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Schlern
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Seite 15 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
Allerdings bleibt festzuhalten, dass Engl Leonhard Kurz in seinen späten Lebensjahren innerhalb der lokalen Quellen so gut wie gar nicht mehr präsent war; dies mag jedoch seinem steilen Karriereaufstieg am Wiener Hof geschuldet gewesen sein. Umso deutlicher haben dafür einige seiner Kinder ihre Spuren hinterlassen, die ihn in den Toblacher Angelegenheiten der Lamilie wohl entsprechend früh zu vertreten hatten: In einschlägigen Quellensammlungen wie den Kirchenurbaren von 1472 und 1482 sowie

den Kirchenrechnungen von 1477/1478 jedenfalls lassen sich etwa seine Söhne Ulrich und Johannes Kurz wiederholt nachweisen. 73 Wiederum sollte dabei der älteste Sohn - nämlich Ulrich „Kurz de Toblach“ (der Jüngere) - gleichsam den bedeutendsten Vertreter seiner Generation darstellen. So hatte dieser Ulrich Kurz zumindest in den Jahren 1463 und 1466 schon das respektable Amt eines Zöllners bzw. Mautners zu Toblach inne. 74 Ferner konnte sich Ulrich mit der gut situierten Ottilia Wülfing, einer Tochter des Richters

zu Welsberg, vermählen. Ihre gemeinsamen Kinder sollten später immerhin die Linien „der Hochgräfl. Freiherren der Kurzen“ sowie die „Feldkirch'sehen und Lindauischen“ Familien begründen. Im Übrigen nannten sich diese noch „Kurz von Toblach“; es waren dies Sigismund, Simon, Heinrich, Hans, Katharina und Veronika. Laut Oberkurzschem Wappenbrief wurden den Brüdern von Kaiser Karl V. (1520/1530-1556) dann in den Jahren 1536 und 1538 die Adelsfreiheit bestätigt. 75 Ebenso ist bekannt, dass Ulrich Kurz im Jahre

1484 zusammen mit seiner Frau Ottilia und seinem Sohn Simon einen Jahrtag in Toblach stiften ließ, bestehend aus einem Seelenamt und einer Beimesse (sie war jeweils am Montag oder Dienstag nach dem Weihefest der Pfarrkirche zu halten); in den Kirchenurbaren von 1521 und 1535 bis 1538 sieht man dann allein ihren Sohn Simon Kurz für diesen sich etabliert habenden Jahrtag verantwortlich. 76 Darüber hinaus können wir noch bei zwei weiteren Gelegenheiten erfahren, dass Ulrich Kurz seinerzeit sicher

zu den angesehensten Bürgern Toblachs zählte: Zum einen trat er bei der für Toblach so wichtigen und großen Stiftung des Frühmessbenefiziums im Jahre 1476 als einer der Siegler auf. 77 Und zum anderen war es laut des erhalten gebliebenen, prachtvollen Ablassbriefes vor allem ihm zu verdanken gewesen, dass die Toblacher Pfarrkirche im Jahre 1488 einen von 14 Kardinälen (!) mit ihren Siegeln genehmigten feierlichen Ablass erhalten hatte. 78 Schon bevor durch die Kinder des Ulrich Kurz de Toblach (dem Jüngeren) neue

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Schlern
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Seite 18 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
Simon Kurz eine große Präsenz aufweisen kann, ferner aber auch ein Sigismund und ein Hans Kurz des Öfteren Erwähnung finden; interessant ist jedoch, dass daneben auch noch der Name eines gewissen Engelhardt Kurz mehrmals zu entdecken ist, welcher eigentlich schon zu den Kurzen von Niederdorf zählte und ein Sohn von Jakob Kurz gewesen sein dürfte - offenbar war man in Toblach nach wie vor begütert. 84 Nun wissen wir von Sigismund Kurz, dass er in Toblach wohl als (Gerichts)Schreiber fungierte

, und dementsprechend ist er auch immer wieder in Toblacher Urkunden anzutreffen. Dahingegen zogen seine Kinder allesamt aus Toblach fort: Während sein Sohn Sebastian Kurz sich später nach Feldkirch begab und „Freiherr von Senftenau“ wurde, übersiedelte sein zweiter Sohn Matthias nach Lindau. Und aus einer Urkunde von 1520, in der Sigismund seine Tochter Cristina rechtlich vertrat, wissen wir, dass diese Cristina mit einem Leonhard Schmid aus Lienz verheiratet worden war. 85 Lienz war es dann auch, wohin

sein Bruder Hans Kurz nach 1540 umzog. Für die Toblacher Linie bedeutend blieb also der andere Bruder Simon Kurz (t 1545). Zwar übersiedelte auch einer seiner Söhne - ein gewisser Christoph Kurz - gegen 1560 nach Lindau, dafür sollte aber sein anderer Sohn Konrad Kurz letztendlich zum Stammvater aller in Toblach noch verbliebenen Kurz werden. 86 Jener Konrad Kurz hatte in Toblach über lange Zeit bzw. wiederholt die Ämter des Zolleinnehmers und Pflegers von Toblach inne. Bereits sehr früh, nämlich erstmals

im Jahre 1515, kann in einem Schreiben an den Pfleger des Landgerichtes Heinfels Abb. 8 Grabdenkmal des Christoph Konrad Kurz zu Thurn (t 1622). Im Gegensatz zu vielen anderen erhalten geblieben, befindet es sich heute am Fuße der Nordmauer der Toblacher Pfarrkirche. Aufnahme: Der Verfasser Kaspar von Spaner als Absender der „landesfürstliche Zollverwalter von Toblach Konrad Kurz“ ermittelt werden. 87 Und noch im Jahre 1551 begegnet derselbe Konrad Kurz in einem Dokument in der Position eines „Kaiserl

. Majest. Einnehmers zu Toblach“. 88 Darüber hinaus verfügte er über mehrere wichtige Lehen, war also sehr begütert. Im Jahre 1559 erwarb Konrad Kurz zudem einen bedeutenden Toblacher Ansitz, nämlich den ehemaligen „Hornberger Turm“, besser auch als „Roter Turm“ bekannt: Da derselbe Konrad bereits 1536 neben einer Wappenverbesserung und Adelsbestätigung zusätzlich noch das Recht erlangt hatte, sich nach den zu erwerbenden Ansitzen benennen zu dürfen, führten die Kurz von diesem Zeitpunkt

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Schlern
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Seite 11 von 66
Datum: 01.07.1932
Umfang: 66
Gattin, Ursula Goeberstorfferin aus Lienz, stammt Sebastian Kurz. Dieser erhielt von Kaiser Karl V. und Kaiser Ferdinand I. Privilegien und erwarb den rittermähigen Adel. Im Jahre 1550 wurde er mit dem Aufgebamt der Rodfuhrleute zu Dillabassa belehnt. Er war reich begütert, besaß auch einen Anteil am Görzerhause, das noch sein Wappen (Doppeladler und zwei halbe Stein böcke) trägt. Aus seiner ersten Ehe mit Brigitta Striglin stammt Thomas Kurz, welcher u. a. von dem Christoph

Schluderbacherischen Gerhab im Jahre 1596 „die Alben auch Kasserrecht und Stall in Puz (Putzalpe) vor 30 Rinder" er. kaufte. Er starb 1609 und wurde in der alten Pfarrkirche beim Hochaltar begraben. Aus seiner Ehe mit Katharina Gießerin entsproß Gregor Kurz, welcher mit seiner Ehe frau Maria Gärtnerin von Sack am Eisack 20 Kinder hatte; für den Stamm war somit vorläufig gesorgt. — Er genoß bei Kaiser Ferdinand II. besonderes Ansehen, der Adel wurde ihm 1638 erneuert und er nebst allen Nachkommen als „Rittermäßige

Edel leuth" bestätigt. Gregor baute mit seinem ältesten Sohne Johann Kurz das Haus weiter aus. Ein Wandkasten weist noch die Buchstaben: „G. K." auf. Johann war Kauf herr und späterer Stadtbaumeister in Salz burg, wo er die noch lebenden Salzburger Kurz-Linien begründete; in Dillabassa stiftete er mit seiner Frau u. a. die Monatsprozession. Dater und Sohn nahmen auch an Spital und Spitalkirche Umbauten vor und riefen 1638 die Frühmeß-Stiftung ins Leben, wozu Gregors Onkel. Stefan Kurz, das Haus

herschenkte. Gregor starb im gleichen Jahre. Sein Sohn Jakob Kurz wurde mit seiner Ehegattin Klettenhammerin der Be gründer der Oberkurzischen Linien, deren letzte nach zwei Jahrhunderten, im Jahre 1845, mit Karl von Kurz zu Thurn nach Venedig übersiedelte: besten Häuser und Güter zu Dillabasta gingen in fremde Hände über. Gregors Sohn ThomasKurz blieb auf den väterlichen Häusern und Gütern zu Dillabassa. Er hatte auch das Aufgebamt der Rodfuhrleute inne und verehelichte sich um 1630

mit R o s i n a Egerin vom Portenhof zu S. Lorenzo. Der beiden jüngster Sohn Gregor Kurz wurde der Nachfolger. Dieser war Tirolischer Landtmann und er hielt die Erlaubnis, nach der ausgestorbenen Kurzischen Grafenlinie |J ) sich „Kurz von Thurn und Senftenau" zu schreiben. Gregor erbaute u. a. mit seinem Vetter Jakob Kurz (3.) den Turm der Spitalkirche um 1710. Er mar auch belehnt mit dem Recht des „Lerget- bohrens und Piglbrennens in der Haimb und Particular Waldung", das erst vor etwa 20 Jahren von den Gemeinden

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Seite 14 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
Abb. 4 Ahnenbildnis des Reimprecht von Kurz „de Toblach", gleichzeitig wohl der Ahnherr nicht nur der Toblacher Linie der Kurzen. Er ist in der Zeit zwischen 1300 und 1330 nachweisbar. Aufnahme: Kamelger & Titz, Niederdorf CM DERSCHLERN 12 T & Familie um 1475 dorthin gezogen war) 61 befand; auf diesem Gemälde ist nebenbei folgende Inschrift zu lesen: „Reimprecht der Kurz lebt umb das Jahr 1300 und 1321“. Zudem wird Reimprecht eventuell auch in einer Freisingischen Urkunde von 1307 - dort findet

sich ein „Rupertus“ in der Zeugenliste - einmal erwähnt. 62 Der Ahnherr der Kurz dürfte dann letztendlich um 1330 verstorben sein, wobei er die Söhne Nikolaus Fritz, Peter, Eberhard, Drinzl, Lunz und Detmunth hinterließ. 63 Reimprechts ältester Sohn war nun Nikolaus Fritz, „Kurz zu Toblach“, laut Urkunden auch als „Fridericus“ bekannt und um 1325 geboren. Auch von ihm hing einst im „Wassermannhaus“ zu Niederdorf ein Ahnenbildnis, diesmal mit der Umschrift: „Nikolaus Fritz der Khurze des Reimprecht Sohn 1352

ist, lässt sich sein anderer Sohn Ulrich „Kurz de Toblach“ (der Ältere) doch in einigen Fällen urkundlich nachweisen. So kommt Ulrich Kurz, etwa um 1390 geboren, wiederholt als Zeuge vor, und zwar in Urkunden der Jahre 1413, 1418, 1423 oder 1425. 66 Zudem ist dieser Ulrich auch schon mehrmals innerhalb des Toblacher Kirchenurbars von 1420 präsent; ferner findet man darin ebenso eine gewisse „Diemut des Churzen Tochter“ (es ist unklar, ob es sich dabei bereits um seine eigene Tochter bzw

. noch um eine Schwester handelt, zumal das Urbar zeitlich doch weit über 1420 hinausgeht!) wie dann noch einen „Perchtold Churz“ erwähnt, bei dem es sich mit Sicherheit um einen seiner Söhne handelt. 67 Des Weiteren wissen wir, dass Ulrich Kurz mit einer Margareth Perger(in) verheiratet war und dass aus dieser Verbindung neben Perchtold (geboren um 1420) auch die Kinder Johann (geboren um 1421), Margareth und vor allem Engl Leonhard entsprossen. 68 Engl Leonhard Kurz von Toblach, etwa um 1415 geboren, erlebte

, vom Grafen Heinrich IV. von Görz ausgestellten schriftlichen Dokument des Jahres 1447, kommt Engl Kurz daraufhin in der Position eines „Rates“ bzw. „Pflegers“ vor. 71 Doch damit nicht genug: Engl Leonhard Kurz von Toblach erlangte schließlich sogar die besondere Gunst Kaiser Friedrichs III. (1452-1493). Er war nämlich auch Doktor der Medizin und der Schönen Künste und verbrachte später viele Jahre als Hofmedicus am kaiserlichen Hofe. So kam es, dass er als Erster der Kurz das Adelsprädikat führen

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Seite 10 von 66
Datum: 01.07.1932
Umfang: 66
Aus der Vergangenheit des einstigen Kurz-Prunnerschen Anfitzes in Billabaffa, Hochpustertal. (Auf Grund von Aktenstoff insbesonders aus dem Ferdinandeum, ferner aus dem des Inns brucker ehem. Statthalterei-Archives, sowie aus dem Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv, mitgeteilt von W. 2JI.) Villabaffa gehört nach Ignaz Vinzenz von Zingerle Summersberg („Tirolifche Weis- thümer"), E. v. Ottenthals und anderer ur kundlichen Erhebungen und Darlegungen zu den ältesten Ortschaften des Pustertales

und noch einen reichen gotischen Holzplafond aufweist, begünstigten den Ort, indem sie ihn zu einer Station für das Rodfuhrwerk, d. h. den Güterverkehr aus Kärnten usw. machten. Doch trat später dann, um die Zeit des 30jährigen Krieges, ein Ver fall des Transits ein. Das „Aufgebamt der Rottsuhrleut zu Niderdorff" befand sich viel fach in den Händen der Herren von Kurz, auch anderer angesehener Geschlechter, von denen noch Grabsteine am Friedhofe zeugen. Villabassa war auch Poststation zwischen Lienz—Sillian

unter Schul leiter Peter Staller ergänzt wurde. Das Kurz-Prunnersche Haus wurde ver mutlich von „Jakob Kurz von Toblach" erbaut. Dieser übersiedelte um 1472/75 von Dobbiaco nach Villabassa, wahrscheinlich als Zolleinnehmer. Villabassa hatte dazumal, im Jahre 1467, auch die Privilegien eines so genannten „Rodbriefes" erhalten, d. h. Be vorzugungen für aus Kärnten einlongende und dahin abzufertigende Güter — Privi legien, die sich auf fast 300 Jahre erstreckten, bis sie Maria Theresia 1751 aufhob. — Jakob

Kurz hatte somit den Zeitpunkt seiner Nieder lassung in „Niederdorf" gut gewählt und sein Geschlecht blühte dort in reichlichen Verzwei gungen durch nahezu vier Jahrhunderte. — Nach der berühmten Chronik des Ave n- t i n u s soll dieses alte Adelsgeschlecht ur sprünglich aus Schwaben stammen; es wird bereits am Hofe Kaiser Arnulphs im Jahre 896 ein Kurz als Mundschenk genannt. Der eigentliche Stammbaum beginnt mit Reimprecht Kurz und seiner Gemahlin P e r ch t a. Er war „Görzischer Lehensvasall

zu Toblach" um 1330. Früher bekleidete er eine hohe Stelle am Meraner Hofe Hein richs I. von Görz und Tirol; dort erlegte er einst in Kaiser Albrechts Anwesenheit einen Steinbock, welcher Meisterschuß zum Kurzi schen Wappensymbol geführt haben soll. Jakob Kurz war Reimprechts Urenkel. Jakobs und der Dorothea Häusin Sohn war Hans Kurz, Zoll - Obereinnehmer in Villabassa. Von ihm und seiner dritten

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Seite 13 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
dadurch letztendlich der größte Teil der Arnoldschen Besitztümer und in erster Linie die Ansitze Ligöde und Englös auf die Familie von Winkelhofen übergingen; mit Annas Tod im Jahre 1563 starb das Geschlecht der Arnold in Toblach dann endgültig aus. 57 Die Herren von Kurz D as Geschlecht der Kurz, das sich seit dem Erwerb des „Roten Turmes“ (neben der „Herbstenburg“ der bedeutendste noch erhaltene historische Adelssitz in Toblach) im Jahre 1559 „Kurz zu Thurn“ nannte, war im Nachhinein wohl

das bedeutendste Adelsgeschlecht, das je in Toblach residiert hatte. 58 Nach den Annalen des bedeutenden bayerischen Historiographen Johannes Aventinus (* 1477 t 1534) entstammte die altehrwürdige und letztlich weit verzweigte Adelsfamilie ursprünglich aus Schwaben, wobei deren älteste Spuren möglicherweise bis ins 9. Jahrhundert zurückführen. Und zwar soll gemäß einer schönen Legende ein Stammvater der Kurz nichts weniger als ein Mundschenk am Hofe König Arnulfs von Kärnten (* um 850; f 899; von 876 bis 887

mit der Toblacher Linie, worauf die Kurz mehrere Niederdorfer Linien bildeten (einerseits der Unterkurzsche Zweig, wovon später die Salzburger Kurz abstammen; andererseits zwei Oberkurzsche Linien), dann die Ableger in Lienz, Bruneck und anderen Orten des Pustertales; ferner der Ausgriff der Familie in die Österreichischen Vorlande (v. a. in die Städte Feldkirch, Jagdburg und Bregenz), sodann nach Lindau und schließlich nach Bayern (Augsburg, München, Nürnberg) sowie an den Rhein. 60 Im Rahmen des vorliegenden

Abstammungsnachweise über die „Kurz de Toblach“. Und zwar ist zu dieser Zeit - sozusagen als Ahnherr seines Geschlechts - ein gewisser Reimprecht Kurz „de Toblach“ nachweisbar. Reimprecht hatte eine Gemahlin namens Perchta und war seinerseits Görzischer Lehensvasall zu Toblach. Er war es auch, der dem Kurzschen Geschlecht den Steinbock (eigentlich einen halben, schwarzen Steinbock) als deren künftiges Wappensymbol eingebracht haben soll: Laut Überlieferung soll Reimprecht nämlich am Meraner Hofe von Heinrich

VI., Herzog von Kärnten und Graf von Tirol-Görz (1295-1335), eine hohe Stellung bekleidet haben und einst in Anwesenheit des Habsburgers und römisch-deutschen Königs Albrecht I. (1298-1308) mit einem Meisterschuss einen Steinbock erlegt haben; da jener Albrecht I. im Jahre 1308 ermordet wurde, muss dieses Ereignis - sofern wahr - schon vorher stattgefunden haben. Von Reimprecht (oder auch: „Reimpertus“, „Rupertus Kurz“) existiert im Übrigen ein Ahnenbildnis, das sich in früheren Zeiten im sog

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Seite 19 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
dann im 17. Jahrhundert vielfach in landesfürstlichen Diensten standen, sich in erster Linie als „Einnehmer“ und „Obersteinnehmer“ im Pustertal hervortaten. Nach Konrad Kurz zu Thurn war es z. B. um 1575 ein gewisser Hans Joachim Kurz zu Thurn, der in Toblach Einnehmer wurde. Laut Joseph Resch soll dieser Hans Joachim übrigens der Sohn eines Hans Sigmund Kurz (mit dem nach 1540 nach Lienz umgezogenen Hans Kurz identisch?) gewesen sein und im selben Jahr ein gemaltes Kruzifix samt Inschrift

gestiftet haben, das am alten Toblacher Kirchturm angebracht gewesen sein soll. 91 In einer ähnlichen Position folgten am Anfang des 17. Jahrhunderts Heinrich Kurz zu Thurn und daraufhin sein Sohn Christoph Konrad Kurz zu Thurn, der 1622 verstarb. Letzterem ließ seine Gemahlin Dorothea geborene Krausin von Sala zu Krausegg das Grabdenkmal errichten, das - im Gegensatz zu vielen anderen - glücklicherweise heute noch an der Nordmauer der Toblacher Pfarrkirche zu sehen ist. 92 Wenige Zeit später starb

die Toblacher Linie der Herren von Kurz schließlich aus. Der letzte männliche Spross war namentlich Heinrich Jakob Kurz zu Thurn, ein Sohn des ebengenannten Christoph Konrad. Er starb noch in jungen Jahren, angeblich an einer damals grassierenden Epidemie. Zwar hatte er auch noch die beiden Brüder Heinrich und Engelhard, welche dann aber ihrerseits im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) umgekommen sein sollen. 93 Anschrift: Mag. Elmar Rainer Rathausplatz 4 39034 Toblach Anmerkungen 1 Rainer, Elmar: Toblach

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Seite 60 von 75
Datum: 01.05.1981
Umfang: 75
, Ko pialbuch Gemeine Missiven 1596 II, fol. 1624’. 2) Eine Bozner Yhre waren abgerundet 78 Liter. 3) Kopialbuch Embieten vnd Bevelch 1596, fol. 301. 4) Kopialbuch Missif an Hof 1596, fol. 380’ f. G. Mutschlechner, Innsbruck Zur Familiengeschichte der Edlen von Kurz zum Thurn und Goldenstein Im Verlag des Landesverbandes für Hei- matpflege in Südtirol erschien im Jahr 1972 der Titel „Wapppenbuch der Gemein den Südtirols“. Im Textteil für die Ge meinde Niederdorf ist folgende Wappen beschreibung angeführt

: Schild geteilt durch roten Balken mit weißer Längsbin de. Oben in Gold ein schwarzer Doppel adler; unten gespalten von Schwarz und Gold, in jedem Feld ein nach innen stehen der farbwechselnder, oberhalber Steinbock. Unter der Rubrik Begründung steht fol gender Text: Wappen der Edlen Kurz von Thurn. Dieses ausgestorbene Geschlecht war vom 14. bis zum 18. Jahrhundert in Niederdorf ansässig und machte für die Armen des Dorfes große Stiftungen. Das Wappen erscheint außer auf den Grab steinen der Familie

auch gemalt in der Spitalkirche und in Wandfresken auf. Jüngst meldete sich Herr Bezirkshaupt mann von Salzburg-Land, Dr. Fritz Kurz- Thurn-Goldenstein, zu diesem Sachverhalt zu Worte und teilte mir die folgenden fa miliengeschichtlichen Anmerkungen mit, welche nun ein sprechender Beweis sind, daß die Familie der Edlen Kurz von Thurn nicht ausgestorben ist, sondern im benach barten Bundesland Salzburg weiterlebt und blüht. In den Händen des Herrn Dr. Fritz Kurz- Thurn-Goldenstein in Salzburg befindet

und Kindeskindern das Recht eingeräumt wur de, daß sie sich „von und zu“ nennen dür fen und für den Fall, daß sie in Hinkunft ein Schloß oder einen anderen Ansitz er werben sollten, den Namen dieses Schlos ses oder Ansitzes in ihrem Familiennamen bzw. in ihr Adelsprädikat integrieren kön nen. Die Familie war Generationen hindurch sehr kinderfreudig, und zehn Kinder wa ren in einer solchen Familie keine Sel tenheit. Ein männlicher Nachkomme der Edlen von Kurz zum Thurn wanderte nach Salz burg aus und erwarb

dort das Schloß Gol denstein in Eisbethen, ein anderer erwarb in Vorarlberg das Schloß Senftenau, ein dritter, der später in den Grafenstand er hoben wurde, erwarb die Schlösser Valley und Drosendorf in Niederösterreich. Auf Grund des zitierten Adelsbriefes entstan den sohin die Familien von Kurz zum Thurn und Goldenstein, von Kurz zum

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Seite 74 von 84
Datum: 01.12.2015
Umfang: 84
von Kurz „de To blach“, gleichzeitig wohl der Ahnherr nicht nur der Toblacher Linie der Kurzen. Er ist in der Zeit zwi schen 1300 und 1330 nachweisbar. Heft 12, S. 12 Wappen des Engl Leonhard Kurz von Toblach (* um 1415). Er führte als erster Kurz das Adelsprädikat und nannte sich: „comes palatinus von Toblach und des Hl. Röm. Reiches Ritter“. 1484 erhielt er vom Kaiser die erste Wappenverbesserung: Das Wappen bestand nun aus zwei gegeneinander lau fenden Steinböcken im abgeteilten Schild. Heft

12, S. 13 Ablassbrief für die Toblacher Pfarrkirche zum Hl. Johannes d. Täufer vom 10. März 1488. In ihrer reichen Ausgestaltung und dank ihrer 14 anhän genden Kardinalssiegel wohl die prachtvollste Urkunde, die sich im Toblacher Pfarrarchiv heute noch finden lässt. Ulrich Kurz von Toblach, der im Text namentlich erwähnt wird, soll an der Reali sierung dieses bedeutenden Ablasses entscheidend mitgewirkt haben. Heft 12, S. 14 Der „Hornberger“ bzw. „Rote Turm“ in Toblach (nach 1430 entstanden). Imposanter Wohnturm

und zeitweilig auch Ansitz der „Kurzen von To blach“ (Mitte 16. Jh.), von dem sie auch später noch ihr Adelsprädikat „Kurz zu Thurn“ ableiteten. Heft 12, S. 15 Grabdenkmal des Christoph Konrad Kurz zu Thurn (t 1622). Im Gegensatz zu vielen anderen erhalten geblieben, befindet es sich heute am Fuße der Nord mauer der Toblacher Pfarrkirche. Heft 12, S. 16 Der Kunsthistoriker Hanns-Paul Ties erhielt den Förderpreis „Walther von der Vogelweide“. Heft 12, S. 20

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Seite 64 von 67
Datum: 01.02.1982
Umfang: 67
bekannt geworden, doch bietet auch der Sommer dem Gast viele Wandermöglichkeiten verschiedener Schwierigkeitsgrade und Zeitdauer, wie durch die 27 kurz beschriebenen „Wander vorschläge“ klargemacht wird. Da auch die auf der letzten Umschlagsei te abgebildeten Wappen der vier am Tal beteiligten Gemeinden — St. Ulrich, St. Chri- stina, Wolkenstein und Kastelruth — kurz beschrieben werden, sollte doch auch das Werk „Die Wappen der Gemeinden Südti rols“ von Hans Prünster in das Literatur verzeichnis

ne Landschaftsräume bezieht, nie absolut vollständig sein kann, aber es bietet viele grundsätzliche Kenntnisse. Eine kurze Einführung gibt Hinweise auf die „Entstehung des heutigen Land schaftsbildes, seiner Fauna und Flora“. Da zu sei lediglich vermerkt, daß man heute dazu neigt, den vier bekannten Eiszeiten noch eine fünfte, die Donaueiszeit, voranzu stellen. Da Österreich vorwiegend ein Ge- birgsland ist, werden auch die Höhenstu fen der Alpen kurz skizziert. Sinngemäßer könnte im zugehörigen Bild

, auf die bei den Einzelarten jeweils verwie sen wird. Eine Schwierigkeit für den Stu dierenden ergibt sich dabei aus der Tatsa che, daß die Einteilungen bei verschiede nen Autoren nicht selten voneinander ab weichen. Entsprechend der zunehmenden Bedeu tung der Pflanzensoziologie erfolgt die Be arbeitung der Pflanzenwelt nach Pflanzen gesellschaften (S. 32—225). Die einzelnen werden einleitend kurz allgemein in ihren Bodenverhältnissen und jahreszeitlichen Änderungen dargestellt, und anschließend werden die jeweils

charakteristischen Pflan zen kurz beschrieben und im Bilde gezeigt. Der Hinweis auf einen reichen Ozonge halt der Waldluft (S. 38) sollte in diesem Werk eigentlich doch nicht stehen. Sauer stoffrei ch (0s) ja, aber Ozon (0s) lassen wir lieber als wichtige Schicht in der Strato sphäre oben. Familien mit zahlreichen in Österreich vor kommenden Arten sind jeweils mit ei-

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Seite 53 von 65
Datum: 01.09.1985
Umfang: 65
waren damit einverstanden und schrieben bereits am 22. Oktober zurück, daß das Nötige angeordnet wurde, so die Mandate an die Prälaten und Pfarrer wegen Unterhalt der Jägerhunde und Pferde. Die anderen ge wöhnlichen Befehle wurden dem Meisterjä ger 1 ) Cristan Kurz zugestellt und ihm befoh len, sich mit den Jagdpersonen, die in der folgenden Liste verzeichnet sind, und auch mit den Hunden bald nach Eppan zu bege ben, sich beim Forstmeisteramtsverwalter anzukündigen und dann die Jagd zu verrich ten. Alle Wildschweine

, die erlegt werden, sollen ganz und frisch dem Amtsverwalter in Bozen geschickt werden, der Befehl hatte, die Jagdbeute bald nach Innsbruck zur Hofhal tung der gnädigsten Frauen zu senden. Es durfte nichts entzogen oder ohne Vorwissen der Innsbrucker Behörden jemandem ver wehrt werden. Verzeichnis der Jagdpersonen zur Schweinehatz Meisterjäger: Cristan Kurz Geweistjäger: Jacob Peter und Balthasar Löhner Hundsucher: Zyprian Schnitter und Georg Kurz Windhetzer: Jörg Hafenlueg. Hanns Schwel ler und Thomas

wurden, die in größerer Zahl vorhanden waren. Dem Meisterjäger 1 ) Cristan Kurz wur de befohlen, sich von Stund an hinein an die Etsch zu begeben, um eine „Schweinhatz“ zu halten oder „ain straiff (Streifzug) zu tun. Dem genannten Personenkreis wurde be fohlen, wenn Kurz oder sein Befehlshaber oder andere zur Jagd gehörende Personen kommen und die Jagd ansagen werden, bei den Untertanen der einzelnen Verwaltungen mit allem Ernst zu sorgen und bei Androhung einer Strafe öffentlich zu gebieten

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Seite 11 von 73
Datum: 01.08.1987
Umfang: 73
Wäldern und Forsten überall und allenthalben in unseren Herr schaften und Gebieten hervorn in unserer Grafschaft Görz“, nämlich von der Mühlbacher Klause bis zur Landesgrenze Kapaun bei Lienz, „an Blasius Strigl, Forstverwalter im Pusterthale, gegen Entrichtung eines jährlichen Recognitions- Zinses M ) von 30 Pfund Pfeffer Venediger Gewichts zwischen Weinacht und der Faßnacht zu Lehen gegeben und auf dieses Vasalen Anlangen die Bewilligung ertheilt, daß dieses Lehen an seinen Vetter Thomas Kurz

und der Leibeserben übertragen wurde.“ Weitere Verleihbriefe an die Familie von Kurz datieren aus den Jahren 1666,1751, 1771, 1781 und 1790. Die letzte Belehnung erfolgte mit dem Lehensbrief vom 1. Februar 1793. Unter der bairischen Regierung wurde 1813 (30. November) das Lehen im Pustertal, soweit das Tal damals bairisch war, allodifiziert, d.h. dem Lehensträ ger als freies persönliches Eigentum zugeschrieben und das Recht des Lörgetboh rens und Pigelbrennens gegen einen bestimmten jährlichen Bodenzins Johann

von Kurz übereignet. „Unter der bairischen Regierung wurde das Recht auch als frei veräußerlich erklärt. Dasselbe kam im Jahre 1832 (24. August) in den Besitz von Carl von Kurz, der im Jahre 1837 seine Rechte an seine Gemahlin Anna geborene Pussinich käuflich überließ. Letztere verkaufte laut Urkunde, datiert Venedig, am 20. Februar 1847, das Recht von Untertoblach bis zur Mühlbacher Klause an Josef Franz Mair von Bozen. Das Recht von Untertoblach bis zur Grenze gegen Kärnten verblieb im Besitze

der Familie von Kurz.“ (Servitutsurkunde 594/7) Ab Mitte des letzten Jahrhunderts nahmen die Widerstände der Pustertaler Gemeinden gegen das Lörgetbohren und Pigelbrennen in Anbetracht der Nach teile. Schäden und eigener Interessen zu. Außerdem stieg durch Aufforstung mit Fichten der Anteil der Fichtenbestände in den Wäldern an. der eine Gewinnung von Lörget und Pigel ausschloß. Für Taisten wird dies 1856 beispielsweise ausdrücklich festgehalten. „Dieses Recht konnte seit vielen Jahren nicht mehr ausgeübt

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Seite 4 von 38
Datum: 01.03.1946
Umfang: 38
Ein Berghof Der „Kurz“ in Kurzras (S c li n a 1 s), 2009 m ü. d. M. Von Prof. Dr. Franz Hüter Es ist etwas Eigenes um die Berghöfe unserer Hochtäler. Sie ringen uns scheue Achtung ab durch die Einsamkeit ihrer Höhen und der Bauer er scheint uns dort oben wie der König in einem entlegenen Reich. Treten wir ein in die sonnengedunkelten Hütten, so nehmen uns heimelige Stuben ge fangen und nicht minder warmi fühlen die wetterharten Bewohner zurück, wenn wir erst einmal ihr Vertrauen gewonnen

, die der Talbach in die Seitenwände des gewal tigen Talschtlusses gefressen hat, bieten vortreffliche Weidegebiete für Rinder und Pferde und für die Bergsteiger unter den Tieren, die Ziegen und Schafe. Der Hof selbst liegt an der 2000-Meter-Grenze. Und nun wollen wir ihn auch nennen. Beim Kurz heißt er heute, und schon vor 600 Jahren nannte man ihn so (datz dem Kurtzen) und die auf ihm saßen, werden schlechtweg die Kurz genannt: 1324 Churtz, 1369 Ulin gen. Ghurtz aus Schnals, 1398 Ivonrad gen. Churtz

aus Schnals, 1408 Peter Kurz, 1476 Bernhard Kurtz, 1500 Vinzenz Ivurtz *). Ob alle diese Kurz des Mittelalters desselben Stammes waren, wissen wir nicht. Von Vinzenz erzählen die Ur kunden, daß er nur eine Tochter Barbara hatte, die mit einem Bauernsohn von Außerschnals namens Urban Turnier verheiratet war. Aus dieser Ehe stammte Jakob Turnier, Bauer seit 1532. Der nahm sich eine Frau aus dem nahen ötztal, Dorothea Plattner von Moos. Schon damals vermochten die Gletscher die brennende Sehnsucht

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Seite 67 von 84
Datum: 01.01.2016
Umfang: 84
durch seinen Beitrag „beinahe von Grund auf“ neu erbaut worden sei und 1493 geweiht wurde. Die um ihr Erbe fürchtenden Verwandten sollen Kaspar ermordet haben 15 . Das Lehen Schergenhube sandte er 1466 auf, worauf es einem Hanns Natter verliehen wurde, aber 1477 war wieder Frankl der Lehensinhaber. 1468 taucht ein Peter Kurz in den Quellen auf. Er übernimmt 1509 von Conrad in der Schweingrube die Schergenhube und wird damit belehnt. Zwei Jahre darauf ist er bereits verstorben, und das Lehen geht an seine vier

Söhne: Martin, Jos, Michael und Caspar. Martin Kurz war mit einer Margaretha verheiratet. Er wird 1511 und 1530 belehnt, Jos erlangt 1519 Lehensurlaub, 1530 ist er tot, Michael war 1495 Unterrichter in Pfunds; er wird gemeinsam mit seinen Brüdern 1511 belehnt und stirbt vor 1530. Caspar fungiert noch 1539 als Zeuge in Pfunds. Seine Erbin Maria Kurz - vermutlich die Tochter - hatte vor 1550 Christian Peirscher geheiratet, welcher als Lehenträger seiner Frau aus Claus Conrads Gut und aus dem vierten

auf der Schergenhube saß und eine Urkunde siegelte. 1565 (auf Kaiser Ferdinands Abgang) und 1567 erfolgten Neubelehnungen, im gleichen Jahr wird Christian Peirscher als Zoller zu Nauders genannt, 1574 war er verstorben. Die 1551 als Frau des Caspar Renn zu Pfunds dokumentierte Braxedis Kurz könnte eine Schwester der Maria gewesen sein. Maria Kurz hatte auch ihren Onkel Jos beerbt. 1574 wurde nach dem Tod des Christian seinen Söhnen Christian (d. J.) und Ulrich die Schergenhube verliehen. Von Ulrich ist nicht mehr

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Seite 41 von 84
Datum: 01.01.2015
Umfang: 84
v. An der Lan-Hochbrunn. Ein Tiroler Franziskaner aus der Klosterzelle", in zwei Teilen). - Arnold Schering sieht Pater Hartmann in seiner Geschichte des Oratoriums (Leipzig 1911, Reprint Hildesheim etc. 1988, S. 607 ff.) als durch Lorenzo Perosi inspiriert. In der Ausstellung Jugendstil-Musik? Münchner Musikleben 1890-1918 der Bayerischen Staatsbiblio thek München wurde Pater Hartmann ebenfalls als Oratorienkomponist kurz vorgestellt (vgl. den Ausstellungskatalog unter demselben Titel, Wiesbaden 1987

, S. 277 f.). - Zuletzt befasste sich Claudio Tomasini (Salurn) in seiner „Tesi di laurea in Storia della musica II" an der Univer sität Bologna mit Hartmann von An der Lan-Hochbrunn: Padre Hartmann (1863-1914): Vita e Opere di un compositore francescano (unveröffentlichtes Typoskript, Studienjahr 2009/10). Die Arbeit zeichnet chronologisch das Leben Hartmann von An der Lan-Hochbrunns nach, liefert Übersetzungen etlicher Textquellen ins Italienische, listet Fakten auf, geht kurz auf An der Lan

- Hochbrunns sechs Oratorien ein, ohne zu versuchen, sie fachlich in die Geschichte der musikali schen Gattung Oratorium einzuordnen. Bei Günter Massenkeil, Oratorium und Passion. Teil 2 (= Handbuch der musikalischen Gattungen, 10/2), Laaber 1999, sind kurz Die sieben letzten Worte Christi am Kreuze von An der Lan-Hochbrunn erwähnt (S. 254 f.). 13 Zum Auftritt mit dem „Adler der Tiroler Adels-Matrikel" siehe A. (sic), „Oratorium ,St. Petrus'", in: New-Yorker Staats-Zeitung, Morgenausgabe, 4. 11. 1907

Chorgebrauch eingerichtet" durch den Kufsteiner „Musikdirektor F. B. Kirchmair" (Konzert-Ein ladung und Programm-Flyer mit dem gesamten deutschen Text in A-SWp/PHAH Ztg; ebd. ano nymer Zeitungsausschnitt mit Bericht „Oratorium-Erstaufführung in Kufstein", wohl kurz nach der Aufführung in einem Regionalblatt erschienen). Im Rahmen des 27. Festivals Geistlicher Musik 1998 erklang am 29. Mai im Dom zu Bozen und am 30. Mai in der Chiesa Seminario Mino- re zu Trient Pater Hartmanns Oratorium San Francesco

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Seite 45 von 262
Datum: 01.10.2009
Umfang: 262
*f*en diesen Rau. Der Antraft auf Katifl- llerunft de* vom Stadtrat gegen die Stimmen der SVP.-Vertreter beschlossenen Rekurse* wurde am 31. Oktober abgelehut. Um ln der Sache einigermaßen klar zu sehen, skizzieren wir kurz den Sachverhalt. Die Genossenschaft AFRA erhielt seinerzeit vom Miohael-Gamper-Werk den Auftrag, bei der Gemeinde um die Genehmigung zum Bau eines Studentenheimes ln Gries anzusuchen. Die Genehmigung wurde dann am 19. Okto ber 1957 erteilt. Gegen die Erteilung dieser Baugenehmigung

« Studentenheim eingehend besichtigt und dabei versucht, mir über die Gründe klar zu werden, welche die Marcel- lino veranlaßt haben, gegen das Studenten heim AFRA zu Felde zu iehen Ich habe mich dabei bemüht, die Angelegenheit vor allem von der moralischen und erzieheri schen Seite zu untersuchen. Trotz meiner An strengung Ist es mir aber nicht gelungen, die Opposition der Marcelline r.u verstehen.” Auch GR. Dr. Knoll ergriff nochmals das Wort, um kurz seinen Standpunkt zu präzi sieren: trotz

beimStnatsrat anzufeehten, abgelehnt: filr die Ablehnung stimmten die SVP. (die Stndt- ratsmitgliedcr Dr. Riz und Dr. tarn inbegrif fen) sowie die drei Linksparteien; dagegen stimmten außer der DC. die Neufaschisten sowie die zwei Vertreter der Liberalen und der Republikaner. Die Sitzung wurde dann kurz darauf (Mit ternacht war bereits vorbei) aufgehoben. Bozner Gemeinderat ehrt den Papst Zu Beginn der Sitzung des Bozner Ge- meinderates vom leisten Freitag gab Vize- bürgormeiater Abg. Dr. Riz

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Seite 85 von 117
Datum: 01.01.1957
Umfang: 117
Nordseite wir an den Schutthängen kurz sammelten. Am folgenden Tag wanderten wir über den tiefverschneiten Antermoiapaß hin über zum Grasleitenpaß, wo wir bei kühler und regnerischer Witterung in Schutt und ein gestreuten Grasheideflecken der bereits aus- geaperten südostexponierten Hänge sammel ten — infolge der herrschenden Kälte jedoch nur kurz. Der Spätnachmittag war wieder einem kurzen Besuch des südexponierten Schutthangs nördlich vom Antermoia-See ge widmet. Nachdem es über Nacht völlig

kurz bei der Camerloi-Alm und hatten im Val d’Udai noch Gelegenheit, bei dem herr schenden Schönwetter die eifrig futterein tragenden Felsenschwalben (Ptyonoprogne ru- pestris) einer mittleren Kolonie an der Ost wand des Mantello (in rund 1850 m!) unmit telbar neben dem Weg beobachten zu können. MARCUZZI kennt die Art aus den Dolomiten noch nicht. Die Weiterfahrt von Mazzin zum Sellajoch unterbrachen wir aus Fahrplangrün den bei Canazei, wo wir am Ufer des Avisio in der Nähe des Zeltplatzes

und über den Verbindungsrücken zur Rodella, um gegen Abend deren berühmte Aussicht zu genießen. Für den nächsten Tag war kein gemeinsamer Ausflug mehr vorge sehen, da uns mittags bereits wieder der Auto bus zur Rückfahrt vom Sellajoch abholen sollte; Herr KOFLER ging noch, seinem spe ziellen Interesse folgend, der Schnecken besiedlung des Bergsturzblockwerks am Weg zur Langkofelscharte nach, während ich noch kurz den wahrscheinlichsten Punkt aufsuchte, um Felsenspringer zu finden, die wir bis da hin vergeblich gesucht hatten. Zu diesem

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Seite 72 von 106
Datum: 01.08.1958
Umfang: 106
, kurz gestielt; Hülsen gestielt. 3 2. Halleri Bunge. Dichtbehaarte drüsenlose Pflanze; Blüten violett; Hülsen aufrecht; ausd.; 5—8: Steppen- und Schutthänge; BEMP. — tiroliensis Fritsch. Von O. campestris ver schieden: Schiffchen kürzer als die Flü gel; Fahnenplatte wesentlich länger als breit; Blüten meist violett; ausd.; 6—8; Alpen triften; BEMP. 3. neglecta A. Gay. Stengel fehlend; Pflanze grauhaarig; Blättchen in 9—15 Paaren; Blütenstand 2—5blütig; Blüten blauvio lett; Hülsenstiel fast so lang

wie die Kelchröhre; ausd.; 7—8; Alpentriften; BEP. — lapponica J. Gay. Von O. montana ver schieden: Stengel sehr kurz, Pflanze kurz behaart; Blättchen in 7—10 Paaren, an liegend behaart; Blüten violett; Hülsen nickend; ausd; 7—8; Alpenmatten; BEMP. 426. Colutea L., Blasenstrauch arborescens L. — BEM 427. Coronilla L., Kronwicke Emerus L. — BDEM coronata L. — BM vaginalis Lam. — BEMP varia L. 429. Hippocrepis L., Hufeisenklee comosa L. 430. Hedysarum L., Süßklee Hedysaroides Schz. & Thllg. = obscurum L. 431

; Blättchen breit, aus gerandet, in 3—7 Paaren; einj.; 4—6; BEM. lutea L. — BMP sativa L. 435. Lathyrus L., Platterbse — venetus Wohlf. Blättchen breit-eiförmig, kurz zugespitzt; Blüten kleiner, zu 6— 30traubig; Hülsen drüsig; ausd.; 4—6; Laubwälder; BM. niger Bernh. — BEM vernus Bernh. montanus Bernh. — BEM paluster L. — BEM Von L. vernus verschieden: 1. laevigatus Fritsch = luteus Peterm. Blätt chen in 3—5 Paaren, länger; Blüten gelb, zu 15—17traubig; ausd.; 5—8; Hochstau denwiesen; DP. pratensis

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