in Bukarest bedeutet also nicht das Ruhen des politischen Lebens im Lande. In dem Kampfe der Opposition gegen die Regierung, die besonders die Führer der rumänischen Nationalpartei für den Herbst vor bereiten und den sie nach wie vor außerhalb des'Parlaments füren wollen, stehen wieder die Bemühungen um die Schaffung eines ^anti- liberalen Blocks im Vordergründe. Die Schwie rigkeiten find allerdings ebenso groß, als der Wunsch ihn zustande zu bringen. Ein gewisses Einvernehmen wurde erst
für die Herbst, saison des Parlamentes Reformen von grund sätzlicher Wichtigkeit vor: die Berfassungs-, Ver- waltungs-, Finanz- und Wahlrsform, sowie die Reform des Staatsschulwesens, und erklärt von ihrem Standpunkte aus immer wieder, sich um die Gegnerschaft der anderen Parteien nicht zu kümmern. Das Problem Siebenbürgens aber, das im Grunde nichts anderes ist, als das Problem aller Friedensschlüsse von 1919, sofern« sie Mittel- und Osteuropa berühren, wird von der politischen Bildfläche nicht verschwinden
auf ihrem Wege Wien, das den Messewimpel über erwartungsvollen Stra ßen und Plätzen gehißt hat. Jener Herbst, der die Bäume des Wiener Waldes verfärbt, ist keine melancholische Jahreszeit, keine Erinne rung der Trauer es ist Wiens vornehmster, -nobelster landschaftlich schönster Monat; die Stadl durch Monate von Schwüle gedrückt, durch Monate geflohen, erwacht wied'er, der Betrieb der Großstadt beginnt, und in einer Zeit, die,nicht eoen zur Hofftrungsfreude ge stimmt erscheint, regt
sich wieder etwas wie Erwartungsfieber. Der Herbst ist die Jahreszeit des Heurigen, die Heurigenzeit, und der schwelgt, während sie die schwersten Sorgen umstellen und verfolgen. Der ~ Fremde geht, besser er fährt mit feinm Auto nach Schönbrunn, um diesem Schlosse der gobelinbordierter Säle, ein Garten, dessen zere monielle Hortikultur die guten Geister der An mut beleben; er sieht dieses Schloß der Geheim nisse, diese Wiener Landschaft der Geschichte ml der koketten Gloriettekrone. Ringsum, im Hietzinger Cottage, die Willen