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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 03.11.1922
Umfang: 12
und ältere Damen, -für Kinder und junge Mädchen, Frisuren für Ball und Gesellschaft, auch für Kostümfeste. Beim BuchhäMer oder direkt vom Ber» lag Otto Beyer, Lelpzig-B. für 66 Mark (einschließ. lich Zuschlag) erhciMch. Die Memoiren der Gräfin Treuberg. Bewegte Zeiten rufen- den großen Charakter auf die Bühne des Weltgeschehens; aber auch die Niedrigkeit hört den Ruf ihres Schicksals. Und während der Held schweigend mit der unge heuren Aufgabe, zu der die Geschichte ihn auf ruft, ringt, drängt

sich die Niedrigkeit in die Szene oder -spielt hinter den -Kulissen ihr schmutziges Jntrigenftück oder eine tragisch lächerliche Posse.' - Genug schon, daß dies geschieht. Zu viel, wenn der Intrigant sein Spiel zu Ende spielt und das Spiel ihm gelingt! Frechheit -aber ist es, -wenn er -von uns noch Beifall heischt! Bor uns liegen die Memoiren der Gräfin Heta Treuberg „Zwischen Politik und Diplo- matie , das Buch einer ebenso eitlen wie ehr geizigen Frau, deren politischen Ambitionen es während des Krieges gelang

tanzen noch flirten' darf. Die strenge' Zucht fft ihr unbequem, auch findet fie am Münchener Hof ein fache Gesinnung- und Gesittung, die ihrem schil lernden Wesen wenig Spielraum gönnte. Töd lich wird sie sogar von der Kafferin -beleidigt, da- durch nämlich, daß -diese während eines Besuches j in München die Gräfin Treuberg ersucht, ihr einen Maid zu reichen. Aber für diese Demüti. > gung tröstet sie — wortwörtlich „tröstet!' — j das nächste Heft der „Woche', da ihr Kopf hinter dem der Kaiserin

ihn, wie wir wissen und von der Gräfin neuerdings hören, Theodor Wolff im „Berliner Tageblatt . Aber Bechmann Hollweg verdarb durch feine Kriegsreden immer wieder den moralischen Eindruck der „Zukunft'! Grä fin Treuberg bot Ihren ganzen- Einfluß auf, eine Unterredung des Reichskanzlers mit Harden — dessen Hymnen auf WMon „im goldenen Buch des Kongresses niedergelegt wurden, eine Ehre, die noch keinem Deutschen widerfuhr' — zu er möglichen und hatte Erfolg. Bechmann empfing ihn uw Harden hatte Gelegenheit

, den Posa zu mimen. Er machte jedenfalls dem Lenker der deutschen Politik klar, wie die Gräfin an anderer Stelle sich ausdrückt, daß es „nur eine deuffche Politik gibt„ die Jmanuel Kant in feinem Weg zum ewigen Frieden klar gezeigt habe.' Har den war durch den Empfang beim Reichskanzler S r geschmeichelt; als aber die Werhandlungen i Amerika ohne Deutschlands größten- Sohn geführt wurden, als ihm die amerikanische Rote durch das Wosfffche Büro übermittelt wurde, wie jedem anderen Deutschen, außer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1921
Umfang: 8
, das In seinem Rahmen gut eingepaßt war. — Die Gräfin Colette Planterose will noch einmal vor Ihrer Verehelichung mit dem gebrechlichen Maquis Villacroix ln der Fa schingsnacht ihrem heißen Blute freien Lauf lassen und „verirrt' sich >n das Tanzlokal „zur schiefen Mühe', wo sie sich In den Marlneleut- nant Octave Duparell ernstlich verliebt, der sie für ein Grifettchen hält, aber doch gleichfalls ernstlich Feuer fängt. Diese beiden Gestalten waren in besten Händen: Frau Rosy Werginz und Herr Willi

auch einige Kenntnis der ungarischen Sprache zugute kam. Ms Rache für einige ,/Sünden', die der Bräutigam der Gräfin an der Braut Pistas, Etelka. begangen, drang der Primas solange ln die Gräfin «In, bis sie sich entschioß, am Hochzeltsabend zu ihrem Ideal, Octcwe, auss Schiff zu flüchten, wo sie sich fürs Leben fanden. Pista und Etelka (Rofy L o«b n « r), die schon seit der „Dollarprinzesiln' die Herzen des Publikums erobert hatte, zeigten uns die modernsten Tänze, die wledevholt werden mußten und brausenden

Beifall ernteten. Der immer gegenwärtige und oft verwünscht« „Beschützer' der Gräfin. Herr von Plkador, fand in Herrn Frank «Inen ganz vorzüglichen Darsteller, der ftellemveife stürmischen Beifall erntete. Kcwellmelster Dr. De la Eerda leistete wie immer Großes und führte Orchester und Darsteller gleich leicht durch die ganze Darstellung. Skadlcheater Meran. Als letzte Darstellung vor den Weihnachts- feiertagen wird Donnerstag, den 22. ds-, das mit so großem Erfolg aufgeführte Schauspiel „Geständnis

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.10.1921
Umfang: 6
und gut, ausgebautes Bild aus dem leichtherzigen Getriebe der Pariser Lebewelt. In dessen Strudel auch ein paar echte und rechte Kinder Budapests trieben. Auch die Gräfin Colette Planterose (i>anft Krainzj suchte noch einmal Im tollen Treiben des Pariser Faschings zu vergessen, daß sie ihrem stür- mischen jugendlichen Blute zum Trotz sich I» wenigen Stunden dem gebrechlichen Marquis Philipp Dlllacrolx fürs Leben verschreiben wollte. Dessen Figur brachte Dr. Emil Park In gut burchgezeich» netem

Charakter auf die Buhne. Da trat der Gräfin noch zu rechter Zeit als Wender Ihres Schicksales der Marlneleuinant Octave Du- parell ln den Lebensweg, der sich in sie — das vermeintliche Tanz mädel, das ihm der Zigeunerprimas Keletti Pista cklit seiner Zauber- fidel „zugetrillert' hatte —, ernstlick verliebte. Dupareil (Hugo Böhm) zeigte sich dabei durchwegs auf der Höbe; das gleiche gilt von Haut Krainz, und auch der Primas Marbecks war eine abge rundete Leistung. Mit schmelzenden Mollakkorden selber

Fidel quälte er in süßen Erinnerungen an köstliche Stunden der armen Gräfin Herz, zeigte sich aber sonst überall als Meister der Lage. Als Rache für einige „Sünden', die der Marquis an Etelka, der Braut Pistas, begangen, drückte der letztere es ourch, daß die Gräfin an ihrem langwelligen Hochzeitsabende flüchtete und sich zu ihrem er», kannten Ideal, dem Marineleutnant Dupareil, flüchtete, sich zu Ihm aufs Schiff rettete, um einer glücklicheren Zukunft entgegenzusteuern. Der trefflichen

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