, mit dem anderen nagen wir am Hungertuchs." „Die Uni versitäten gleichen rohen Eiern; kaum berührt

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Seite 7 von 8
Datum: 13.04.1918
Umfang: 8
— lachend, fast spielend. Mehr jedoch hätte Karl Butenschön auch nicht vom Leben erwarten dür fen. Der Mensch kann nicht alles haben, er muß sich bescheiden lernen. Man schrieb den 16. April heute. Es war ein warmer, köstlicher Frühlingstag. Die Sonne lachte vom wolkenlosen Firmament herunter und vergoldete alles mit einem verklärenden Glanze. Die Elbe lag wie ein glatter Spiegel da, in dem die Sonnenstrahlen sich mit Wollust badeten. Drüben, am jenseitigen Ufer, sproßte ganz leise das erste Grün

auf den Triften; wie ein zarter ■ Teppich wollte es den diesseitigen Beschauer an muten. Die braunen Hüllen der Knospen hatte der laue Frühlingsodem gesprengt, schon lag ein heller grüner Hauch auf Bäumen und Sträu- chern. Es war ein Sonntag; so war Herr Butenschön in der Morgenstunde in seinem behaglichen Heim anzutreffen. Er ging mit seiner Tgchter die breiten, kiesbestreuten Wege unter den noch kah len Baumen, die der Sonne vollen Zutritt zu dem lustwandelnden Paar gestattete, dahin; träu merisch lag

streichelnd, „Ilse, wie lange ist es her, als dem Vater frisch, frei, fromm, fröhlich als ein echter Junge in die Welt schaute. Wir hatten einmal Palmsonntag; aber es schien keine so strahlende Sonne auf die Erde damals; o nein, es war ein arges Wetter. Der Regen klatschte nieder und wer sich keinen Wagen leisten konnte, mußte schon die Füße hochheben, um nicht förmlich in den Pfützen unterzugehen." Das junde Mädchen ließ ein hübsches, kleines, amüsiertes Lachen hören. Karl Butenschön nickte

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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1918
Umfang: 8
Beifallskundgebungen der Menge entfernt, ebenso verschiedene österreichische Wappen. Die Demon stranten trugen Fahnen mit den tschechischen und ame rikanisch» Farben sowie dünne Stäbchen, an denen kleine und größere österreichische Banknoten aufgespießt waren. Die Statthalterloge im tschechischen Nattonal- theater wurde an den Nationalausschuß übergeben. Der Graben soll Wilsonstratze und die Ferdinandgasse Ma- sarykstraße heißen. Die Erzherzog Franz Ferdinand- Brücke wird in Wilson-Brücke, das Hotel „Erzherzog

Stephan" in Hotel „Wilson" umgetaukt. Die „Russische Straße" in Wrschowitz. welche während des Krieges in Kaiser Acmz Joses-Straße umbenannt worden war, heißt nunmehr wieder «Russische Straße". Verschiedene Leute legen ihre kaiserlichen Orden und österreichischen Titel ab. Aus den Gassen wurden die Bildnisse Wilsons und Masaryks verkauft und fanden reißenden Absatz. Das Stift EmauS in Prag hat Preffenachrichten zu folge feit einigen Tagen unter ständiger Drangsalierung und Schikanierung zu leiden

. Die ungarische Provinz ist der Schauplatz schrecklicher Ver- Wüstungen durch plündernde Soldaten. Ueber Kaschau und Temesvar mußte das Standrecht verhängt werden. Durchreisende Soldaten und Sträflinge aus dem Aa rader Gefängnis veranstalteten auf dem Bahnhof und in den angrenzenden Stadtetilen von Temesvar furcht bare Plünderungen, bei denen ein Hotel zerstört wurde. Bei den Kämpfen mit dem gegen die Räuber ausgerück ten Militär wurden zahlreiche Personen getötet und verletzt. Auch in Debreszin kam

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