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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.05.1933
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Mai 1933. öffentlicher uvd privater Körperschaften. Die stets zuneh menden Ansprüche haben aber ein Eingreifen des Staates, — wie dies auch in anderen Ländern der Fall ist, — für unumgänglich erwiesen. Nun sollen die Provinzialausschüsse der Opera Nazionale Maternitä ed Infanzia direkt der Provinzialverwaltung unter st eilt werden. Die Provinz Bozen ist laut italienischer Amtsstatistik eine der gesündesten, wenn auch der Geburtenüber schuß aus sozialen Gründen kein allzugroßer

genannt werden kann. Im Jahre 1931 gab es 6542 Geburten und 3S83 Todesfälle. Im Jahre 1932 betrug die Zahl der Geburten 6424. der Todesfälle 3725. Im Jahre 1931 wurden in der Provinz Bozen 1447 Ehen geschlossen, im vergangenen Jahre 1348. Die Mehrgeburten machen sohin 40 Prozent der Todesfälle aus, ein Beweis, welches Tätigkeitsfeld dem Kinderschutz zuerkannt ist. Was die Hilfeleistung für außereheliche Kinoer an- langt, so gilt derzeit oer Grundsatz, daß diese Kinder bis zum dritten Jahre in Asylen

Bozen im Jahre 1932 im ganzen 6395 Per sonen mit einem Betrage von 1,113.208, Lire unterstützt, während weiteren 2502 Personen durch Beratung, Arbeits beschaffung usw. geholfen wurde. Im Monate Feber wurden 213 uneheliche Kinder ver- sorgt. 88 Kinder bei PrivatsamMen untergebracht, eine Aktion, die in diesem Monat rund 82.000 Lire verschlang. Im Mürz betrugen die Kosten der Fürsorge 254.460 Lire. Das Komitee will nun in allen größeren Orten Hilfs stellen einrichten. In einigen größeren Gemeinden

bestehen heute schon Refektorien für Mütter und Kinder, sie kom men aber nur Einheimischen zugute. Nun sollen auch für die Fremdlinge (also für die nach Südtirol eingewanderten Welschen) solche Hilfsstellen errichtet werden. Für Bozen ist auch ein Heim für Schwangere und Wöchnerinnen vorge sehen, in größeren Gemeinden sind Beratungsstellen vorge sehen. In wie weit dieses Programm auch tatsächlich zur Durchführung kommt, wird man natürlich erst sehen müssen. Die Vorsätze sind schon öfters schön

ihres Bouquets wegen als Tischweine gerne getrunken. Nach der neuen Verordnung dürfen diese Weine aber bei keinem Wirte ausgeschänkt werden, sondern diese müssen, um die bodenständigen Weine auf den gesetzlichen Mkoho'lgrad zu bringen, starke süd italienische Weine kaufen und die heimischen Erzeugnisse damit verschneiden. In einer Gemeinde bei Bozen versprach der Amts bürgermeister den Gastwirten mit Rücksicht auf das Ergebnis der Fechsung des Jahres 1932 den Ausscharck von Weinen unter 10 Grad

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.09.1932
Umfang: 4
- fanulren stanunen. Monat Juli befanden sich 123 fr ricufol °™ Palmjchoß bei Brixen, am 10. Augistt tras der zweite Turnus aus Bozen mit 160 A', n dort ein, dre ebenfalls einen Monat in Palmschoß blerben drrrsen. ^m ftuli waren 208 Kinder in Riccione weiters waren in der Ferienkolonie Vigiljoch 300 Kinder ^ :,. er . au 'ud Umgebung. Die Strandkolonie „Arnaldo Mussolmi' nahm 206 Kinder aus, sodaß das Hilfswerk eine äußerst rege Tätigkeit entwickelte. Aus dieser Zusammen stellung, mag

in Bozen und Meran ge sehen wurden. Am häufigsten sieht man wohl die Autos aus Innsbruck (Alpenexpreß oder Menardi), aber auch eine Reihe von vornehmlich reichsdeutschen Großautos mit Fas sungsraum bis zu 50 Personen machten die Fahrt nach Südtirol. Rechnungszuschlag für die Arbeitslosen. Der faschistische Provinzialverband der Kausleute von Bozen versandte die ser Tage an alle öffentlichen Betriebe und Hotels der Provinz Bozen ein Rundschreiben, nach welchem bei kleineren Hotelrechnungen ein Zuschlag

zu verzeichnen gewesen, was mit Rücksicht auf die schlechte Wirtschaftslage als sehr zufriedenstellend be zeichnet werden muß. Bozner Fremdenverkehr. Die schönen Sommertage brachten auch der Stadt Bozen einen Fremdenzug, wie er seit langer Zeit nicht mehr zu vermerken war. Einmal waren, — in den Jahren vor dem Kriege insbesondere zur Osterzeit fast stets zu beobachten, — nicht bloß alle Gasthaus- und Fremdenbetten Bozens überfüllt, sondern die Fremden waren sogar genötigt, die umliegenden Ortschaften

zu besuchen und dort Unterkunft zu finden. Eine unermeßliche Zahl von Autos war überall zu sehen, insbesondere auch die großen Ueberlandautobuffe, die insbesondere aus Deutschland kamen. Es waren Wägen, die bis zu 50 Fahrgäste befördern konnten. Die billigen Volkszüge aus dem Süden haben wenig Leute nach Bozen gebracht: wahrscheinlich sind die Italiener mit diesen Zügen ins Pustertal oder nach Meran, die Endstationen der Züge, weitergefahren. In den Straßen der Stadt sah man in den letzten Tagen fast

Interesse. Bautätigkeit in Bozen. In der Stadt Bozen wurde in den letzten Jahren außerordentlich viel gebaut: die Italiener brauchten für ihre Leute neue Quartiere, da die einheimischen Bszner die Wohnungen lieber an Deutsche vergaben, einerseits aus nationalen, aber »uch aus wirt schaftlichen Gründen, weil die mit Italienern gemachten Erfahrungen nicht die besten waren. So zog eine Familie meist ihre ganze Sippe nach sich und wenn der Hausherr eine 3- oder 4-Zimmerwohnung vermietete

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.01.1933
Umfang: 8
nun die Ordres an die Landesverteidiger hinaus» die zur Ruhe mahnten. Es >var auch die höchste -Zeit dazu, denn am 10. No vember früh morgens hatte sich schon bewaffnetes Volk um Bozen gesammelt und wollte den in der Stadt Bozen liegenden General Bial angreifen. Als sie Hofers Befehl zum Abzug bekamen, zogen sie sich nach Meran zurück. Danej begab sich zu General Vial und wurde von diesem sehr ungnädig empfange», weih die Ablieferung der Massen in Südtirol so langsam von statten ging. Auf sein Anraten erließ

der Bürgermeister von Meran, Johann Buchmaier, eine Aufforderung zur Wafsenabgabe an die Bürger, und entsandte eine Deputation, bestehend aus Danej, Mala- notte, und dem Advokaten Dr. Gasteiger an Vial. Inzwischen war der General Digonet von Bozen »ach Klausen vorgedrungen, General Beckers hatte am 10. den Brenner, am 11. Sterzing, am 12. Brixen eingenommen, Baraguay und Ruska langten am Abend des 12. Noveinber vom Pustertal in Bozen ein. Ruska brach am 13. hsereits nach Meran auf. \ Danej war indessen in Meran

eine Schar unter Haspinger über den Jausen gegen Sterzing, während drei Kom pagnien unter Peter Hofer und Andre Jllmer am 14. November frühe gegen Meran losgingen. Ruska, der die Stadt Meran und die Höhe des Küchelberges besetzt hatte, sandte einen Ver trauten an Andreas Hofer, um ihn zu einer Besprechung zu laden, requirierte aber sogleich Verstärkung von Bozen und sandte eine Truppenabteilung ins iPasseier, um dasselbe zu beruhigen. Die in Risfian zu mittag einquartierten Passeirer- Schützen empfingen

in die .Stadt hinabgetrieben. Um 7 Uhr abends standest die Bauern, vo» allen Seiten vor den Toren der Stabs,.Meran. Ruska wolltet in der ersten Wut die Stadt anzünden,, aber der geschmeiüige Mala- notte wußte ihn davon abzubringen. Ruska mußte noch in der Nacht den Rückzug nach Bozen äntreten und er hatte höchste Zeit dazu, denn die Bauern von Lana verwehrten ihm den Weg bei Burgstall mit er konnte nur mit Mühe und Verlusten die Stellung bei Terlan und Gries erreichen. Die Bauern hieltest am '17. Nsteomber

nochmals Sturmmassen gegen Bozen in Bewegung, aber General Baraguay zog ihnen inj 3 Kolonnen, entgegen und diesmal mußten die Landesvertcidiger in größter 'Unordnung zurückweichen. Am 23. abends langten die Franzosen wieder in Meran an und der sonst milde gesinnte Baraguay be schloß, durch den neuerlichen Widerstand erbittert, mit Strenge vorzugehcn und die Prollamation des Bicekänigs Eugen vom 12. November in aller Schärfe durchzuführen. Derselbe schrieb Haspinger. (Zu seinem 75. Todestag.) Von 'Otto

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 4. „Der Südtiroler' Innsbruck, 15. Februar 1929. Eine italienische Universität in Bozen? Ter „Brenners' tritt für die Schaffung einer italie nischen Alpenuniversität in Trient, womöglich aber in Bozen, als Gegengewicht gegen die Innsbrucker Universität ein. Wie die Universität von Bari als Külturinstitut für den Orient geschaffen worden sei, so solle eine solchje Universität, wenn auch nicht nach! Norden Vordringen, so doch zur Ver teidigung gegen den, wie man erfahren

hat, gebildeten und expansiven Gegner dienen. Die Innsbrucker Universität ist den Italienern längst ein Dorn im Auge: sie halten sie für das geistige Zentrum der antifaschistischen Bewegung und den Ausgangspunkt der deutschen Bestrebungen zur Wiederherstellung der alten Grenze. Aus diesem Grunde werden allen Südtirolern, die in-'-Innsbruck studieren wollen, besondere Schwierig keiten in den Weg gelegt. Eine wälsche Universität in Bozen Würde aber auch zur Jtalianisierung der deutschen Stadt'wesentlich

wieder nur ein lleber- grisf ^ines fanatischen italienischen Beamten sein, der entweoer in Jnnichen oder bei der Präfektur in Bozen zu suchen ist.. - Gehässigkeiten gegen Klosterfrauen. . In Jenesien, einem Bergdorfs in der Nähe von Boztzn, haben die Tertiarschwestern von Bozen ein Hauch in welchem sich ständig einige von ihnen aufhalten, den Kindern der Gegend Unterricht im Nähen erteilen und die won den entfernten Höfen kommenden auch -in Kost nsthtzen. LHei, den Nähstunden wurden des öfteren 'deutsche Liek

wird. Eine Beleidigung des Duce. Eine gewisse Anna Schenk aus Meran hacke sich vor einigen Tagen beim Gerichte in Bozen wegen Beleidigung des Duce zu verantworten. Als nämlich am 31. Oktober J1926 anläßlich des Attentates in Bologna aus den Duce die Stadt beflaggt war, hatte sich die Schenk in einem Gast- hause an die Gäste mit der Frage gewandt, warum die Fahnen ausgehängt seien. Als sie Antwort erhielt, daß aus den Duce ein Attentat ausgeführt worden sei, einen Zweck nicht erreicht hatte, da stieß

-; Paares Tausend in Eppan geschrieben worden» welche unter der Vorspiegelung, Gold synthetisch herzustellen, gute' Ge schäfte gemacht und sich bei verschiedenen PrivatpersonAr und Geldinstituten hohe Summen erschwindelt hatten. die in' Bozen erscheinende faschistische „Alpenzeitung' brachte in einer Reihe der letzten Nummern lange Spa^W- darüber. Sie nimmt in der ganzen Angelegenheit eine mehr oder weniger überlegene Haltung ein und gibt Mk schiedentlich ihrer Verwunderung Ausdruck, daß so vjele

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.04.1932
Umfang: 8
Seit« 8. Folge 7. Tiroler de. 3rtn 1867 di«,, «-»b-»»»» *«'» 'TTV sil Sn- sr Ä* ^'dinn^den italienischer Abkunst gewesen, gematz innes Aeburtsort ^Bo^n war er durchaus deutscher Geimnung i,f> fre . ^ ^ «tat). «Ctow MK HUf « d.e -nsh - hast m Bozen damals wie früher deutsch geweien ist und «nt in ihr umgef-rmt wurde. Auch der Germamst der Ini^ tzrucker Universität Ignaz B. Zingcrle nahm snh der -v^> mutnng, daß Walther voll ienem Bogelweiderhos ln Layen herstamme, an. und aus seine Anregung ward

, sondern als NN nnt demietomr rn m ^ud.es und durchwegs natürliches Element -«-'Nt. Es ist. als °d Deutschtum und Christentum gn - ^ ander geschaffen worden seren, um durch ihre Aermnv d>? -d-tst-n Btüle» der Mensch,>chk°i. hervor,ubrrngen Auch bic zahlreichen Gedichte, die bei diesem Anlasie aus der dn,,scheu D.chterrunde e-Nnn-en und in der non «m ^ Mayr geleiteten F-lAchriit »t-d-rgd-St^st»d, m.rd Walther als Länder den.ichen urch Bozen als ein Sinnbild desselben an aeseien Es sei die Endsrrophe

eines solchen Gesichtes von aeüaltete «ei 6000 Menschen siab dabei anwesend j Artur von Redank, wie sich Anton Graf Wo l knistern- o en- ^^r.^t nur Senner und Freunde der deutschen Lite, j ^gg aus dem gelaunten alttirolifchen Ztg- «»tur aus Nah und Fern, sondern auch wertere Arerse aus dichterischen «chasten nannte, noch hr h Madt und Land. Damals wurde auch schon der Gedanke gesagt Walther rn Bozen ein Denkmal zu errichten und noch im Aahre 1874 zu diesem Behufs ein Verein gegründet, desien. Zeitung angesehene

Bürger von Bozen und auch Zingerle ««gehörten. Aber nicht nur einen berühmten Landsmann wollte man damit ehren, sondern seine steinerne Gestalt^sollte »»gleich ein Sinnbild des Deutschtums an der Mark im Süden fti». Diese Auffassung geben die Ausrufe und Gedichte wieder, hie damals (1874 76) von Bozen aus veröffentlicht wurden. Der Aufruf der Vereinsleitung an die Bewohner von Bozen im Ottober 1874 sagt: ..Wenn irgend eine Stadt in he» schönen deutschen Gauen, so weit die deutsche Zunge

«»gt, ein Recht hat. ein Monument Walthers von der Bogel- weide. des größten und vielseitigsten Dichters des deutschen Mittelalters, zu besitzen, so ist es Bozen, die Grenzwacht des hentschen Geistes am rauschenden Eisack.' Die Frauen Bozens erließen einen Ausruf an ihre Schwe. ßern im Deutschen Reich: .Helfet uns einen festen Grenzstein fttzen wider die überhandnehmende Berwelschung, ein Denk- »al, welches das Alter mahne und die Jugend begeistere, ein *U* deutsches Dichterbild aus Erz, mit einem Worte

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1935
Umfang: 8
Verbandstoff befunden hätte. Der Transport bis Bozen war eben zu .weit und Mariaime Ri'kgert, ist noch am Abend nach der Operation ihren' schweren S8e&> letzungen erlegen. Das Fehlen des Verbandstoffes, der m jeder deutschen Hütte eine Selbstverständlichkeit ist, hat in Bergsteigerkreisen schärfste Empörung hervorgerufen!. Sildtiril md die Saar. Die Saarländerzeitungen brachten vor kurzen! einen Appell der Südtrroler an das Saarvolk wegen der Saav- abstimmung. „Die Saarabstimmung ist ein Stück Revi sion

der Vergangenheit eimnal be- schieden ist und nie wieder.' Wozu die Verleumdungen? Ein Schriftsteller des Wiener „Neuigkeitsweltblattes' hat in einem Berichte aus Bozen (datiert vom 13. v. M-), die Behauptung aufgestellt, daß der deutsche Privatunter richt „Theorie geblieben' ist, weil „die Südtiroler mehr aus der obstinaten Befolgung der Hitlerischen Politik be- stehen, als daß sie aus national wertvolle Erleichterungen ihrer Lage Wert legen würden'. Diese Behauptung ist ebenso dumm wie falsch: die Südtiroler

Fußtritte und Ohrfeigen auszuteilen und die Deutschen kn der gemeinsten Werse zu beschimpfen. Am 9. Dezember widersprach ihm der 19jährige Josef Mall mit den Worten: „Wir sind doch un ter zivilisierten Leuten, das brauchen wir uns nicht ge fallen zu lassen.' Daraufhin gab es lange Verhöre, bei denen allen Teilnehmern des vormilitärischen Kurses „be lastende' Aussagen abgepreßt wurden. Josef Mall, wurde dann von zwei höheren'Milizofflzieren aus Bozen abge holt und sitzt noch heute im dortigen Gefängnis

. Aus Bozen. lieber Beschluß des Präfekturskommissärs von Bozen wurde dem Balillawerk Gemeindegrund iin Werte von 170.000 Lire geschenkt, dem Direktor des Bozner Museums eine Zulage wegen der Geburt einer Tochter bewilligt(!) und ein Modell des Grenzsteins am Brenner angekauft, welcher der Provinz Littoria gespendet wird. Der am Platze des Laurinsbrunnens auf der Wasser mauer angeblich zu meteorologischen Zwecken ausgestellte hohe Eisenturm, ein beliebtes Kletterobjekt für die Kinder

Tag entdeckte eine Frau zufällig den zerschmetterten Leichnam Spanettas an einem Felsenpor- sprung unterhalb eines Gebirgssteiges. Konkurseröffnung. Der Konkurs des Serafin Malfertheiner, Meran, wurde auch auf seine Gesellschafterin und Gattin Maria Malfertheiner, Gastwirtin zur „Schönen Aussicht' in Kastel ruth ausgedehnt. Todesfälle. Bozen: Frau Ines Maffeis, 37 Jahre; Olga Oberpichler, 14 Jahre; Dr. Peter Red, Tribunalrat r.P.; Magdalena Depeter, 57 Jahre; Maria Red, Private; Luise Mair

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
in den entscheidenden Tagen des Marsches auf Rom, Ehrenkorporal der Nationalmiliz, Staatsrat, faschistischer Mi nister. Mussolini widmete ihm einen warmen Nachruf. De mortuis. . . . Kennst £>« f>aö Land Me Verfolgung des deutschen Privatunterrichtes. Am 5. Februar, also am Tage, wo Bundeskanzler Dok tor Schober in Rom weilte, wurde Frl. Maria Höseler zur Quästur Bozen vorgeladen. Man teilte ihr mit, daß es untersagt sei, an Kinder, welche die Schule besuchen, deutschen Privatunter richt zu geben. Dies sei

auch verboten, wenn sie die Kinder im Hause der betteffenden Familie besuche, um dort zu unterrichten. Auf die Frage, ob es erlaubt wäre, drei Kinder, deren Eltern österreichische Staatsbürger sind, in deutscher Sprache zu unter richten, erhielt das Fräulein auch eine verneinende Antwort. Die Ahrntaler Mordgeschichte Seit einigen Tagen befinden sich der Generalprokurator und der Präsident des Appellationsgerichtshofes in Bozen, um den Ahrntalerfall zu studieren. Der Generalprokurator hat sich auch an Ort

die Sicherheit der Gegend gefährden, wurden j nun aus freien Fuß gesetzt und setzen das Ueberetfch in Furcht und j Schrecken. Die Segnungen der Amnestie haben keine guten ! Früchte gezeitigt. Dafür beaufsichtigt man in strengster Weise . eine Reihe unbescholtener Personen, die als Deutsche den Italic- j nern mißliebig geworden sind. ! Me Gedenktafel am Afrahause in Bozen wieder angebracht. ! Aul 2. Jänner wurde auf behördlichen Befehl die Gedenk- j tasel am Afrahause in der Bindergasse in Bozen

Monaten Gefängnis, 1000 Lire Geldstrafe, 600 Lire Strafgeld und 3 Monaten Geschäftsschluß verurteilt, weil er im November des Jahres - 1927 Medikamente verkaufte, die nur Apotheker verkaufen dürfen, und weil er weiters- in seinem Geschäfte Rauschgift hielt. Auerbach reichte nun gegen das Urteil Rekurs ein und nun wurde der Fall vor dem Tribunale von Bozen zur Verhand lung gebracht. Das Tribunal sprach Auerbach von der ersten Anklage (Verkauf von Medikamenten, die zum Bereich der Apothe-, kerlizenz

gehören) auf Grund der Bestimmungen des Am nestiedekretes und von der zweiten Anklage wegen Mangel an Beweisen frei. Immerhin hat man dem Männ durch diese Abstrafung unnötig viele Sorgen bereitet. Wegen Beleidigung Muffolinis. Ottone Merlini, 21 Jahre alt, aus Nogara, hatte sich vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten, weil er im Zerflossenen Tezember in einem Gasthause in Meran ein Bild des Tuce, das dort an der Wand hing, zerschnitten hatte. Ter Angeklagte wurde zu fünf Monaten Gefängnis und 500

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 15.03.1935
Umfang: 8
der Burggräfler, breitet aber auch viel Meraner Stadtkultur in seiner bebilderten Chronik aus. Al. Auer und,Co. in Bozen beschränkt sich in seinem erbeingesessenen „Illustrierten Hauskalender' mehr auf tzeimatgeschichten des Bozner Kreises.- „Der große Reimmichl-Kalender' des Verlags Tyrolka mit dem Stemsingerbild A. Bachlechners als farbenfreudigen Umschlag ist ein buntes Bergvolks buch ohne besondere Südtiroler Note. Einer dieser vier Volkskalender hängt in jedem Südtiroler Hause. Seit 1933 gibt Walter

Amonn in Bozen einen „Dolomiten- land-Jahrweiser' in Franckhs Verlag zu Stuttgart, einen Wandkalender mit vorzüglichen. Bildern, meist Eigenauf nahmen, in Kupfertiefdruck, heraus und erweckt damit freudiges Verständnis für die Schönheit und Eiapnart .Südtirols. wird verständlich, weshalb der kriegsbeschädijgte, schwer heimgesuchte Prof. Junger jeden einzelnen Verlust eines tätigen Südtirolers in seiner Zeitschrift bedauerte, als wäre damit wieder ein Stück von -Hm abgestorben. Es wurde-ihm selber

veranstaltete ein neu geschaffener örtlicher Künstlerbund zwei Kunstschauen im dortigen Stadttheater und gab hiezu 1924 einen Mmanach „Aus dem Land im Gebirge' (Vogelweider) mit Beiträgen von eiüem halben Hundert Schriftstellern. .Komponisten und Künstlern heraus. J.G. Oberkofler und H. Mumelter kündiaten neue Dichtung an. Heimatkunde und Tondichtung waren stärker vertreten. In der Kunst stellten sich zwei der drei Stolz aus Bozen, R. Regele, ^K. Pferschv, Othmar Schrott u.a. voran. Dieses Dorner Jahrbuch

1924 blieb der letzte Versuch vor Untergang jeder Koalitionsfreiheit, einen eigenen künstlerischen Aufschwung des deutschen Lan des in Bozen zu befestigen. gesonderte Würdigung verdienten; außerdem das „Boz ner Jahrbuch für Geschichte, Kultur vund Kunst' (Vogelweider), das der dortige Museumsdirektor R. Mar- soner und.dessen Nachfolger K.M. Mayr 1927 began nen und durch die Ausgabe des Bozner Bürgerbuches von 1551—1806 unter Mitwirkung von Frz. Hüter, K.Th. Horniger und.I. Maas zum 'Quellenwerk

, Saarlouis 1925), „Bozner Landschaften' (Ferrari, Bozen 1926), „Bergluft' (Vogelweider 1928), „Gestal ten aus dem Etschland' (Ferrari 1930), „Ueber den Ritten' (ebda. 1934), „Ein Buch vom Eisacktal' (desgl.) mit ihren kostbaren Beobachtungen plaudern Heimatseljgkeit in das Südtiroler Gemüt hinein, wie es nur diesem Wie- sen-.. Wald- und Weintzoeten aus dem Pustertal gegeben ist. Daneben laufen Darstellungen von der Alm-Abfahrt im Pustertal. des Bauernjahrs und dessen Bräuche im Sarn- und Pustertal

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
Leite 6, Folg« 2. Welscher Deutschkoller. Di« „Berliner Börsen-Zeitung' veröffentlichte folgendes Ge dicht: Des Deutschtums treu« Lotsen, Sie sind m schwerer Not; Denn der Präsekt von Bozen Das deutsche Wort verbot. Was nützen die Beschwerden — Man lacht darob frivol, Derwelfcht soll gründlich werden Das schöne Südtirol. Und der Tiroler Deutsche Gezwickt wird und geschreckt, Es schwingt des Terrors Peitsche Der Bozener Präfett. '' Das Deutsche wird geächtet, Vernichtet mit Bedacht, Entrechtet

heim und Montag früh wieder nach Meran. Das Spiel wiederholte sich in gleicher Weise und schließ lich erhielt Leitner die Auskunft, die Angelegenheit ginge das Gericht in Meran überhaupt nichts an. Ei» Beispiel der Namens-„Umtaufe.' Die Nummer 290 der „Gazetta Ufficiale' veröjfent- licht sieben Dekrete des Präfekten von Bozen bezüglich der Gesuche um Namensänderung folgender Personen: Sölderer Karl aus Lana, Mich Cyrill aus Tesero, Pram- staller Josef aus St. Martin, Platzer Rudolf aus Ala

kurz angedeutet werden. Bald nach dem Einfall der Langobarden in Italien folgten ihnen die germanischen Baiwaren nach. In Bozen und im westlichen Pustertal sind sie bald nach B00, um 700 in Meran bezeugt. Zwingende Gründe für die Besiedelung dieser Gegend durch Goten sind nicht vorhanden. Die Grenze zwischen Bayern und dem Longobardenreiche ging von Forst bei Meran der Etsch entlang bis Branzoll und Auer und zog dann über die Nordgrenze dieser Gemeinden. Nach dem Sturz des westtömischen

, die links der Etsch schon seit 1600, die rechts der Etsch |clt , f iI 90 m l t Ausnahme von Aichholz, das erst nach 1800 ver- ist. stolz schließt seine stets mit strengster Ovlektwitat gegenüber den italienischen Ansprüchen durchaeführ- ttn ergebnisreichen Forschungen mit der Vorführung der in den standeslisten der Schützenkompagnien des Jahres 1809 vor- kommenden Familiennamen, aus welchen sich die deutsche Her- ! kunft der Bevölkerung zwischen Bozen und Salurn unzweifelhaft j ergibt, eine instruktive

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 01.07.1926
Umfang: 8
Landes, und das mit pomphaften Ver anstaltungen auf Kosten der Unterdrückten und mit prahlerischen Reden von Seiten der Vertreter des ,^Neuen Italiens' nicht gespart wurde. So denn auch in der alten, deutschen Talferstadt Bozen: ■ . , Die Stadt ptt Flaggenschmuck, festlich geschmückte Häuser, Abteilungen reitender Karabinieri in prunken der Gewandung, weiß gekleidete Schulkinder usrv.! Die Stadt gab dem Minister im Hotel Bristol ein glän zendes Bankett (d. h. „die Stadt' hatte dabei nichts zu sagen

zwischen einer doppelten Reihe beifäUpendender Italiener, zwischen Blumen und Gesängen und Lächeln von‘ dem 'sängen Leben, das heute da ersprießt und das nicht mehr erstickt werde von -der Unterdrückung und Mißgestal- tung von gestern und das bestimmt ist, der Samen einer neüwiedererstehenden Jtalianität zu werden, die eine Zeit der Zufriedenheit und des Glückes herauf führen werde, und daß er dies auch hier sin Bozen) finde. Ein Berichterstatter für ein italienisches Blatt hielt sich denn auch daraufhin

für berechtigt, von Bozen als der „citta italianWma' zu berichten. S ' V : Ungefähr gleichzeitig (am 1. Juni) veröffentlichte die in Genua erscheinende Zeitung „Casfaro' den Brief eines Italieners aus dieser „citta italianifsima'. Nach! einer umständlichen Schilderung des urdeutschen Cha rakters, Wesens und Lebens der Städt heißt es dann wörtlich weiter: „In Bozen, wo der Merus Italien- feindlich gesinnt ist, wo die Schwestern das Monopol der Kinderfürsorge haben, ' wo alle Unsere Maßnah men verhindert

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.03.1933
Umfang: 8
Lebenswerk. Seine Schriften lassen sich in vier Kate- ! gorieu gliedern: ^„Lieder aus Tirol', ..Vormärzliche Lieder ! aus Tirol.'' Heimatbücher („Das Land Tirol. Ein Haitdbnch j für Reisende.' „Handbuch für Reisende in Tirol.' „Deukbuch j der Erbhuldigung in Tirol 1838' „Meran und seine Um ! gebung.' „Das Tal Passeier und seine Bewohner.' „Di? Stadt Bozen mrd ihre Umgebung.'. Historische Schriften: „Tirol uitd die Reformation.' „Die Gedichte Oswald von Wolkensteins.' „Oswald von Wolkenstein und Friedrich

und Kulturlandschaft auf beiden Seiten der Wasser scheide: der weiß, daß südliche (d. h- noch lange nicht „italie nische' oder „römische'') Elemente in Klima und Pflanzen- tleid erst im Bozener bezw. Meraner Becken wahrzunehme-. sind. (Selbst die Namens gl eich heit des Wipptales ist dies- und jenseits des Brenners- Und die „italienische Welt' vermißt Poli versehentlich einmal sogar selbst (Beschreibung von Bozen S. 291). Doch das Schlagwort von der „natürlichen' Brennergrenze ist inzwischen in Italien derart

graphische Einheit' und seine Vorstellungen von so etwas wie einen: „v o l t s e i g e n e n' Raum. Nicht sehr glücklich hat ja vor einigen Jahren Wilhelm Bolz-Leipzig (in Brandt, Deutsch kunde 1927 die These von einem deutschen Raum vertreten, damit allerdings in geographischen Fachkreisen schärfste Ab lehnung gesunden. Einen jedem Volke s ch t ck s a l s - mäßig bestimmten Raum von ganz besonderen A u s st r a h l u n g e n und Wirkungen ans Mensch und Kultur gibt es nicht! „Die schöne Stadt i Bozen

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