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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.07.1920
Umfang: 12
, sicherer Grundlage; sie lassen sich nicht mehr vom Gefühl allein leiten, sondern denken folgerichtig nach vorhandenen Tatsachen, und eine dieser Tatsachen ist es eben, daß führende italienische Persönlichkeiten keinen Zweifel darüber gelassen haben, daß Deutschsüdtirol nur auf dem Wege über Rom und Berlin zurückzuerhalten ist. Der zweite, allgemeinere Grund für den tiroiischen Anschlußwillen ist in der Hinneigung zum bundesstaatlichen Deutschland und in der Abneigung gegen das auf zentralistische

nach Rom abgingen» Italien zugesprochen. Zugoslawlsch-ltallenlsche Verhandlungen? Rom, 6. Juli. Das jugoslawische Parlament forderte r ' -* E mit Selbständigkeit _ , -italienischen des Herrn ranzosifchen Äesandtfchaft in Bern, forderten um Deutschsüdtirols willen den Anschluß und gaben damit Frankreich ein Mittel in die Hand, um das Anschlußverbot durchzudrücken. Don dem Tage an allerdings, da es klar wurde, daß Frankreich nur das eine Ziel, die Schwächung und Knebeumg des deutschen Volkes kennt

auftauchten, die zuerst in der sozialdemokratischen Presse austauchten. ■ Tirol hat den festen, unverbrüchlichen Willen zum Anschlüsse. Die Worte, die aus Paris hierher gedrungen sind, haben einen Sturm der Entrüstung angefacht, und schon wird der Boden geebnet für eine machtvolle ge meinsame Kundgebung, die die Antwort abgeben soll für Paris. Politische Übersicht. Vom Vervflegswesen. Rom, 7. Juli. Der Abgeordnete Soleri, Kommissär für das Derpflegswesen, hat eine Untersuchung gegen die ln diesem Zweige

vorgekommenen Unregelmäßigkeiten und das teilweise Versagen in diesem Ressort eingelettet. Ein Sozialisierungsversuch? Rom, 7. Juli. Die staatliche Waffenfabrik in Terni soll den Arbeitergewerkschasten zum eigenen Betriebe über geben werden. die Regierung auf, sofort direkte Verhandlungen mit Italien in der Adriafrage einzuleiten oder eine Volksabstimmung in den fraglichen Gebieten durchzuführen, eventuell einen 1,1 l*H ö t,r V v„ 7 y -, / internationalen Schiedsspruch anzurufen. Italienisch-griechischer

Zusammenstoß. Rom, 6. Juli. Der „Time»'-Korresvondent meldet seinem Blatte aus Smyrna, daß es bei Aidin zu einem bluttgenZusammenstoß zwischen italienischen und griechischen Truppen kam, da griechische Abteilungen innerhalb der italienischen Linien einen Ort besetzt hatten wollten. Cs gab beiderseits Tote und Verwundete. Oesterreichische Nationalversammlung. Wien, 6. Juli. (Driv) Die heutige Sitzung der Na tionalversammlung beschäftigte sich mit dem Antrag Dr. Adlers auf die Wahl des Proporzkabinettes

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.07.1921
Umfang: 4
der „Südtiroler Landeszeitung') Kammerberlcht. Große Mehrheit für die Regierung. Rom, 25. Juli. (Kammersitzung vom Samstag.) Nach einer Rede Mussolinis zugunsten der Faschisten sprach sich der Mini sterpräsident über alle Probleme noch einmal aus. Wenn eine Amnestie zur friedlichen Lösung der Konflikte beitragen würde,, so werde er eine solche vorschlagen. — Das Defizit betrug am 30. Juni 4 Milliarden und 262 Millionen; das nächste Defizit dürfte nicht mehr als 5 Milliarden betragen, so daß gegenüber

dem vorletzten Defizit mit 10 Milliarden eine Verminderung um die Hälfte vorliege. — Bei der Abstimmung über den An trag Camerinis, daß die Kammer die Regierungserklärungen genehmige und zur Tagesordnung übergehe, wurde dieser An trag mit 302 gegen 136 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten die Sozialisten, Faschisten, Kommunisten und einige Republikaner. Die Wahl des Grafen Toggenburg nicht anerkannt. Rom, 23. Juli, 10 Uhr vormittag. Die parlamentarische Kommission zur lleberprsifung der Wahlen hat die Wahl

des Abg. Grafen Toggenburg nicht konvalldiert. da Ne dessen italie nische Staatsbürgerschaft nicht anerkennt. (Wiederholt, da nur noch in einem Teile unserer Samstag-Ausgabe untergebracht. Die Schriftloitung.) Rom, 24. Juli. Die varlamentariscke Kommission zur Uebervrüfung der Parlamentswahlen hat die Wahl des Abge ordneten Grafen Toggenburg nicht bestätigt, da derselbe nach dem vom Berichterstatter dieser Kommission, Abgeordneten Serra, dargelegten Berichte nicht die italienische Staatsange hörigkeit

hat. Die Schriftltg.) Zur Rlchlbeställgung des Abgeordneten Grafen Toggenburg. Rom. 25. IuU. Die Dlälier „Idea Iläzlvnale' und „Tempo' kommentieren die Rlchtbestätigung der Wahl des Abgeordneten Grafen Toggenburg durch die parlamentarische Kommission für die Ueferptfifung der Wahlen. Das letztere Blatt hebt besonders die dem Abgeordneten erwiesene Rücksicht hervor, indem die Kommission oen Artikel 8 des Kammer- reglemente» in Anwendung brachte und ihn ersuchte» Ausklärun- gen über den angestrlttenen Punkt

zu geben. Im Laufe dieser Woche wird die öffentliche Debatte in der parlamentarischen wahlkommisslon über die Wahl des Abgeordneten Grafen Toggenburg stattfinden. Der Verteidiger ist noch nicht bestimmt. Die Tagesordnung Graf Toggenburgs zurückgezogen. Rom, 24. Juli. Die Südtiroler Abgeordneten waren bei der gestrigen Kammersitzung nicht anwesend. Der Abg. Graf Toggenburg hatte bereits vorher seine Tagesordnung (wir haben darüber bereits am Donnerstag berichtet.' D. Schrftl.) zurückgezogen!. Hierauf

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1920
Umfang: 8
10.--, für die Tschechoilowakische Republik isch. Kr. 10. , sür das übrige Ausland 6 Lire, haupifchrlslleltung: Meran, Postgasse 4 Fernsprecher 38» und chauptgeschästsslell« Fernspremer 270), «chrlsiieilung und Geschästsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — vrahlanschrisl: Landerzeltung Meran. Nummer 127 Donnerstag, den 16. November 1920 1. Jahrgang Letzte Drahtnachrichten. (ffilnenberldite der ..Etidtiroier ünnbcwcltuna'.) Der Vertrag von Rapallo vor der ttattenifchen Kammer. Rom, 17. Noo. Die italienisch« Negierung

der Sozialisten die Debatte über die innere Politik eröffnet. Dar Endresultat der administrativen Wahlen in Italien. Rom, 17. Rov. Rach den nunmehr vorliegenden end- gültigen Resultaten haben bet den administrativen Wahlen in Italien di« Konstitutionalliberalen 4000, die Sozialisten 2000, die Katholische Äolksvartet 1400 und die Republikaner 20 Ge meinden erobert. Bei den Provinzialratswahlen siegten die Konstitutionalliberalen In 84, die Sozialisten in 28 und die Katholische Volkspartei in 10 Provinzen

. Das Arbeitsinspektorat. Rom, 17. Rov. Der italienische Mtntsterrat hat einen Gesetzentwurf über Reformen im Arbeitsinspektorat genehmigt. Dieses Infpektorat soll in Hinkunft eine technische Beratungs stelle bilden und sich außerdem In der Verbreitung und Propa ganda für die sozialen Gesetze betätigen. Wirtschaftliche Besserstellung der Postangestellten. Rom, 17. Rov. Der italienische Ministerrat hat ver schiedene wirtschaftliche Vorkehrungen für das reisende Post- personal yenehmlgt. Bet Reisen

nach einem erlittenen Unfall. Wetters sind zwischen dem Postmlnlster und 8er Generaldirektion der Eisenbahnen Verhandlungen im Zuge, daß die Postambulanzwägen stet» am Ende des Zuges und nicht nach der Lokomotive angehängt werden. Auf Grund dieser Zusicherungen haben die Postangestellten die Arbeiten wieder überall, ausgenommen. Auch ein Zeichen der „Kultur-. Mailand, 17. Rov. Rach einer Meldung des „Avanti' flog ein Freiwilliger des Dichterkommandanten D'Annunzio'' nit einem Flugzeug über die Stadt. Rom

, um da eine Helden- at auszuführen. Von dem Flugzeuge wurde nämlich auf das )°iel Milan', In der offenbaren Absicht, dar in der Nähe be- inoliche italienische Parlamentsgebäude zu treffen, ein Nacht- {??> UJw entsprechendem Inhalt abgeworfen. Außerdem soll ein vlugvlatt folgenden Inhalts abgeworfen worden fein: „Ein herrlich«, Geschenk, die Greifbarkeit ihres Werte», dem Parla mente und der Regierung, die uns mit Lüge und Furcht re aleren. Rom, am 14. des dritten Monats der Regentschaft de» Quarnero

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.06.1921
Umfang: 4
betrachte er als Feigheit. . Der neue Fürstbischof von Brix«. Rom, 20. Juni. Gestern fand unter dem gewöhnlichen Ri tuale in der Kirche Santa Prassede die Konfekrierung des neuen Fürstbischofs von Brlxen, Johann Raffl, durch den Kardinal Merry oel Val statt. Nach der Konfekrterung machte der neue Fürstbischof einen Rundgang durch die Kirche und erteilte den Anwesenden, unter welchen sich auch die Abgeord neten Graf Toggenburg und Reut-Nikolussi befanden, den Segen. Am nächsten Sonntag wird der neue

Bischof in seiner Diözese in Brlxen inthronisiert werden, wozu sich auch der Ge- neralzivilkommissär, Exz. Credaro, nach Brixen begeben wird, um die Regierung dabet zu vertreten. Aus dem lkailenischen Senate. Rom, 20. Juni. Der italienische Senat hat in seiner gestri gen Sitzung 4>ie Debatte über die Antwort auf die Thronrede abgeschlossen und dieselbe einstimmig angenommen. Der Mini sterpräsident Giolitti erklärte bei dieser Gelegenheit, daß die italienische Regierung alle mit den anderen Staaten

eingegan genen Verträge sttengstens beobachten und durchführen werde. Im Innern ahbe sich die Notwendigkeit ergeben, mit Strenge gegen Gewaltakte einzelner Elemente vorzugehen, was die Re gierung vollständig unparteisch gegen jedermann tun werde. Die Mitarbeit der Sozialisten an der Regierung sei noch ferne und falls eine solche erfolgen würde, wäre sie nur möglich auf Grund programmatischer Vereinbarungen. Der Skandal Legre. Rom, 20. Juni. Die weiteren Untersuchungen im Skandal Segre, der bekanntlich

»«. Der Kompromißvorfchlag Sforza. Paris, 20. Juni. »Echo de Paris' meldet, der Kompro mißentwurf Sforzag in der Frage Oberschlesiens habe alle Aussicht, als Grundlage für die Verhandlung angenommen zu werden. Der Oberste Rat treffe hierüber die Endentscheidung: dieser werde aber vor Mitte Juli nicht zusammentteten. Gespensterseherei. Rom, 20. Juni. Der „Corriere d'Jtalia' will seine Leser misten lassen, daß Hugo Stinnes der Organisator der trreden« tistischen Bewegung in Südtirol sei und bedien« er sich hierzu

einiger Funktionäre im Auswärttgen Amte in Berlin, beson ders des Sektionschefs Stockmann und des Herrn Rheinbeck des Presseamtes, welche die Bewegung trotz der gegenteiligen Bemühung des Reichskanzlers unterstützen. (Ea wäre jeden- falls interessant zu wissen, wer dem „Corriere d'Jtalia' olesen großen Bären aufgebunden hat. Jedenfalls stellt diese Nachricht dem betreffenden Journalisten ein starkes politisches Armuts zeugnis aus. Dr. Schr.) Die Inoalidenpensionen. Rom, 20. Juni. Das Schatzministerium hat «inen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.02.1922
Umfang: 4
. Er tritt dafür ein, oas demokratische Deutsch land bestimmte Erfolge in der Außenpolitik erreichen zu lassen, da sonst der radikale Nationalismus Boden gewinnen werde. Nach einem anderen Aufsätze der „Prager Presse': „Die Reise des Ministerpräsidenten, scheint auch hervorzugehen, daß die Reise des Dr. Benesch vor allem der Mittlerrolle zwischen Eng» land und Frankreich dient. Nach Auslassungen des ehemaligen “ * i „Narodnt ‘iwfHjiiwen Gesandten in Rom Dr. Borskn, in den Llsty , Übernommen

und durch die Schuldknechtschast Oesterreich« an di« das ist der Sinn de« Kredites an De. der letzte Bundesgenosse. Deutschland« gebunden. Aber auch diese chauvinistischen Bäume «erb,.. nicht in den Himmel wachsen, denn Ihre Wurzeln ruhen nicht in dem Erdreiche der wirtschaftlichen Tatsachen ver- rnche , ihr Die Kabinettskrise. Nach dem Mißtrauensvotum. Ministerrak. Rom, 20. Februar. Am Samstaa. um. 10 Uhr vor mittags, trat der Ministerrat zu einer Beratung zu sammen. Die Minister Rodino und Gasparotto waren nicht erschienen

. Infolge der am Freitag abgegebenen Miß trauensvotums wurde beschlossen, dem König die Demis sion zu überreichen. Die Schlußsitzungen. In der Kammer. Rom, 20. Februar. Gleich zu Beginn der sams tägigen Kammersitzung teilte. Ministerpräsident Bonomi dem Hause mit, daß das Kabinett infolge des am Freitag abgegebenen Mißtrauensvotums dem König die Demission unterbreitet habe. Der König habe sich die Entscheidung Vorbehalten. Das Ministerium bleibt zur Erledigung der gewöhn lichen Derwaltungsaeskbäste

, einschließlich der Zone von Misurata, wieoer rußig sei. Hierauf teilte er mit, daß das Kabinett infolge des in der Kammer abgegebenen Mißtrauensvotums dem König die Demission unterbreitet habe. Der Senat wird auch nach Hause geschickt werden. Italienische Pressestimmen. Rom, 20. Februar. „Messaggero' gibt seiner Ueber- raschung über die Größe der Mehrheit Ausdruck, die sich in der Kammer gegen Boiwmi ausgesprochey hat und hält aus diesem Grunde eine neuerliche Betrauung Bonomis mit der Kabinetts bildung

für unwahrscheinlich. Das Blatt ist der Ansicht, daß die Gründe für die Kabinettskrise in wirtschaftlichen Motiven zu suchen seien. „Tempo' fordert die'Schaffung einer Autoritätsregierung und weist auf Giolittt als geeignete Persönlichkeit zur Ka binettsbildung hin. „Paefe' meint, daß trotz der Zurückziehung de« Antrages auf Bildung einer Regierung der Linken di« Tendenz der Kam mer geklärt fei. Da« Blatt verlangt di« Betrauung De Nicola» mer geklärt fei mit der Kabinettsbildung. Giolittt beim König. Rom

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1921
Umfang: 8
. Die Arbeiten für die neuen Provinzen. Nom, 16. Nov. heute beginnen verschiedene Sitzungen der beratenden Zentralkommission für die neuen Provinzen und der außerordentlichen Landesaurschüsse. Die Kammereröffnung am 24. November. Rom, 16. November. Der gestrige Ministerrat beschloß zuerst die Eröffnung der Kammer für 30. November. Der Kammerpräsident De Nicola widersetzte sich dem aber und bestand auf dem 24. November, welchem Datum schließlich auch das Kabinett zustimmte. Es sind bereits über 200 Abge

ordnete in Rom anwesend und werden schon in den nächsten Tagen die Sitzungen der einzelnen parlamentarischen Gruppen beginnen. Tagesordnung der ersten Kammerslhung. Rom, 16. November. Die Kammer, die am 24. Novem ber, 3 Uhr nachmittags, Zusammentritt, wivd folgende Tages- ordmmg beraten: Verlängerung der Vollmacht der parlamen tarischen Kommissionen und der parlamentarischen Unter suchungskommissionen, die ntlt Gesetz vom 18. Juli 1920, Nr. 999 und Nr. 1005, angesetzt wurden. Die Mitarbeit

der Slowenen. Rom. 16. Nov. Der slowenische Abgeordnete W i lfa n hat kürzlich in einer Rede die Notwendigkeit der Mitarbeit der Slowenen an den außerordentlichen Landesausschüssen be tont. Bei diesem Anlass« bemerkte die „Epoca', daß auch die letzte politische Rede des Abg. Toggenburg wegen ihres ver söhnlichen Eyarakters den allgemeinen Beifall verdiene. Das Märchen über GrafToggenburg. Rom, 16. November. Der „Messagero' wiederholt das Märchen über die Reise des Abg. Graf Toggenburg nach Berlin

, um mit bolschewistischen Geldern in Südtirol die Revolution zu entfachen. Dieses römische Revolverblatt fügt aber in heuchle rischer Weise oei, daß der Abg. Gtunta die Echtheit der Nach richt wohl nicht hätte garantieren können. Zweifellos handelt es sich hier um einen wohldurchdachten Plan zur Bekämpfung der Anerkennung der Wahl dieses Abgeordneten. Mlnisterrak. Rom, 16. November. Nach Festsetzung des Termiries für die Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten unterzog der Ministerrat die äußere und innere Lage

einer Prüfung. Unter vollem Einverständnis aller Mitglieder des Kabinettes 'wurde beschlossen, jedwede Gewalttat zu unterdrücken. Es wurde ferner beschlossen, gegen die streikenden» Eisenbahner den Art. 56 der Dienstordnung zur Anwendung zu bringen. Es wur den weiters mehrere Probleme finanzieller Natur behandelt. Der Kriegsminister Gafparotto und die Faschisten. Rom, 16. November. Der sozialistische „Avanti' nennt hinsichtlich der Verständigung zwischen dem Kriegsminister Gafparotto mit den Faschisten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1921
Umfang: 8
Aushängen von Fafchiftenobzeicheri aus Len Eisenbahnwag gons als Herausforderung betrachteten. Ein Eisenbahner wurde bei dieser Gelegenheit tätlich verwundet, worauf di« Eisen bahner des Bezirkes Rom den weißen Streik (passive Resi- » erklärten. Am selben Mittwoch abends wurde dann in iazza Tiburtina ein Mailänder Faschist von den Kommu nisten getötet. Donnerstag morgens waren bereits Berlind- lungen im Gange, um Len traurigen Vorgäixzen rum Vortage Einhalt zu gebieten. Nachmittags gedachten

die Faschisten au» erst Rom wieder zu verlassen, nachdem sie am Vormittage in feierlichem Zuge am Altäre des Vaterlandes, dem Viktor Erna- nuel-Denkmal, vorbeimarschiert waren. Die Direktion der Staatseisenbahnen hatte eigene Züge bereitgestellt, welche unter Führung von Ingenieuren und Militär je 1200 Faschisten in ihre Heimat zuriickbesördern sollten. Als die Faschisten jedoch am Hauptbahnhofe angekommen waren, weigerten sie sich, abzureisen und nur ein kleiner Teil bestieg die Züge, während das Gros

der Faschisten in die Stadt zurückkehrte. Da die Be hörde sofort weitere Zusammenstöße vorhersah, verbot der Prä sekt von Rom am Freitag bereits jedwede Ansammlung auf >oen Straßen und Plätzen der Stadt. Die Schutzmannschaft wurde beauftragt, alle in Rom zurückgebliebenen Faschisten nach Waffen zu untersuchen. Dies dürfte wohl auch der Gnind gewesen sein, daß bereits am Freitag noch zahlreiche Faschisten mit den von der Staatsbahndirektion zur Verfügung gestellten Zügen die Stadt Rom verließen. Am Samstag

waren nur noch wenige sogenannte Aktionsschwadronen von Faschisten in Rom anwesend. Immerhin hatte man in diesen drei Tagen 6 Tote, 1*}. Schwerverwundete und 102 Leichtverwundete zu beklagen. ' Von den öffentlichen Sicherheitsorganen wurden 15 verwundet, darunter zwei schwer. Es wurden 518 Personen verhaftet, da- nmter 63 wegen mißbräuchlichen Wafsentragens oder Körper verletzung und wurden diese letzteren bereits der Gerichtsbe hörde angezeigt. Es wurden auch zahlreiche Waffen beschlag nahmt, darunter 10 Bomben

bei dieser Gelegenheit auch zu berichten, daß es die Faschisten u. a. auf die Erstürmung des Ouirinals abgesehen hätten. Es bezeichnet diesen Plan als sehr lächerlich und vergleicht ihn mit dem Kapputsch von Berlin im März 1920. Das Ergebnis des ganzen Faschistenaufmarsches sei nicht die Aeirderung eines Regimes gewesen, sondern nur sechs Tote haben für eine verfehlte Sache gezählt werden können. Ein Turiner Blatt schreibt zu Faschistenkongreß in Rom und seinen Folgen: „Die Regierung hätte alles aufbieten müssen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1921
Umfang: 8
28.101 Nummer 267 Freitag» den 25. November 1921 2.Zahrgang Drahtnachrichten. (Eigenberichte der „Südtiroler Landeszeitung'.) Der Rücktritt des deutschen Botschafters ln Rom. Rauen, 25. November. Der deutsche Dotschafter in Rom, Beerenbetg-Goßler, hat seinen Rücktritt angemeldet. Wer der Nachfolger sein wird, ist noch nicht bekannt. Die Lage unhaltbar. Berlin, 25. November. Dr. Kramer vom Reichswirt, schaftsamt sprach gestern in einer Versammlung über die Re parationsprobleme und erklärte

. loggenburg und linzl in der Deratungskommission. Rom, 25. November. Gestern wurde ein Dekret verlaut- bark. womit die Abg. Graf Toggenburg und Tinzl zu Mitglie- dern der beratenden Zentralkommission für die neuen Pro vinzen ernannt wurden. Die Assimilierung der früheren österreichischen Staatsbeamten. Rom. 25. November. Am 2. Dezember wird die Zenlral- kommlsfion zusammentreten, welche die Vorarbeiten zur juridi schen Assimilierung der früheren österreichischen Staatsanoe« stellten durchzusühren

hat. Die parlamenlstagung. Rom, 25. November. Die gestrige Sitzung der Kammer war dem Andenken der in Len Ferien verstorbenen Mitglieder gewidmet. Die Tagesordnung der heutigen Sitzung ist: Dis kussion des Gesetzentwurfes über die Verlängerung der Voll machten der Unterfuchungskommiffion. Zusammenschluß der liberalen Parteien. Rom, 25. November. Der Zusammenschluß der sozialen Demokraten, -der Liberalen u. der liberalen Demokraten kann bereits als vollzogene Tatsache betrachtet werden. Die Villa „Falconleri'. Rom

, 25. November. (K.-V.) Der italienische König hat die Billa «Falconleri' ln Frascati ln Besitz genommen. Alle Versuche, diese, Künstlerheim zu reiten, waren also vergebens. Die Villa „Frasconieri' war persönliche« Eigentum des deut schen Exkaisers', der den herrlichen Besitz zum Erholungsheim für deutsche Künstler bestimmt hatte. — Von unserem römisch. Vertreter erhalten wir hierzu aber folgende Meldung: Rom. 25. November. Die Villa «Falconieri' ist feit gestern unter Sequester, man hofft, die Enteignung

vermelden zu können. Italien und der Vatikan. ZZ Rom, 25. November. Der Kardinalstaatssekretär Ga- parri erklärte in einem Interview, daß der Vatikan bestrebt ei, mit der italienischen Regierung eine Versöhnung herbeizu- ühren. Er betonte jedoch -auch die Notwendigkeit, daß der Papst volle Freiheit und -Unabhängigkeit von jedwuder weltlichen Macht genießen müsse. Ein kroatischer Hafen am Adriatifchen Meer. Rom, 25. November. Dem „Dovolo Romano' wird von privater Seite aus Fiume gemeldet

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.10.1920
Umfang: 8
Dr. Perathoner. Rom, 13. Okt. Die römische Zeitung „Messaggero' bringt einen geharnischten Artikel gegen den Bürgermeister von Bozen, Dr. Perathoner, und behauptet, daß sein Brief an den Bürger meister von Trient, als Antwort auf die Einladung zur Annerions- feier, 'eine schwere Beleidigung der ganzen italienischen Ration darstelle/ Oesterreich hätte einen solchen Bürgermeister tele graphisch seines Amtes enthoben. (Wir möchten bei dieser Gelegenheit nur daran erinnern, was sich die- Trentiner Bürgermeister

unter Oesterreich alles er laubt haben. Der „Messaggero' könnte sich da bet den Bürger meistern Tambosi, Zippel usw. genügend Aufklärung verschaffen. Die Schriftl.) Die italienische Volkspartel und die Wahlen in Südkirol und im Trentino. Rom, 13. Oktober. Die Leitung der italienischen Volks partei hat beschlossen, den Provinzialorganisationen im Trentino und Südtirol anläßlich der demnächst stattfindenden potitischen Wahlen volle Freiheit zu lassen, wenn sie sich nur in den Hauptfragen die Zustimmung

der Parteileitung vorher sichern. Der italienische Soziailsienkongreh. Rom, 13. Okt. In der Schlußsitzung der Tagung der sozialistischen Konzentration wurde ein von Baldesi eingebrachter Beschlußantrag angenommen, der sich gegen eine Spaltung und für die Bewahrung der Selbständigkeit gegenüber der Dritten Internationale ausspricht und die Ausschließung der anarchi stischen und syndikalistischen Gruppen aus der Internationale verlangt. In der Resolutivn wird weiters erklärt, daß eine Revolution nach russischem

Muster zu vollständigem Mißerfolg verurteilt sei, und betont, daß die Partei auf die Macht nicht verzichten dürfe. Es wurde ferner beschlossen, die Herausgabe einer in Rom erscheinenden, vom Abg. Treves geleiteten Zeitung ber sozialistischen Konzentration einzuleiten. Erdbeben. Rom, 13. Oktober. In Sarzano ereignete sich ein Erd beben mittlerer Stärke. Der Schaden an Gebäuden ist nicht be deutend. Opfer sind keine zu beklagen. Kongreh der Völkerbundsliga. Rom, 13. Oktober. In Mailand wurde

der Kongreß der Dölkerbundsliga eröffnet. Der itaiienifche Minister de» Äußern, Graf Sforza, nün'chte in sciner Rede eine deutsch- italienische Verbrüderung herbei. Der Senator Tittoiii, italienischer Delegierter des Völkerbundsrates, gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Völkerbund seiner hehren Aufgabe gerecht werden möge. Slrelks und Ausschreitungen. Rom.. 12. Oktober. In Mortara hat der Landarbeiter- streik in wüste Demonstrationen ansqeoitet Einige Arbeiter wurden getötet und viele verletzt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1921
Umfang: 8
der „Südtiroler Landeszeitung') Die Vereidigung der Südtiroler Abgeordneten. Rom, 14. Juni. Del der gestrigen Sitzung des Parla mentes vor der Kammer wurden auch die Südtlrolcr Abge ordneten vereidigt. Der Akt ging ohne Zwischensall vorüber. Die Südtiroler Abgeordneten haben in der dritten Gruppe links in der Kammer ihren Platz eingenommen. Lin Interview des Abgeordneten Reul-RIkolussi. Rom, 14. Juni. Der Abgeordnete Reut«Rikolussl ge währte dem Korrespondenten der Zeitung „Rozione' In Florenz ein Interview

Tapserkeitsmedaille tragen zu können. Die „Jdea nazionale' bemerkt zu diesem Interview, dah die Erklärung des Abgeordneten Reut-Rikoluffi für die Republik wenig ernst zu nehmen sei. Die Italiener Südtirols wollen einen Senator. Rom. 14. Juni. Der Rnterskaatssekretär im Ministerium des Innern C o r r a d l n l erhielt ein Telegramm von den ver schiedenen italienischen Vereinigungen von Meran und Bozen, worin dieselben die Ernennung de» Lttore Tolomel zum Senator, als Vertreter der Italiener Südtirol» verlangen

. Die Gruppenbildungen im Parlament. Rom, 14. Juni. Die einzelnen parlamentarischen Grup pen der Abgeordneten halten unausgesetzt Sitzungen ab. Die Abgeordneten der Erneuerungspartei und der Radikalen haben sich zur sogenannten Gruppe der sozialen Demokratie ver einigt. Die Republikaner haben eg bisher nicht zu zehn An hängern gebracht, da nämlich verschiedene Republikaner den Faschisten angehören, und ist es ihnen daher nicht möglich, eine eigene Gruppe zu bilden. Ein Abgeordneter aus dem Parlament gejagt

. — Demonstra tionen vor dem Parlament. Rom, 14. Juni. Die faschistischen Abgeordneten haben, mit Revolvern bewaffnet, den Abgeordneten Misiano aus dem Parlament hinausgejagt. — Rach Ende der gestrigen Sitzung inszenierten die aus allen Tellen Italien» zusammengellröm« ien Faschisten eine Demonstration, die aber von der Polizei rasch unterdrückt wurde. . Italien verlangt bessere Grenzen m Westen. Rom. 14. Juni. Der Senator Maraglia richtete an die Regierung eine Interpellation. In welcher die Regierung

nusgefordert wird, bei den Alliierten darauf zu bestehen, dah Rallen auch im Westen seine natürliche Grenze erhalte, beson ders In Ligurien. (Damit ist wohl auf die Insel Korsika ange- spielt. Die Schristltg.) Der Senator Maraglia glaubt, dah die italienische Regierung mit vollem Rechte eine solche Grenzver belserung Italien» verlangen könne, tietm die Entente müsse doch den enormen Ovfern Italiens Rechnung tragen, die ent scheidend zum Siege der Entente beigetragen haben. Tiltoni Senatspräsident. Rom

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1920
Umfang: 6
und an «ine Donaukonfö- deration können nur Träumer denken. Die grötzte Torheit der Staatsmänner sei e». datz sie den Völkern nicht ihre natürlichen Grenzen geben wollen. Itallenlscher Ministerrat. Rom. 99. November. Im italienischen Ministerrate wurde beschlossen, dem Parlamente die Bildung einer parla mentarischen Kommission vorzuschlagen, welche di« gesamte Beamtenfrage zu studieren und dem Parlamente «ntspre- wurden verschiedene Reformen in» Richterstande und sür die Ausübung der Advokatur beschlossen

. Auch in den verord- äreruna so »nommen werden. Der Echatzniinister erstattete Bericht nungen in der Krankenverstc sollen Äenderungen vor- nister erstattete Bericht er den Erfolg seiner Reis« nach Pari» und London. Es wurden dann noch die parlamentarischen Arbeiten einer ein gehenden Prüfung unterzogen. «a«me»derscht. Rom. LS. November. Die italienische Kammer hat nach Annahme de» Wahlrechte» für die Frauen und Ablelmun deeselbrn sür di« Soldaten die Beratungen über da» Wal fortgesetzt. Den Soldaten wurde

davon ü Für di« Post- und Telegraph,nangestellten der neuen Provinzen. Rom. 99. November. Die Studien über die Svstemtsie- rung der Post- und Tekegraphenunaestellten in den neuen Provinzen sind nunmehr beendet. Den Angestellten werden dieselben Teuerung,Zulagen gewährt, wie jenen im König reiche. Wa» da» Grundgehalt betrifft, bleibt e» den Ange- teilten frei, zwischen den in Italien oder den in Oesterreich «zahlten Gehältern zu wählen. HochschMerstrei». Rom. 89 November. In G«nua. Modena und Parma

haben die dortigen Hochschlller den Streik erklärt al» Protest gegen die vom Unterrtcht»mtntsterium erlassenen Prüsungeverordnungen. Grotzer Brand. Rom. 99. November. In den Hasenmagaztnen in An- e o n a brach ein Brand au», dem 2u00 Ballen Baumwolle zum Opfer sielen. Völk«rbund»v»rsam«lung. Gens. 91. November. Gestern ist der englische Dele- tertr Balsour hier «ingetroffen. Tittont sItalien) ji«fr«ine lange Rede über die Notwendigkeit , der tnternatio- nalen Solidarität.' Di» Dynastie de» König» Konstantin

behauptet sich. Rom. 98. November. Dt« Königin Olga hat an da» griechische Volk ein Manifest gerichtet, in dem sie mittetlt. datz sie die Regierung im Namen de» Sohne» Konstantin übernommen habe. Am Sametag abend» sind von Rom die griechischen Prinzen Lristophoru» und Andrea» und die § ... cse und eventuell die diplomatischen Beziehungen mit dtesein Staate abbrechen würden. In hiesigen politischen Kreisen 6 tlt aber nunmehr al» sicher, datz sich England der Rückkehr e» König» Konstantin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1920
Umfang: 6
80 Heller, für Deutschland Mark 8.—, Einzelnummer 40 Psg., für das übrige Ausland 5 Lire. Hauptfchriftlenung: Msran, Postgasse 4 (Fernsprecher 864 und Hauptgeschästestelle Fernsprecyer 279). Schrisileitung und Geschäftsstelle Bozen» Obstmarkt 6 (Fernsprecher 870). — Drahtanschrift: Landeszeitung Meran Nummer 35 Samstag, den 31. Zull 1920 1. Jahrgang Unannehmbar. Ms vor einer Woche der Draht au» Rom meldete, datz es den eifrigen Bemühungen Herrn Credaros und des mit thm

äutzerste zu widersetzen, erteilte gestern einem warmen Ver ehrer Credaros, dem Grafen Crtvellt, das Wort, der mit grdtztem Nachdrucke die geplante Unterdrückung des Zen- tralamtes in Rom als einen schweren und verhängnis vollen Fehler bezeichnete. Graf CriveM hält es zwar für zweckmähiq, datz die Machtbefugnisse des Generalkommts- säro verstärkt'wurden, verlangt jedoch, datz in diesem Falle auch die Autorität und d e Kompetenz des Zentralamtes ln Rom entsprechend vergrößert werden müssen. Die Ausschal

sind, die im Interesse'unserer Heimat zu einem crsprietzlichen Zusammenarbeitort mit ihr auf dem Boden der Autonomie bereit sind. Eine Diktatur Eredaro» aber ist für uns Deutsche unan nehmbar. Die Durchführung des angekündlgten Dekretes, das dem Generalkommissär Credaro die Rechte eines Milttärdiktatoro gäbe, dagegen den bisher vom Zentralamte in Rom und seinem Leiter, Com. Salata. geübten Etnflutz aus die Verwal tung SUdtlrols völlig ausschaltete, würde für uns eine Her ausforderung. ja «in« Kriegserklärung von Seiten

der Regierung in Rom das Land ivrachlich zu italtanisieren? Der sich einspinnt >n weltfremden Ideen und Theoremen und es so geschehen lasst. datz in dem ihm unter stellten Amt eine Geschäftsgebarung Platz greift, die die aller schärfste Kritik auch der „Purissiml' herauofordert? Aber damit nach nicht genugl Wir wissen, wie Credaro uns tminnersten gesinnt ist. Wir wissen, datz er in Trient sein Ohr nur denen öffnet, die uns Deutschen mit tiefster Abneigung gegenüberstehen: datz er, wenn er mit deutschen

Vertrauensmännern Fühlung nimmt, dann regelmätzig den einen gegen den anderen auo- fpielt. Wir wissen schiietzlich nur zu gut. datz er in Trient seinen Vertrauten gegenüber sich als der Mann offenbart, der mit uns Deutschen m einem ganz anderen Tone reden möchte, al» «v in Rom geschähe — ln Rom aber beteuert, datz er ein warmer Deutschenfreund sei : Neinl Die Negierung möge sich darüber keiner Täuschung hln'geben, datz wir die Diktatur dieses Mannes nicht ruhig hinnehmen können, wollen wir unser Todesurteil

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1922
Umfang: 4
von Genua auch Fragen des Ver kehrs zwischen Westen und Osten zur Sprache kommen müsien. Im allgemeinen habe man den Eindruck, daß es nicht erforderlich 'ein werde, eine Plenarsitzung der Konferenz abzuhalten, die Ar den Fqll vorgesehen war, daß die einzelnen Ausschüsse bei hren Beratungen zu keinem Einvemchmen gelangen sollten. Die Fiumaner Frage. Fühlungnahmen Gluriatis. Rom, 13. März. Der provisorische Generalkommissar von Fiume, Giuriwti, hatte man D'Annunzio in Gardone und an schließend Hieran

mit dem Abgeordneten Giunta (Faschist) in Triest sine Besprechung. Gestern ist Giuriatt hier eingetroffen. Giuriati hatte im Laufe des Taues mit dem MINisterpräsidenten Facta und dem Minister des Aeußern, Schanzer, Besprechungen,'welchen auch der iUisterstaatssekretär für Aeußeres, Tostt di Dalminuta, und Kabinettschef im Ministerium des Aeußern» Senator Contarini, beiwohnten. Die Besprechungen dauerten zwei Stunden. Jugoslawien fordert militärische Besetzung. Rom, 18. März.- „Jl Messagiew' meldet aus Belgrads

daß die jugoslawische Regierung beabsichtigt, Italien zur mili tärischen Besetzung Fiumes aufzufordern, zwecks Wiederherstel lung legaler ZustärÄe kn Freistaat Fiume. Reibungen. Rom, 13. März. An hiesiger amtlicher Stelle wird die Nachricht von einem Einbruch der Faschisten in das jugoslawische Konsulat in Zaro dementierd Die österreichischeRegierungs- akuk. Dr. Schober demissioniert. Wien, 18. März. In parlamentarischen Kreisen wird erklärt, daß Schober in den nächsten Tagen, wahrscheinlich schon morgen

und dem Ministerratspräsidium unterstellt werde. Die Konferenz von Rom. Rom, 13. März. Der Finanzausschuß der römischen Kon- strenz führte >in der elbgelaufenen Woche H>e wirtschaftlichen Verhandlungen fort. Die Besprechung der Derwaltungsschulden wurde noch nicht beendet. Verhandlungen fanden »auch wegen der Versicherungsgesellschaften statt. Die juridische Kommission hielt heute 'die erste allgemeine Beratung ab, zu der Minifterial- rat Walker xilngetroffen ist. Rach dem bisherigen Verlaufe der Beratungen find jawohl in Fragen

. Die Regierung tst aus der Hauptstadt geflüchtet. Der Minister des Innern ist der Führer des bewaffnetxn Widerstandes der Re gierung. Dem englischen Botschafter ln Tirana ist es gelungen, einen kurzen Waffenstillstand zu erreichen, um ebnen ernsten Aus tausch der Menümgen D ermöglichen. Dr. Benesch ln Rom. Rom, 13.März. Ende dieses Monates trifft der tschecho slowakische Minister des Aeußern, Dr. Benesch, m Rom ein. Schwere Unruhen ln Tripolis. Wien, 13. März. Hier Kegen »mehrere Meldung vor, daß in Tripolis

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1920
Umfang: 6
schreitet sehr rasch vorwärts. Die bol schewistische Armee verläßt den polnischen Korridor. Wir haben Gallob, Dobrzyno, Grodnica und Nowo Biaoko besetzt. Die Stadt Brest-Litowsk, sowie die östlichen Forts dieser Stadt sind von uns genommen worden. Der Genernlstab der 17. bol schewistischen Armee ist in unsere Hände geraten. Hier wurden 18.000 Gefangene gemacht. Im Süden ist die bolschewistische Armee bei Nikolajewsk geschlagen worden. Eletnenceau läßt wieder von sich hören. Rom, 24. August. Clemenceau

aufgebürdet wurden, neu entfachten Brand hin. Glolikti in Luzern. — Adriafrage. Rom, 24. August. Aus den dem Ministerpräsidenten Tio litt! nahestehenden Kreisen verlautet, daß bei dessen § usammenkunft mit dem englischen Ministerpräsidenten Lloyd e o r g e in Luzern öinen der wichtigsten Beratungspünkte die adriatische Frage gebildet haben soll. Italien soll weitere kleine Zugeständnisse an Jugoslawien zu machen bereit sein, während andererseits Jugoslawien durch Vermittlung Englands bereits in fünf

Punkten eine Verständigung angenommen hat. Der italienische Ministerpräsident Ctolltti wird in Rom am Donnerstag die Abord nung aus Fiume empfangen und am Freitag, Samstag und Sonn tag werden Minlfterratssitzungen stattfinoen, in welchen die Besprechungen mit dem englischen Premier in Luzern und die Fhimanerfrage den Hauptgegenstand der Beratungen bilden melden. In einer Woche wird der italienische Ministerpräsident Äivlitti nach Bern reisen, un» den Präsidenten Motta einen Besuch abzustatten

. Reisepässe für die Bevölkerung der neuen Provinzen. Rom, 24. August. Das italienische Amtsblatt veröffentlicht . Dekret über die Formalitäten bei Ausstellung von Reise- : sen an Personen, welche in den neuen Provinzen zuständig Die lkallenlsche Notenpresse in Täligkelk. Rom, 24. August. Das italienische Amtsblatt verlautbart ein Dekret, womit Die Ausgabe von 1450 Millionen neuer Banknoten bewilligt wird, um die abgenützte» teilweise einzu- ziehen. An Scheidemünzen sollen für 26 Millionen Lire ausgegeben

im Auge. Kongresse. R o m, 24. August. Am 25. September wird in Rom ein Pbilosophenkongreß aogehalten. In Bergamo findet am 8. Sep tember ein Cucharistischer Kongreß statt. Für Trient ist auf den 4. September ein Kongreß der katholischen italienischen Studen tenverbindungen einberufen. Meuterei von Gefangenen. Rom, 24. August. Die Häftlinge der Strafanstalt in Rom inszenierten eine Meuteret und die Wache war genötigt, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Einer der Häftlinge ist tot und mehrere

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1921
Umfang: 8
des „Manchester Guardian' aus Oberfchlesien kann von deutschen Freikorps iwerhaupt nicht gesprochen werden. Der Aufruhr wäre vielleicht schon längst unterdrückt, wenn Deutschland die große deutsche Bewegung in Oberfchlesien ebenso unterstützt hätte, wie die Po- len die aufständische Bewegung. Da» gleiche Blatt berichtet auch über einen lebhaften Verkehr zwischen den Polen und den Insurgenten. Italien und Oberfchlesien. Rom, 24. Mai. Der italienische Außenminister Graf Sforza hatte gestern eine lange Konferenz

Ministerpräsident G I o- l l t t i wird Ende dieser Woche ln Rom eintreffen. Die Thron rede bet Eröffnung der neuen Kammer soll bereits vorbereitet sein. Man glaubt, daß darin auch eine Einladung an die So zialisten zur Mitarbeit an der Regienmg enthalten sein wird. Es wird ferner darin auf die Gegenwart der Abgeordneten aus den neuen Provinzen hingedeutet werden. Der neue Lürgermeifker von Rom. Rom, 24. Mai. Die Stadtoertretung von Rom schritt zur Wahl des neuen Bürgermeisters und Gemeindeausschusfes

. An Stelle des Senators Rava wurde Professor Giameto Baldi zum Bürgermeister gewählt. Der Vatikan und die Politik der Popolari. R o m, 24. Mat. In vatikanischen Kreisen wird die gegen wärtige Politik der Popolari (Katholische Volkspartei) scharf ' verurteilt, besonders deren Tendenz einer möglichen Zusam menarbeit mit den Sozialisten. Masaryk ln Italien. R o m, 24. Mai. Der Präsident der tschechoslowakischen Republik, Dr. Masaryk, hat gestern Rom passiert, um sich zur Herstellung seiner Gesundheit

auf die Insel C a p r i zu be geben. Versenkung eine» Dampfers. R o m, 24. Mai. Ein im Hafen von Civitavecchla liegendes Schiff wurde von bisher unbekannt gebliebenen Ele menten versenkt. Faschistifche Gewaltakte. Rom, 24. Mai. In Prato haben die Faschisten die Wohnungen der Kommunisten demoliert. — In Florenz kam eo zu schweren Konflikten zwischen Sozialisten und Fa- schiften, wobei zwei Personen getötet und zahlreiche verletzt wurden. — InSantAngelo wurde ebenfalls bei einem Zusammenstoß

zwischen Kommunisten und Faschisten ein Mann getötet und mehrere verletzt. — Ln G e n u a wurde ein Faschist erdolcht. Man befürchtet Repressalien. — In Val- d o t t a v o wurden bei einem Zusammenstoß zwischen Faschi sten und Kommunisten zwei Personen getötet und mehrere verletzt. Die Freilassung kommunistischer Abgeordneter. Rom, 23. Mai. Sofort nach Proklamierung der neuge- wählten Abgeordneten werden die kommunistischen Abgeord neten, welche sich derzeit in Hast befinden, in Freiheit gesetzt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.02.1922
Umfang: 12
Die Mrtschaslskonserenz von Genua. Beginn am S. März. London, 10. Februar. Im englischen Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf verschiedene Anfragen, daß das für den Beginn der Genua-Konferenz festgesetzte Datum der 8. März sei. Er verlas dann die List« jener Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden und legte dar, daß kein Land der Einladung nicht Folge leisten werde. Der Generalsekretär der Konferenz. Nauen, 10. Februar. Nach einer Meldung au» Rom, hat di« italienische Ministerkris

auch mit ' der Einladung an den Dölkerbum» zur Konferenz nicht einverstanden. Nach dem „Secolo' will die italienische Regierung gleich falls von einer Verschiebung der Konferenz nichts wissen. Amerika wird unlerfkühen. Paris, 10. Februar. Der Pariser Ausgabe des „Neuyork Herold' wird aus Washington gekabelt, daß Harding heute die Antwort auf die Einladung zur Konferenz von Genua nach Rom senden werde. Wenn die Einladung auch vielleicht nicht angenommen wird, so werden doch die Bestrebungen der Kon ferenz gebilligt

, einberufen, um die Erklärungen der Regierung ent gegenzunehmen und die Trledgiung der Tagesordnung fortzu- setzen. Die Vrennergrenze. Wien, 11. Febr. Die von der SsterrercUsch-italiensl-» scheu GrenzrejgulierungsromNrWon festgesetzte Brennergrenze ist mit NeujaHr in Kraft «getreten. Die Heeresreform. Rom, 11. Febr. Der Kriegisnrinister Gafparotto hat für 13. Februar oen Heeresrat einberufen, um die Heeres»- reform zu prüfen. Die Orientkonferenz. London, 10. Februar. Auf mehrere Anfragen hin gab

der Unterstaatssekretär im Außenamt bekannt, daß bereits mit der französischen und italienischen Regierung über die dem nächst stattfindende Konferenz in Paris, wo der Frieden in Kleinasien wiederhergestellt werden soll, «in Meinungsaustausch stattgefunden habe. Rom. 10. Februar. Das Kabinett Bonomi wird sich Donnerstag, den 16. d»., wieder dem Parlament vorstellen. Bei dieser Gelegen-' heit wird Bonomi über die Entscheidungen des Königs Bericht erstatten und eigene Er klärungen abgeben. Minislerrat. Rom, 11. Februar

. Heute findet ein Ministerrat statt. Kammereröffnung am 16. Februar. Rom, 11. Februar. Die Kammer wird für den 16. ds. ein berufen werden. Den Vorsitz in der Kammer wird Vizepräsident Riccio führen da Kammerpräsident De Nicola sich zurückzu ziehen beabsichtigt. Die Kammertagung wird mancherlei Ueberraschungen brin gen. In Müntecitorio verlautet, daß die Minister Della Tor« retta, Bellotti, Girandini und Gasparotto jedenfalls aus dem Kabinett ausscheiden werden, selbst im Fall«, als Bonomt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1922
Umfang: 6
Mnisierrak. Rom. 18. Jänner. Der Mnisterrat hat gestern anher der Aufhebung des Kaffee- und Saf Monopole« in den neuen Provinzen die Stützung und Sanierung der Banca Jtaliana di Sconto. sowie die Unterdrückung der Faschisten' und Sommunistenvewegung beschlossen und sich mik der bevorstehenden Wirtschafls- konferenz von Genua beschäftigt. Auherdem wurde die ale ^ falschen politischen Richtlinien folgen. Die Regierung sei be- d-anerlicherweise noch immer nickt über die politischen Verhält« ' richtig

informiert, obwohl sie in -lcktigen Orientierung hätte finden'«können. Die Unkenntnis und falsch« nisse in den neuen Provinzen richtig informiert, obwohl sie in Ä- den verflossenen drei Jahren rei -eit zu einer rici Beurteilung der vitalsten Probleme der genannten Provinzen hätten zu dem durchaus nicht befriedigenden Ergebnis der Ge meindewahlen im Trentino beigetragen. (Es dämmert in Rom. Anm. d. Schr.) Der deutsche Vorkrlegsbesih. Rom, 18. Jänner. Das Amtsblatt veröffentlicht die Vor schriften

neuerdings dem alten Eigentümer überlasten wird. Rach den Informationen, die unser römischer Vertreter ein« zuholen in der Lage mar, werden die Verhandlungen in der Frage des Vorkriegsbesitzes, trotz der Veröffentlichung des obi gen Dekretes, welches von. interessierten Kreisen der italienischen Oeffentlichkeit als abschließender Akt in der Angelegenheit hinge- stell» raicb, Rom, 18. Jänner In Faschisten überfallen. Ein poliftsches Attentat. In Eapua wurde der Abg. Lollini von parlamentarische

und die internationale Lage einer ein gehenden Prüfung unterzogen und der vor kurzem noch als nahe bevorstehend gemeldete Wechsel in den divlo- matifchen Auslandsvertretungen definitiv auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Rom, 18. Scnm-r. In der gelingen Sitzung des Min'.fter- rates wurde u. a. auch ein Gesetzesderet über die Dezentralisa tion der Finanzintend-anturen genehmigt. Mit Vorbehalt be schloß der Ministervat auch die Einreibung des «Gesetzes vom 81. Dezember 1921 in die Registratur Das Gesetz handelt

emgelangt, die einer eingehenden Ueberprüfung unterzogen werden sollen. Das Ergebnis der Gemeindewahlen in den neuen Provinzen. Verstimmung ln Rom. R o m, 18. Jänner. Zwischen dem Ministerpräsidenten Bo nomi und dem Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen, Exz. Salata, hat gestern «ine Aussprache stattgefunden über den Verlauf der Gemeindemahlen in den neuen Provinzen, deren Ergebnisse durchaus nicht den in Rom gehegten Erwartungen entsprechen. (Soweit unsere Provinz in Betracht kommt, dürste

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1920
Umfang: 6
, für Deutschland Mark 8.—. für die Tschechoslowakische Republik lsch. Kr. 8.-, für das übrige Ausland 6 Lire. Hauplschristtellung: Meran, Postgasse <1 ^Fernsprecher 88» und Hauptgeschäftsstelle Fernsprea>er 376). Schriftleitung und Geschäftsstelle Bozen, Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — vrahtanschrisk: Landeszeitung MeraN. Nummer 78 Dienskag, den 21. September 1920 1. Jahrgang Letzte Drahtnachrichten. jEigenberichte der „SüdUroler Landeozeitung'.) Ntchtetnberufung der italienischen Kammer. Rom, 20. Sept

hierfür zu leistenden Betrag. Der MIntsterrat beschäftigte sich ferner mit der Frage einer Ver besserung der Lage der Eisenbahner, ernannte eine Kommission für Hilfeleistung an die durch das lebte Erdbeben Verunglückten, beriet über die Lage in der Metallindustrie und eine weit gehende politische Amnestie. Giolitti eines Komplottes mit dem deutschen Kapital angeklagt. Rom, 20. Sept. Mehrere italienische Zeitungen, welche Beziehungen zur Schwerindustrie unterhalten, klagen den Italic- Nischen

, die Produktion mangels flüssiger Mittel einzusteuen. (Es ist heute kaum mehr etwas so unsinnig, das es nicht doch Leute fände, die daran glauben. Anmerkung der Schriftl.) Senalsslhung. Rom, 10. Sept. In der gestrigen Sitzung des Italienischen Senates kamen die von der Kammer bereits verabschiedeten Finanzgesetze zur Sprache. Die Debatte verlief sehr lebhaft; es kam aber noch zu keiner Abstimmung und dürften die dies n Anspruch nehmen, ehr wett audeinander -Ricci hielt über bezüglichen Debatten noch mehrere

Tage da die Ansichten der einzelnen Senatoren gehen. Der Senator Viktor Roland das Flnanzproblem eine großartige Rede, zu welcher er von allen Senatoren beglückwünscht wurde. Morgen findet anläßlich de» Nationalfeiertages keine Eenatosltzung statt. Der erste Senatsbeschluh. Rom, 20. Sa>t. In der Samstagsitzung de« Senates, der ersten dieser Session, wurde der Antrag auf Errichtung eine» Lenkmales für Battisti und Sauro angenommen. Im Namen Trient» sprach der Bürgermeister dieser Stadt, Senator

mit der Lage In den Kolonien, die alles eher als befriedigend bezeichnet werden müsse. Das 50jährige Jubiläum der Einnahme Roms. N o »i, 20. Sept. Anläßlich der fünfzigsten Wiederkehr des Tages der Einnahme der Stadt Rom durch die Truppen Viktor Emanuels U. haben die Gemeindevertretung von Nom, die Großloge der Freimaurer und andere Korporationen Manifeste an die Bevölkeruna gerichtet, welche dle historische Bedeutung diese» Tages vor Augen führen sollen. Am Nachmittag wird ein großer Festzug stattfinden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.11.1920
Umfang: 8
verpflichtet, wofür Italien sein« vollste Unterstützung der deutschen Snteressen bei der Volksabstimmung tn Ober- lchleflen zugesagt Hab«. Deutschland Hab« offiziell di« Erklänmg btr loyalen Anerkennung der Brennergrenz« in Rom ab gegeben. Wir können bereit» jetzt dies« Behauptungen de» Diener Blatte» als «tn« frech« Verleumdung gegen die deutsche Re gierung bezeichnen, deren Zweck nur zu durchsichtig ist. A« den deutsch-italienischen Beziehungen. Berlin, 22. November. In der „vossischen Zeitung

- de- E gt sich Georg Bernhard in einem Artikel mit der über« »Rom, Wien, Prag- auch mit der letzten Red« de» ler» de» Außen, Dr. Simon» über Südtirol und deren Ausnahme ln Tirol und Italien. Sr erklärt, daß Deutschland nicht daran denk«, da» Recht Südtirol» mit Gewalt von Italien zu verlangen. S» müsse den Stammesbrüdern ln München und Wien mit aller Deutlichkeit gesagt werden, daß nur da« Deutsche Reich di« Zukunft der Tiroler Deutschen ge stalten werde. Er nennt da» Unternehmen der deutschen und tiroltschen

Patrioten zur Schaffung der alten Grafschaft Tirol «In rein habsburgische» Unternehmen und erklärt, daß lm Deutschland de» 20. Jahrhundert» kein Platz für «ln« bayrisch« oder österreichisch« Politik, sondern nur für «in« deutsch« Reich«- Italienischer Sammerberlchk. Rom, 23. Nov. Dl« gestrig« Sitzung de» italienischen Abgeordnetenhauses war sehr schwach besucht. Der Unterrichts- Minister T r o e e hielt eine mit großem Beifall ausgenommen« Rede über den Ausbau de» Bolkaschulunterrlchtes. — Am 2b. d. Mts

. werden dt« Abgeordneten auf Grund der neuen Geschäftsordnung dl« Ausschüsse und Kommissionen wählen, welch« sich dann am 27. d». zur Ernennung ihrer Vorsitzenden versammeln werden. Auflehnung der Beamten im ikallenischen Unlerrlchls- minislerium. Rom, 23. November. Die Beamten de» italienischen Unterrichtsministerium» haben .eine Bewegung auf die Ein- ' ührung der durchgehenden Arbeitszeit «Ingeleitet, die nun, da >ie Regierung ihrem verlangen nicht willfahrte, tn wahre Auf- «hnung ausartet«. Mehrere Beamt« wurden

verhaftet. Die Strafte wieder mobil. Rom, 23. November. In Bologna kam es anläßlich Sodann wendet sich Bernhard der deutschen Politik gegen über der Tschechoklowakel zu und erklärt, Deutschland wünsche auch mit den Tschechoslowaken Freundschaft zu schließen, aber Deutschland könne sich dl« Beschimpfung seiner Stammesbrüder in Böhmen nicht gefallen lasten. t ln Detter» wird mitaeteilt, Abg. Strefemann veröstentlicht ft brr nationalliberalen Korrespondenz einen Artikel über dl« Süd tiroler Frage, worin

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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1921
Umfang: 6
. hauptschristleltung: Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher 334 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 276). Schrlftleitung und Geschäftsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — Drahtanschrift: Landeszeltung Meran Italienisches Postsparkassen-Konta,Triest 11/153. Oesterreichisches Postsparkassen-Konto 111.775. Münchner Postscheck-Konto 23.11)4 Nummer 223 Dienstag, den 4. Oktober 1921 2. Jahrgang Drahtnachrichten. (Eigenberichts der «Südtiroler Landeozettlnig') Ein Interview mit Kronprinz Rupprecht. Rom

und.Budapest wird ein lebhafter Kurierdienst unterhalten. , Ein Spezialkur» für die ladlnischeu Lehrer. Rom, 4. Oktober. Das Unterrichtsministerium beabsich tigt die Errichtung eines Gvezialkurfes für italienische Sprache, Geschichte und GeöMphiL für dir !Mmsch«n Vrhrrr, westungam. Wien, 3. Oktober. Die „Politische Korrespondenz' schreibt über Westungarn: Die westungarischen Banden bestehen zum großen Teil aus Zigeunern und aus Ungarn, die aus Len be nachbarten Staaten entflohen sind. Die Kommandanten

Soldaten, in der Nähe von Hahnbmgg «In Jnsurgentenlager, in dem 12 Mann schliefen, zu umzingeln. Die Oesterreicher schossen in das Lager und warfen Handgranaten, wodurch zwei Mann getötet, einer schwer verwundet und fünf leicht verwundet wurden. Durch einen Gegenvorftoß der Ungarn wurden die Oesterreicher wieder zurückgetrieben. Dom italienischen Mnisterrat. Rom, 4. Oktober. Im gestrigen Ministerrate teilte Ministerpräsident B o n o m i mit, daß in der Frage der Han delsmarine in Triest eine Einigung

Provinzen genehmigt. Zu den republikanischen Aeußerungen über Südllrol. Rom, 4. Oktober. In einem offenen Briese» der von der „Voce Revublicana' veröffentlicht wird, erklärt Abgeordneter Chiesa, kein Italiener habe am Kongreß in Genf ähnliche dumme Aeußerungen gemacht, das heißt, von der Rückstellung Südtirols an Oesterreich gesprochen. Er selbst habe nur zum Ausdruck gebracht, daß die Ausbreitung des republikanischen Gedankens allen Gebieten Italiens die Autonomie sichern werde, innerhalb

welcher die sremsprachigen Stämme ihre Rechte besser vertreten sehen würden. Der Forderung, die Südtiroler auch nur aus die Dauer einer einzigen Generation vom Militärdienste zu befreien, würde kein Republikaner zu- stimmen. Ein Dozner ln Rom bestohlen. Rom, 4. Oktober. Der Bozner Apotheker Paul v. Auf- s ch n a i t e r wurde ln Rom das Opfer eines Taschendiebes. Dieser wurde zwar verhaftet, doch konnte bei ihm feine Beute, eine goldene Uhr samt Kette im Werte von 1500 Lire, nicht mehr vorgefunden

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Seite 1 von 6
Datum: 30.07.1920
Umfang: 6
zu lassen: dao ist augenblicklich der am meisten erörterte Wesprächgstosf tm Lande. Es heißt» die jüngsten Unruhen in Rom. die nut einem Auostande der Klein« und Straßenbahnen und der Eleklnzitätswerkarbeiter begannen und mit einer gründ« ltchen Dllrchbteueret der schließlich mit roter Fahne auf den Wagen auogefahrenen Trambediensteten durch das endlich ausäerllttelte Publikum ihren etwas empfindlichen Auoklang anoen, wobei auch die Druckerei, die den ..Avanti' herjteilt, n Mitleidenschaft gezogen

auf das politische Leben des Landes Einfluß nehmen zu kön nen'.-Zu gleicher Zeit wurden auf Druno eines Strafan trages des königlichen Staatsanwaltes wegen Börfenwuchero in Rom Hausdurchsuchungen vorgenommen, die zur Ent- deckung von Urkunden geführt haben, durch die einige Bör senspekulanten arg bloßaestellt erscheinen. Man hat heraus- gcbracht. daß allein in Rom in zwei Tagen um 9 Millionen Staatsrenten zu dem Zwecke verkauft worden sind, um die Kurse herabzudrücksn. Die Untersuchungen gehen

weiter und haben sich natürlich auch auf andere Städte ausgedehnt Abg. Frunceseo Rossi, sozialistischer Abgeordneter von Genua, hat dem Staatssekretär des Innern, Porzio, einige wichtige Schriftstücke eingehändigt, die sich aus die Agitationen in Rom und Provinz beziehen. Daraufhin wurden vom „Tempo' einzelne Namen genannt; so jene der Brüder Per rons von der Firma Ansaido, des Advokaten Parisi, eines Schwagers der Perrons, die sogenannte „graue Eminenz' der anglo-römischen Gesellschaft, die, wie ganz Rom !■ konnte

, keinen Finger gerührt hat, um den Streik ihrer Elek trizitätswerkangestellten beizulegen, nickt einmal, nachdem Minister Labriola sich eingesetzt hatte. Die Brüder Perrons sind nun im Besitze zahlreicher kleiner und großer Zeitungen, und in diese Finanzoperation ist auch die Diskontbank in Rom (Banca italtana di Seonto) verwickelt. Die große Frage ist nun die: stehen diese ..Peseieant' hinter der Arbeiterbewegung oder hinter jener dex bürger» ltchen Gegenaktion? Der „Avanti' beeilt sich srstzustellen

der Herren Tram- bahnlchafsner. Also, linker Hand, rechter Hand, beide tauscht.... Drahtnachrichten. (Berichte unserer Korrespondenten.) Dle deutsch-italienischen Handelsbeziehungen. Rom» 29. Zull. Dle beuksch-Ualienischen Verhandlungen über den Warenaustausch haben zu einem guten Ergebnisse gefühcl. Die Gükerzüge werden beschleunigt und über Tirol geleitet. M ü n ch e n wurde als Umschlag st ation besiinnnk. Die Bezahlung der Rechnungen erfolgt nur ln Mark und Lire unter Aus schaltung der Kronen

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