732 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/28_02_1922/MEZ_1922_02_28_3_object_647482.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.02.1922
Umfang: 6
hat die Weimarer Naüonolversammluuy mit ihrer Berfaffung die Deutschen zu einem der freiesten Völker Europas gemocht. Praktisch hat der Versailler Vertrag das Reich und jeden einzelnen seiner Bewohner in Ketten geschnne- det. Diese Ketten fmi> so schwer, wie sie variier kaum je eurem Volk von gleicher Stärke und Bedeutung vorn Fremden angelegt wurden. -Dr Staatskörper kann sich nicht regen, ohne daß die Ketten laut und vernehmlich klirren. Der Lebensmut und der Tatendrang eines ganzen Volkes

, noch die Besatzungen, noch den Verlust der Kolonien noch .das Ber itt der Schuldfragen ertragen. Deutschland kann unter diesem Vertrag nicht leben und- nicht „blühend, mächtig und reich sein', wie es Wilson dem deutschen Wolke in einer seiner wirkungs vollsten Reden versprochen hatte. Es kann nur verkümmern und zugrunde gehen, wenn dieser „Unsriedens'-Vcrtrag von Versailles bestehen bleibt. -Den Wortlaut des Vertrages mit seinen vielen hundert Paragraphen keimen in Deutschland höchstens ein paar tausend Menschen

iter- Jon* ixen sein. :iten iben 'gst- eren mit >ird. bei erer nur ver- der dies ver w und Nr. 67 bi- 2u- tion agk- der! etzte Ml, > er - ist ctev- dal ssen ooü. als: lkeit ! es und Der :ens lwi» !Nd- öis- fen, gen ent- An hloß irgs- ftere auf« heit. Zur n«d- tkich lähr * tn bis lehr- üirB ago- cheni ein sen. oirfc ßrO- arch ;ben der vn der «no. 10 m UN' ella die we dle der Die rem ier- hen nde olg-e illcn rücf* äste Art des tikel sind reich mg» rkett Deutschland in Ketten. Theoretisch

fühlt die unheilvollen- Wirkungen des Vertrages täglich und stündlich. Das Chaos in der Welt, das Chaos in den Beziehungen der Staaten zueinander, alles das läßt sich auf den Versailler Ver trag zurückführen. Gefühlsmäßig wissen das alle, bewiesen kann es nur werden durch lebendige Anschauung, 'durch Verdeutlich- machung der Wirkung jedes einzelnen Paragraphem Dieser Vertrag muß populär werden» um -ihn unpopulär zu machen. Die „Liga zmu Schutze der deutschen Kultur' zeigt >in einer Reihe von Städten

, um den Bwtbedarf sämtlicher Deutschen auf zweieinhalb Jahre zu decken. - - Trotz der in Versailles zugesagten Höchstbefatzung der Rheintaick-e von 70.000 Mann ist die Garnison auf fast das Doppelte, 130.000 Mann, gesteigert. Für diese 60.000 Manu mehr sind bisher an Neubauten für Kasernen und Wohnungen etwa 400 Millionen Mark auszuwenden gewesen. Bor dein Kriege waren in den besetzten Gebieten rund 50 Garnisonen. Jetzt ist die Entente-Garnison verteilt -auf über 500 Ort

1
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/15_02_1921/MEZ_1921_02_15_2_object_615137.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1921
Umfang: 8
die volle B ü r g - schüft eines dauerhaften Friedens und segen- voller Wohlfahrt. Drum geht der Ruf nach fester Bereinigung unwiderstehlich wie ein Sturmwind, durch die weiten »md zahl reichen deutschen Länder.... Biedere Landleutel Fürchtet euch nicht vor der innigen Ver einigung mit unseren deutschen Brüdern, well ein großer Teil davon eine andere Religion hat... Wir — und gerade tu i r Tiroler gewinnen am incllten durch diesen Anschluß: denn mir wenn Deutschland- c i n Reich iviro, bann solle

und eine Gefährdung des Völkerbundes. Die Absicht Frankreichs, ein großes und hochkultiviertes Reich wie Deutschland zu balkanisieren, wäre eine Schuiach für ganz Europa. Die Belastung eines deutschen Arbeiters. Der bekannte Pazifist Professor Schücking berechnet in einem Berliner Blatte die Jahresbelaßung eines deutschen Industriearbeiters bei Durchsetzung der Pariser Reparations- belchltisse auf »000, unter Einrechnung der Exportabgabe sogar mit 8000 Mark bei einem Jahreseinkommen von etwa 11.000 Mark

! S Ist aber die Anschlnbsrnge — so fronen die Gegner — I eine solche, die Südtirol überhaupt beschäftigen kann? Was ' ginge es uns an. ob Oesterreich seine Selbständigkeit behalte, l wieder ein Bestandteil eines neuen habsburgifchen Staaten- - gebildes werde oder sich mit den» Deutschen Reiche vereinige? ! Solche Fragen kann nur stellen, wer ebensowenig wirk» ! liches Nationalgefühl kennt als die politische Bedeutung der ' Anschlnbsrnge zu erfassen vermag. Denn mögen iu>r Südtiroler heute auch vom deutschest K Dolkskärper

oligetrennt sein, mögen mir auch st a a t o r e ch t- < l I ch dem Königreich Italien angehörcn. so haben mir deshalb J nicht autgehört, einen Bestandteil des deutschen Volkes zu - bilden. Nicht einmal die Italienische Regierung hat dies je tn . Abrede zu stellen gewagt. Es verrät einen merkwürdigen Man» k ^,-l an Nationalsinn, wenn Deuts ch e an n n » das Ansinnen t stellen, wir sollten an den» Schicksale unserer Volksgenossen in Deutschland und Oesterreich keinen Anteil nehmen. Nein

, die sich gegenseitig auls er bittertste bekämpften: die Zermürbung des deutschen Voiks- ftammcs durch die von allen weiten anftürmenden slawischen Volksstämme: die Zersplitterung und Auflösung der Siaats- maschine, die Lahmlegung des Parlamentes, die Immobilisie rung der äußeren Politik, das Chaos, aus dem niemand mehr einen Ausiveg sah. Die Dynastie war nur darauf be dacht, Ihre Haheitsrcchte und ihre Machtfiille zu erhalten, und zu djesein Zwecke, je nach der taktischen Lage, die Deutschen gegen die Ungarn

2
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/25_06_1921/MEZ_1921_06_25_2_object_626786.png
Seite 2 von 10
Datum: 25.06.1921
Umfang: 10
Reich erkannt hat und anstrebt. Daß trotz der verfassungsmäßigen Demokratie, die selbst die Negierung durch indirekre Auswahlen aus dem Volke hervor gehen läßt, dennoch die Bürokratie triumphieren kann, hat seinen Grund darin, daß die Entente diesem Volke und diesem Staat bei ihrer Geburt in S. Germain den freien Willen exstirpiert t/t. Es hat einen tiefen Sinn und rüh -i an das Grundpro- nale Rechte geltend gemacht, sondern habe ausschlicßlicki die Annexion von eoüdtirol gefordert und erhalten

haben. Da eine derartige Redewendung sich weder auf unser Land, noch auf unser Volk beziehen kan», sind wir nicht in der Lage, für den vorgelegten Gesetzentwurf zu stimmen.' Schließlich bemerkte der deutsche Redner auf die Ausführungen Mussolinis, heute auf den berührten Gegenstand nicht eingehen zu wollen. Der Deutsche Verband behalte sich je doch vor, dies bei einer anderen Gelegenheit zu tun. Für dies mal genüge die Feststellung, daß alles, was Mussolini in bezug auf das Verhalten der Deutschen in Südtirol

, insbesondere in bezug auf die Ereignisse des 21. April in Bozen sagte, in keiner Weise der Wahrheit entspreche. Es gehe daraus hervor, daß dem Abg. Mussolini die nötigen Kenntnisse über die tatsächlichen Verhältnisse Deutschsüdtirols fehlen. Die Rede Dr. v. Walthers hat allgemein einen ganz aus gezeichneten Eindruck gemacht. Bis zur Stunde haben sich alle uns vorliegenden Blättern in anerkennender Weife darüber aus gesprochen. Ein den Deutschen günstiger Umstand wollte es, daß nach Walther der slowenische

Abg. Wilfan zu Worte kam, der wiederholt einen wahren Sturm der Entrüstung hervorrief, das ganze Odium der Kammer auf sich und sein Volk konzen trierend. Der „Popolo Romano' schreibt: „Der Abg. Wilfan hat es nicht für angezeigt erachtet, den deutschen Kollegen nachzuahmen, weder im Maß nach in der Korrektheit der Form.' Der „Messaggero' bemerkt: „Gestern haben wir auch die Stimme der deutschen und der slawischen Abgeordneten ver nommen. Wir wollen sofort sagen, daß die Rede des Abgeord neten

das Blatt aus. „Wir werden uns gewiß gut verstehenl' Einen größeren Erfolg mochten sich die Deutschen Südtirols bei ihrem ersten Auftreten in der italienischen Kammer schwer lich erwarten. Sie haben sich, das Vertrauen von Parlamaent und Volk errungen. Und das verbürgt ihnen sicherlich mehr, als sich heute ahnen läßt. * * * Selbst die schärfsten Gegner konnten ihre Anerkennung dem Abg. Dr. v. W a l t h e r nicht versagen, wenn sie auch, wie ja bei ihrer Mentalität vorauszusehen mar

3
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/16_11_1922/SLZ_1922_11_16_1_object_2616756.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1922
Umfang: 8
-bei den Deutschen -wohl immer gespielt, nämlich die Rolle eines -alle -Deutschen umfas. feniden und -einigenden 'Liedes, Das -hat ihm Feinde geschaffen, nicht so sehr unter den- deut schen Arbeitern, -als «vielmehr unter den unent wegten Fanatibern des Kl-assenhasses. Nur wenn der Deutsche -des Auslandes alle diese Umstände kennt urid würdigt, kann er verstehen;, warum d-as Parlament und- die Ta-gespresse sich so wenig um ihn -kümmert. All die Siebenbürger, Banater usw., die ins Reich kommen

und das Auslanddeutschkum. Dresden, im November. Wer es im Reiche mit den Airslanddeutschen ;ut meint, dem liegt es fern, Parteipolitik nach mßen zu betreiben. Trotzdem aber ist es doch notwendig, dem AuÄandoeutschen gelegentlich m Vorgänge der deutschen inneren Politik vor llugen zu führen, da ja die Denkart des Mutier endes schließlich - auch auf das Deutschtum des Auslandes abfärbt, zum mindesten aber für den Mralischen Rückhalt, den der Auslanddeutsche im Mutterlande sucht, .von -Bedeutung ist. Es st ja klar

, daß die nationale Gesinnung die Zrundbedmgung für ein Arbeiten zugunsten der rhaltung und- Förderung der deutschen -Volks- n-d Kulturgemeinschaften im- Auslande ist, ,mn nur diese kann die Notlage der -deutschen Kultureinrichtungen i-m Auslande und die Wich- igkeit einer Beleihrung derselben durch finan- icile und moralische Unterstützung, beispiels-' eise die Tatsache, daß die 'große organisierte rbeiterschast im Reiche den Bestrebungen des ereines für das Deutschtum im Ausland oder es Deutschen Schutzbundes

deutschen Welt bis den heutigen Tag noch niemals haben völlig gehen lassen Ein Hindernis, das sich politisch »ur auswirken konnte, well es seelisch bestand '»d einen Reiz und Zauber enthält, Der unauf- >°sba-r ble-ibt, weil er bisher tief, innerlich be findet war. Oesterreich und- Wien als fein Mittelpunkt und- geistiger -Lebensausdruck Mben eine andere Geschichte als Deutschland, 1>nd gründlicher untlfrschieden als die sonst »tick deutlich differenzierten deutschen Stämme M Geschicke untereinander

. Oesterreichlsch. und putsch sind- nicht ohne -weiteres in eins zu den- M, -verwandt freilich, aber mit bleibenden ^mndu-nterschieoen. -nicht bloß, -was -das Rel-i- ilvse angeht. All« deutschen Stämme, auch die 'Lnvieaend katholischen, haben irgendwie das 'üroichaniilche . V» „Reform', -den un-beugsu- »k,k Willen, sich Mt ven höchsten GtAn-dsrase» -die anderen die internationale Gesinnung als einen Programmpunkt führen. Darüber hinaus vertritt -die sozialistifche Partei angeblich die Interessen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/22_07_1922/MEZ_1922_07_22_2_object_658732.png
Seite 2 von 12
Datum: 22.07.1922
Umfang: 12
können -keinen reinen Nationalstaat erhalten, aber nach Meinung, des Verfassers die Mehr heit der Deutschen Kr -friedlicher Meise gewin- nen. Heute wütet noch überall der NatmnaÜ. tätenkampf, gu dem die Tschechen selbst reich, liichen Stoff bieten, wenn auch „ongebäch' die deutschen Führer viel dazu bättragen. Don den Tschechen werden off in Orten, wo sich drei tschechische oder gemischte Famsclien befinden, tschechische Verein« und Minderheitsschulen ge. gründet. Auf den großen Dah-nhösen nahe

der Grenze und rm deutschen Gebiete durste zwei Jahre hindurch sticht eiin deutsches Wort gestiro- chen -werden. Den Deutschen nahmen die Tsche chen die deutschen Theater, die besten Schlüge- bäude, deutsche Beamte wurden -vertrieben. Unerläßlich in einem geordneten Staate ist der Schutz 'der Minderheiten, hierin -aber er weisen sich die Tschechen nicht genügend umsich tig und taktvoll -und rechnen auch sticht mit der Psyche des deutschen Volkes. Eine Politik der Wiederoergeltung und Rache ist mörderisch

und rächt sich fürchterlich: we-he, -wenn die Tschechen sie einmal zu spüren beikommen. Die Tschechen haben Ihre eigene -Geschichte, ihre eigenen Taten vergessen. Einst kämpften sie um jede tschechische Aufschrift Im- gemischten Gebiet, heute aber sind sie entrüstet und gereizt über jedes deutsche Wort, jede tschechisch-deutsche Aufschrift und dies sogar in deutschen Gegenden. Niemals erkannten sie die österreichisch« Ver fassung an, liefen in Zeitungen und Im Parla ment Sturm gegen den deutschen Druck

, wandten sich mit Beschwerden ans Ausland, nennen aber heute die Deutschen, wenn sie ähnliches tun, Verräter und verfluchen sie. Die tschechischen Zeitungen und Führer haben zum Großteil den hoffnungslosen Zustand der Nationalitätcnange- legenheiien im tschechischen Staat auf dem Ge wissen, der aus Re 'Dauer unhaltbar ist. Spricht aber ein Tscheche darüber einmal ein vernünf tiges Wort, so wird er von -er eigenen Presse so fort als Feigling, -ja als Dolksverräter hingestellt. „Und der Ausblick

in die Zukunft', schließt der Aufsatz. „Solange unsere liebe nationale Koa lition bestehen wird, solange unsere Staats männer unter dem entscheidenden Einfluß unseres „Protektors' stehen, solange werden wir nach dem Wunsche Frankreichs seine „Wacht Im Osten' sein, gegen Deutschland, und zu Hause m-üssen wir die Deutschen wunschgemäß an die Wand drücken. Darüber vergessen wir das Schicksal des alten Oesterreichs, das ähnliche Dienste Deutschland leisten mußte — und zer- fiell' , Neuerliche Zuspitzung der Lage

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/23_06_1920/MEZ_1920_06_23_4_object_690112.png
Seite 4 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
erstiegen werden, als zwei wohl be wirtschaftete Unterkunstshäuser auf seiner Höhe für das leib liche Wohl des Touristen sorgen. Dom Gtpseckause wird vom Tourtstenklub Bozen und dem Alpenverein Klausen eine neue Verbindungsroute zur Klaufenerhütte über das sagenhafte vtllanderser Moos geschaffen. —ti— Kaftelruth. (Unsere Sonnwendfeier — etneherrltcheKundgebung.) Sine herrliche Kund gebung unsere» deutschen Sübtiroler Volkstums war die gestrige Sonnenwendseier, zu der auch unsere Gegend durch mehrere

» den Holzverkäuser nicht schuldenfrei oder gar reich machen können. Traurig Ist es anzusehen, wie einem überall von den Höhen die oraunltchen Waldblötzen ent- aegengühnen, wo sruher dunkles Ftchtengrün hernieder, schaute. Traurig liegen die zahllosen abgerindeten weihen Baumleichen zwischen niedergeschlagenem Astwerk an auf Berghängen hin. Und auf Strotzen und Wegen, überall, wo- bin man geht, häufen sich zu Tausenden die zu Tal ge- fthlevvten Baumstämme. Ja, um unsere Waldschätze, unseren Reichtum

, noch schneller und leichter über den Berg hinunter in die Fremde verliefern zu können, hat man nun auch schon vom Eisack heraus bis zum Futz des Schiern eine Drahtseil- babn gebaut, fte ln erster Luue der HUzcwsuhr aus de.u Be reich des S^lerr und der Seiser Alpe dirnen wird u' dn voraussichtlich schon in den kommenden Wochen in Betrieb gesetzt werden kann. Iiwmr mehr Leute beteiligen sich am <.>pizöandel als l-i.'H en, rägltcken 'Geschäft. Der Waldbe- sitzer aber teoenkt ?.>cht, tatz er für schmutziges

wenn es als eine uralte Eigenschaft des deutschen An- iedlers gilt, datz er' seine Waldungen, die den Einzelhof chützend umgeben, mit Liebe und Sorge vsleat und hegt, so »ücfen wir dieser edlen deutschen Eigenart, die uns vor un sren welschen Nachbarn auszeichnen soll, geraoe letzt nicht untreu werben, wo eo so sehr darauf ankommt, unsre Volks güter und Volkswerte um jeden Preis und mit allen Mitteln zu erhalten und zu schützen. Und eines unserer grössten Volksgüter ist der deutsche Wald von Südtirol

» hauptsächlich Kleidungsstücke, ent wendet worden. Die Karabinieri, die sonst tm Auninden rot- weißer Tuchstücke, auch Fahnen genannt» wie es sich an ver- fchieoenen Orten erst jüngst gezeigt hat» sehr findig sind, natürlich keine Ss haben von den Dieben -pur. Theater. Dogen. BO. Juni. Gastspiel des deutschen Opernensembles: „Die Zauber, flöte'. Das vollbesetzte Haus dankte gestern durch reichen Beifall dem deutschen Opernensemble für seine Darbietungen in der Zauberflöte. Zu Mozarts Lebzeiten waren zwei

6
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/13_02_1922/MEZ_1922_02_13_2_object_646375.png
Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1922
Umfang: 4
Sachleistungen. Pari», 13. Februar. Am Samstag ist eine Delegation der Reparationskommistion nach Berlin abgereist, um mit Dr. Rathenau wegen größerer Regelmäßigkeit der über das Wies badener Abkommen hinausgehenden deutschen Sachleistungen ins Einvernehmen zu treten. Die Mrkfchafkskonferenz von Genua. P a r i s. 13. Februar. Die englische Regierung will zwecks Borbereitung der auf der Konferenz von Genua zu besprechen den Fragen eine Konferenz nach London einberufen. Frank reich schlägt für diesen Zweck

Fortschritt« und in seiner Weiterlöntwicklunig Erfolge. Die Zunahme an Mid- S iedern in den über bas ganze Reich zerstreuten Pfleg- -asten gibt zu erkennen, daß das Interesse an der Anstalt, in welcher alle Kreise des deutschen Volkes eine Hauptpflege^ stätte deutscher Kunst und deutscher Kultur zü sehen gewohnt sind, im Wachsen beigriffen ist. Auch wurden W von Städten, aus öffentlichen Klassen, aus den Kreisen der Industrie und des Handels, sowie von wirtschaftlichen Verbänden und Ver einen einmalige

des Kabinettes Mrth. Berlin, 13. Febr. Die durch die Erklärungen des deut schen Reichskanzlers lüiber den EisenbaHnerstreik und durch die Abgabe von fünf Mißtrauensvoten (solche haben ab gegeben: Deutsche Volkspartei, Deutschnationale Reichs'tags- trattion. Unabhängige w,d Kommunisten,, letztere haben zwei abgegeben) geschaffen« Lage ist unverändert. Offizielle Be ratungen beginnen erst heute. Vertrauens stimmen haben ab gegeben: die Mehrheitssozialisten, die Demokraten und das Zentrum. Die deutschen

, welche, im Lapidarium beS Neubaues und dem anschließenden B-e. bindmMStzang nach der AtenKarhäuserkirche Unterkunft fand. Sie tzibt einen fast lückenlosen Ueberblick Mer die Entwick lung vieses interessanten Zweiges der deutschen Kunst vom Ende des 13. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Dia Umgruppierung der Sammlungen im alten Museum wurden mit Eiftr weiter betrieben. Zu eng zusammengedpängte Ab teilungen wurden in Fachgruppen aufgelbst, verwandte, bis lang über verschiedene Räume verstreute Gegenstände zu neuen

durch Zuwendungen aus den Kreisen der deutschen Verleger. Für daS -Archiv wurden AdelSbriefe, weiter Brief« von Anselm Feuerbach, E. M Arndt. Fr. Ludwig Jahn ,Wilhelm von Feuerbachc E. M. Arndt. Fr. Ludwig Jahn , Wilhelm! von Kauwach. R. de Äasgawe, Graf Fr. v. Pocci, Ehr. Dan, Rauch.und Ludwig Schwanthaler erworben. Noch sind die Arbeiten der Umstellung im allen Museum nicht zuni Abschluß gebracht. Wie das deutsche Volk, so steht auch das Germa nische Museum an einem gewichtigen Wendepunkt seiner Ge schichte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/17_08_1920/MEZ_1920_08_17_6_object_744309.png
Seite 6 von 6
Datum: 17.08.1920
Umfang: 6
, so blieben ihm dies doch Rot und Enttäuschungen, aufwühlender Schmerz und Verzweiflung an all dem. was unseren Glaube» ausmacht. Dieses Leben war reich und glänzend, aber liauw phantastisch, war eine fortwährende Wanderung zivischen deutschen Fiirstenhöfen und dem schönsten Fleck Italiens, wirr erfüllt von rauschenden Erfolgen und von Aufenthalten in allen Zentren deutschen Geistes- und Kunstlebens, von Freundschaften und Beziehungen zu vielen, vielen Mensche» die in den leszten Jahrzehnten

Diensürn, 17. August 192Y. .Südtlrofor Landeszrklimq-. Seile 9. Süd-Tiroler Tltges fragen «.Neuigkeiten. Die Errichtung einer deutschen landwirk- schafklichen Lehranstalt und die seiner zeitigen Vorgänge an der landwirtschaft lichen Lehranstalt S. Michele. Dor Nordtirol,',- Zeitung „Alpenlond' entnehmen wir fcinor.KitiiH'n 3!ufnif: Herrn,« mit der londmirifchgstlichen Fort bildung I - eine ihr au« Bozen zngeg,ingene Zuschrift, welche wir hiei- S'ollinh.illliih verösten a>hen. Sir wirst wirdrrmn

rin grclleo i?idn out dir Mis,stände italienischen Chonvinisinnsses. 2U« grmrsrnrr Freund dieses Institute-; mochte ich bevor auf dir Gründung eines deutschen Institute« dieser Art ein- geaongen inerden fo11, folgende Totfod;,',, zur ollgemeiue» Kennt»!« bringen: I', November 1!>18 erschienen bei den in S. Michele zn- ruckgebiiebeiieu deutschen Beamten: Direktor Schindler, Kapi»,, Nizzardi, 'Weinbaiikoniinissör von Werenbach und Fachlehrer Aioi-r Maier eine Abordnung des „gruggo locale delio leg

» nozionrile' bestellend aus de» .Herrn Nomen» Cndrizzi, Guido de Gramatica. Tognioli und Dr. Seppi, wobei Cndrizzi den Wortfülirer machte und forderte die Herren »ns, sofort S Michele zu verlasse», da sie für ihre S>,s>erl>eit leine Gemach bieten können, Cndrizzi, der gegenüber de» Herrn eine mehr o:o »Ügcessive Haltung einnal»», rrklärie sogar de» genannten deutschen Beamten, das, sie S. Michele binnen wenigen Standen zn verlassen baben. Da die Herrn gegen die Zunnitung. in Anbetracht der Unmöglichkeit

erklärte ihm auf die gemachten Einwtirfe hin, tutti sono borghesi und war bereit, Ihn im Falle der Bedrohung von italienischen Soldaten bewachen zu lassen. Der Genannte lehnte ab. nach S. Michele zuriickzukchren und bat um Belastung ln Salurn, was ihm dann olNH zugestanden ivnrde. Die übrigen deutschen Herrn: Weinbauinspektor Blader, Schraffl, Mitterer und lieber, bacher standen dainals unter den Waffen und entgingen da durch dieser brutalen Behandlung. Uebrigens soll sogar der Mob von S. Michele

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/02_04_1921/MEZ_1921_04_02_2_object_619520.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1921
Umfang: 8
der deutschen teuer« englische Waren, di« Engländer erfreuen sich wohl der jetzt zum zweitenmal getöteten Handelskonkurrenz, sehen aber mit wachsendem Unbehagen das unbeeinflußbare a engeschäkt der Neutralen, die Italienische Hanoelswelt ert in einmal nicht tilgbarem Verlangen nach notwen diger deutscher Ware die englische Politik Graf Sforzas, die Franzosen vergleichen melancholisch die Kosten des Rhein- Manovöra mit den einlaufenden Prozenten. Fach sucht seine Lage zu verbessern

indem er die Besetzungslinie verstohlen durch kleine Abteilungen immer weiter zieht. Am 10. März erfolgte die Besetzung von Hamsum, 11 Kilometer, am 11. März die von Neumühl, 7 Kilometer nördlich von Duisburg. Am 18. März schob er die Borpostenlinie um Duisburg rund um 3 bis 6 Kilometer nach Osten. Diese Neubesetzungen be deuten — darüber ist man sich klar — eine stets anwachsende wirtschaftliche Bedrängnis für das Reich, eine unerhörte Ver mehrung der Bevölkerungslelden unter dem Friedensvertrag, aber „lieber leiden

als nachgeben' Ist der Sinn des Volkes. Die Erkenntnis, daß Gewaltpolitik vielleicht wohl Mil lionen rauben, aber nicht die Milliarden bringen kann, deren die Sieger bedürfen, wird nämlich kommen müssen; aus dem einfachen Grunde, weil Deutschland Milliarden nicht in Gold, sondern nur in seiner Arbeitskraft besitzt. Diese Arbeitskraft einem Sechzig Millionen-Reich aufzuzwingen vermag kein Neger-Regiment, ob es nun in Düsseldorf, München oder Pots dam einmarschiert. Man steht aber vor der Wahl jenseits

Korrespondenten. ' hjw. Rom. Man muß es dem polnischen Presseamt in Rom lassen: es hat vorzüglich gearbeitet. Tag für Tag hat eS die italie nischen Blätter mit druckreifem Stoff versehen und sich dabei die größte Mühe gegeben, die persönlichen Bekanntschaften in den Schriftleitungen zu vermehren, was, wie sich von selbst versteht, am sichersten durch die französische Botschaft bewerkstelligt werden konnte. Nun, da die Abstimmung mit einem .überwältigenden SiM der Deutschen geendet hat, wird versucht

« In dm letzten Tagen zeigte die italienische Lira plötz lich — es war just um die Zeit, da Graf Sforza seine Hände in Unschuld zu waschen versuchte — große Lust, Purzelbäume zu schlagen. Italienische Bankkreise erklärten die Run wettung der Lira damit, daß die amerikanische tauenischei jedoch ei, britischen Krämer, die Italien nunmehr weismachen wollen, der italienischen Industrie reiche Kredite gewährt inb auch schon die setzte ein Kursfall ein, und da ff daß die deutschen Industrie- und Finanztrusts

9
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/28_11_1921/MEZ_1921_11_28_2_object_639061.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1921
Umfang: 4
nicht gewährt wurde. Die Denkschrift beklagt insbäsonders, daß die polni schen Reglerungsmaßnahmen Massenentlassungen deutscher Be amter und Lehrer dulde, durch Deutschen» und -Judenhchen ^be reits 500.000 Deutsche zur -Landflucht v-eranlaßte, daß- die Pachtrechte deutscher >Ansiedlcr und Donränenpächter mißachtet werden, daq Recht deutscher Ansiedlerföhne vernichtet, ferner das Vermögen uralter deutschevangelischer Schulgemeinden ohne Rücksicht des' Nachweises buchmäßigen Eigentums fort genommen

, wie es in Venedig beschlossen wurde, mit allen unerläßlichen Garantien ausgestattet werde. Der Artikel zählt die 4 Etappen auf, die das Venediger Abkom men vorlieht: 1. Besitznahme des Burgenlandes durch Oester reich nach Säuberung des Gebietes van den Banden. 2. Usber- nahme der Verwaltung durch die alliierten Generale, denen ein österreichischer und ein ungarischer Delegierter beigegehen wird. 5. Der italienislhe Minister des Aeußern unternimmt die not wendigen Schritte, damit alliierte Truppen nach Osdenburg

bei den militärischen Rüstungen, noch mehr, als Deutschland jemals -war. Die Hoffnung der Welt aus mög liche Abrüstung sei durch Frankreich gestört. Zu den BeschuÄi- gungen Vrianos gegen Deutschland meint „Daily Chronik', daß diese übertrieben seien, dc Deutschland «rttoaffnet und nicht mehr zu «man Angriff «uf Frantteich imftartb* fei. Der Wiederaufbau Rordfrankreich«. . Nach Pariser Meldungen beträgt die Mehrbett bei der Ab stimmung im zerstörten Gebiet Frankreichs für Verwendung «Ser -deutschen Arbeiter

84 Prozent, also noch 4 Vrozent mehr als verlangt -wurde. Ministes Loucheur erklärte, laut „Havas' der Abordnung, die ihm das Ergebnis mitteilte» daß bis zur Ankunft -der deutschen Arbeiter 5000 -italienisch«, gelernte Ar beiter zum Wiederaufbau der ländlichen Gemetndrn eintreffen würden. $• Sie sichen sich nicht. Aus London wird große Erregung der englischen Offi ziere und Beamten in Konstantinopel iö>«r -den aus die fran zösische Kommandantur zurückzuführenden Bericht des Pariser „Matin

' schreibt hierzu: „Der Abg. Graf Toggenburg hat endlich die Wünsche der Deutschen Südtirols» klar gekenn zeichnet.. Wir nehmen mit Wohlgefallen davon Kenntnis. Wenn jemand den deutschen Abgeordneten sagte, daß sie in der Kam mer wenig erwünschte Gäste seien, so hat derselbe keinesfalls die Gefühle der Italiener wiedergegeben. Die Italiener wissen nur zu gut, daß es sich nicht um vorübergehende Gäste handelt, andern um Lebensgenossen für -immer und als das betrachten ie auch die Deutschen Südtirols

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/09_05_1922/MEZ_1922_05_09_6_object_653292.png
Seite 6 von 8
Datum: 09.05.1922
Umfang: 8
- reiche Waren, die von Jugoslawien nach Oester reich geliefert wurden, nach Deutschland weiter. üdslawien ist jedoch heute noch weit davon tatsächlich ins Gl ' W. allem bedarf noch das -Verkehrswesen einer entfernt, einen tatsächlich ins Gewicht fallenden -Wel-twirtsch, Faktor der Weltwirtschaft darzustellen. Vor durchgreifenden Neugestaltung, da sich samt n fi licke südslawischen Verkehrsmittel in einem ge- 'abezu katastrophalen Zustand« -befinden. Es ra mangelt an allen Erfordernissen für ein moder

und gewöhnliche; Spielwaren, Vuppen; Parfümerien; Pelzwaren; Papier- und Kartonwaren. Die Schau wissen» schastlicher Instrumente, die gelegentlich der 700-Iahrfeier der Universität zu Padua bereits am 14. Mai beginnt, wird bis zum Schluß der Meffe bestehen bleiben. Auch für diese Schau sind seitens der deutschen Unternehmungen eine Menge Anftagen eingegangen, woraus zu er sehen ist, daß auch hier, eine rege Beteiligung aus Deutschland stattfinden wird. hrk de» Lloyd Iriestino nach ruf- Meerhäfen. Der Lloyd

der Friedens- Aohlcnproduktlon. Dom statistischen Reichsamt wurden jetzt die Kohlenproouktionsziffern für das Reich im März dieses Jahr gegeben. Danach betrug die Produktion (alles Deutsche Reich im März dieses Jahres bekannt in 1000 Tonnen):- Steinkohlen 13.418, Braun kohlen 12.260, Koks 2.513, Steinkohlenbriketts 491, Braunkohlenbriketts 2.634. Die Zahlen verstehen sich ohne Elsaß-Lothringen und Saar gebiet. Die deutsche Kohlenproduktion hat nicht nur den Frledensstand erreicht, sondern die Produktion

von Braunkohlen verdoppelt, um den Ausfall der Saarkohlen einigermaßen auf zuwiegen. Die Eröffnung der Deutschen Gewerbeschau. - — - - 4' ~ Die Eröffnlm-g toer Deutschen Gswerbvschau München 1922 iflrdbet Samstag den 13. Hs., vor mittags -halb 11 Uhr in der Halle 1 des Ausstel- -l-ungsparkes statt. Am Abend werden die Staats, theater aus Anlaß der Eröffnung der Deutschen Gewerboschau ein« Festvorstellung -im National theater oeranstalten. Für den freien Rhein. Aus Bafel fchre man uns: Anläßlich der Schweizer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/01_07_1922/MEZ_1922_07_01_2_object_657149.png
Seite 2 von 12
Datum: 01.07.1922
Umfang: 12
des besonderen Gerichtshofes -um Schutze der Repu blik ernannt: als Vorsitzenden den Präsidenten -des Reichsgerichtshofes Dr. Hagen, als Mitglied den ehemaligen Reichskanzler Fehrenbach und den Reichstagsabgeordneten Wissel., Die Rüumung Oberschlesiens. Zusammenstöße Zwischen Deutschen und Fran zosen. Oppeln in Oberschlesien, 1. Juli. In Oppeln in Obeischlesien kam es gestern zu Zu sammenstößen zwischen Deutschen mrd Fran zosen. Letztere schossen in, die Menge, worauf es zu einem heftigen Kampfe kam

beinhaltet seine Rede dag Gleiche, was er schon so oft gelsagt hat, das ist: Deutschland kann zahlen, will aber nicht. Be weis dafür, daß di« Dividenden der deutschen Jndustr egesellschaften r-und um 40 v. H. herum liegen, daß die deutsche Handelsflotte bereits die drittgrößte der Welt sei, erst jüngst wieder habe das Re ch für dieselbe 12 Milliarden Mark zur Verfügung gestellt, die rechtlich den Alliierten zukommen ollten. -Weiters' baue -Deutschland Eisenbahnlinien, die sehr strategischen Anstrich

-folgender Satz: „Wenn Deutschland die Kontrolle nicht armimmt, beweist es hiermtt, feinen schlechten Willen und die Alliierten werden zusammen oder einzeln die nötigen Sanktionen in Anwendung bringen kön. nen. Mit dieser lFvage steht und fällt Frank- reich. Frankreich will leben, wünscht niemanden den Tod, aber es ist -unzulässig, daß sich Deutsch land auf Frankreichs -Unkosten bereichert.' Nach diesen Ausführungen wurde der Re-gie- rung vom Senate das Vertrauen ausgesprochen. Die Konferenz im Haag

» von der österreichischen Grenzgendarmerle verhaftet. Cs -ist dies der -Fabrikant Joh. Küchenmeister aus Freiburg in Sachsen. Küchenmeister ist am Donnerstag abends in Oetz angekommen. Cr -gibt zu, fern Au-to zu politischen Zwecken zur Verfügung gestellt zu haben. Gegen das Versailler Diktat. sz. München, 30. Juni. Die -hiesige Arbeits- geme-iirfchast kür Wahrheit, Recht und Ehre, di« eine größere Anzahl von Vereinen -und Verbän den umfaßt, hat -am Mittwoch eine Kundgebung gegen die Lüge von der -deutschen Kriegsschuld

und dos Diktat von Versailles «ranstaltet. In einer Ansprache brandmarkte Rechtsanwalt Dr. Buckeley das auf der Eifnerschen Doku mentenfälschung beruhende deutsche Kriegsschuld- befernitnis als eine Erpressung der Entente, ver- cmschaulichte Deutschlands ungeheure Zahlungs- -verpflichtung und geißelte die schwarze Schmach am Rhein. Mit der Mahnung zu engster Ge schloffenheft des deutschen -Volkes nach außen schloß der Redner seine häufig von Zustim- mimgsnisen -begleiteten und am Ende mit leb haftem

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/09_08_1922/MEZ_1922_08_09_2_object_660066.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1922
Umfang: 8
von heute, sucht alle Land- staaten Europas an sich zu fesseln, alle einstigen (und deshalb möglicherweise auch künftigen) Bundesgenossen Deutschlands; zugleich alle Blnnenlandstaaten auf dem Wege Englands nach Indien. Eine Hauptlinie der politischen Gestaltung und Entwicklung wird hier sichtbar und von Frankreich bewußt fcstgehalten. Kon stantin von Griechenland aber hatte nur davon geträumt. Bayern und das Reich. München, 9. AuMst. Ministerpräsident Graf Lerchenstld ist gestern abends in Bc- qlciiung

die Beschlagnahm« des deutschen Eigentums im besetzten Gebiete (die staatlichen Wälder inbegriffen) imfr tm Elsaß. Lothringen weiter die Beteiligung an den in dustriellen Gesellschaften dieser Gebiete und «in« noch schärfere Kontrolle der deutschen Finanzen vorgeschlagen haben. Sollte Frankreich auf seinem Vorschlag betreffend diese Pfänder ver- harren, so könnt« dies leicht zum Abbruch der Verhandlungen führen, und das noch umsomehr, weil Poincarä alle diese Dinge als Mindestfor derungen bezeichnet. ' Heute

jedoch nicht die anderen Delegierten von dieser Notwendig- keit zu -überzeugen. Italien gegen sedeZwangsmahnahme London, 9. August. Aus den Kreisen der i-bolieni-schen Delegation verlautet, daß Italien unbedingt lgügen jede -politische und Wirtschaft- liche ZwangsMaßnadme gegenüber Deutschland söi. Man verlange vielmehr die Einsetzung eines technischen Ausschusses, der die deutschen Finan zen in Ordnung halte. Meinungsaustausch mit Harding. Londons 9. August. Zwischen der franzö sischen Regiemung

und dem >a!merikanischen Prä sidenten Harding- hat in den letzten Tagen ein reger MÄmuigsaustatufch stattgefunden. Es ver- lautet, daß Harding bereit sei, mit Poincare über das Repavatioräproblem zu verhandeln, ehe letzterer nach Paris zurückkehre. Tageschronik. Der deutsch-italienische Rück kaufsvertrag. Don unserem römischen Korrespondenten. DI« italienische Regierung beabsichtigt, den italienisch-deutschen Vertrag über die Ablösung des in Italien beschlagnahmten deutschen Pri vateigentums so bald wie möglich

. Sie kann in Raten bezahlt wer den, deren erste sogleich bel der Ratifizierung des Vertrages flüssig zu machen ist. Es handelt sich bei dieser ersten Rate um 135 Millionen, für welche Möbel - und sonstige Einrichtungs- gegenstände im entsprechenden- Werte zurückge geben werden. Gerade bei dieser Raten zahlung, die auf acht Jahre abgestaffelt ist. hat es insoferne «inen großen Haken, als Italien die Sicherungsklausel durchgodrückt hat, jeder zeit berechtigt zu sein, die Güter der Deutschen in Italien, namenrlich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/30_06_1922/SLZ_1922_06_30_3_object_2616634.png
Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1922
Umfang: 6
tu diesem Monat jene Zahl der Aufftihrustgien und Be sucher Merschritten, Mlche es in seinem er. folgreich-en Zwölfer-Spieljahte anfangs'August 'erreicht hatte. Zugleich hat es sich einen westen Kreis einer reich emlPfänMchen und dankbaren -Besucherschaft im gangen' deutschen Volke ge sichert, die bei jeder Vorstellung das Spiel haus füllt und'idse religiöse Weihe der Bauern- tdarbtelung nm-t wahrem Gefühl und Verständ nis aufmmmt. Die nächste Aufführung tat .29. Juni ist schon wieder bis aus etliche Sitze

des früheren Regimes die gleiche . Teuerungszulage wie für Staatspenfioniften der alten Provinzen gefordert wird. Das deutsche Eigentum in Italien. R o m, 30. Juni. Der Ministerpräsident De Facta hat am Mittwoch eine ausführliche Be sprechung mit dem deutschen Botschafter zwecks Festlegung des Zeitpunktes der Zusammenkunft der Vertretungen Deutschlands und Italiens, auf welcher die Frage des in Italien sequestrierten deutschen Eigentum endgültig geklärt werden soll. Die Rechke der Christen in Palästina

jim vorhineinla-usverkauft'. Weitere Vorstcllun- fgecr sind ia>m2., -9., 16. t '23.* 25. und 30^.'Juli, !Bei Bonausbxstellungen ist eS notwendig, deit Weis.für Cintriitska'r'te nebst Bormerkgeb'i'chr bei der Aitglolla-nk, -Bank für Tirol und Vor arlberg,, oder Tiroler Bauernsparkasse auf das Konto der Passionsspiele zu erlemn. Auch die reich illustnerten .Wssionsbstder-Albumsl, Vcn pflogung und Unterkunft besorgt die Vorver- Taufsstelle stt^rl, Tirol Die Mörder Wilsons vechastel. Aus London

die Beförde rung in der ersten 18 Mark, für die zweite 25 Mark, -für die dritte 28 Mark per 100 Kilo kostet. Nachdem -die Deutschen nunmehr von den drückendsten Fesseln hinsichtlich der Ausgestal tung des Luftverkehres und -des -Baues von Luftfahrzeugen befreit sind, kann man mit Be stimmtheit erwarten, daß die nächsten Jahre eine ganz gewaltige Entwicklung des regelmäßi gen Luftfahrdienstes bringen wird. Gründungsfest. In Erlangen und Bubenreuth begeht die Burschenschaft Bubenreuthia, die am 1. Dezember

„Krech' -in Gries' eine Zusammenkunft.statt, verbunden mit einer klei nen Siegesfeier für utksere Gguwetturner. Unfall. Am 28. d. M. gegen 6'/. Uhr früh fuhr der Hausdiener Johann Reichmann mit dem Rade von Rentsch über den „Hohen Weg' nach Bozen. Am „Hohen Weg' begegnete ihm ein Fuhrwerk, dem er nicht mehr auszuweichen ver mochte. Er fuhr direkt in dasselbe hinein. Reich mann trug erhebliche Verletzungen -davon und mußte samt seinem deformierten Fahrrad -in seine Wohnung nach Oberau geführt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/07_03_1921/MEZ_1921_03_07_3_object_617180.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1921
Umfang: 8
nachmittags ist die Besichtigung des Kur ortes Meran vorgesehen. Abends findet die offizielle Be grüßung Im Kurhause statt. Am Donnerstag Ausflug nach St. Leonhard im Passeier und abends Festvorstellung im Stadttheater in Meran. Am Freitag erfolgt sodann die Weiterreise nach Trient. Wir entbieten unseren Gästen und Brüdern aus dem Reiche die herzlichsten Willkommensgrüße in dem von der Natur so reich gesegneten Südtirol, das seit jeher das Land der Sehnsucht aller Deutschen war. Ist doch Südtirol

der Parteizugehörigkeit, mehrere Landtagsabgeord nete und Gemeinderäte sowie eine große Zahl erlesener Gäste aus der Bürgerschaft. Die Begrüßung gestaltete sich zu einer herzlichen Ovation für die deutschen Gäste. Ansprachen hielten Professor Kogler vom Andreas Hofer-Bund. Landeshaupt mann Schraffl, Bürgermeister Greil, Ingenieur Swienty na mens der Sudetendeutschen, Gemeinderat Dr. Pembaur namens des Dereines deutscher Tiroler Presse. Bon den deutschen Gästen antworteten der Obmann des Journalisten

Dr. Santifaller. Nachdem noch Herr Wirmner an die „Damen' eine nicht sehr überlegte „Ansprache' hielt, ergriff Dr. Reut-Nicolussi im Namen des Deutschen Verbandes das Wort und machte in nicht mißzuverftehenoer Weise den Gästen fflar, daß Südtirol nur jetzt deutsch war, ist und auch bleiben tvird. „Von der Etsch big an den Belt'. Ungeheuren Jubel lösten die Worte Reut-Nicolussis aus. Als Sprecher der reichsdeut schen Kolonie Bozen-Gries sprach Herr Pastor Hafner. In sehr angeregter Stimmung suchten

dieses kerndeutsche Volk schwer seufzt, die Sonne gießt ja noch immer ihr helles Licht über die wohlge- pflegten, Fluren des Etschlandes, das immer eine Perle deut schen Besitzes war. Aber auch das Volk ist trotz des Schandstiedens, trotz aller Versuche der Italiener, besonders auf wirtschaftlichem Gebiete, zu italienisieren, deutsch geblieben und wird es auch in Zukunft bleiben. Die Gäste aus dem Deutschen Reiche finden hier ihre Stammesbrüder, sie sind in kerndeutschem Lande, trotz „Bol zano', trotz Carabinieri

. Sie mögen sich davon überzeugen, daß der kerndeutsche Südtiroler den Kops nicht hängen läßt, daß er unverdrossen am wirtschaftlichen und politischen Wieder aufbau arbeitet, daß er aber heute noch genau so deutsch denkt und fühlt wie früher. Er wird auch unter italienischer Herr- chaft nie ein „Italiener deutschen Stammes' sein, sondern mmer ein aufrechter Deutscher bleiben. Unsere Gäste sollen ehen, daß der nationale Gedanke in Südtirol nicht zerstört ist, andern kräftig lebt. Daheim aber im Deutschen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/15_04_1922/MEZ_1922_04_15_16_object_651647.png
Seite 16 von 18
Datum: 15.04.1922
Umfang: 18
Kultur, Mut, Arbeit und planvolles Zusam menfassen verkünden. Dann- wird der grübelnde Historiker aus dem Jahre 2022 als Beispiele für die dunklen Schlaglichter unserer Nachkriegszeit vielleicht auch das Schiebertum und die politische Zerrissenheit anführen und für die helle Seite sicher das emsige Ringen um die Neuerstarkung der deutschen Volkskraft beleuchten. Und er wird seinen aufhorchenden Zeit genossen von den „Deutschen Kampfspielen 1922' und der „Deutschen Sport^Ausstellung 1922' erzählen

, und Abteilung umfassen: 1. Die deutschen Turn- und Sport verbände. (Rhistereinrichtungen. statistische Aufzeichmmgen, Sammlungen, sportgeschichtliches Material ufw.) 2. Der Sport mensch. (Hygienische Abteilung, Sportphysiologie und -psycho- . logie, Körpermessung, physikalisch-experimentelle Abteilung, Kraftmessung, Rdassage usw.) 3. Volkssport und Spiele. (Leicht- und Schwerathletik, Fußball, Hockey, Golf, Tennis. Polo Schlagball, Billard usw.) 4. Turnen, Turnhallen und Uebungs» ftättenbau. (Turngeräte

für den Volks körper. Dmm mögen über der Deutschen Sport-Ausstellung in Berlin (vom 15. Juni bis 2. Juli) getrost die Worte stehen: „Wer hier eintritt, schöpfe neue Ho' r. E. M Sch«lenz. Bücherschau. Sank und Goethe. Zur Geschichte der modernen Weltanschau ung von Georg Simmel. DerLag Wolfs, Leipzig. Simmel bietet auf wenigen Seiten Anregungen von solcher Tiefe, Mieder erschkießt er mit solcher Kraft Wesenszuge von enischeide^er Bedeutung. tof das Gefühl Hot, mit dem kleinen Buch eins Kostbarkeit

in den man zu Huben. Zwei Typen von Weltanschauungen zergliedert er bis in ihre letzten Quellen, legt er dar bis m ihre äußersten Konsequenzen: und wie er die eine an Kamt, die andere an Goethe emknüpft, gleich- sam an ihnen „dmwnskOert', dos zeigt eine mehr als außergewöhn, sich« Beherrschung des mit genialen Persönlichkeiten avaebenen Reich- troh^ aller Dies« Äne solch« Krmst faßlich« Dar- engerer Geräte.) 10. Reit- un!d teile, Stalleinrichtungen, on. Jagd- und andere und Bestand- Fahrsoort. (Wagenbau Sattlerei

zur Ge nüge rechtfertigen. Doch damit ist der Sinn des Ausstellungs- edankens noch nicht restlos erschöpft. Ist doch die nationale 'odeutung der Ausstellung noch kaum gestreift worden. Als nur im Deutschen bedeutet, daß die gequälten Michelblick Aach dem Ausland oblegen urib in hoffnungsfrohem Selbstbewußtsein die Früchte der deut schen Arbeit über alles stellen wollen. Und es heißt nicht, Pro phet sein zu wollen, wenn man voraussagt, daß sich das Aus- <MchIi«ßenLe WürLigung, die hier' vortiegl

16
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/07_07_1921/MEZ_1921_07_07_2_object_627695.png
Seite 2 von 4
Datum: 07.07.1921
Umfang: 4
e*m i Siidllroler Lavdeszettnng.' Donnerstag, den 7. Juli 1921. Politische Übersicht. „Wohlwollende' Winke für veuischland. Zu dem Berichte der Garantiekommission über ihre Tätig kett in Berlin bemertt der „Temps', daß man sich nur vor sichtig dazu äußern könne, weil verfrühte Äußerungen darüber weder den alliierten Gläubigern noch dem deutschen Schuldner von Vorteil sein dürsten. Der „Temps' bringt den Satz des Berichtes der Garantiekommission, in dem von der Stabili sierung der Mark die Rede

ist, und erklärt, daß der Wert der deutschen Mark unendlich tief sinken könne, ohne daß Deutsch land aufznhören brauchte, feine großen Reichtümer und seine Arbeitskraft auszunützen. Um aber die Reparationszahlungen zu decken, müsse man zu anderen als den heute angewandten Mitteln greifen. Heute fei es in Deutschland die Gesamtheit der Steuerzahler, die in Form von Papiermark die Summe aufbringt, für die die deutsche Regierung ausländische Devisen für die Reparation kaufe. Wenn die deutsche Mark im Aus lande

immer weiter finke, während sie im Inlands ihre Kauf kraft behalte, würde die Höhe der Reparationssumme in Papier mark ungeheure Dimensionen annehmen. Die Steuerlasten wür den in Deutschland unerträglich werden. Die fortschreitende Baisse der deutschen Mark sei aber nicht mir durch ausländische Devisenkäufe, sondern auch durch eine wüste Spekulation in Deutschland selbst herbeigeführt worden, weshalb die deutsche Regierung und die Garantiekommission der Öffentlichkeit bereits bekanntgeben

Gerichtshof des Distriktes Kolumbia befahl dem Verwalter des beschlagnahmten feindlichen Vermögens, der Gräfin Bernstorff, der Frau des ehemaligen deutschen Gesandten in Amerika, ihr Geld und ihre Wertpapiere im Betrage von 1 Million Dollar zurückzuerstatten, welche während des Krieges beschlagnahmt wurden. Schwarz-welh-roi. Del einer Segelregatta der Kieler Woche sah man nur schwarz-weiß-rote Fahnen. Eine Überraschung war es, als die Dampfjacht des sozialdemokratischen (!) Polizeipräsidenten Poller

sind. Es ist nämlich nicht so ganz leicht, die feinen deutschen Konstruktionen richtig zu behandeln. Und unter der Führung gleichgültiger fremder Führer finden die deutschen Luftschiffe sehr schnell ein Ende. Es muß also doch etwas sein, was man. den „Boches' nicht ablernen kann, auch wenn man an der Spitze der Kultur marschiert. Dem möchte man abhelfen. Und so setzt die unseren französischen Nachbarn so gut zu Gesichte stehende Erpressertaktik wieder ein. Die beiden letzten Luftschiffe sind aboerlangt als „Ersatz

17
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/11_06_1921/MEZ_1921_06_11_6_object_625631.png
Seite 6 von 10
Datum: 11.06.1921
Umfang: 10
armen, deutschen Reich nur mehr solcher ' treuen Seelen und guten Charaktere wünschen möchte! Kein trübes Wölklein störte die Festtage, kein unschöner Ton trübte die Tzarmonle des Nothenburger Pfingstkestes. Jeder Klassenhaß jeder Partcicnzwlst, jeder konfessionelle Unterschied schien aufgehoben: Ein einzig Volk van Brüdern feierte sein Fest, eln wahres Pftngstsest des Friedens, ein cchies Volksfest der Freude! Die zahlreichen Aus länder, die per Kraftwagen hergekommen waren, viele Amerikaner

, alle durch Ein- bruchsoiebstähle an sich gebracht. Anr 4. d. hatte sich M. de Graudi vor dem Kreisgerichte tu Bozen wegen Ver brechens des Diebstahles und der öffentlichen Gewalttätigkeit — er hatte sich anr 10. April 1921 gegen die Gefaitsteuauf- seber vergriffen — zu verautworten. Er wurde zu zwei Jahren schweren und verschärften Kerkers verurteilt. Nachrichten aus Nordtirol. Aus dem Tiroler Landtage. Ter Verband der groß- deutschen Volkspartei im Tiroler Landtage wählte Mg. Tr. Schweinitzbauvt zu seinem Obmamte. Verdorbene

Auskanddcntschek Studiercuder. Ter im Januar 1920 gegründete „Zentralverband Aitslanddentscher Studierender' (Leipzig, Universität) stellt die Gcsamtorga- nisation der an deutschen Hochschulen studierenden AuSland- deulschcn <rus aller Welt dar. Er ltmfaßt heilte 20 Orts- gruvlvn an allen lvichtigcrcn deutschen Hochschulen mit etwa 1000 Mitgliedern und steht mit allen für seine Arbeit be deutsamen behördlichen Stellen und privaten Organisationen in reger Fühlung. Ziel dcS Verbandes ist es einerseits

, Schweden und Holländer, fühlten sich sympathisch berührt von dent warinherzlaen 5)ttmor und der naiven Festfreude des deutschen Ge- miils.... Und als die Geigen schluchzten und die Lauten schwirrten ln den sllberblaue» welchen Mondnächten und dazu verhaltene Volks lieder lchwertiiütlg erklangen, da sagte ein Amerikaner froh In die Stille yincin: „Es Ist wie am Rhetni' . Es mag wohl die Wahrheit sein, datz kein anderer Menschen- schlag so gut die Feste zu feiern versteht wie die lcbenbesahenden

ein Feldlager errichte! ünd ein fröhliches Lagerleben entrollte sich: Musik, Bier, Wiirstel, Ab kochen, wieder Musik, Sonnenschein, Fröhlichkeit. Wer vermag die Genüsse aller auszuzählen, dle solch eln Volksfest mit sich bringt? Es war ein Fest der Verbrüderung, ein Fest für jung und alt, für arin und reich... lind das Ideal schöne Wetter war eln besonders schönes Geschenk zu diesem Feste! Nichts Schöneres gibt es im köstlichen, vielfach gepriesenen Rothen burg als leine Mondnächte. Und ganz besonders

18
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/28_02_1922/MEZ_1922_02_28_2_object_647468.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.02.1922
Umfang: 6
. 28. Februar. Auf dem internationalen ozialistischen Kongreß in Frankfurt wurde von der französi- chen Partei eine Denkschrift über die Wiedergutmachungs rage und di« Entwaffnungsftage vorgelegt. Die Finanzkonferenz der Alliierten. P a r i s, 28. Februar. Me -verl-autet, wird die Konferenz der Finanzminister Englands, Frankreichs, Italiens und Bel giens am 9. März beginnen. Die deutschen Sachleistungen. Berlin, 28. Februar. Mit der Abordnung der Repa- rariorrskomMisf'wn in Berlin wurde gestern

ein vorläufiges Ab kommen über die deutschen Sachleistungen abgeschlossen. In Zukunft sollen, wie vor -eln paar Tagen kurz gemeldet wurde, Bestellungen bei den Lieferanten direkt gemacht werden, die jedoch nicht unter 1500 Goldmark betragen dürfen.» Dem Liefe ranten werden nur dle Rohstoffe, die fln der Ware verarbeitet sind, bezahlt, während die Arbeit die deutsche Negierung zahlt und ihr diese Summen auf das Reparationskonto gutgeschrieben werden. Die deutsch-polnischen Verhandlungen vor dem Scheitern

. Ge ns, 28. Februar. Die deutsch.polnischen Verhandlungen über Oberschlesien stehen vor einer schweren Krise, weil die pol nischen Vertreter SiN Recht auf das deutsche Privateigentum fordern. Diese Forderung wird von den deutschen Vertretern grrmdsätzlich abgelehirt. Abbruch der rumänisch-russischen Verhandlungen. Nauen, 28. Februar. Aus Bukarest wird der Abbruch der Warschauer Verhandlungen zwischen Rumänien und Sow- jetruhland gemeldet, bis daß letzteres die Vereinigung Beßara- biens mit Rumänien als endgültig

schwimmt also wieder. Die Schrift!.) Die Gattin des deutschen Votichafters bestohlen. Auf der Fahrt Brenner—Rom. R o m, 28. Februar. Die Gattin des neuen deutschen Bot schafters, Dr. Neurath, ist am Samstag in Rom eingetroffen. Während der Bahnfahrt Brenner—Rom wurde das Ge päck der Dame erbrochen und die ganze Garderobe gestohlen. Todesfälle. In Bruneck starben in der letzten Woche das 10 Jahre alte Mädchen Wilhelmine Hechenberger, sowie Frl. Tberes Ploner. Hochzeiten. Man berichtet

zur Berfügung. Ein reich assortiertes Schaftholztager liefert in größter Auswahl das Rohmaterial für Gewehrschäfte -aller Art, deren Ausarbeitung -durchwegs maschinell erfolgt. Für feinste Ausführung- und fpe- zie-lle Schaftausstattung sind -bewährte Arbeitskräfte im Be triebe emgestM. In der, -mit den feinsten Maschinen und Werk zeugen einer Fsinmechanikerwevkftätte -ausgestatteten Büchsen macherei, erfolgt das präzise Zufammenfassen der einzelnen Ge- -wehvbestandteus, genau nach Lehren, wÄche die leikhte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/02_06_1922/MEZ_1922_06_02_3_object_655144.png
Seite 3 von 6
Datum: 02.06.1922
Umfang: 6
nach Wien schicken, damit sie di« fin-an zielte Lage Oesterreichs studieren. Auf Gnind dieser Erhebungen soll eine Anleihe für Oester reich festgesetzt -werden. Man glaubt in Londoner Kreisen, daß sich an dieser Kreditgewährung auch einige schwedische Großbanken beteiligen werden. Der Kredit ist internattonaler Natur und -wird unter den Auspizien des -Völkerbundes durchgeführt. Höhlenforschung. Auf Grund der vorjährigen S enexpeditton nach dem küstenländsschen t, die im Auftrag des Deutschen Museums

Freitag, iwn 2. Juni 1Ö22. .S&Mirokt Laad«zetkaa-*. Seite 3 Mlakelistifche Tagungen und Ausstellungen. Zu Pfingsten halten die deutschen Briefnrarken sammlervereine der Tschechoslowakei ihren Phi latelistentag in dein Weltkürorte M a r i e n b a d ab, während der deutsche PHNatelistentag vom 9. bis 13. August nn wunderschönen'Patin«u- garten zu Frankftirt a. M. stattfinden wird. Als hervorragendste Veranstaltung dieses Jahres wird aber die Postwertzeichen-Ausstellung zu Berlin

vom 15. bis 22. Oktober anzufehen sein, die in großzügiger Weise ein Gesamtbild aller Zweige der Philatelie in Deutschland und Oester- reich nicht nur als Sammelsport, sondern auch als wichtiges, künstlerisches und Volkswirtschaft liches Gebiet zeigen soll. Herabsetzung des Portos. Ein« Nachricht wie aus der guten alten Zeit kommt aus Schweden; dort soll am 1. Juli d. I. das Porto herabge setzt werden. Obgleich rechnerisch ein Ausfall von zirka 12 Millionen Kronen eintreten soll, zählt die kluge Postverwaltung

, Frau Adel« Ullmann, «Machst im Salzburger Künstlerhause und dann in der Wiener Sezession Ausstellungen der überaus großen Zahl seiner hinterlassenen Werke veranstaltete, bei denen ftir die reizenden Bilder von der französischen Meeresküste ans Paris und -aus Salzburg sehr bedeutende Summen gezahlt wurden. Gustav treusten in Amerika. Aus Rauen wird unterm 1. hg. telegraphiert: Rach der ..Rennorker Staatszcit'ina' cmvfing Bräsideni Harding den deutschen Dichter Gustav Frenssen, der den Dank

des deutschen Volkes für das ame rikanische Hlllswert überbrachte. Große Grubenkatastrophe. Aus Rauen, 2. ds., wird uns telegraphiert: Aus Essen wird eine große Grubenkvtafttophe auf der Schacht anlage am Müle, einer durch Intevesiengemeln- schast m. d. »Sinti». Krupv verbundenen! Gewerk schaft, gemeldet. Bisher wurden 18 Tote -und über 30 Verletzte geborgen. Dreizehn Arbeiter sind noch vermißt. Lin Triumph deutscher Technik. Aus München wird berichtet: Auf der Tagung des Verbandes deutscher

20
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/07_03_1921/MEZ_1921_03_07_4_object_617194.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.03.1921
Umfang: 8
. Kriegsministerium gesandt wurde. Der Preis der zweimal wöchentlich erscheinenden „Me raner Zeitung'/betrug im Abonnement für das Viertel jahr 1.20 sl. bei freier Zustellung ins Haus. In der am 31. März zum Abschluß gekommenen Wintersaison waren aus dem Deutschen Reich 653, aus Oesterreich-Ungarn 543, aus Rußland 195, aus England 47, aus Amerika 25, aus Belgien 18, aus Norwegen 19, aus Frankreich 15, aus Italien 14, aus der Schweiz 10, aus Hol land 5, aus Griechenland 3 und aus Dänemark, Niederlande je 2 Fremde

aus dem Approvlsionierungsfonos zu Uferfchußbauten im Betrage von 3000 Gulden bewilligt. Am 7. März 1871 mittags erdröhnten Böllersaloen vom Küchelberg herab — es galt einer Meraner deutschen Siegesfeier —, abends bewegte sich ein Fackelzug mit zwei Fahnen und der städtischen Musikkapelle an der Spitze vom Schleßstandplatz aus durch die Stadt, worauf, zum Schießstand zurückgekehrt, Dr. Höllrigl ein Hoch auf das einige Deutsch land ausbrachte. Es folgte beim „Forsterbräu' eine Friedens feier, zu der der konstitutionelle, der Sänger-, Schützen

-, Turner- und Arbeiterverein eingeladen hatten. Bezirksarzt Dr. Hünz toastierte auf das einige sowie siegreiche und freundnach barliche Deutschland, begrüßte mit ergreifenden Worten den Frieden, den jedes menschlich fühlende Herz herbeiwünschen mußte, und sprach der genialen deutschen Heeresleitung, dem Heldenmuts der deutschen Heere und dem patriotischen Auf schwungs der deutschen Nation Anerkennung und Bewun derung aus. Er schilderte das deutsche Volk als ein durch Wissen und Bildung, durch Fleiß

und Rechtschaffenheit hervor ragendes Volk und den deutschen Steg als ein segenbringendes Ereignis für die ganze Menschheit und namentlich für uns Oesterreicher, die zwar aufgehört haben, Glieder des deutschen Reiches zu sein, deren Herzen aber nicht aufgehört haben, deutsch zu schlagen. Als Sprecher des Meraner Turnvereins begeisterte ebenso Dr. Höllrigl. Karl Falk, Vorstand des Ar beiterbildungsvereines, legte die Gründe dar, weshalb gerade der Arbetterstand am meisten des abgeschlossenen Friedens sich erfreuen

müsse. Dr. Bumharter, Vorstand des Männergesang- ■yvcdstä, tr.ui ^ ras Dr. * «is besx übersetzter Gedicht „Heil dir, Kaiser Welßbart' vor. Schließlich dankte Kammergerichtsrat Eimbeck aus Berlin namens der Kurgäste und Deutschlands und brachte ein Hoch auf Meran aus. Die Sektion Meran des Deutschen Alpenvereins zählt 40 Mitglieder. Das Konsortium für Herstellung einer Lokalbahn von Bozen nach Meran und allenfalls weiter nach B i n s ch g a u in der Richtung gegen Ehur hat vom Handelsministerium

21