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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 11.10.1921
Umfang: 6
4 /»); 2. Alois Gampers (Icnesien) öjähr. Fuchs wallach „Iockl', 148 cm (l.GO); 3. Desselben öjähr. Fucksstute „Fannl', l I8em (1.32); 4. Heinrich Schwarz' (Mölten) 4jähr. Fuchsstule „Fuchs', 143 cm. Totalisator: 20:5 auf Sieg; 24, 19, 88:10 auf Platz. 2. 23 et lauf: 1. Alois Kröß' (Böran) öjähr. braune Stute. „Braun', 140 cm ( 1.41 s/«); 2. Jakob Gassers (Icnesien) bjähr. Fuchs stute „Mißt', 144 cm (1.42); 8. Franz Silbers (Halling) 3jähr. Wallach „Iaggl', 145 cm (1.43). Totalisator: 68:6 auf Sieg

vermißten Lehrer Gustav Beck auS Augs burg. Die Leiche ist nach Mittentpald überführt und dort beerdigt worden. Einsturz eines historlschpn Tiiroler-Schlosscs. Aus Inns bruck schreibt man uns: Jto Orte Wenns' im Pitztale ist ato 5. Oktober kurz nach Mitternacht der Stamlmjsitzl der Grasen Kilchberg. Schloß Hirschberg, mit seinem' wohlbe- kmrnten Wahrzeichen von Wenns, dem' Turm v'on Hirschbcrg, in sich Zufammengebcochen, laus deto alten Llhnensitz des aus- !gicstorbenen Geschlechtes deren

brauner und saftiger wurde das Säulein, und hunderttausend kleine Fettbläschen gleich echten Perlen hüpften und tanzten jubelnd, sich vereinigend und zerplatzend und wieder gebärend, auf der glatten Fläche umher, und es knisterte und knapperte und spritzte und zischte, als wälze sich eine kleine Welt voll Leben am Spießdorn um uno um. Und der arme Hans, da saß «r nun und drehte die Spindel und lös- feite und tunkte und schürte, und wie ein sein angerauchter Meer- schaumkovf so braun, so glänzend

und glatt war die Haut zur Kruste geschmort, und er saß da, den Mund voll Watzer und das stiere Auge fest auf das bratende Ferkelchen gerichtet. „Hat doch jeder Koch, jede Köchin das Recht, die von Ihnen bereitete Speise zu versuchen,' hob er für sich sprechend an, „warum soll ich nicht auch ein kleines Pröb chen kosten? Das Krüstchen da am hintern Schinken, was ohnehin zu hoch, hervorsteht, wäre wohl nicht übel, die Stelle wird schon wieder braun und glatr.' Gejagt, getan, und fort war das Krüstchen

ihm beruhigend zu: „Friß du nur, du armer Schelm du hast ja sonst nichts auf der Welt als deine Watzer- juppe mit verdorbenem Brot und einen ewig blauen Rückem hast ja auch par keine freudige Stunde, dnim nur noch dreist ein Krüstchen abgeldjt, es wird ja ganz gewiß schon wieder braun, sei deshalb ohne Sorgen, niemand merkt den Raub' — und Hans, der arme Hans, ging ln die Falle, der zweite Angriff war noch viel bester und die folgenden zum Entzücken gut, fort war endlich die ganze Kruste —, „sie wird schon

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 05.08.1922
Umfang: 12
vor, in U-eberein-» timmung mit ihnen große, weit abstehende? Hüte abends lange, faltenreiche Mäntel, die mit-! persischen Bordüren oestickt sind. ?! Jda Bar der. »n- Sie. Don Dora v. Stöckert-Meynert. Fast widerwillig war Gustav i-n das elegante Lokal eingetreten. ' Was sollte er an diesem Ort banalster Verlo genheit? Jetzt, wo noch die Liebeslieder Tristans -und Isoldens in feiner Seele -glühten und- sie mit Sehnsucht füllten. Dteses Geklirre von Stimmen und Gläsern ... und das neroenzerrende Trom meln

von wehenden goldblo-nden Locken. Ob sie dem Bildchen heute noch ähnlich war? •*- ie ihr Vater zur Werbung um sie ermutigt hatte, als sie sich letzthin anläßlich der Abwicklung eines Erbschafts-Prozesses., bei- dem Gustav der Sieger geolieben war, nach langer Zeit wieder getroffen hatten. Der vornehme, weltgewandte Onkel Exzellenz und er, der schvugewordene Landgutsbesitzer, der des Umganges mit Damen so -gänzlich entwöhnt -war. - Ein lachender Anruf machte ihn auffahren. Er kam vom Nachbartisch her

. Ein blutjunges Dämchen, dessen offenstehender Pelz ein freigebi ges Dekolletö enthüllte, sprang auf und schiittelte ihren von einem -grellgrunen Band durchgogenen- Aufbau blonder Haare gegen einen Herrn, -der ei-ntrat. „Hallo, Herr von Steiningen! Ich habe schon gefürchtet, daß Sie'gar nicht mehr komm-enl' Ein hochgewachsener Mensch näherte sich ihr. Cs war Franz. Gustav erhob sich und winkte ihm. Aber er schien ihn-nicht Bemerken zu wollen, sondern faßte -die burschikos ausgestr-eckte Hand des Fräu leins

machen. Wie du »gehört Haft.' schreit sie selbst noch lauter. Temperament, lie ber FreundI Du wirst deine »Wunder erleben. Im übrigen sei um deine Tugend unbesorgt. Sie ist aus guter Familie und will eine reiche Partie, machen. Sie hat es mir selbst gesagt, und ich halte es sogar für wahrscheinlich, daß sie »schon verlobt ist.' „Herrgott, der Unglückliche!' stotterte Gustav und suchte sich noch Im letzten Moment der füh renden »Hand des Freundes zu entziehen. Da hatte ihn dieser schon vor den Tisch hingeschoben

, und »deutete vorstellend auf ihn. „Mein Freund Sebastian Meier, Strumpf-?» fabrikant aus Brünn.' Gustav warf -ihm einen': empörten Blick zu. » „Schweig I' verwarnte ihn Steiningen. „Be-- zeige erst -deine Ehrfurcht vor Kronprinzessin Beböl' z Die Blonde reichte Ihm auflachend die Hand.»! Gustav iibersah es und starrte sie an wie ein. Träuinender. Was kam ihm nur an diesem; Mund so bekannt vor? ! »r- , j »: II- | (T chluß folg t. )

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 31.05.1922
Umfang: 8
Beleuchtung nicht funkttonierte. Der Bestohlene, Anton -Lercher, erfuhr bald nach dem Einbruch, daß ein Bursche dem Kondukteur Leopold Offenzeller in Franzenv- S te ein« Roßkopfuhr verkaufte, die aus feinem Ge äste stammte» und damit waren die ersten An haltspunkte zur Ausforschung der Täter gegeben. Die Polizei von Bozen nahm die Sache in die Hand und verhaftete in der Folge den 30 Jahre alten Händler Gustav Dapra aus Rabbi, den 32 Jahre alten er Anton Boschetto aus -Meran, den 23 Jahre alten Taglöhner

Georg Riedrist aus Brixen und die 42 Jahre alte Händlerin Kreszenz Malr aus Rel- « als des Einbruches, bzw. als der Hehlerei ver- g. Im Verlaufe der gerichtlichen Untersuchung wurde gegen die -vier Genannten derart belastendes Material gesammelt, daß Gustav -Dapra und Anton Boschetti des Einbruches, Georg Riedrist und Kres zenz Mair der Hehlerei durch Verkauf der den Brü dern Lercher gestohlenen Waren überwiesen erschie nen. Ein kleiner Teil de» gestohlenen Gute» konnte auch zustande gebracht

werden. Am 23. Mal hatte stch nun Gustav Dapra wegen des Verbrechens des Dieb stahles, Falschmeldung und Revision — er Ist von Bozen für Immer abgeschasft und kehrte dahin zurück —. Anton Boschette wegen Verbrechens des Dieb» stichles, Georg Riedrist und Kreszenz Mair wegen Dlebstahlsteilnehmung zu verantworten. Sie wurden schuldig erkannt und verurteilt: Der oft vorbestrafte Gustav Dapra zu fünf Jahren schweren Kerkers, Anton Doschettt und Georg Riedrist zu je einem Jahre Kerkers -und Kreszenz Mair

zu 9 -Monaten Kerkers. Während Gustav Dapra den Einbruch bei Lercher verübt zu haben eingestand, gelang es nicht nachzuweisen, daß Anton Boschetto an denselben un mittelbar beteiligt war und wurde Boschetto lediglich wegen Diebstahlsteilnehmung verurteilt. Auf der Schubreise. Der oft und schwer vorbe- strafte Schlosiergehilse Franz Koren, geboren 1883 in Triest und dort zuständig, kam am 4. Februar 1922 mittelst Schub nach Bozen und hätte in seine Heimat Weiterreisen sollen. In -Bozen machte

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Seite 5 von 12
Datum: 09.09.1922
Umfang: 12
Debüt der Doppelwährung ein ausverkauftes Haus. Die p. p. Herren Ausländer, die sich mit fremd geschnittenen weihen oder gelben Gesich tern zum Kassenschalter neigten, stutzten kaum, als sie statt der gewohnten Kaufkrafterhöhung ihres Geldes einmal das Gegenteil wahrnehmen mußten. Sie griffen in ihre massiven Leder taschen, deren Nähte fast unter dem Umfang eldpapierdausk eraus. „Wieviel von des Gel! heraus. WellI Trös bien. aufens sprangen, und holten von braun Veppiör?' Gut! Und fo fort

richtig.' scholl es draußen. „Oeffnen Sie also!' „Ich aber,' entgegnet« das gesetzeskundige Lamm, „verübe weder Gewalt noch bedrohe ich Sie. Nur meine versperrte Tür leistet Ihnen Widerstand. Verhaften Sie die Tür!' Und: die Hüter des Gesetzes zogen ohne- weiters ab. Man sieht, die Münchener Polizisten lassen mit sich reden. An der schweizerischen Grenze ist man strenger: Lebt da seit vielen Jahren ein Großkauf mann in Kattomitz, Herr Braun, ein feiner Kerl, Kunstfreund und Bibliophilitiker. Letzthin

fällt ihm ein, eine Autofahrt nach Genf zu Unternehmern Ms Lörrach ging alless- gut und glatt. Als Herr Braun aber nach Basel weiter wollte, hielten ihn die Eidgenossen an: „Nationalität?' Deutscher.' .Staatsangehörigkeit?' „Nun...,' sprach Herr Braun, „Kattowitz gehört seit einigen Tagen zu Polen.. ,-Ah! Polen! — Religion??' „Jude/ „So, so. Bitte —- sofort in die Entlausungs anstalt!' Und Herr Braun, der Schöngeist, Literatur feinschmecker, mußte sich entlausen lassen, well.. er seit «in paar

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