. Auch batte bei uns die dreijährige Dienstzeit sich noch nicht ganz ausgewirkt. Aber der Stein war im Rollen und nicht mehr aufzu halten. Hätten die Russen sich zu dem Kompro miß bereit gefunden, w e ihn Deutschland und England empfahlen und anstrebten, so wäre Serbien, dessen Hilfskraft für Rußland so sehr wichtig mar, doch immer geknickt gewesen, und auch die patriotisch erregte öffentliche Meinung In Rußland hätte das Zurückweichen nicht ver standen. PoincarL führte deshalb sowohl dem Zaren
wie Ssasonow aegenüber die Sprache der Festigkeit und die Botschaft tat das Ihrige, der russischen Presse dieselbe Gesinnung etnzusloßen. Mm 'kennt das Interview in der „Welscher- nose WreMja' vom 26. Juli, wo die Russen dar. aus blngewiesen wenden, daß hinter Oesterreich als der eigentliche Treiber Deutschland stehe, welches die Gelegenheit zu benützen wünsche, um Frankreich niederzuschlagen, daß aber Frankreich der, Verbündete und England der Freund Ruß lands fei. Es Hecht, daß PoincarL und Vivianl
, als sie auf der Rückreife erfuhren, daß das scharfe öfter- reichische Ultimatum wirklich an Serbien über geben worden sei, keineswegs unbedingt hoff- mmgsfreudtg, sondern ziemlich bedrückt gewesen sein sollen. Ich weiß nicht, wie weit Liese Sorge echt war und ob sie nicht einen inneren Jubel versteckte. Sie mag 31 » jener Alibi-Taktik gehören, in der PoinoarL so geschickt ist und die auch seinen Brief an den König von England am 3i. Juli erklärt, In dem er Liesen beschwört, den Frieden zu erhalten.' Ebenso die Prokla