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Schlern
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Seite 43 von 60
Datum: 01.08.1969
Umfang: 60
deutsche Kunstgeschichte kennt 2 ). Es bildet heute ein Glanzstück des Wiener Dommuseums. Die Erhebung Wiens zum Bischofssitz sollte dagegen erst 1469 gelingen. Unterm 18. Jänner 1469 ist die päpstliche Bulle datiert. Vor genau einem halben Jahrtausend ist die Kollegiatkirche zu St. Stephan zur Kathedrale er hoben worden s ). II. Der Stephansdom und das Land Tirol Trotz der großen Entfernung lassen sich schon für das späte Mittelalter enge Beziehungen zwischen dem Wiener Dom und dem Land Tirol

et construxit ecclesiam sancti Stephani parochialem et mutavit eam in collegiatam“. Als maßgeblicher Berater Rudolfs IV. fungierte Johann Ribi von Lenzburg (t 1374), Bischof von Gurk und später von Brixen. Das Wiener Kollegiat-, das spätere Dom- und Metropolitankapitel zu St. Stephan, zählte im Verlaufe seines über 600jährigen Bestandes etwa 40 Tiro ler als Mitglieder 4 ). Fünf Tiroler waren Bischöfe bzw. Erzbischöfe von Wien: Schon der erste Wiener Bischof, der 1471 ernannte Leo v. Spaur, war ein Tiroler

hatte. Das Friedrichsgrab im Wiener Dom ist das „größte aller Kaisergräber des Mittelalters“. 1527 empfahl der Tiroler Hofbaumeister Jörg Kölderer, das Kaiser-Max- Grab im Stephansdom aufzustellen; die „eisernen Mander“ sollten auf 2 V 2 m hohen Säulen um die Tumba herum Aufstellung finden. Glücklicherweise wurde dieser Plan nicht verwirklicht und die berühmten Erzstatuen blieben in Tirol und bilden heute eine einmalige Zier der Innsbrucker Hofkirche. Kulturhistorisch beachtenswert sind die Leistungen des Tirolers

Matthaeus Heuperger. Dieser unternehmende Sohn der Stadt Hall war in jungen Jahren nach Wien gezogen und hatte dort in der Rotenturmstraße ein Gasthaus großen Stiles errichtet. Heuperger ist der Herausgeber des Wiener Heiltumbuches, das 1502 gedruckt wurde 5 ). Darin wird der berühmte Heiltumschatz des Stephans domes beschrieben. Diese Publikation darf sowohl als Wiener Frühdruck wie auch zufolge der vielen wertvollen Holzschnitte hohes Interesse beanspruchen. ä ) Farbige Abbildung als Titelbild

in meinem Buch: Der Wiener Dom, die Herrschaft zu Österreich und das Land Tirol, Verlag Felizian Rauch, Innsbruck 1968. Dazu die Anzeige von V. Flieder im Schiern 3/42 (1968), S. 125—126. *) Viktor Flieder, Stephansdom und Wiener Bistumsgründung. Eine di- özesan- und rechtsgeschichtliche Un tersuchung, Wiener Dom-Verlag 1968. 4 ) Einzeln behandelt bei Nikolaus Grass, Der Wiener Dom, S. 52 ff. 5 ) Eine von Franz Ritter besorgte Neuausgabe „Das Wiener Heil thumbuch. Nah der Ausgabe vom Jahre 1502 sammt

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Schlern
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Seite 28 von 57
Datum: 01.10.1983
Umfang: 57
und zwei Ansetzkeller wieder aufgebaut. In der Gemeinde Unterfennberg brannte im Jahre 1800 ein und im Jahre 1801 wieder ein Haus ab, wovon dermalen nur eins aufgebaut ist. 7. Unsere Weine gingen größtenteils in das nördliche Tirol, nun aber als die Krone Bayern einen so großen Einfuhrszoll auf unsere Weine legte, ist deren Ausfuhr beinahe ganz gehemmt. 8. Bei den Kontrakten über unsere liegenden Gründe wird als Maß das Starland, bei dem Getreide der Wiener Metzen und bei dem Getränke die Landyhrn

gebraucht. Das Starland hält 100 alte Klafter und teilt sich in acht Schuhe und der Schuh in zwölf Zolle. 100 alte Klafter machen beinahe 200 Wiener Klafter. Der Wiener Metzen teilt sich in halb, viertel, achtel Metzen und Maßei, deren 32 einen Metzen ausmachen. Und die Landyhrn in 60 Maße und diese in halb und viertel Maße. Eine Landyhrn von 60 Maßen hält l 3 /« Wiener Eimer oder 55 Wiener Maße. Das Verhältnis dieser Maße mit jenen von Trient kann nicht angegeben werden, weil diesorts die Trientner

Maße ganz unbekannt sind. Bei Formierung unserer Kataster im Jahre 1782 wurde durchgängig der Wiener Metzen, Wiener Klafter und Wiener Eimer gebraucht. 9. Das größte Gewicht ist der Zentner von 100 Wiener Pfund und das kleinste 1 Loth oder 1/32 Pfund. Im allgemeinen werden 100 Trientner Pfunde 60 unsrigen, das ist Wiener Pfunden gleich gehalten. 10. Alle Gründe ohne Ausnahme sind in dem Steuerkataster eingetragen, nur aus Versehen müßte ein oder der andere ausgeblieben sein, welches diesseits

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Schlern
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Seite 19 von 94
Datum: 01.03.1958
Umfang: 94
156. [Ausflug auf den Bisamberg]. — Mo natsblatt d. Ver. f. Landeskunde von Niederösterreich (Wien), XVI, pp. 285— 286. 157. Die Erdställe als Kriegs verstecke des mittelalterlichen Landvolkes. — Urania (Wien), X, pp. 377—381. 158. Stillfried an der March. — Wiener Zei tung, 4. III. 159. Der Leopoldsberg. — Wiener Zeitung, 29. VI. 160. In Stillfried an der March. — Reichs post, 2. X. = Nö. Volks- u. Vereins-Zei tung, 20. X. 161. Der eiszeitliche Mensch in der Wachau und am Wagram. — Neues

Wochenblatt (Wien),.28. X. 162. Im Leithagebirge. — Wiener Zeitung, 25. XII. 163. Vaterunserparodien aus dem Weltkriege. — Volks-Bildungs-Blätter (Krems), pp. 29 —31. 164. [Anfragenbeantwortungen.] — Monats blatt d. k. k. herald. Ges. „Adler“ (Wien), VIII, pp. 43, 52, 83—84. 165. Luigi de Campi (1846—1917). — WPZ, IV, pp. 117—120. 166. Hoernes f. — österr. Zeitschr. f. Ge schichte (Wien), I, p. 88. 167. Moritz Hoernes t- — Wiener Abendpost, 12. VII. Besprechungen: 168. Walde, Alois: Uber älteste

1917. — Wiener Zeitung 24. VI. 1918 180. Die Neuaufstellung der archäologischen Abteilung des niederösterreichischen Landesmuseums. — WPZ, V, pp. 69—70. 181. Zum Goldfund von Michalkow. — WPZ, V, pp. 80—81. 182. Archäologische Abteilung. In: Führer durch die Schausammlungen des Nieder österreichischen Landesmuseums, Wien, 2. Aufl., pp. 99—153; 3. Aufl. (1919), pp.31—83; 4. Aufl. (1925), pp. 147—192. 183. Spätmittelalterliche Keramik. In: Füh rer durch die Schausammlungen des Niederösterr

. Landesmuseums, Wien, 2. Aufl., pp. 153—161; 3. Aufl. (1919), pp. 83—91; 4. Aufl. (1925), pp. 196—202. 184. Das Lapidarium. Römische Abteilung. In: Führer durch die Schausammlungen des Niederösterreichischen Landesmu seums, 2. Aufl., pp. 186—190; 3. Aufl. (1919), pp. 15—18; 4. Aufl. (1925), pp. 23— 26. 185. Chronik der [Wiener Prähistorischen] Gesellschaft. — WPZ, V, pp. 106—115. 186. Über die Erdställe in Niederösterreich. — Reichspost, 2. II. 187. Die Neuaufstellung des Niederösterrei chischen

Landesmuseums. — Reichspost, 7, VII. 188. Schwarzau und Rohr im Gebirge. — Volksfreund f. d. Viertel u. d. Wiener Wald, 28. VII. 189. In Anzbach. — Reichspost, 2. VIII. 190. Die Räter. — Kriegszeitung d. k. u. k. 10. Armee, 17. IV. 191. Hof am Leithageb., Schloß Vöstenhof, Zellerndorf, Das Ernstbrunner Schloß,

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Seite 45 von 68
Datum: 01.02.1994
Umfang: 68
.). Häufig wird eine Verknüpfung mit anderen Institutionen gefordert, um einer Isolierung vorzubeugen; analog dazu verhält sich die Vorstellung der Entgren zung des Museums in den städtischen Raum, z. B. in Form von Kunst im öffentli chen Raum. 12 ) Zusammenfassend läßt sich sagen: Das heutige Museum fungiert - mit jeweils unterschiedlichen Akzentsetzungen - sowohl als Ort der Reflexion, der Samm- ") Vgl. Arnulf Rainer, Wiener Museumsge spräche, S. 28. Vgl. auch Kurt Kocher scheidt, der von einem Museum

erwar tet, daß es „ein strenges Institut“ sei und nicht ein „Naturlehrpfad“ (Wiener Mu seumsgespräche, S. 35 bzw. 45). Walter Pichler hebt hervor, daß das Museum die Möglichkeit zum Qualitätsvergleich bietet ( Wiener Museumsgespräche, S. 48). ”) Ein der heutigen Kunst angemessenes Museum kann nach allgemeiner Über zeugung der Museumsleute und Kritiker nicht regional ausgerichtet sein, wohl aber regionale Phänomene - sofern sie von Bedeutung sind - einbeziehen. „Re gionale Kunst gibt es ebenso wenig

mehr wie regionale Wirtschaft oder re gionalen Verkehr“ (Gespräche mit E. Köb vom 26. 6. 1991). '") Das fordert am vehementesten Peter Weibel, vgl. Wiener Museumsgespräche, S. 127-148. Jürgen Raap konstatiert al lerdings in seiner Zusammenfassung der Umfrageergebnisse bei deutschen Mu seen und Kunstvereinen, daß noch allge mein eine große Zurückhaltung gegen über den neuen Medien zu verzeichnen ist ( Kunstforum, Bd. 110, S. 109). Eine Ausnahme wird voraussichtlich das in Linz geplante Ars

Electronica Centrum bilden. ") Zum „offenen Museum“, das Ausstel lungsort und Ort der Begegnung und der Aktivität zugleich ist, vgl. Regina Has lingers Einführung zu den Akten des Wiener MAK-Symposions, Kunstforum, Bd. 111, S. 205. Auch Mottola-Molfino beschreibt das neue Museum als vielfäl tigen Ort, der zugleich Forschungsstelle, Atelier, Ausstellungs- und Begegnungs ort ist, an dem man liest, ißt, kauft (II li- bro dei musei, S. 10). Vgl. auch „Fare un museo“, S. 68. Peter Weibels Position ist wiederum

sehr zugespitzt: Das Museum als Museion im alteir Sinn begriffen ist Bibliothek, Forschungsstätte, Samm lungsort für Objekte aus den verschie densten Bereichen (Wiener Museumsge spräche, S. 127). Entschieden gegen ei ne Ausdehnung der Aktivitäten über Sammlungs- und Ausstellungswesen hinaus spricht sich Urs Raussmüller aus (u. a. aus organisatorischen und finanzi ellen Erwägungen). Zur Vorsicht forder ten Bogner und Köb in ihrem Gespräch mit Bozner Museumsvertretern auf: Ausstellungsbezogene Begleitveranstal

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Seite 46 von 68
Datum: 01.02.1994
Umfang: 68
forum, Bd. 110 (1990), S. 148). Daß das Museum beide Funktionen - Reflexion und Unterhaltung - erfüllen sollte, legen schon die allerdings sehr allgemein ge haltenen ICOM -STATUTEN nahe: Das Museum sollte sowohl das breitere Pu blikum als auch Sondergruppen und Spezialisten ansprechen (S. 18). Die Dis kussion um das Museum als Ort der Re flexion oder als Ort der Unterhaltung stellt eine Konstante in der aktuellen Museumsdebatte dar (vgl. z.B. Gorsen, Wiener Museumsgespräche, S. 189f.). Das Museum

als „philosophischer Ort“ (Ronte, Wiener Museumsgespräche, S. 126) und als „Enklave“ (Walter Pichler, Wiener Museumsgespräche, S. 60) in mitten einer medienbesessenen Welt entspricht der Position des einzelnen, Intellektuellen und „Saboteurs“, die viele Künstler für sich in Anspruch neh men. Ein so konzipiertes Museum ver mag aber in der modernen Massenkultur kaum als Anziehungs- und Anknüp fungspunkt für viele Menschen zu fun gieren (vgl. Gorsen, Wiener Museumsge spräche, S. 197f.). Darüber

, wenn er zugleich Unterhaltung und „das Andere“ Fordert (Wiener Mu seumsgespräche, S. 28). ,4 ) Ronte warnt vor einem „hektischen Ästhetikbetrieb ohne inhaltliche und theoretische Diskussion“ (Wiener Mu seumsgespräche, S. 122). K. König be wertet scheinbar paradoxerweise Erfol ge zugleich als potentielle Gefährdung der wissenschaftlichen Arbeit (Kunstfo rum., Bd. 111 (1991), S. 216). Vgl. auch Gohr (Ebenda, S. 232) und Weibel (Ebenda, S. 247). Die Frankfurter Kul turpolitikerin Reisch bestätigt die Ge fahr

einer Kulturpolitik „nach Ein schaltquoten“ ( Kunstforum, Bd. 111 (1991), S. 222). Im Handbuch Kultur 90 heißt es: „Es zählen die Füße und nicht die Köpfe - und was in ihnen vorgeht“ (S. 341). Gewarnt wird also vor einer Ausrichtung auf bloßen Kulturkonsum (Gorsen, Wiener Museumsgespräche, S. 194) bzw. vor der Gefahr, „daß die autonome Entscheidung der Kunstver mittler durch Einflüsse von außen oder durch finanzielle und ökonomische Zwänge und Interessen behindert wird“ (P. Beye, Kunstforum, Bd. 110, S. 194. Vgl

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Seite 36 von 58
Datum: 01.02.1989
Umfang: 58
Bergland übertrug. In den Tiroler Zeitungen wurden die günstigen Wiener Kritiken begeistert weitergegeben. 46 ) Aus der gleichen Zeit wird allerdings auch eine andere Meinung über Rufinat- schas Komponieren von Robert Schumann überliefert, der 1846 und 1847 in Wien konzertierte und sich dabei mit Gustav Notebohm - einem Sechterschüler und somit Studienkollegen Rufinatschas - befreundete. Am 4. Dezember 1847 schrieb Schumann an Nottebohm: „Die Sonate von Rufmatscha (Op. 3) habe ich gelesen

. Solist war Josef Dachs, den Rufmatscha in Widmun gen als „seinen Freund“ apostrophiert. 51 ) Bereits am 13. April erschien im Tiroler Boten der Bericht über eine anerkennende Wiener Konzertbesprechung und die Ankündigung, daß der „rühmlich bekannte Tonsetzer“ auch in Innsbruck ein Konzert mit der genannten Ouvertüre geben werde, das dann offenbar nicht zustande kam. 52 ) 1853 verteidigte das Innsbrucker Tagblatt Rufinatscha gegen eine nicht näher zitierte negative Wiener Kritik mit dem Hinweis

scheint sein Name erstmals im Wiener Adressbuch auf. Bis dahin hatte er demnach in Untermiete gewohnt und bezog nun eine eigene Wohnung „auf der Wieden“ Nr. 69 (heute Argentinierstraße 29, gegenüber dem Funkhaus). Noch im 4li ) Vgl. die Innsbrucker Zeitungen dieser Jahre oben A. 5. 47 ) G.F. Jansen (Hg.), Robert Schumanns Briefe, N.F., Leipzig 1904, Nr. 311, S. 278 fWalter Dahms, Schumann, Berlin 1916, S. 110 f. — Über Nottebohm sh. ÖBL VII (1978), S. 158. 4S ) Sh. die eingehende Werkanalyse, in: Allg

I (1957), S. 120 . 5<1 ) Sh. Phönix, 1850, S. 378; Innsbrucker Zei tung, 1850, S. 1015; Bothe für Tirol. 1850, S. 2015. 51 ) Sh. Neue Wiener Musik-Zeitung, 1852, S. 72 spricht von Langeweile und „einer Art Rührung“ für den studierten aber ideen armen Komponisten; Abendblatt der Österr.-kaiserlichen Wiener Zeitung, 1852, S. 351; Innsbrucker Tagblatt, 1852, S. 398; über Josef Dachs sh. ÖBL I (1957), S. 166. 52 ) Bothe für Tirol, 1853, S. 428. 53 ) Innsbrucker Tagblatt, 1853, S. 890. 54 ) Über Lickl

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Seite 26 von 58
Datum: 01.02.1989
Umfang: 58
auch in diesem Fall wenig zu ') Vgl. Hildegard Herrmann-Schneider, Zur Werküberlieferung von Komponisten der tirolischen Franziskanerprovinz im 18. Jh„ in: Der Schiern, Heft 2, 1988, S. 92 ff. 4 ) Als charakteristisches Beispiel sh. etwa die autobiographischen Bemerkungen von Simon Sechter, Einiges über mich selbst, in: Wiener allg. Musik-Zeitung Nr. 153/154 vom 23. und 25. Dezember 1845, S. 619 f. und unter A. 37. 5 ) Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 27. Band, Wien 1874

von A-Z, 1966. a) Innsbrucker Zeitungen: Bothe von und für Tirol und Vorarlberg, 1844, S. 347 und 356; 1846, S. 92 und 363; 1852. S. 428; 1867, S. 511; 1869, S. 94; Phönix, 1850, S. 378; Innsbrucker Zeitung, 1850, S. 1015; Inns brucker Tagblatt, 1852, S. 398; 1853, S. 890. b) Wiener Zeitungen: Wiener allge meine Musik-Zeitung, 1846. S. 93. 98 und 478; 1847. S. 458; Neue Wiener Musik- Zeitung, 1852, S. 72; Abendblatt der Österr.-kaiserlichen Wiener Zeitung, 1852, S. 351; Zellner's Blätter für Musik

und Theater, 1869, S. 16; Fremdenblatt, 1869 vom 13. Jänner; sowie die Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung, 1872, Sp. 8 und 32. Wiener Stadtarchiv: Verlassenschaftsak ten des Bezirksgerichts Wieden IV 834/ 1888; IV 697/1890; IV 909/1893. 6 ) Pfarrarchiv Mals: Geburtenbuch von 1812, Eintragung unter dem Geburtsda tum 1. Oktober 1812 (9 h ), „Taufname: Jo hannes, geboren in Mals Nr. 32; Vater: Johann Rufinatscha, Bauer; Mutter: Ka tharina Danay; Paten: Andreas Platter, Katharina Puntin, Hüter

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Seite 35 von 58
Datum: 01.02.1989
Umfang: 58
auseinander und verarbeitete sie in der Symphonie in c. 43 ) Im Februar 1846 trat Rufinatscha im Rahmen der Virtuosenkonzerte im Wiener Musikvereinssaal mit seinen Werken erstmals in Wien öffentlich auf. Die Erste Symphonie, Lieder und die Ouvertüre „Innerer Kampf' standen auf dem Pro gramm. Als Sängerin trat Caroline Pruckner auf, die später als angesehene Gesangs lehrerin in Wien wirkte. 44 ) Im März folgte ein Konzert mit der Symphonie in Es, im September und Oktober Aufführungen mit der neuen

Symphonie in e. 45 ) Die Wiener Musikkritiker nahmen diese Musik mit Wohlwollen und aufnahmebereiter Erwar tung entgegen. Sie brachten ihre freudige Überraschung über den bescheidenen jungen Komponisten zum Ausdruck, der mit sicherer Hand das Orchester leitete und in seinen Werken gründliches Studium und eigenständige musikalische Ein fälle offenbarte. Conrad Löffler nahm Rufinatschas erstes Auftreten zum Anlaß für eine besinnliche Überlegung der zeitgenössischen Vorstellungen von Musik und Musikkritik

, sh. G. Gaisbauer, Der verwaltungsstrafrechtli che Tatbestand der ungebührlicherweisc störenden Lärmerregung, in: Österr. Juri stenzeitung 7, 1988, S. 200 ff., bes. S. 202. «) Über Liszt sh. OBL V (1972), S. 247 f.; Robert Stockhammer, Die Wiener Kon zerte Franz Liszts, in: Österr. Musikzei tung 9/1961. - Wiener Allg. Musik-Zeitung 1846. S. 478. 44 ) Eduard Hanslick, Geschichte des Con- certwesens in Wien, Wien 1869, S. 357; Perger - Hirschfeld. S. 53. - Die Veran staltung eines Konzertes brachte eher Ko sten

vorkamen, wie in der Periode 1830 bis 1848“, daß „sie in der Regel mehr auf ihre Freunde und Bekannten als auf das große Publikum wirkten, auch mehr Applaus als Geld ein brachten“, sh. Hanslick, S. 353 ff. - Zum ersten Konzert Rufinatschas sh. Wiener allg. Musik-Zeitung, 1846, S. 93 f. und 98 f. - Uber Caroline Pruckner sh. Mendel- Lexikon, Band 8, S. 176 f.; ÖBL VIII (1983), S. 310. 45 ) Sh. Wiener allg. Musik-Zeitung, 1848, S. 478 f.

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Seite 20 von 94
Datum: 01.03.1958
Umfang: 94
Der Hausberg von Stronegg, Ruine Em merberg, Ruine Kaya, Ruine Hardegg, St. Peterskirche bei Neunkirchen, Schloßhof in Seebenstein, Schloß Liech tenstein in Feldsberg, Das gräfl. Schloß Poysbrunn. — Neues Wochenblatt f. d. Viertel u. d. Mannhartsberg u. Volks freund f. d. Viertel u. d. Wiener Wald, verschiedene Nummern. 192. fAnfragenbeantwortungen.] — Monats blatt d. k. k. herald. Ges. „Adler“ IX, pp. 108, 116. 193. Emil Frauer t (1918). — WPZ, V, p. 103. 194. Robert Eder t (1918). — WPZ

, V, pp. 104 —105. 195. Moritz Hoernes t- — Archiv f. Anthro pologie (Braunschweig), XVI, pp. 1—4. 198. Stiftsarchivar Dr. Thomas Wieser f. — Wiener Abendpost, 6. II. 199. Universitätsprofessor Dr. Alfons Dopsch. — Reichspost, 14. VI. Besprechungen: 200. Rathgen, Friedrich: Die Konservierung von Altertumsfunden mit Berücksichti gung ethnographischer u. kunstgewerb licher Sammlungsgegenstände. I. Teil. Stein und steinartige Stoffe. 2. umgear beitete Aufl. (Handbücher d. kgl. Mu seen zu Berlin.) Berlin 1915

. Das Schanzwerk von Stillfried an der March. — MAG, XLVIII/XLIX, p. (8). 212. Diskussion [zu J. Bayer, Europa, die Urheimat der Kultur. Die Jugendlichkeit der ältesten Kultur Palästinas]. — MAG, XLVIII/XLIX, pp. (20)—(21). 213. Chronik der [Wiener Prähistorischen] Gesellschaft. — WPZ, VI, pp. 130—132. 214. Uber bäuerliches Archivwesen. — Mitt. d. deutsch.-österr. Archivrates (Wien), III, pp. 63—74. 215. Kampf in der Urzeit. — Wiener Illu strierte Zeitung, XXVIII, p. 408. 216. Erinnerungen an Martin Greifs

an mittleren Schulen. — Volkserziehung (Wien), XXI, pp. 411— 414. 225. Diskussion [zu H. Th. Horwitz, Gesetze in der Entwicklungs-Geschichte der Technik], — MAG, L, pp. (66)—(67). 226. Die Besiedelung des Ultentales. — Der Schiern (Bozen), I, pp. 118—122. 227. Die Urbevölkerung Tirols. — Der Schiern (Bozen), I, pp. 241—246. 228. Die Venostes (Die Urbevölkerung des Vinschgaues). — Der Schiern (Bozen), I, pp. 305—309. 229. Das Museum für Volkskunde. — Wiener Stimmen, 22. VII. 230. Pfahlbauspuren in Tirol

. — Wiener Stimmen, 15. IX. 231. Deutsche Forschung in Spanien wäh rend des Weltkrieges. — Deutsches Volksblatt, 28. IX.

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Seite 123 von 152
Datum: 01.11.1998
Umfang: 152
hat sich eine kleine Radierung gerettet (verloren ist hingegen seine Federzeichnung mit der Ansicht des Batzenhäusl). Hatten die Münchner entschieden die Übermacht, so fanden doch auch einige Wiener zu „den Klippen des Magdalener im Bozner Batzenhäusl und stifteten dort ihre Votivtafeln“." 1 ) Der berühmteste unter diesen ist zweifelsohne Hans Ma kart (1840-1884), die dominierende Künstlerpersönlichkeit im Wien der Grün derzeit. Die Vorliebe für prunkvolle, farbenprächtige Inszenierungen historischer

und allegorischer Themen läßt die Geistesverwandtschaft mit seinem Münchner Lehrer Karl von Piloty erkennen. Makarts - inzwischen verschollenes - allegori sches Bild (Mutter mit spielender Kinderschar) dürfte dem Batzenhäusl erst nach seinem Tod von einem Wiener Freund übergeben worden sein, da es in der Publi kation von E. Trebo 1908 erstmals aufscheint (Abb. S. 107). Eine besondere An ziehungskraft scheint Bozen auf den Wiener Franz Xaver Simm (1853-1918) aus geübt zu haben, denn er heiratete hier 1881

die Malerin Marie Mayer. In seinen Historien- und Sittenbildern wirkt noch Hans Makarts Kolorismus fort. An sei nen Aufenthalt im Orient erinnern zwei Zeichnungen („Straße in Tiflis“ und „Mohameds Weinverbot“), die in der Batzenhäusl-Sammlung noch vorhanden sind. Als Alpinist und Maler kam der Wiener Robert Hans Schmitt (1870-1899) bereits in jungen Jahren ins Dolomitengebiet (zu seinen Begleitern zählen die be kannten Bergsteiger Johann Santner und Georg Winkler). Auch er fand den Weg ins Batzenhäusl

und bedankte sich mit zwei Bilderspenden. Der kurze Lebensweg des bei Prof. Griepenkerl in Wien ausgebildeten Landschaftsmalers endete fern der Heimat am Nyassasee in Ostafrika, wo er an einer geographisch-alpinisti- schen Expedition teilgenommen hatte. Aus der „Specialschule für Historienma lerei“ bei Prof. August Eisenmenger in Wien kam Joseph Jungwirth (1869-1950). Er war Professor und Rektor der Wiener Akademie, gesuchter Porträtist und Landschaftsmaler; als solcher wandelte er sich vom Vertreter

eines historisieren den Akademismus zum Interpreten einer dem Plain-air des Impressionismus ver pflichteten persönlichen Stilform. Davon zeugen auch zwei dem Batzenhäusl ge widmete Ölgemälde. Durch seinen Schüler und Freund Gottfried Seelos kam auch der vielseitige Wiener Landschaftsmaler Joseph Seileny (1824-1875) in die "') Die Presse (Wien) vom 29. April 1893, Nr. 117, S. 5.

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Seite 8 von 66
Datum: 01.08.1996
Umfang: 66
sein. Zudem war Hörmanns öffentliche Position als Künstler zu Lebzeiten alles eher als erfolgreich. In Wien gab es regelrechte Anfeindungen wegen seiner „revolutionären“ Haltung, seine Bilder werden kaum zu den offiziellen Ausstellungen des Künstlerhauses zugelassen. In Wort und Schrift wird der streitbare und verletzte Maler zu einem Vorkämpfer der Wiener Secession, deren Gründung 1897 er aber nicht mehr erleben sollte. 1893 kommt es zu einem für Hörmann sehr anregenden Aufenthalt in Dachau

bei dem be freundeten Maler Adolf Hoelzel, der dort eine Malschule gegründet hatte. Das ständige, unerbittliche Malen in der freien Natur hatte Hörmanns Gesundheit stark angegriffen. Schon in Paris war die angeborene Augenschwäche zu einem ernsten Problem geworden, jetzt kam ein Lungen- und Kehlkopfleiden hinzu. 1894 suchte Hörmann auf einer längeren Italienreise Erholung und verbrachte dabei gemeinsam mit den Wiener Malerfreunden Viktor Krämer und Josef Engel hart ein halbes Jahr in Taormina, wo sie Gäste

, am 4. Juli ist das Begräbnis am Wiener Zentralfried hof. Vier Monate nach seinem Tod findet, jetzt mit bedeutendem Echo, im Wiener Künstlerhaus die erste große Ausstellung seines Werkes statt. Hörmanns Aufenthalte im heimatlichen Tirol lassen sich auf Grund der erhal tenen bzw. dokumentierten Bilder und einiger Eintragungen in den Skizzen- büchem auf den Zeitrahmen von ca. 1869 bis 1878 bzw. 1882 festlegen. Die einzi ge „offizielle“ Nachricht datiert von 1874, als im Landesmuseum in Innsbruck zwei kleine

, künstlerische Ergeb nisse haben sie aber offensichtlich nicht mehr gebracht. Geht man das „Itinerar“ Hörmanns an Hand der datierten Bilder und Skiz zenbucheintragungen durch, so war er 1869 im Passeier, - das Bild „Passeirer sitzt in einer Höhle“ entstand in diesem Jahr. 16 ) 1870 muß eine Fahrt nach Täu fers stattgefunden haben, weil der (verläßliche) Nachlaßkatalog der Wiener Aus stellung von 1895 ein Bild des Schlosses in dieses Jahr 1870 datiert. Ein später im Kunsthandel aufgetauchtes Bild von Täufers

hat nur den Nachlaßstempel ohne Datum, es ist also unsicher, ob es sich dabei nicht um eine spätere Variante han delt. Unter den zahlreichen Ansichten des 19. Jahrhunderts, die von Täufers er halten sind, vertritt Hörmann auf diesem repräsentativ wirkenden Bild deutlich neues realistisches Streben und Abkehr von romantischer Stimmung oder Pose. Eine Datierung für dieses (zweite ?) Tauferer Bild um einige Jahre später als 1870 scheint möglich. 17 ) “) Josef Engelhart, Ein Wiener Maler er zählt, Wien 1943

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Seite 106 von 119
Datum: 01.12.2001
Umfang: 119
, der eine vom. Wiener Hausregiment, der andere ein Tiroler Jäger, die hatten am ersten Tag - in einer der Pausen, wo alle sich verhältnismäßig wohl fühlten -, einander zu necken begonnen und kamen davon nicht wieder los. Erst hatte der Wiener den Tiroler freundlich angesprochen und einen Witz über die Russen gemacht, dann hatte der Tiroler grinsend geantwortet, daß die Wiener da vongelaufen seien, dort, wo er verwundet worden sei, und dann hatte der Wiener natürlich auf die Langsamkeit der Tiroler geschimpft

. Sie meinten es nicht ernst, die beiden, aber sie vertrieben sich die Zeit und konnten nicht damit aufhören, denn der ganze Waggon horchte auf, lachte mit und wartete darauf, wer der stär kere bliebe. Nach den Regimentern und ihren Fehlem kamen Klugheit und Dummheit, Pfaffen- und Judenherrschaft, Wiener und Tiroler Fraß, endlich die Jungfräulichkeit und die körperlichen Nachteile in Tirol und Wien daran, aber da dies für eine achttägige Reise nicht reichte, wurde auch oft der gleiche Vorwurf in einer neuen

Bearbeitung wieder aufgenommen. Wie zwei Hähne flatterten sie, ei ner nachdem der andere zu Ende war, aus dem Stroh auf, waren gleich stark und vertrugen sich nur, wenn sie schliefen oder im Chor der Schmerzen brüllten. Als der Zug sich schon der Endstation näherte - es war manches darüber gemutmaßt worden, aber niemand wußte, daß es Prag war - hob sich der Wiener auf, als fiele es ihm schwer zu atmen, schnüffelte in der Luft und sagte, denn schon war auch der Kopf des Tirolers neben ihm in der Höhe

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Seite 49 von 56
Datum: 01.03.1968
Umfang: 56
genauso in teressiert wie den Philologen und den Freund schöner Drucke. Die ausgegebenen Prospekte geben dafür Gewähr. Die Schriftleitung Grass Nikolaus: Der Wiener Dom, die Herr schaft zu Österreich und das Land Tirol. Innsbruck (Felizian Rauch) 1968. XII u. 136 Seiten, 1 Farbtafel, 18 Abb. Im vorliegenden Werk behandelt der be kannte Innsbrucker Rechts- und Kultur historiker Univ.-Prof. DDDr. Nikolaus Grass den Wiener Stephansdom unter zwei neuen Gesichtspunkten. Im ersten Teil „Der Stephansdom

zahlreiche Besonderheiten des Wiener Kapitels, die bisher nicht befriedigend er klärt werden konnten, so seine Isis 1729 bewahrte Exemtion, die ursprüngliche Stel lung des Kustos, dem die Hütung des her zoglichen Heiltumschatzes anvertraut war, als zweiter Dignität, die Stellung des Prop stes als landesfürstlicher Kanzler, öster reichischer Fürst und infulierter Prälat und der neue Allerheiligentitel der Kollegiat- kirche. In besonderer Weise sollte das Ka pitel der Vorbereitung einer Wiener

„Der Stephansdom und das Land Tirol“ werden erstmals die viel fältigen Beziehungen dieses so geschichts verbundenen Gotteshauses mit dem „Land im Gebirge“ aufgezeigt. Einst als erste Pfalzkirche der Herrschaft zu Österreich und heute als Nationalheiligtum Österreichs ist der Wiener Dom ein Bindeglied aller seiner Länder, die ihrerseits wieder befruchtend auf die Schicksale des Domes wirkten. Schon seit seiner Gründung gehörten auf fallend viele bedeutende Kleriker aus Tirol dem Kapitel an, die zum Teil

durch ihre Leistungen bei Hof und an der Universität Kanonikate erlangten. Auch die im 18. Jahrhundert gestifteten Savoyisch-Liech - tensteinschen Präbenden wurden oftmals an südtiroler Adelige vergeben. Mit Leo v. Spaur, dem ersten Bischof, Ernst Graf Trautson, den Kardinälen Trautson und Migazzi sowie Leopold Max Graf Firmian bestiegen fünf Tiroler den Wiener Bischofsstuhl. Bedeutende Künstler aus Tirol, so der Maler Unterberger und die Bildhauer Moll, Vinazer und Erler wirkten an der Aus gestaltung des Domes

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Seite 90 von 121
Datum: 01.10.1958
Umfang: 121
Entlehnungen aus dem Malwerk Fran cesco Trevisanis sind auch bei Troger und Michelangelo Unterberger nachzuweisen. Zum Werkverzeichnis Michelangelo Unterbergers sind nachzutragen das 1744 entstandene Al tarblatt der Madonna mit dem hl. Antonius (früher im Stephansdom, jetzt im Wiener Diözesanmuseum), das Hochaltarbild mit dem hl. Erzengel Michael in Haselbach, Nö (Be zirk Korneuburg), aus der aufgelassenen Wallfahrtskirche St. Michael am Michels berg, drei Altarbilder (hl. Ignaz, hl. Josef

und hl. Kreuz) sowie sechs Ölbilder bib lischen Sujets in der ehemaligen Jesuiten kirche und im Jesuitenkloster in Stuhlweißen burg (Ungarn), das Hochaltarbild mit Maria und dem hl. Antonius in der Franziskaner kirche in Kaschau (CSR), das mächtige Hoch altarbild der St. Georgskathedrale in Temes- var, das kompositioneil mit der Ölskizze Franz Unterbergers in Cavalese völlig über einstimmt, ein hl. Franziskus im Museum in Esztergom (Raab) sowie eine Ölskizze zum Engelsturz in der Wiener Michaelerkirche

im Wiener Diözesanmuseum. Schließlich das Bildnis des Malers August Querfurt im Depot des Wiener Barockmuseums. Das aus dem deutschen Kunsthandel vom Ferdinandeum erworbene angebliche Selbstporträt Franz Unterbergers (siehe den Katalog der Neu erwerbungen 1939 — nur Text!) ist meiner Meinung nach eine Kopie Michelangelo Unter bergers nach dem aus Cavalese erworbenen Selbstbildnis Franz Unterbergers. Die glatte, weiche, vertriebene Malweise verrät die Hand des älteren Bruders. Uber unbekannte

Unterberger in Anspruch genommen werden kann, wenn gleich auch manches auf die Hand von Kremser-Schmidt hinzuweisen scheint. Hin gegen kann das im Vinzentinum in Brixen befindliche Bild des Erzengels Michael (öl, 127 X 76 cm) als Vorstudie zum Wiener Bild und als eigenhändiges Werk Michelangelo Unterbergers angesprochen werden. J. Ringler Der trinkfeste Lanser zu Eppan Herr Kurat Siegfried Teßmann in Ver schneid, Bruder des jüngst verstorbenen Bibliophilen Dr. Friedrich Teßmann, stellt uns eine Aufnahme

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Seite 34 von 73
Datum: 01.07.1956
Umfang: 73
u ) Eine besonders ausgewertete Quelle sind die Hof- und Staatshandbücher der öst.-ung. Monarchie, pro Jahr 1 Bd,, Wien. Tirol hatte im Wiener Abgeord netenhaus in der Kurie des Großgrundbesitzes im Jahre 1890 und 1900 4 Adelige, im Tiroler Landtag in der Kurie des adeligen Großgrund besitzes in den Jahren 1890, 1900 und 1910 immer 10 Adelige. 12 ) Uber den Tiroler Adel in der Partei politik ließe sich viel Literatur anführen. Stolz, Geschichte Tirols, 1. Bd., S. 656 f., 677 f. Dissertationen

1934. Hermann Wopf- n e r, Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes I, Von der Freiheit des Landes Tirol, Innsbruck 1934, S. 168 u. ö. Das Buch über Anton Frhr. v. Di Pauli in Schlernschr. 19, a. a. O. Es ließe sich natürlich auch Lite ratur über andere konservative adelige Po litiker anführen, doch würde dies hier zu weit fuhren. Die Tiroler Konservativen spielten im Wiener Abgeordnetenhaus im sogenannten Hohenwartklub eine größere Rolle, aus dem sie aber später teilweise ausschieden

. Karl v. Grabmayr, Erinnerungen eines Tiroler Politikers 1892— 1920. Schlernschr., 135. Bd., Innsbruck 1955. Darunter spielte auch der Univ.-Prof. aus Philosophie, Landtags- und Reichsratsab geordneter Dr. Tobias v. Wildauer (aus Fügen im Zillertal, 1825—1898, 1877 geadelt und zum Rit^r erhoben!, eine besondere Rolle. — Im Wiener Herrenhaus saßen 1890 6, 1900 12 und 1910 14 Tiroler Hochadelige. Das Wie ner Abgeordnetenhaus hatte im Jahre 1890 in der Kurie des Großgrundbesitzes 4 und überdies

. Ordensauszeichnungen und deren Besitzer, v. Friedrich v. G ö r t z u. Karl Z e 11 n e r, Karlsbad-Wien, um 1912, durch das gesamte Buch. 1!> ) Ellinor Langer, Gesch. d. adeligen Damenstiftes in Innsbruck, a. a. O., S. 130 ff. 2 °) Nach V AM. 21 ) Ich führe kurz an: Max Frhr. v. Biege leben. geb. 1852. viel im Wiener Ministerium des Äußeren tätig. Otto Frhr. v. Biegeleben, eest. 1917. u. a. in Sofia und Konstantinopel tätig. Rüdiger Frhr. v. Biegeleben (1847— 1912), 1881—1887 Geschäftsträger in Sofia, 1889—1893

Gesandter in Tokio (für Jaoan, China und Siam). Ferdinand Graf Brandis, u. a. in Belgrad. Konstantinopel, Lissabon und Bern tätig, dort 1918 gest. Dessen Vater Otto Graf Brandis, geb. 1848. um 1890 in den Niederlanden, um 1900 Gesandter in Lissabon, dann Gesandter im Haag, um 1908 in den Ruhestand getreten. Guido Frhr. Call zu Rosenburg und Culmbach, Handelsminister (1900—1905). 1009—1911 G°sandter in Tokio. Leo Frhr. v. Dipauli, um 1910 in Berlin, wäh rend des 1. Weltkrieges im Wiener Ministe rium

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Seite 9 von 48
Datum: 01.09.1936
Umfang: 48
. War es das Bestreben des fast Vierzigjährigen, sich noch in seiner Kunst zu vervollkommnen, öder vielleicht der Wunsch, nun, in den besten Jahren, noch ein interessantes Stück Welt und Leben zu sehen, oder war es das lockende Beispiel der vielen Tiroler, die damals in Wien teils in ein träglichen Würden lebten, teils erst ihrer Aus bildung oblagenoder das Begehren, durch einen akademischen Titel in der Heimat höhere Geltung zu erlangen, genug, wir wissen, daß er 1767 die Wiener Kunstakademie bezog 47 ). Wir finden

- noch etwas hinzugcdacht werden kann." übrigens ein interessantes, ganz auf dem Vollkommenheitsglauben des Klassizismus aufgebautes Urteil! 46) Von Künstlern aus Vipiteno, die der Verfasser in dieser Zeit in den Registern der Wiener Akademie ge funden hat. seien genannt: Saxel Josef Valentin, 1752 an der Bildhauerscbule unter B. Moll (Register von 1752), Weller Josef, Maler, 1751 (Verzeichnis 1a), dischenalcr Matthäus, Maler, 1763 (Verzeichnis Ic); von den Schicksalen und Werken aller dieser ist dem Verfasser

sonst nichts bekannt. 47) Wenn bei Denifle vorher von einem Aufenthalt Bergers in Salzburg die Rede ist, so ist im Leben Pergers hiefür wohl kein größerer Raum übrig. Auch z. B. die Bände der Salzburger Kunsttopogrnphie ent halten kein Werk, das mit Perger in Beziehung zu bringen wäre. 48) Handschrift in der Rektoratskanzlei der Wiener Kunstakademie, Jahr 1767, S. 26. 49) Handschrift ebendaselbst, Band 1765—1795, S. 8. 50) Das „Jägerhorn", ein altbekanntes Gasthaus; Grillparzer, der ihm gegenüber wohnte, pflegte

dort zu speisen. Wieden“ (der vorige Schüler ist nämlich „Xiopfer Johan, ein Bildhauer aus Tyrol von Mühlbach“ 51 ). Die erste Wiener Kunstakademie hatte 1692 der aus Cles gebürtige Maler Peter Strudel in der Roßauer Vorstadt bloß als private Lehr anstalt eröffnet. 1725 war sie vom Porträtmaler Jakob van Schuppen „als offizielle Institution" erneuert worden, 1750 erhielt sie eine neue Unterkunft, sogar ganz nahe bei Hof, nämlich in dem heute noch stehenden düster-einsilbigen Hofstallgebäude

bezeichnenderweise der Schriftsteller Josef von Sonnenfels, der auf geklärte Reformator der Wiener Bühne, „der österreichische Lessing", zum Präsidenten ernannt wurde. Unter ihm behauptete mit F. A. Zauner und Wilhelm Beyer der Klassizismus endgültig das Feld; zur Zeit, da Perger lernte, war dies durchaus noch nicht der Fäll, wie uns gerade Pergers Stil belehrt. Als die wichtigsten Lehrer der plastischen Künste in der Akademie um die Mitte des 18. Jahrhunderts werden genannt der viel beschäftigte Medailleur

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Seite 58 von 78
Datum: 01.10.1977
Umfang: 78
der Tiroler geschimpft. Sie meinten es nicht ernst, die beiden, aber sie vertrieben sich die Zeit und konnten nicht damit aufhören, denn der ganze Wagen horchte auf, lachte mit und wartete darauf, wer der Stärkere bliebe. Nach den Regi mentern und ihren Fehlern kamen Klugheit und Dummheit, Pfaffen- und Judenherrschaft, Wiener und Tiroler Fraß, endlich die Jungfräulichkeit und die körperlichen Nachteile in Tirol und Wien daran, aber da dies für eine achttägige Reise nicht reichte, wurde auch oft

der gleiche Vorwurf in einer neuen Bearbeitung wieder aufgenommen. Wie zwei Hähne flatterten sie, einer nachdem der andre zu Ende war, aus ihrem Stroh auf, waren gleich stark und vertrugen sich nur, wenn sie schliefen oder im Chor der Schmerzen brüllten. Als der Zug sich schon der Endstation näherte — es war manches darüber gemutmaßt worden, aber niemand wußte, daß es Prag war — hob sich der Wiener auf, als fiel es ihm schwer zu atmen, schnüffelte in der Luft und sagte, denn schon war auch der Kopf

, der andere Wiener. Der Wiener behauptet, die Tiroler seien im Krieg nichts wert, der Tiroler ereifert sich. Der Wiener mit dem Lungenschuß hackt immer wieder auf ihn ein. Oft muß der ganze Waggon lachen. So zieht das kleine Nahe selbst vom Tod ab. Bei der Ankunft ist der Wiener tot. Wenn der Zug hält, fangen sie meistens alle zu brüllen an wie die Tiere, spüren ihre Schmerzen unerträglich und erleichtern sich.“ Ein selten makabres Bild des Grauens! Eine Passage aus der Erzählung „Die Amsel“, die Eindrücke

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Seite 4 von 50
Datum: 01.11.1928
Umfang: 50
Am 12. September ist in seiner Heimat Bolzano nach kurzer Krankheit, im 73. Jahre seines Lebens, der frühere Astronome der Wiener Universität und Direktor der Wiener Universitäts - Sternwarte, Hofrat Univ.-Prof. Dr. JosefvonHepperger gestorben. Dem Nachrufe, den unser Landsmann Regierungsrat Dr. I. Rheden von der Wiener Sternwarte, selbst ein sehr be kannter Astronome, in den „Astronomischen Nachrichten" (Kiel) dem Verstorbenen ge widmet hat, entnehmen wir folgendes: Am 11. November 1855

an arbeitete er, zunächst als unbezahlte Hilfskraft, an der alten Sternwarte, von 1880 an als Assistent an der eben vollendeten neuen. Der Ernennung zum Assistenten folgte in wenigen Jahren die Erteilung der venia legencii für Astronomie. Nach elf jähriger Assistentendienstzeit kam er im Jahre 1891 als außerordentlicher Professor der Astronomie nach Graz, wo er bis zu seiner im Jahre 1901 erfolgten Berufung nach Wien verblieb. An der Wiener Universität hatte er die für Theodor von Oppolzer geschaffene

, nach dessen Tode aber unbesetzt gebliebene zweite Lehr kanzel für Astronomie inne. Als Ende 1908 Hofrat Edmund Weiß nach Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze vom Lehramts und von der Leitung der Sternwarte zurück trat, wurde Hepperger sein Nachfolger. Im Jahre 1896 wurde er zum korrespondieren den, zehn Jahre darauf zum wirklichen Mit- gliede der Akademie der Wissenschaften in Wien ernannt. 1899 nahm er an der von der Wiener Akademie ausgerüsteten und von Direktor Weiß geleiteten Leoniden- Expedition

der theoretischen Astronomie. Von seinen allerersten Veröffentlichungen ab gesehen, die im Anschluß an seine Studien dem Gebiete der Physik entsprangen, befaßte er sich zunächst mit praktischen Arbeiten, in dem er auf der Sternwarte an Meridian kreis- und Refraktorbeobachtungen teilnahm; auch eine Reihe von Kometenbahnbestim mungen, an denen sich die Wiener Stern warte zu jener Zeit lebhaft beteiligte, führte er durch. Mit der Berufung nach Graz fand die Beobachtungstätigkeit ein Ende, weil dort wegen

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Seite 17 von 94
Datum: 01.03.1958
Umfang: 94
in Wien 1913, Verhandl., Bd. II, p. 783. 80. Über archäologische Fundkarten im all gemeinen und österr. Fundkarten im besonderen. — Deutsche Rundschau für Geographie (Wien u. Leipzig), XXXVII, pp. 262—266, 306—312, 337—350. 81. Die vorgeschichtliche Besiedelung des, westlichen Pustertales. — Mitt. d. Mu- seumsver. Bruneck, II, pp. 5—7. 82. (und Georg Kyrie) Die Gründung der Wiener Prähistorischen Gesellschaft. — WPZ, I, pp. 3—4. 83. Chronik der [Wiener Prähistorischen] Gesellschaft. — WPZ, I, pp. 149

, pp. 1—9. 101. Archäologische Bodendenkmale in Nie derösterreich (Tumuli, Ringwälle, Haus berge, Erdställe, Opfersteine). — Mo natsblatt d. Ver. f. Landeskunde von Niederösterreich (Wien), XIV, pp. 237. 102. Eine Darstellung der Gründungslegende von Maria Hietzing (Wien XIII). — Werke der Volkskunst (Wien), III, pp. 1—3. 103. Der Kreuzweg von Schluderns im Vinschgau. — Zeitschr. d. Ver. f. Volks kunde in Berlin, XXV, pp. 184—189. 104. Weltkrieg und Urgeschichte. — Wiener Abendpost, 16. II. 105

. Das bayerisch-österreichische Wörter buch. — Wiener Zeitung, 4. IV. 106. Otto Hermann 1835—1914. — WPZ, II, pp. 49—50. 107. Ludwig Hans Fischer 1848—1915. — WPZ, II, pp. 50—51. 108. Rudolf Knittel t- — WPZ, II, p. 52. 109. Friedrich Stolz 1850—1915. — WPZ, II, pp. 146—149. 110. Hofrat Friedrich Stolz t- — Wiener Zei tung, 20. VIII. 111. An unsere Mitglieder. — WPZ, II, pp. 52—53. Besprechungen: 112. Piper, Otto: Nachtrag zu den Bedenken zur Vorgeschichtsforschung, München 1914. — WPZ, II, pp. 41—42. 113

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Seite 45 von 64
Datum: 01.09.1998
Umfang: 64
prominenter Strafrechtsprofessoren, die als Prager oder Wiener Privatdozenten über Innsbruck die Rückkehr auf die kriminalistischen Wiener Lehrkanzeln von Julius Glaser und Emil Wilhelm Wahlberg anstrebten. Kam dies zufällig nicht zustande, wie im Fall des Prager Strafrechtsdozenten August Gey er, der in den sechziger Jahren in Innsbruck als Ordinarius lehrte, so stand Mün chen als Ausweichziel zur Verfügung. Der gleichfalls aus Prag berufene Straf rechtler Emmanuel Ullmann blieb immerhin 13 Jahre

, bis 1885, in Innsbruck, ehe er über Wien 1889 nach München weiterzog. Auch die Berufung von Ullmanns Nachfolger Heinrich Lammasch war eng mit dem Rotationssystem österreichi scher Dozenten und Extraordinarien verbunden. Nach nur vier Jahren verließ Lammasch 1889 Innsbruck wieder in Richtung seiner Wiener Heimatuniversität. Gleiches gilt für namhafte Zivilrechtler. Die ABGB-Kommentatoren Josef Krainz und Leopold Pfaff lehrten in den Jahren um 1870 jeweils nur für ein drei- bzw. einjähriges Intermezzo

. Wenn der 1912 nach Innsbruck berufene Lammasch-Schüler und Wiener Privatdozent Theodor Rittler, also ein die Strafrechtszunft nachhaltig prägender Gelehrter, über vier Jahrzehnte bis zur Emeritierung in Innsbruck blieb, so war dies nach dem altösterreichischen Berufungssystem die Ausnahme. Auch in Innsbruck ausgebildete, hier habilitierte Professoren strebten zentra le Ordinariate an. So wechselte der aus Bozen gebürtige Rechtshistoriker Otto von Zallinger (75j-069), ein Schüler Julius Fickers, der 1879

in Innsbruck sub auspiciis Imperatoris zum Dr. jur. promoviert worden war, 1894 auf eine Wiener Professur. Auch der von Herkunft und Ausbildung her ausschließlich dem Tiroler Milieu verhaftete Zivilrechtler Paul Steinlechner (62j-041), 1867 an der Univer sität Innsbruck promoviert, wechselte noch in fortgeschrittenem Berufsalter 1897 auf ein Grazer Zivilrechtsordinariat. Mit dem Ende der cisleithanischen Unter richtsverwaltung zerfiel auch deren zirkuläres Berufungssystem, das natürlich auch so Karl Kraus

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