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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 13.08.1921
Umfang: 10
und 178 betreffend den Wassermangel in Bozen bitten wir um Aufnahme nachstehender Zeilen. Dem Gemeinoerate wird der Vorwurf gemacht, daß er sich unr die Wasserversorgung nicht angenommen hohe. Diese Be hauptung ist ganz ungerechtfertigt. Schon seit längerer Zeit wurde dem Bauamte, Abteilung für Tiefbau, der Arrftrag erteilt, dem sich ausfallend bemerkbar nrachenden Wasser mangel besonderes Augenmerk zu widmen. Auch wurden die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt. Das Tief bauamt hat sofort

alles getmr, was wir Verbesserung der Wasserversorgung möglich ist. Sö z. B. wurden int 1 Wasser stollen in Stieb schon im vergangenen Herbst und Winter größere Sprengarbetten durchgeführt, wodurch die Wasser- zufuhr ergänzt wurde. Tie beiden Hauptleitungen, welche oas Wasser von der Fuchswiese zur Stadt führen, wurden und rverden noch immer zu jeder Zeit gründlicher Unter suchung unterzogen, ob nicht irgendwo em Nohrdefekt vor handen sein könnte. Wie bekannt, sind auch solche gefunden und behoben worden

nur das Wasser aus dem alten Schacht der Fuchswiese und der Riebleitung zur Verfügung. Tic Wassermenge ist jedoch infolge der großen Trockenheit der art zurückgegangen, .so daß raum die Hälfte des sonst vor handenen Wassers und Druckes zur Verfügung steht, was zur Folge hat, daß tagsüber in höher -gelegenen Stockwerken oas Wasser leider ansbleibt. Wir ersuchen daher nochmals und dringend, da, wo Wasser vorhanden, sparsam zu wirt schaften, damit die Wasserversorgung bei der großen Hitze nicht ganz versagt

sofort zurück, als ihm das Unglück bekannt wurde. Seiner bekannten Energie und Tatkraft wird es möglich sein, den Klausnern so Manche Hilfe zu bringen. Klausen. Das Wasser ist wogen des fortwährenden Sie gen s noch immer gleich hoch, das Holz vor der Brücke wird von den Sägcwcrksbesitzcrn hcmusgeschwemmt. Heute nachts schwemmte der Eisack wieder eine große Holznrasse bis zur Bozner Eiscnbahnbrücke, wo sie sich an den Brückenpfeilern staute. Dcrhafttmgen. Ein Bursche auS Gries, geboren 1904, wurde

dann zur richtigen Be zeichnung „Kaserstcin' und nicht Kaiserste'm (siehe St. V. Zeitschrift 1901, Seite 302) gegriffen werden. (Tie man gelhafte Beschaffenheit des BachübergaiMs wird uns nach Umfrage bei ernsten Bergstcigem bestätigt und wird .zum Teil in obigen Zeilen ja selbst zugeigeben. Niemand watet eben gern im Wasser, tvenn es nicht sein müß. Auch tvird Dev gute Kern der Anregung zur F»Fsui,g uud Errichtung eines kleinen BrmmcnhäuschenS zngegeben, dem dann >vohl sein richtiger rm'd überlieferter Stame

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 05.08.1920
Umfang: 8
, die ca. 20 m hinter dem Stollenende abzweigt, wird vom Wasser schlosse bis knapp vor dem Maschinen hause als Druckstollen ausgeführt, der im unteren Ende in eine schmiedeeiserne Rohr leitung von 1200 mm Durchmesser über geht. Ungefähr 110 m vor Abzweigung des Druckschachtes ist ein 20 m langer.. . e . n , ... Ueberfall eingebaut,, von dem das Wasser] ° ur 2 und^St. Pankraz auf den durch einen Fensterstollen in eine Schlucht bezw. in die Falschauer gelangt. Das Ma schinenbaus selbst kommt am linken Ufer der Falschauer neben

dem Wehr der zweiten Stufe zu stehen. 10000 m 3 Inhalt ausgebitdet wird. Beim 1 Stollenfenster bei km 1.110 wird außerdem noch das Wasser des Kirch- baches in den Stollen eingeleitet. — Zu diesem Zwecke wird ein leichtes Wehr im Kirchbache errichtet und von da das Wasser in offenem Gerinne bis gegenüber dem Stollenfenster geleitet, dann mit einer an Drahtseilen aufgehängten Rohrleitung über die Fallschauer geführt und durch das 1. Fenster mit dem Wasser des Hauptstollens vereinigt. Das normale

Betriebswasser fließt direkt vom Hauptstollen beim Wasserschlosse durch ein in Beton ausgeführtes Einlauf bauwerk der Druckleitung zu. Das überschüssige Wasser wird durch einen Saugüberlauf einem Bewässerungs- bseken zugeführt, aus welchem das nicht benötigte Wasser durch einen 20 m breiten Ueberfall zur Leerlaufleitung bis zum oberen Ende einer steilen Felsschlucht führt, durch die es in die Falschauer gelangt. Die Druck leitung zum Maschinenhaus ist als Druck stollen ausgebildet, welcher am unteren Ende

eines festen Ueberfallwehres von 18 ml. W. und einer Schütze von 3 m 1. W. Die Stau höhe des Wehres beträgt 3 m. An das Wehr schließt sich am rechten Falschauer- ufer das Einlaufbauwerk mit angrenzendem Hauptklärbecken an. Das aus dem Krafthause der I. Stufe austretende gereinigte Wasser wird mittels eines Dückers durch das hohle Wehr durch geführt und bei der Entkiesungsanlage ein geleitet. — Der am Ende des Hauptklär beckens beginnende Stollen für eine Wasser menge von 7.25 m 3 pro Sek

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.08.1921
Umfang: 4
. Man kann sich keinen Begriff machen, wie teilweise in der Stadt die Mur, riesige Steine von 3 bis 4 Kubikmeter, Stämme bis zu 6 Meter bei der Kapuziner, kirche und am Postplatze aufgetürmt liegen. Die elektrische Spritze und Feuerwehrleiter wurde aus den Garagen heraus- gerissen und liegen im Schutt am Postplatze begraben. Ebenso hat es «in Lastauto, schwer beladen mit Stämmen, wie eine Nußschale an ein Haus geworfen. Die Häuser von fast ganz Klausen sind im Parterre voll Schlamm, Wasser und Steinen. Das Industrieviertel

entlang des Thimebaches ist vollständig bis zu in. 1. Stock vermurt, alle Maschinen, Werkzeuge usw. sind verschüttet. Die Kapuzinerkirche und die Stadtpfarrkirche sind 3 Meter unter Wasser. Der Thimebach staute mit dem Male- rial den Eisack, so daß gegen Osten sich ein großer See bildete. Im Gasthause „Walther von der Dogelweide' sind die ganzen Wirtschaftsrüume unter Wasser. Küche, Wäsche. Klavier usw. gingen zugrunde. Die Läden der meisten Häuser sind im Schlamm begraben. Die Auslagen sind ganz

seingedrückt. Das Holzlager der Firma Prnder und Noggero hat es fortgerissen und stauten sich vor der überschwemmten Eisenbahnbrücke In Klausen tausende von Stämmen. Der Stausee drängte das Wasser nach dem östlichen Teil von Klausen hinein. Die Bevölkerung ist im Kloster Seeben und in den umliegenden Bnucrnanwesen untergebracht. In Buchau ist ein Haus fortgerissen; glücklicher weise verließ gerade vorher die Mutter mU Ihren Kindern das Haus. Leider sind 2 Menschenleben zu beklagen; eine ältere Frau

und Herr Franz Schmuck, Billa Anshelm, welcher Im Keller vom Wasser überrascht wurde und erst gestern um 6 Uhr geborgen werden konnte. Der Stausee drückte eine Holzscheune zirka 300 Meter nach auswärts. Dieselbe liegt an der Eisen- brücke und der Giebel ragt noch 4 Meter über dem Wasser heraus. Der Thinebach hat nunmehr eine ganz andere Richtung elngefchlagen. Die Ursache dieser furchtbaren Überschwemmun gen dürfte der ärarische Holzschlag gewesen sein. Es waren mehrere 1000 Kubikmeter Holz

auS beobachten, daß immer nur einer von ihnen stehende Haltung einnahnr, was anfangs zur Annahme führte, zwei von ihnen seien verletzt. Ties traf aber nicht in solchem Maße zu, daß ihnen die Verletzungen Nachteile bereitet hättens sie schonten abwechselnd ihre Kräfte. An Durst litten sie nicht,' das Schnee- und Negenwctter sorgte für sie durch fortwährende Zufuhr von Wasser an den steilen Wandab stürzen. Anr Tage nach dem Schnee sturm ließen sic alle Zurufe von unten und oben

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.08.1921
Umfang: 4
zur städtischen Schwimmschule weit und lvarm, die Eiilteilung der Bcidestnnden dort ist vielen Frauen lind Männern ungelegen, ja Zllr Ailsnütznng vft unmöglich. Auch hinauf nach Malpertaus ist cs leider sehr sonnig und weit, doch brauchte niemand sich dort an eine bestimmle Stunde zu halten; er konnte zum Bade und zum. Schwimmen gehen, wann er mochte und Zeit hatte. — „Wasser trinken heilt den Magen, neue Kräfte gibt das Baden' lesen ivir einer alten Spruch am Bade Maistabt inr Pustertal. Fräu lein Bernardi

wohl nie Seebäder weder Deutsch lands, noch Italiens ober Frankreichs besucht unb beob achtet, wie dort gerade durch die Freiheit des Verkehres die gute Sitte am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen ivirb. Nur die Raffiniertheit des Kleides stellt der Moral Fallen. Und sollte es manchmal auch etwas laut imi Wasser, etwas gar übermütig beim Baden zngehrn, so ist das vom Wohlsein, da? der gesunde Sport schafft, von, Wohlsein inr kalten Element bedingt, gewiß nicht den Beweggründen entstamm mend

, die sich gerade in einer SchwimMschnle, ei^cm Fa milienbad am ivenigsten in den Vordergrund dräugbn. Man fahre nur einmal an die Sec, z. B. zu den Gestaden der Adria und beobachte dort das Badeleben. Welche gesund?, von keinerlei Unsittltchkeil angekränkelte Lust beim Baden und Schwimmen dort überall herrscht, wie die Boote Männ lein und Weiblein int Dadckostnm weit her von fernen Villen zum Bad bringen, Babelüstigc anS den Hotels der Kur orte über die Promenaden inr Badekleid znNt Wasser ab sbigen

des Verbotes eines gemeinschaftlichen Bades machtetk sich am letzten Sonntag stark bemerkbar. Die Fluten dec Passer hatten ungeahnt viele Besucher, Männer, Frauen und Kinder, teilweise in nicht ganz einwandfreien Kostümen. Tie Obcrmaiser Polizer mußte sogar Karabinicri zu Hilfe rufen, um das nach kühlendem! Wasser lechzende Völklein zu vertreiben. Hoffentlich wird die Behörde zur Steuerung solcher Vorkommnisse das Baden in Malpertaus unter guter Aufsicht wieder gestatten. Abschiebung. Poir Josef, geboren

werden, ob dieselben durch das Wasser fortgeschwemmt wurden oder ob sich einige davon nur geflüchtet haben. Durch Holz, Möbel usw. wurde eine Stauung in dem Eisack verursacht, so daß bei Klausen eine voll ständige lleberschwemnnmg ist und in den Häusern 1 Meter hoch das Wasser steht. Ein Hilfszug ist bereits abgegangon. Rindvieh durch Steinschlag abgestürzk und tot geblieben. Man berichtet uns ans dem Ahrntalc: Letzter Tage wurden auf der Tristenalpo in Weißenbach meidende Rindvichherden von einem größeren Steinschlage arg

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.08.1920
Umfang: 8
, daß ihm kleine Geldspenden zukommen. D-e SchrisUelluiig wird sie dankend entgegennehmeu und im Blatte ausweisen. Eisacktaler Nachrichten. Licht« und Krastveeise in Sterzing. Man schreibt uns aus Sterzlng: Ueber Beschluß der S^ootpemeindeausschusseo wer- den ub 1. Oktober d. I. die P>-eise für elektrisches Licht und Kraft um 40%, für Wasserzins um 50% erhöht, so daß die Preise al pan gleich Lire Krone zu stehen kommen. Die Er- Höhung des Preises für Licht und Wasser wird durch die heu len Ar. icht

ge- ir Licht tigen großen Mehrauslagen des Betriebes, der ho beiterlohne usw. bedungen und ist wohl In jeder Hin rechtfertigt, um so mehr, als wir bisher in Sterzing f und Wasser glaublich von allen Städten Deutschsüditrols am wenigsten zahlten. ? fremden« und Sommerleben ln Sterzing. Es wird uns enfeits des Iaufeno berichtet: Unser Städtchen wimmelt gegenwärtig von Sommergästen, die sich allerdings größten teils aus Italienern rekrutteren. auch einige liebe deutsch Gäste haben hier Aufenthalt genommen

einer zweiten Wafferlettung aufgeworfen: eo kam jedoch nicht zur Ausführung, da von Seite des Staates für eine zweite Wasserleitung aus verschiedenen Gründen eine Subvention nicht zu erreichen war. Während der ganzen Kriegszeit, wo der Verbrauch an Wasser ein übermäßiger ge worden war. wurde sortpefrettet und erst über Einschreiten des Zivilkommissariates und des staatlichen Bauamtes wurde eine durchgreifende Untersuchung der Leitungsanlago und der Gründe der Kalamitäten angestellt. Diese Untersuchung ergab

, daß bet ökonomischer Bewirtschaftung viel mehr Wasser vorhanden ist, als den meisten größeren alpenländi- schen Städten zur Verfügung steht, und daß nur das zu ge- ringe. Ausmaß der Druckkammer und ungenügende Entlüf- tung der Leitung daran Schuld waren, daß eine Waffernot überhaupt bestand. Durch Vergrößerung der Druckkammer lknd durch Einbau von Lustventilen kann die Wasserzustihr für die Stadt wieder auf die ursprüngliche Höhe gebracht werden, so daß das Projekt einer zweiten Wasserleitung

auf Jahre hinaus m den Hintergrund gestellt bleiben kann. Die Bevölkerung verdankt den Herren Oberingenteur Fischer und Inspektor Barent. welche sich unermüdlich ln den Dienst der Same gestellt hatten, daß endlich diese leidliche Wasser« frage ohne große Kosten für die Gemeinde gelöst ist. und daß dadurch den Steuerträgern eine neuerliche Umlagenerhöhung erspart bleibt. Theater, Kunst u. Literatur. Tiroler Hochland Ist soeben ln seiner Iullnummer erschienen. Den Umschlag-Bildschmuck lieferte

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Seite 4 von 6
Datum: 02.09.1921
Umfang: 6
vollenden konnten. Diejenigen Traminer, denen die Möglichkeit, einer Sommer frische nicht gegeben war und Zurückbleiben mußten, waren doch zu bedauern, denn sie mußten etwas entbehren, was das Durchhalten Inder großen Hitze erleichtert hätte, nämlich einen frischen, kühlen Wassertrunk. Die Gemeinde Tramin hat wohl vor beiläufig zwanzig Jahren eine Hochquellenleitung gebaut, die genügend Wasser lange Zeit lieferte und bei guter Instand haltung der Fassungsstellen noch -liefern würde; dadurch wurde

das als Trinkwasser verwendete Sickerwasser des sogenannten Schmiedbaches für mehrere Jahre überflüssig. Der Zulauf der Hochquelle nahm stetig ab, die Gründe weäien verschiedentlich angegeben, so daß man -wieder zum alten Sickerwasser greifen mußte und selbes in die Wasserstube der Hochquellenleitung gezwungen war einzuleiten, ein Umstand, der besonders heuer bei der großen Trockenheit notwendig war. Dieses Wasser ist aber schal und wivd bei -Regenwetter'stets trüb. Wieviel Un reinigkeiten

dieses „Quellsickerwasser' enthält, kann man beson ders beim Oeffnen der Hydranten sehen, und ich glaube, alle jene, die das mitansehen, schwören in ihrem Innern, ja niemals ein Wasser zu trinken, denn anfänglich kommt längere Zeit ein jauchefarbiger, später ein rotbrauner Erguß aus dem Hydran ten und gewöhnlich dauert es wohl einige Minuten, bis reines Wasser zuin Vorschein kommt. Unverständlich bleibt es aber, daß solche vorhin angcdeutete Sommerfrischler gang unbean- ftänidet seitens der Gemeindevorstehung

es unternehmen können, das bißchen gute Quellwasfcr der Hochquellenleitung zu ent nehmen und selbes Tag und Nacht über den Weg laufen zu lassen. Dies zeigt von einer Schwäche unserer Gemeindevor stehung, die nicht genug öffentlich verurteilt werden kann. Die Folgen der Wasserverunreinigung haben wir ja in der beträcht- . llchen Anzahl von Typh-usfällen während des Sommers über, von denen einige tödlich verliefen. Wer übernimmt -hierfür die Verantwortung? Aber nicht nur an Wasser mangelt

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Seite 4 von 6
Datum: 07.10.1921
Umfang: 6
Oberkörper tm seichten Waller stehend, auf seinem breiten Katmen ans User schleuderte. An diesen Tagen gehörte der Fluß den Gefangenen, welche ihre ganze wertlose Zeit im Wasser zubrachten. Ganz droben In der Ecke, wo die vom Fluß herauf angesetzte Lehmmauer den Lagerkomplex gegen die Straße zu abschloß, hatte sich einer der Gefangenen sein Häuschen gebaut, abseir» von den an deren. Dort lebte er für sich allein, der Sonne, dem Wasser und feinen wenigen Büchern. Und dem kleinen Garten, den er rings

ihr nicht weh. Und sie setzte Ihr Bad ruhig fort, goß sich das Wasser mit einem Messingbecken über dle braunen Schultern» trat hinaus ln den Mondenscheln und wand sich die Zöpfe, schlüpfte in ihr weites Gewand. Und den Hang hinauf, eilend, wandte sie sich noch einmal um und hob den Arm wie zum Gruße. Seit damals rastete der Schmetterling Trauermantel auf der fremden Wunderblume eines blauen, deutschen Augenpaares. Des Morgens, wenn der Gefangene aus seiner Hütte trat und seine Blumen goß, Inam aber das Mahl

vorbereitete oder Wasser trug, grüßten sie einander, lächelten einander zu. Bald wußten sie von einander, was sie zu jeder Tagesstunde taten, lebten neben einander, trotzdem der Fluß sie trennte und, was noch mehr war: die Unerbitt lichkeit der asiatischen Welt gegen alles Fremde. Kein Blick, keine Be- wegung durste das Jnteresie der Mohammedanerin für den Fremdling verraten. * Da eines Tages lag der Gefangene Inmitten seiner Blumen auf dem Lieaestuhl und las. Er hatte das nackte Bein oberhalb des Knöchels

-verbunden, litt an der „sartijchen -Krankheit', einer Infek tion durch unreines Wasser, der alle Europäer dort zum Opfer fallen. Plötzlich klopfte Ihm jemand von rückwärts auf die Schulter. Es war Jnams fünfjähriger Bruder. Auf seinem Patschhändchen streckte er dem überraschten Gefangenen eine Sllberbsechkapsel entgegen. Mit dem Finger der anderen Hand deutete er auf das -verbundene Bein. „Inam chaidä — Inam dortl' Der Gefangene schaute hinüber und sah, wie Inam leicht mit dem Kopfe nickte. Lächelnd

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Seite 6 von 10
Datum: 30.07.1921
Umfang: 10
der Woche beschäftigt. Wie die „N. Fr. Pr.' meldet, steht eine weitere Aiie-dehnnng der Arbeitslosigkeit bevor, da die »leisten Schiffswerften in Italien und auch eilt Teil der Wertteil in Genna und Ligurien binnen kurzem gezwungen sein werden der echten Aspirin-Tabletten »Bayer* besieht darin. dl>k> die echten Tabletten sdineil lm Wasser vollkommen zerfallen, während die Ersatz-Prfi- parnte hfiufig gamlcht oder nur sehr schwer Ißstfrh und Infolgedessen unwirksam sind. Fordert also ausdrücklich

noch im Laufe deS MonatS aller Voraussicht nach den Betrieb vollständig entstellen. Nachrichten aus Nordtirol. Unglncksfälle. Ans Innsbruck schreibt man uns: In der Umgebung von Lustenau, beim Orte St. Margarethen, hat sich ein erschütterndes Unglück zngetragen. Beim Fuß ballspiel einiger Knaben fiel ein Ball in den Rhein-Binnen- kanal. Einer der Jungen sprang dem 'Balle nach, er ver sank aber im Wasser, ein zweiter Käiabe ioolltc seinem Spiel gefährten helfen, sprang ebenfalls ins Wasser, sank

^aber unter ivie jeger, den er retten wollte. Zeuge dieser Szene )var ein Grenzwächter. Dieser eilte den Jungen zu Hilfe, sprang in den Kanal, ihn ereilte aber in einem Wirbel das gleiche Schicksal tute die beiden Buben. Da eilte ein anderer Wächter herbei. Diesem gelang eS mit Einsetzung seines Lebens zwar, die beiden Buben ans dem Wasser Zn retten, sein Kollege aber, der Wächter, welcher als erster ins Wasser gesprungen war um zu retten, ertrank. — Gelegentlich einer Dienst sah et mit einem Motorboote

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Seite 4 von 8
Datum: 22.12.1921
Umfang: 8
über St. Malo über den Kayal nach England reisen. Also, der Atlant sollte mich aufnehmenl Wäre ich heute abends ln ewigem Feuer aufgeganaen, so hätte mich das ewige Wasser nicht forttraaen dürfen, dachte ich. So aber würde es gut sein, auf die unendlichen Wassermeilen hlnauszuziehen, — besser als hier am Ufer einer Begegenung nachzuhängen, die mich mehr erschütterte, mehr als es wahrscheinlich alle atlantischen Sturmnächte würden fertlgbrlngen können. Am nächsten Tag hing ein wasserreicher Himmel draußen

vor den Fenstern. Ich wanderte, ehe es zu regnen begann, noch einmal ans Meer; der Himmel hatte wie ein graues Löschpapier die Atlantgrenz linie ln sich aufgesogen, und nur die weißen Schaumränder unten an den Klippemändern zeigten in ihrer Beleuchtung, daß der Nebel himmel einen großen lebenden Meerkörper elnhüllte, der an den Rän dern der Ufer zuckte und sich unter dem Nebel kommend und gehend krampste. Dann schossen die Wasser vom Himmel, als wären Wasserfälle in den Wolken, die senkrecht

. Bei dem Wassergebraus mußten alle sich lebhaft zuschreien, und die Wolkendunkelheit im Zimmer gab den Menschen ein unerwartetes Zusammengehörigkeitsgefühl. Denn die Nsgenflnsternls, d!« immer dunkler vom Atlant her über die überschwemmte Landstraße heraufzoa, war wie der Anfang einer drohenden Katastrophe aufregend und macht« all« Zungen geschwätzig. Man erzahtt« von Hochfluten, dl« so plötzstch hereingebrochen wären daß in knapp einer Stunde das Wasser vom Meer her den Fluß ins Dorf getrieben hätte und im Gasthaus

alle Zimmer unten hätten geräumt werden müssen. Und man zeigte sich im Eßzimmer di« dunklen Wasserflecken an den gekalkten Wänden, vl« angaben, wie hoch da» Wasser beim letzten Unwetter glftiegen war — so hoch, daß di« Seefische zu den Fenstern au» und ein geschwommen waren und sich in Eßtischhöh« im Zimmer getummelt hatten. Ich erzählt« darauf, daß ich am nächsten Morgen abreisen wollt»; nach Snglasd, und dann über b«e Ltlani nach Keuoort und Mwtta. sth btt lübui todsM mm meiner Abreise Ins Haus

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Seite 10 von 12
Datum: 16.09.1922
Umfang: 12
, daß wir ohne die Gaben, welche die leuchtende, wärmende, maje stätische Scheibe, die in hehrem Sphärenlauf alltäglich über den Himmel zieht, uns und un serem Planeten seit Jahrmillionen spendet, nicht einmal das erbärmlichste Dasein zu fristen ver möchten. Den Boden allein, das Wasser und die Luft reicht uns der heimatliche Cvdplanet dar, aber trotz seiner inneren ^Gluten vermöchte er wenigstens heute und in Zukunft nicht mehr, eine erträgliche, das Leben organischer Wesen auf seiner Oberfläche ermöglichende

Wassers anders, als wieder „ nur Sonnen energie? — Denn wer sollte sonst die Wasser mengen immer wieder in Wolkenhöhen empor heben, aus denen durch Kondensation die Re gentropfen auf die Scheitel unserer Gebirge herniederströmen und sich zu den talwärts ftür- mendenl Bächen wieder vereinigen, wenn nicht die Sonne, deren Wärmewirkung die Derdun- » des Ozeanwassers bewerkstelligt. Ebenso räste des Windes, die in der Zukunft viel- ' leicht erst auswertbar werdenden Mengen der lustelektrischen Energien

Kugeln von gleicher Größe wie die Erd kugel aus dem Sonnenleib geschnitten werden könnten!, jedoch nur 330.000 vom gleichen Ge wichte. Dieser Unterschied kommt nämlich daher, daß die Dichte von Sonne und Erde ziemlich verschieden ist. Die Erde ist rund 5)4 mal so schwer, als wenn sie eine 'Kugel von reinem Wasser wäre (Wasser hat bekanntlich das spezi fische Gewicht = 1), die Sonne aber nicht ganz anderthalbmal so dicht wie dieses. Diese Leich tigkeit des Sonnenballs hat natürlich ihren Hauptgrund

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Seite 7 von 8
Datum: 14.11.1921
Umfang: 8
aufzuschlleßen. Die Landesscmimelschiene hat bi' Belastungsspitzen der einzelnen Werksgruppen auszugleichen und ihnen während des Winter-Nieverwasserstandes Kraft aus einein lüstungsfähigei! Spelcherwerk zuzuführen. Unsere bestehenden Wasser werke sind nach Maßgabe der ihnen zur Verfügung stehenden Wasser- mengen voll ausgenüßt und können sich nur zum geringsteg Teile untereinander ausgleicheiy bedürfen aber alle der Winterkrastergän- zung aus einernSpeicherwerk. Ohne Verbindung mit einem solchen bliebe

mit solchen Bauten verbundene Risiko ein- zuschränken und die Bautätigkeit zu fördern, hat der Staat (Bund) das Steuerbegllnstigungsgesetz vom 15. Juni 1929 und das Wasser- kraftförderungsgesetz vom 13. Juli 1921 erlassen. Das letztere gewährt für Wasserwerksbauten der Gemeinden, die zwischen dem 1. Jänner > 1919 und dem 31. Dezember 1921 begonnen werden, sehr bedeutende I Steuerbegünstigungen: vor allem sind Beträge, die zur Verzinsung aufgenommener Darlehen (Hypothekardarlehen oder Obligationen) verwendet

verschoben: die Auf wendungen für diese sind nicht in dem Maße gestiegen wie die Preise der Kohlenkraft. Die Erkenntnis dieser Tatsache veranlaßt andere Länder, gerade jetzt großzügig an,den Slusbau der Wasserkräfte zu schreiten. Von den teils bereits abgeschlossenen, teils lm Zuge befind lichen Arbeiten in Salzburg und Vorarlberg wurde in der Kammer- sitzung vom 16. Juli d. I. gesprochen. Der bayerische Staat allein und lm Verein mit dem Deutschen Reich sowie Private bauen Wasser werke am Walchensee

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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1920
Umfang: 8
). Die einzelne» das Wasser — in Sturzbächen — im Munde zusammenläuft... voll schmerzlicher Sehnsucht. Darum will ich lieber nichts davon nacherzählen, um den verehrten Lesern meine Tantalusqualen zu ersparen...' Es klappt r^chi. Zwei Damen, treue Meraner Gäste, schreiben uns: In einer Anzeige der „Südtir. Landeszta.' war um Tr-.lnel)-.-er an einer Autgahrt nach dem Sellajvch geworben worde , welche Fahrt Samstag nachmittag, nach späterer A.ckünl^.ung. abend? ab Bozen veranstaltet werden sollte. in ielep

boden gepumpt und ins Hafenwasser fließen lasse», auf den, sie eine dicke Schicht bildeten, die die „Avance' vollsiändig unignb Aus unaufgeklärter Ursache entzündete sich das Öl und die „Avance' war im Augenblick von hochaufiodernden Flamnien umgeben. Die hölzernen Aufbauten auf Deck fingen sofort Feuer. Einigen Leuten der aus etwa 20 Diann bestehenden Bemtzung gelang es noch, an Land zu kommen, die übrigen mußten ins Wasser springen und wurden mit Mühe und Not gerettet. Die „Avance

g-.- den Anien« kanern nur Grund zu höhnischem Lachen. Als d,e Lage fü> die Deutschen im Wasser lebensgefährlich war, bequerinen fi K indlich, vier oder fünf Rettungsringe hinunterznwclten ht ein Finger rührte sich indessen, un, die ausgezeichneter Boote des „Lordship Manor' zu Wasser zu taffen. Es giro am Kai keinen Zuschauer, der mit Ausdrucken des Abiweue über die herzlose und unmenschliche Au ge,park halte, ,n,l de, die Besatzung auf den. „Lvrd>hip N.aiw-i' uuj.,-.t

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Seite 5 von 8
Datum: 14.10.1920
Umfang: 8
, und wenn es • auch nur ein windiger Harfenßlimverer ist, wie dieser Bogelweider. Aber' heut wollen wir ihm scharf zusetzen. damit er Farbe bekennt.' Es traten nun, eh' das Gastmahl begann, drei vor nehme Knaben ein, welche Becken. Walserkannen und zar tes Linnen trügen und den Gästen die Hände bespülten. „Seht Euch dort den einen an.' flüsterte Frau Uta Herrn Walther zu. „das ist der tumbste Knabe, der mir ie begeg net ist. Es ist jener da drüben, der unserer Herzogin so eben das Wasser reicht. Fhr werdet gleich wahrnehmen

, wie . er mit dem Becken hinausläuft und der nächsten Dame in einem frischen Gefäß das Wasser bietet. Mir fiel das etliche Male auf. ich schlich ihm unlängst nach und — was glaubt Fhr, wa» ich sah? Das törichte Kind, das-offenbar in seine Herrin närrisch verliebt ist, füllte sich mit dem Wasser, das -«ihre Hände jbespülile, ein Becherlein und trinkt daraus. Fst das nicht drollig?' vielversprechender Chevalier,' bestätigte Herr Walther belustigt und besah sich den tollen Knaben. Er war «n «delschlanker Gestalt

zu Frau Maße zurückfüh ren', sagte Herr Walther. „Den da kaum', erwiderte die kluge Dame, und schüt telte ihre dunklen Locken. Ein Edelkyabe hatte ihr kniend das-silberne Waschbecken gereicht, und Herrn Atzen kam es zu. ihr die langen Prunkärmeln dabei in die-Höhe zu hal ten. Er tat es aber so ungeschickt, daß ihm einer der Äermel ins Wasser entglitt, wofür der verlegene Ritter einen ver- nichtenden Blick -erhielt und ein Wörtlein ins Ohr. das er niemandem weiter vertraute. . Nun erschien ünter

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Seite 11 von 12
Datum: 08.04.1922
Umfang: 12
der Frau mif ein prüfendes Nioean Schönes und gepflegtes Haar galt und gilt heute noch ols die Hauptzierde des weiblichen Geschlechtes. Darum will Haar- , pflege -ei-n «wolstgekamttes Kapitel «sein. Das beste Haarvflege- Mittel: L I ch t, Luft, Wasser! Dieses Mittel hat alle Fri- -luvmoden überdauert. Natürlich nur — wen-n eigenes Haar in Frage kommt. Doch: -man soll nicht indiskret sein... , Hauswirkschafkliche Plaudereien. f 5 vereinfachte Reinigung der Fenster und Türen. Bekanntlich

1 ■ hlntcirlasscn wollene Stoffs auf hellfarbigem und rom weißem An- i strich beim Reinigen lästige Fasern, die sich namentlich in den Falzen i : und Laistemvmkeln leicht frstsetzen. Leinene Sappen nehmen aber den '■ Schmutz nicht so leicht auf. Ich möchte aus eigener Erfahrung die , Verwendung eines mittelgroßen Schwammes mit nicht zu großen | Poren empfehlen, der nicht nur die glatten Flächen, sondern auch die Falze cmd verzierten Fensterrahmen gründlich reinigt. Mit hand warmen Wasser, dem -ich auf drei

Liter einen Eßlöffel -milchartig aufgelöste gereinigte Schlämmkreide -und einen Teelöffel voll Salmiak- ! gelst -br!si!-ge, wasche ich hellfarbige T-üren und -Fenster — stets von unten anfangend. damit abtropfcndos Wasser, wie «im anderen Falle, ij ans den unteren noch ttocken-en Flächen keine Flecken verursachen kann r — ra-sch und gleichmäßig strichweise ab. Winde -dann ein weiches ab- > genütztes Handtuch in lau-warmem Wasser aus und reibe mtt -diesem i unter öfterem Ausspülen und trockenem

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 09.12.1922
Umfang: 12
jenes Teiches saß ein Frösch. Und er sah mOoweglich wie die Sphinx in der Wüste; ja-, so saß er im Schlamm. Und «als ich Hn betrachtete, -steil)«, da flog eine Stüchstiege näher und lieh sich vor ihm nieder. Es „wchte eine Distanz von einer halben öder zwei Teilen einer Elle gewesen sein. Und der Frösch gab kein Zeichen, weder daß er die Stechfliege, noch daß tzr mich gesehen hotte, son dern tir saß nach wie vor ruhig ton Schlamm. Aber «als die, Stechfliege Nun ihre Flügel senkte und von dom Wasser

an etwas denken, be sonders. wenn er bei einem -großen und tiefen Wasser steht...,, ich meine eben, ich blickte vor mich hin, ich dachte sozusagen über den «Strom hinüber, da sehe ich -auf etwa hundert Schritte ein ganz junges Mädel auf das Brückengelän der steigen. «Es war klar, sie wollte ins Wasser springen, denn was hätte sie sonst zu so später Stunde auf dem Brückengeländer wollen...? Was tun? Hinlaufen? Da wäre ich schon zu spät gekommen. Rufen? Da wäre sie vermutlich erst recht hineingesprungen

, damit die -Estern nichts erfahren, sie werde be stimmt -nicht ins Wasser springen, denn nun i«l.' j!»öj Ä Casanovas letzte Liebe. fSä sind «nun hunbevt Jahre Her. daß ein Un vergessenen , italienischen Abenteurer Giacömo Casanova zum Verfasser «haben sollten. Mit sicherem Werlegerinstink-t erkannte Wrockhaus den hohen kulturgeschichtlichen «Wert der Erin nerungen -und wagte «jene erste deutsche Aus gabe, von der der erneute Weltr-uhm Casanovas seinen Ausgang -nahm. Wie -der Verkäufer «ln den Besitz der Manu

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.09.1921
Umfang: 6
wird, während der Wasserdampf zu Wasserstoff reduziert wird. Die Kohlensäure wird bei 20—25 Atmosphären mit Kompressoren in Wasser gelöst, das Gas gemisch von restlichen Spuren Kohlensäure und Kohlenoxyd be freit und enthält dann auf 3 Volumen Wasserstoff 1 Volumen Stickstoff. Der Sauerstoffgehalt wird notfalls durch Zufügen \ reinen Stickstoffs, aus der Destillation verflüssigter Luft er zeugt, reguliert und kommt in die sogenannten Katalysatoren, in welchen bei einer Temperatur von 500 (Krad Celsius und einem Druck

von 200 Atmosphären die Vereinigung von Wasser stoff und Stickstoff unter Gegenwart einer Kontaktsustanz zu Ammoniak erfolgt. Das gebildete Ammoniak wird mit Wasser absorbiert, die restlichen Olafe nach Zuführung neuen Stickstoffs und Wasserstoffs in den Betrieb zurückgeführt. Das bei der Destillation der wässerigen Lösung erhaltene Ammoniak wird dann entweder an Salpetersäure oxydiert oder zur Bildung von 'Ammoniumnitrat mit Salpetersäure gemischt. Größtenteils wird es aber zur Herstellung

technischer Arbeit durch die Explosion in Zeit weniger Sekunden zerstört wurde. Die Batterie zur Erzeugung von Generator- und Wasser gas besteht in Oppau aus 21 Generatoren der Bcrlin-Anhalti- schen Maschinenbau-Anstalt Berlin und 18 Pintsch-Generntoren. Der tägliche Verbrauch an Brennstoff für die ersteren ist 110 Tonnen, für die Wassergasgenerataren 205 Tonnen Koks. Zlir 'Aufnahme des Gasgemisches dienen drei Gasometer von je 15.000 Kubikmeter Inhalt. Zum Befördern der Gasmengen dienen große Turbo

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 31.07.1920
Umfang: 6
Alahnwork an fronen und Männer. - k®r ö i* Ö r0 3* e ®uilfi bic Gesundheit: sl, zu erhalten ober wieder zu erlangen sei de« Menschen größte, Bestreben. ° . sei de« Licht, Lust, Sonn« und Wasser spendet die gütige Natur uns kostenlos, auch in jetziger Zeit, wo elbst Gasthausrechnunaen bei uns einen Steuechempel haben müssen. Wie selten werden diese vier kostbaren Güter al« Geschenke Gottes empfunden, wie wenige wissen, daß dies die heilkräftigsten Faktoren sind, die unseren schwachen Körper

an die unteren Extremitäten und den Nacken oft mehr als genug zur all gemeinen Augenweide dringen kann. Macht man morgens ganz rasch mit einem im Zimmer gestandenen Wasser, worin ein Handtuch getaucht und leicht ausgerungen, eine Waschung des ganzen Körper» von den Füßen aufwärts, und trägt helle, leichte Kleidung, durch die das Licht dringen kann (denn schwarze Farbe läßt kein Licht durch, und jede Pflanze sttrbt ab, die hinter einem schwarzen Schirm gestellt wird), so wird man in kurzer Zeit «In Wohl

oder Kisslngen, denn Luft, Licht, Wasser und Diät sind Heilfaktoren wie es keine besseren gibt, noch je geben wird. Sllbern« Hochzeit. Das Fest der Silber- der Straße auf den bretten Plattengehsteig getrieben und gen» dann mühsam von den Ceschäftsangestellten wieder mf :'U Straße gekehrt werden und an deren Rand Häufchen ittd^i. Es ist ärarische Straße und darum jede Verbesserung >o't doppelt und dreifach umständlich, aber wie die Staubzu- tände dort jetzt sind, kann e» nicht weitergehen l Die Haus- »esitzer

Kehrichtabfuhrl Und o werden sich denn auch die Südländer dazu bequemen müssen. >en Kehricht und Unrat ihrer Geschäfte fein sauber in Salubriter- kästen abzulagern, statt, wie er nun schon einige Male beobachtet und un» gemeldet wurde, alle» einfach über das Geländer der Stefaniepromenade in da» Pafferbett zu leeren, wo der Un rat bei niederem Wafferstande am Ufer liegen bleibt, bis Wasser, Wind und Wetter vielleicht einn>al damit wieder ab fahren. Wie überall böse Beispiele gute Sitten verderben, so kam

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1920
Umfang: 8
und der italienischen Negierung nden «H^ er l e . t8 “M* am 10. September eine Beratung stattst über die Ausdehnung des Gesetzes zur Erbauung von billigen »lrbe terhäusern auf die neuen Provinzen, um der großen Rot an billigen Wohnungen für die minderbeinittelte Bevölkerung, besonders in den Städten, abzuhelfen. Hochwafferkatasirophen in Salzburg und Nordtlrol. . Innsbruck, 8. September. Die Stadt Salzb urg ist von einer fürchterlichen Hochwasserkatastrophe helmgesucht worden. 2m Nontal erreichte das Wasser

stellenweise die Höhe des ersten Stockwerkes. 2m ganzen Salzkammergut scheint das Hochwasser großen Schaden angerichtet zu haben. Die Eisen- bahnstrecken Liegen—Haus und Lend—Taxenbach wurden der art vermurrt, daß der Betrieb auf unbestimmte Zeit eingestellt werden mußte. Auch au« St. Johann und Kirchdorf in Nordtirol wirb starkes Hochwasser gemeldet, das den Talboden unter Wasser gesetzt hat. Kirchdorf ist vom Verkehr voll- ständig abgeschnitten. Durch die seit vier Wochen ununter brochenen Regengüsse

wurde mehr als die Hälfte der Getreide- ernte vernichtet. — Auch aus Südbayern werden große Hochwasserschäden gemeldet, so besonders aus Mühldorf und W a s s e r b u r g am 2nn. Die Eisenbahnstrecke München- Mühldorf wurde durch das Hochwasser unterbrochen. 2n Rasen heim stehen die Keller im 2nnstraßenvtertel tief unter unter Wasser. Die Staatsstraße Immenstabt—Sonthofen stellt teilweise unter Wasser. An mehreren Orten Südbayerns sind auch Menschenleben zu beklagen. Die Konferenz von Skresa. Rom

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Seite 13 von 16
Datum: 24.10.1920
Umfang: 16
Gepräge; sei e# den herberen Reiz tiefen Waldernstes, wie W elfte nste,in, die Freude weüep freier Fernsicht, wie St. Martin am Vorberg im Vinschgau, oder romantische Abgeschiedenheit, wie S. Romedio, das oft auch von deutschen Gischt ländern (und am 7. Juli 1809 sogar von Andreas! Hofer gelegentlich seines Zuges auf den Nonsborg mit 600' Schützen- besucht wurde. Häufig findet sich an Wallfahrtsorten auch eine kühle Quelle oder ein besonders frischer Brmmen: das treffliche Wasser von Weißenstoin

bleibt für den Pilger in der Sommerhitze de Bozner Kessels ein Gegenq stand sehnsuchtsvoller Erinnerung; der Wallfahrtsvrt Heiligwasser bei Innsbruck wägt seinen Namen mit Beziehung auf seinen köstlichen Vom, und im Nation ' nal-.Gnadenorte WÄschtirois, dem auch von Deutschen nicht selten aufgesuchten Pinö, wird daN Wasser beim Santuario im nahegelegenen Wäldchen von Kommen Pilgern oft pietäwoll beachtet. Daß aber, wie etwa bei der über dem TullianuM tznamertinrschen Kerker) tu Rom erbauten Kirche

San Giuseppe bei faleguamr, unter- oder innerhalb der Kinhe daN Wasser entspringt, dürfte nicht häufig vom kommen. Zwei Kirchlem, bei denen dies tatsächlich zutrkfft, haben wir hier indes in bequem erreichbarer wir meinen daS'St. Felix-Kirchlein auf dem sMarlingerNörderberg und die St.MedardUÄ< lim Volksmunde SemidornMrche bei Tarsch ob Üalsch im Vinschgau. Weide Kirchen sind sehr alt.* Tie St. Felix-Kirche wurde schon am 2. September 12S1 eingeweiht^ doch ist vom ursprünglichen Bau wohl

der Eingangstüre, unweit der Schiffs), mitte, doch etwas evangelienseitig,. befindet sich im Fließenboden ein kleiner Schacht, etwa von 2 Spannen im Geviert und 5 Spannen Diese, der stets.einiges (nach dem Volksmund: auch stetS gleich viel) Wasser hält. Taß sich an der Stelle Wassetz findtzÜ ist als sich durchaus nicht auffällig; denn die Berghalde namentlich von da g a.m Forst hinüber ist ziemlich wasserreich; das Sonderbare ist nur, wie diese Miniaturzisterne in die Kirche kam. Allerdings hielt

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Seite 10 von 12
Datum: 23.09.1922
Umfang: 12
eines Feinschmeckerwllrdenträgers die Orsginalkochoorfchrift der Stachelhäuter zu einem Sulzgericht mit. Es sei zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit hier wiedergegeben: Den in lauem Wasser tagelang umständlich gründlich gereinigten, aufgeweichten Trepang — drei bis vier Walzen genügen für 10 bis 12 Personen — siede mit starker, fetter Geflügelbrühe (meist Enten und Kapaunen) und ~ ' Seltsame Leckerbissen. Gastronomisches aus Vergangenheit und Gegen, wart. Es gibt Menschen, die verfaulte Eier gern essen, und es gilbt Menschen, die -verdorbene Milch lhochschätzen

, daß man einen sehr seltenen, teuren, fremden, üppigen Leckerbissen verzehrt, den sich nicht jeder kaufen kann. Diese winzigen Brut stätten der Meerschm albe, aus würzigen See- gewächstn und dem Speichel der Tierchen ge lbaut, find durchsichtig, von weißer, gelblich weißer, mitunter — infolge der Derunreini- uung — aschgrauer Farbe und verwandeln sich beim Kochen mit -Wasser in eine fade, gefchmack- lose Gallerte. Alte Nester mit dumpfem Geruch zu verwenden ist nicht ratsam. Gewöhnlich zer teilt man sie in Streifen

dieser wunderlichen Wasser- geschövfe alljährlich verzehrt, ist der Trepang Pi hauptsächlich wegen des hohen Preises — durch- ahre unter den 2ndia> nern Mexikos. Illustriert. L. Viktor Oklmann, Der Orchideenjäger. Erlebnisse und Abenteuer im tropi schen Amerika. Illustriert. ' L. Die letzte Zarin. Ihre, Briese an Niko laus II. und ihr« Tagebuchblätter von 1914 bis zur Ermordung. Her- ausgegoben und eingeleitet von I. Kuhn. ß. Paul Frank t> Kolibri L> E. A. Poe, Die Geschichte vom De tektiv Dupin ß. W. vehrmann

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