hinter ihnen steht. Gegen 9 lihr eröffnetc der Vorsitzende Dr. P o b > tz e r die Versammlung. Cr begrüßte die vier'Kandidaten und die An wesenden, die durch ihr zahlreiches Erscheinen bewiesen hätten, daß es für uns Tiroler nur den Wahlspruch gebe: Einer für alle, alle für einen. Hierauf erteilte er Exzelleuz Graf T o g- g e n b u r g das Wort. Graf Toggenburg dankt für die herzliche Begrüßung und kommt dann, nachdem er einleitend non den Städten Bozen und Meran gesprochen, die beide kostbare Perlen in unserer
auf die jüngsten Ereignisse zu sprechen, den Georgitag 1921, an dem eine blutige Welle durch unser Tal ging. Das Furchtbare jenes Tages übersteigt alle Begriffe einer zivilisierten Staatsgemcinschaft. Nicht wegen der Zahl der Opfer, aber wegen der Art, wie sie bluten mußten, wie ein Wunder, daß nicht eine große Zahl von Landsleuten Es ist tot am Boden blieben. Und wozu mußte Tiroler Blut fließen? Wir können genau In allen italienischen Zeitungen lesen: Weil ein Trachtenumzng ein deutsches Unternehmen sei
, das für eine gemischtsprachige Stadt wie Bozen eine Provokation bedeute. Aus diesem Gnu Grunde mußten die Tiroler bluten. Und das alles, ohne daß ein einziger der Mordgesellen verhaftet wurde. Wo in der Welt kommt das vor? Die Faschisten sind Söldlinge, die sich für den schlagen, der sie bezahlt und die wir mit Recht auf das äußerste bekämpfen müssen. Wir können uns jetzt keine Genugtuung verschaffen für den Mord an Franz Inner« Hofer, aber Italien selbst wird uns moralische Genugtuung geben müssen für das Verbrechen
. Wir stehen auch heute noch vertrauensvoll auf dem Stand punkt der Autonomie, mit der wir das gute Alte erhalten und vor allem Tiroler bleiben wollen. Damit übergehend auf die Bedeutung der Autonomie, kennzeichnet der Redner vor allem die Gefahr, die unserem Land und Volk durch die wirtschaftliche Durchdringung mit volksfremden Eleinenten droht. Dagegen müssen wir uns mit allen Kräften wehren und dazu brauchen wir einen kraftvollen Vaueniftand. Ferner brauchen wir die Autonomie zur Erhaltung unseres
gesunden Mittelstandes, zur sozialen Fortentwicklung für Angestellte und Arbeiter, wie sie in Italien unbekannt ist. Autonomie ist Selbstvermaltung, deren Grundstein die Gemeindeautouomie, die ebenfalls in Italien kaum dem Namen nach gekannt ist-, und aus dieser soll die Landesverwaltung herauswachsen. Wir »vollen etwas ähnliches erreichen, wie cs schon einmal im Tiroler Landtag bestanden hat, aber ohne den danialigen Hemmschuh: Trient. Auch Trient verlangt die Autonomie, aber wir können nur getrennt