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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.05.1934
Umfang: 8
ihr: „Mue ter, der Christl dankt dir für dein Grueß und da schickt er dös Geld und bal die Schulden dahoam no gröber werden, nacher verkaaft er sei Firmuhr ah no. Alles seiner Mueter z'liab!' * Wieder hockt der Winter im Land, breit und behäbig, und will nicht talausfahren. ! Ta holen die Burschen ihre kurzen, festen Peitschen und schnöllen und schnalzen und die Berge schnallen und schnalzen mit, Hall und Widerhall liegen den Tag und die halbe Nacht über dem Dorf. Aber der Winter reckt sich nur. schiebt

,, die Gott zur Verteidigung des Vaterlandes aufgerichtet hat. habt ihr auf euere Fahnen die stolze Losung geschrieben: Hier kommt man nicht durch! Die Alpin! des siegreichen Krieges und der triumphierenden Revolution ineinen indes sen, wenn es nötig ist, rücken wir auch über die Alpen hinaus vor!' Es ist alles umsonst. Die Wiesen sollen schon grünen. Der Himmel soll schon mild sein. Der Winter aber schiebt Wolken dick und schwer, wie alte Bauerntuchenten, übers Dorf, die bleiben auf dem Kirchturmkreuz

hängen und schütteln so tief Schnee über Häuser und Gassen« daß die Menschen ganz verschliefen und verzagt werden, weil das Frühjahr gar nicht kommen will. Erst als die Holzknechte eingreifen und dem Winter mit Raufen und Ranggeln an den Leib rücken, wird es besser und als sie spüren, daß hinter dem Alten schon das junge Frühjahr nachschiebt, da machen sie ihren BalU „Holzknechtball! He luschtig gut! Lgschtig auf!' Die Burschen stapfen über den Platz. Sie haben ihre Hütln ganz nach hinten geschoben

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