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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1980
Umfang: 8
Heute in dei SVZ • Gemeinden was sich tut S 3 • Theologie der Be freiung S 2 • Chancen für Behinder te S 4 • Wohnungsnot in Me ran S 5 südtiroler S.I.A.P. Gr. II/—7096 Eigentümer und Herausgeber: «Südtiroler Volkszeitung» Gen.m.b.H. Anschrift der Redaktion: 39100 BOZEN, Postfach 155 s&l 24.9- Nr.pS - JÌr.9.1980 Erscheint: 14-täqlich Preis: 500 Lire Abonnement: 25 Nummern: Inland 10.000 Lire - Ausland 20.000 Lire - Post-Kontokorrent Nr. 14/12166 - K.to: Raiffeisenkasse BZ Nr. 1884/8 FIAT-Krise

, aber auch im Inland ausgewirkt hat). Für die Planung und Program mierung der Modelle sind nur geringe Mitte! bereitgestellt worden, sodass die FIAT - Autos auch in diesem Bereich von den ausländischen Konkurrenten überspielt worden ist. (In der Kat. bis zu 1000 cc. von Renault 4, Dyane Citroen - in der Kat. von 1100 - 1600 cc. von Golf VW, Horizon Simca und Fiesta Ford. Das Automodell, das derzeit am meisten gefragt ist, die Panda 30, wird nur in geringen Mengen produziert, weil sich Agnelli geweigert

hat, die Produktion auszuweiten. Die Folge: Wartezeit bis zu 6 Monaten. Dazu kommt ein dritten Faktor: während in aller Welt an Modellen gearbeitet wird, welche energie sparend sind, liegt die FIAT auch hier im Rückstand und wird ihre energiesparenden Modelle 1-2 Jahre nach ihren ausländischen Konkurrenten auf den Markt bringen. Diese Faktoren sind die eigent lichen Ursachen der derzeitigen Krise. Zwar steckt die Autoindu strie überall in Krise, weil die Nachfrage nachlässt; aber ein technologisch gut

. ausgebauter Betrieb hat die internationale Konkurrenz kaum zu fürchten. Und gerade in diesem Bereich steckt die FIAT im Rückstand. Jahrelang hat sie nach dem Grundsatz gewirt- schaftet: wenig Ausgaben und Investitionen - hohe Profite! Diese 500 FIAT 1500 FIAT 15000 FIAT Politik hat FIAT langsam aber beständig vom Markt verdrängt. Dabei spielen die so oft als Krisen ursache angeführten Arbeits kämpfe und Arbeitskosten keine wesentliche Rolle. Die Probleme der FIAT sind nämlich auch im brasilianischen Markt

dieselben, obwohl dort ein Arbeiter knapp ein Fünftel von dem verdient, was ein italienischer Arbeiter erhält und es keinerlei Gewerkschaftsrechte gibt. Die Kosten dieser Fehlplanungen, dieser Krise, sollen nun von anderen getragen werden; Entlas sungen sind ein Druckmittel gegen den Staat und die Gewerkschaften. Nachdem schon mehrere Milliarden in die FIAT-Kasse geflossen sind, weil der Staat die Kosten für einen Teil der Sozialab gaben trägt, will die FIAT weitere Milliardenbeiträge aus dem Fond für Projekte

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1980
Umfang: 8
in der Gesellschaft Westdeutschlands nicht vorhanden wären oder nicht verspürt würden. Die Frage nach dem Frieden und der Abrüstung; die Gefährdung durch Kernkraft und Umweltzer störung, sowie irreversiblen Abbau Fiat Die Fünfzigerjahre noch nicht zu Ende! In der Tagespresse der letzten Wochen war wirklich viel über die Ereignisse in den Fiatwerken in Turin zu lesen. Grund dafür war die am 12. September der Metallarbeitergewerkschaft GVMfFLM mige teilte Absicht der Konzernleitung, ab 7. Oktober nicht weniger

als 14.313 Arbeiter und Angestellte zu entlassen und zwar auf Grund der Absatzschwierigkeiten im Automobilsektor. In der Autoproduktion gibt es zur Zeit Probleme in Italien, in der BRD, in Frankreich, den USA..., niemand leugnet sie. Aber Fiat nutzt die Krise, um der Gewerk schaft eins auszuwischen; deswegen die Entlassungen und die kompromisslose Haltung der Fiat in dieser Frage. Dazu kommt noch die Weigerung, über Personalfragen unter Verzicht auf einseitige Entscheidungen zu verhandeln

. Bis jetzt hat Fiat immer zuerst entschieden: am 12. September über die Entlassungen und am 27. desselben Monats nach dem Sturz der Regierung und unter dem Eindruck des für 2. Oktober ausgerufenen Generalstreiks über die vorübergehende Aussetzung der Entlassungen und die Überstellung von 24.000 Arbeitern in die Lohnausgleichskassa. Die einmal getroffenen Entscheidungen wurden jeweils im nachhinein der Gewerkschaft mitgeteilt. Eine solch provokatorische und auch vertrags widrige Haltung der Fiat

musste die Gewerkschaft auf den Plan rufen. Harte Streiks waren die Antwort. Glaubt Fiat vielleicht, die Probleme im Bereich des Autos könnten durch Massenentlassungen gelöst werden? Sind für die Krise in diesem Sektor nicht ganz andere Ursachen verantwortlich wie etwa Fehlentscheidungen des Manage ments, jahrelange Ablehnung jeder Form von Programmierung... Dessen ungeachtet sucht Fiat das Heil in den Entlassungen. Da dieses Ziel mit einer Hartnäckigkeit ohnegleichen verfolgt wird und alle Vorschläge

der Gewerkschaft zur Eindämmung der Krise in Bausch und Bogen verworfen werden, liegt die Vermutung nahe, dass Fiats eigentliche Ziele ganz andere sind. Welche etwa? Agnelli scheint die Sehnsucht nach der «guten alten Zeit» bei Fiat gepackt zu haben; etwa die Zeit der Fünfzigeriahre, als sein Vorgänger im Amt, der berüch tigte Professor Valletta, die Riesen fabrik mit eiserner Faust regierte. Ja, damals glich Fiat mehr einer Militärkaserne als einer Fabrik. Valletta schuf 1953 eine ihm ergebene interne

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1979
Umfang: 8
zu werden). Außerdem verlangt die MLD, daß Verei nigungen, die die Befreiung der Frau von se xueller Unterdrückung zum Ziele haben, als Zivilkläger auftreten können (bisher blieb dies zu entscheiden immer dem jeweiligen Richter Vorbehalten). Auch in allen größeren Orten Südtirols werden Unterschriften gesammelt und wir fordern alle Frauen auf zu unterschreiben. Antonie Naumann FIAT auf hartem Kurs Folgendes Bild entsteht laut Presseberich ten (auch traditioneller Linkszeitungen) von den 61 von der FIAT

suspendierten Arbei tern: Sie gehören den Roten Brigaden an, haben innerhalb der Fabrik Autos und Ma schinen beschädigt, Funktionäre und Vorge setzte angeschossen, ihre Vorgesetzten wäh rend der Arbeit oder auch schriftlich wie te lefonisch bedroht, usw. Laut diesem Bild findet es jeder nur ge recht, wenn sich die Fiat-Leitung vor sol chen Leuten schützt und zu Entlassungen schreitet. Mehr noch: sogar Arbeiter waren von der Richtigkeit dieses Beschlusses über zeugt; selbst jene, welche gestern

, wenn ein Vorgesetzter angeschossen wurde, sagten: „Wer weiß, was er auf dem Kerbholz hatte und wie sein Verhältnis zu den Arbeitern war”. Die Situation wurde also willentlich nur von einer Seite beleuchtet. In Wirklichkeit stehen die Dinge jedoch etwas anders. Bei den harten Auseinandersetzungen um die Erneuerung des Kollektivvertrages der Me tallarbeiter hat die FIAT insgesamt 11 Ar beiter entlassen und teilweise angezeigt, und zwar wegen Beschädigung von betriebseige nem Material. Berufen hat man sich dabei

auf den Art. 25 des Vertrages, der bei wil lentlicher Beschädigung die fristlose Entlas sung vorsieht. Anscheinend waren Beweise und Zeugen vorhanden. Diesmal stützt sich die FIAT lediglich auf Verdächtigungen, bzw. Anschuldigungen (entgegen dem Ver trag) und beruft sich auf Art. 26 des Vertra ges, welcher die Aussperrung aus Sicher heitsgründen vorsieht. Und gerade da fängt die Gefährlichkeit dieser Vorgangsweise an, das heißt, in Zukunft könnte jeder Arbeiter aufgrund eines Verdachtes ohne konkrete

Beweise jederzeit ausgesperrt oder auch ent lassen werden. Die FIAT erhebt sich da durch zum Richter und versucht sogar, das von vielen angefochtene sogenannte Reale- Gesetz im Betrieb zur Anwendung zu brin gen. Mit dieser Aktion verfolgt die FIAT ganz klare Ziele: einmal will sie die Fabrik von unbequemen Arbeitern säubern und die hart erkämpften Errungenschaften der Arbeiter im Hinblick auf bessere Arbeitsbedingungen wieder zunichte machen, zweitens sollen alle fortschrittlichen Arbeiter gleich

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.10.1980
Umfang: 8
Fiat-abkommen Entlassungen verhindert Die Auseinandersetzungen bei Fiat sind vorläufig beendet. Nach über dreissig Tagen Streik und Verhandlungen wurde im Arbeits ministerium unter Vermittlung des Minister Foschi eine Übereinkunft erzielt. War das Ergebnis auch ein Kompromiss, so wurde doch das wichtigste Ziel, ein Entlassungs- stop erreicht. Das Abkommen wurde von den Arbeitern während der Versamm lungen teilweise heftig kritisiert und die Gewerkschaftsführer oft arg beschimpft

. Dazu muss gesagt werden, dass gerade am Tag vor der Übereinkunft es der Fiat - «Stillsein und nicht aufmucken» Gerne möchte ich öfters etwas schreiben, aber ich kann nicht fehlerlos schreiben, denn ganz grosse Ungerechtigkeiten, die in unserer Schulzeit noch als himmel schreiende Sünden gegolten haben, werden heute scheinbar in Tugend umgewandelt. Ich sprach einmal mit einem hohen Funktionär über Sachen, die sich zugetragen haben und wollte nur wissen, ob das heute noch Sünde ist. Lange bekam ich keine Antwort

von einem Monat ziemlich mager erschien. Kurz zusammengefasst nun die wichtigsten Punkte dieses Abkommens; 1) Rückzug aller Entlassungs- massnahmen bezüglich Personalre duzierung. 2) Die Fiat wird als Krisenbetrieb erklärt und 23.000 Arbeiter werden in die Lohnausgleichkasse versetzt (vom 6.10.80 - 31.12.81 und eventuell noch länger). 3) Ansporn zu freiwilligen Kündigungen, vorzeitige Pensionie rungen und betriebsinterne Mobilität. 4) Rückberufung aus der Lohnausgleichskasse aller Frauen

. Daraufhin kam die beruflichen Situation Rechnung getragen. 91 Ab 30.6.83 Wiedereinführung sovieler Arbeiter in die Produktion, wie es die produktive Situation der Fiat erlaubt. 10) Nichtanwendung der externen Mobilität für den Süden und Rückberufung der Arbeiter aus der Lohnausgleichskasse ab 6.1.81. 11) Sollten viele Arbeiter freiwillig kündigen, werden die Arbeiter in externer Mobilität berücksichtigt. die angibt, uns Südtiroler zu «vertreten» und uns ins «deutsche Reich» zurückführen möchte. In Polen

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1980
Umfang: 8
Fiat Auftakt zu neuen Entlassungen werden. Nun muss einmal verhindert werden, dass es zur Entlassung der genannten 22 Lancia - Arbeiter kommt, oder dass sie wiederum nur zum «Stopfen der Löcher» in anderen Produktionszweigen eingesetzt werden. Darüberhinaus geht es jedoch um mehr. Es geht darum, die Ereignisse in den Südtiroler Fabriken, den Abbau von Industriearbeitsplätzen im Zusammenhang mit Gesamtstra tegie der italienischen Unternehmer gegen die organisierte Arbeiter schaft zu sehen. Im Falle

Fiat wird immer deutli cher, dass Italiens grösster privater Konzern den'Weg der direkten Konfrontation mit den Gewerk schaften gewählt hat. Das gilt noch für die Fiat Töchter (wie z. Lancia) oder die Beteilingungsfirmen (zb. die ital. - deutsch - französische IVECO), in deren Produktionsplan Lancia - Bozen zu 50% einbezogen ist. Fiat hat nun mit dem amerika nischen Multi Rockwell ein Abkommen über einn sogenannten «Spezialisierungsplan» innerhalb 'der Gruppe IVECO geschlossen. Im Rahmen

aber eine gezielte Entlassungs - politik und eine Erpressungstaktik gegenü ber den Beschäftigten anwendet: die Arbeiter werden von einem Ar beitsplatz zum anderen verschoben und dadurch zu Handlangern de klassiert; ältere Arbeiter werden durch Kündigungsdrohungen in die Frühpension gelockt und mit 800.000 Lire - Abfindungen abge speist. Die Rationalisierung wird unerbittlich weitergetrieben. Bei Lancia sehen wir eine der konkre ten Auswirkungen des Fiat - Ge samtprojektes für die 80 er Jahre. LANCIA

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Seite 1 von 8
Datum: 21.12.1979
Umfang: 8
Konzept: die Concentra- l-'orisetcuiii’ aul'S. 2 Zur innenpolitischen Situation ’WS VILL DENN DER W MIT SEIN LEPSFASSU?' 1980-Neuer Rechtsruck? Die Ereignisse in den letzten Monaten haben deutlich gemacht, daß von mehreren Seiten aus versucht wird, die demokratischen Spielräume starker einzuengen und die Auseinandersetzungen in Fabrik und Gesellschaft auf ein Minimum zu reduzie ren. Die Entlassungen der FIAT und die letzten Maßnahmen Cossigas im Bereich der “öffentlichen Ordnung” stehen in einem engen

) zu aktiven Trägern der Repres sion geworden; schließlich haben sie die Maßnahmen Cossigas voll und ganz unter stützt. Auch in den Gewerkschaften gewinnt diese Linie immer mehr an Spielraum. Die Folgen davon sind, daß es nun immer schwieriger wird, Opposition zu betreiben, wenn diese vom vorgeschriebenen und tole rierten Schema abweicht und etwa das kapi talistische Produktionssystem in Frage stellt. Nach der Ermordung Moros haben die PCI- Fabriksräte in großen Betrieben (Ansaldo, Italsider, Fiat usw

.) damit begonnen, diese Oppositionellen und “Terrorismusverdäch tigten” zu registrieren und deren Namen der Polizei zuzuschieben. Auf diese Listen beru hen auch die 61 Fiat-Entlassungen (wie man in Turiner Gewerkschaftskreisen munkelt). Noch eklatanter zeigt sich diese Haltung des PCI bei der gerichtlichen Untersuchung über “Autonomia Operaia”: die Angeklag ten wurden von vornherein für schuldig be funden und auf deren Einkerkerung ge drängt, auch wenn bisher im Fall der Padua- FomeizwiR auJ'S. 2 Landhauswitze

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