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Südtiroler Heimat
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Seite 12 von 14
Datum: 01.03.1929
Umfang: 14
von 760.000, und zwar: im italienischen Südtirol von 885.700, Küstenland (das heißt Istrien, Triest, Görz- Gradiska) 356.500 und Dalmatien 18.000. Es bestanden damals folgende vom Staate erhaltene italienische Schulen: Gymnasien: Capodistria, Rovereto, Trient, Zara. Realgymnasien: Görz, Pola. Realschulen: Rovereto, Trient, Zara. Handelsakademien: Triest, Trient. Nautische Akademie: Triest. Nautische Schulen: Lussinpiccolo, daun Eattaro und Ragusa mit italienischen Abteilungen. Gewerbeschulen: Triest, Görz

, Trient. Lehrerbildungsanstalten: Capodistria, Gradiska, Ro vereto. Lehrerinnenbildungsanstalten: Görz, Trient Gewerbliche Fachschulen: Mariano, Cortina d'Am pezzo, Fogliano, Cprmons, Pola, Arco. Lehrwerkstätten: Trient, Triest. Gewerbliche Wanderkurse: Küstenland 6, Tirol 6, Talmatien 1. Landwirtschaftliche Schulen: Küstenland 3, Tirol 3. .Hebammenschulen: Triest, Trient. Hiezu die nichtstaatlichen Lehranstalten: Das Landes-Mädchentyzeunr in Pola. Das Landes-Gymnasiuin in Pisino. Gemeindegymnasien

: Triest 2, Ala 1. Gemeinderealschulen: Triest 2. Gemeindelyzeen. für Mädchen: Triest 2, Rovereto 1. Privatgymnasium: in Trient. Höhere Handelsakademie (Stiftung): in Triest. Oefsentlirhe kaufmännische Fortbildungsschulen : Lüstenland 7, Tirol 5, Talmatien 1. Private kaufmännische Fortbildungsschulen: Küsten land 2. Gewerbliche Fortbildungsschulen: Küstenland 36, Tirol 20, Dalmatien 1. Bürgerschulen: Küstenland 20, Tirol 1. Volksschulen: Küstenland 168, Tirol 489, Dalma tien 1. Privatbürgerschulen

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.03.1934
Umfang: 8
man sie. große, knochige, weiße Männer mit kleinen s ch w a r z e n Ratten, die ihnen das Leben zur Hölle m a ch e u ! ' Muffolim im Kumpfe gegen die NordfeehSfeu. Mussolinis Plail, Oesterreich einen Freihafen in Triest zn geben, hat bei den Nordseehäfen begreiflicherweise viel Unbehageti hervorgerufen. Die Linie Triest Nordsee ist jene große Magistrale, längs deren ein überwiegender Teil des mittel- und südosteuropäischen Handels fließt. Es geht Mussolini offenbar darum, die Richtung dieses Stroms zu ändern

von Triest aus Der Grund dafür liegt in der Kompliziertheit und Kost spieligkeit des Bahntransportes über oie Gebirgs sch rankem die sich zwischen das Adriatische Meer und das Donau-Hin terland legen. Die letzte Erklärung dafür liegt allerdings nichr in dieser geographisch-physikalischen Tatsache, sondern, darin, daß mit der Zerschlagung des alten Oesterreich-Un garn die Möglichkeit des tariflichen Ausgleichs zwischen dut. Bahnstrecken im Gebirge und denen in der Ebene ausgeschaj- tet

jetzt nach Norden abfließenden Handels diesem ita lienischen Hafen zugeführt werden kann. Das Experiment ist. vor einem halben Jahrzehnt nach langjährigem Tarrfkampf zwischen Triest und den deutschen Nordseehäfen bereits ge macht worden. Der Erfolg ist bekannt: Die Hansastädte einig ten sich mit Triest, allein das natürliche Schwergewicht des Handels aus dem Raum, den Triest sich gesichert zu habe» glaubte, drängte auch dann teilweise noch nach dem M>rdew und es erwies sich für Triest als zu wenig lohnend

, dies«» . natürlichen Gefälle eine andere Richtung aufzuzwingen. Möglich, daß man jetzt noch einmal diesen Versuch machtzl Der Mann, den Mussolini nach Budapest und Wien ent^ sandte, Staatssekretär Suvich, ist geborener Triestiner und hat Triest über ein Jahrzehnt in der italienischen Kammer vertreten. Man wird ihm also eine genaue Sachkenntnis' nicht absprechen dürfen. Da aber die Voraussetzungen sichis nichts geändert haben, dürfte auch eine andere endgültA Lösung des Problems nicht zu erzwingen

sein. . ^ Einen Erfolg hat die Nordsee im Kampfe gegen Triest bereits errungen: die Ausdehnung der Rückvergütungen, dG bisher für Kolonialwaren und Baumwolle eingesührt wurden auf andere Warengattungen wie Wolle, Jute, Häute wurden fallen gelassen; eine Folge der im Norden ergriffenen Ge genmaßnahmen. Führer durch Südlirol Preis 1 Mark — Kier erhältlich! Kosmos Die anerkannte Bildung^- und Unterhaltungs- Zeitschrift sür alle, die Natur und Keimat lieben 3 Monats des! e und 1 Buch für nur RM im Vierleljahr Probehefte

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 15.07.1932
Umfang: 8
Seite 8. Folge 14. .»er Gädtireler' Innsbruck, 15. Juli 1932. Die AaliaiisteiMg der slawische« Sawllieaaamea. Ws Dezember 1931 nur in der Provinz Triest 59.090 Familiennamen in italienische umgewandell. Wie uns aus Triest mitgeteät wird, hat der dortige Prä fekt dieser Tage 79 Dekrete unterschrieben, wodurch wieder 79 flämische Familiennamen in italienische umgewandelt worden sind. Diese Nachricht gewährt uns einen Einblick in den mit steigender Rücksichlslosugfeit geführten Feldzug Italiens

in der Julischen Mark in Di Pietro Petrini (letzteren Namen hat die italienische Königin vor ihrer Ver ehelichung getragen, den Namen der jugoflawischen Dynastie (K«ra)->Georgjevic in Di Giorgio oder Giorgini geändert. sAuf Grund solcher und ähnlicher Kriterien können natür lich alle flawischen Namen in der Julischen Mark italianisiert werden. Die Präfektur von Triest berichtete amtlich im De zember 1931, daß sie bis zu diesem Zeitpunkte 50.000 Familien namen — darunter waren auch verschiedene deutsche

— in italienische umgewarckelt hat. Der ganze Umfang des von Italien ausgeübten Zwanges wird klar, wenn man bedenkt, daß sich die erwähnte Zahl nur jnif die Provinz von Triest bezieht, wäh rend die übrigen Gebiete der Julischen Mark nicht berücksichtigt wurden. Die zwangsweise Namensänderung wird' bis heute mit unverminderter Zähigkeit fortgeführt. Fast jede Nummer des italienischen Amtsblattes ist mit langen Reihen von italianisierten Familiennamen angefüllt. Doch dieses Tempo in der Entnationalisierung

erscheint der Regierungspresse noch immer zu langsam. Der „Popolo di Trieste' forderte dieser Tage eine Beschleunigung der Na mensänderungen, da z. B. Triest noch immer zu viele sla wische Namen hätte. Es sei „beschämend', wenn die Fremden behaupten, Triest sei nur „zu 66 Prozent italienisch'. Daß in Grenzstädten, wie Triest, Görz, Pola und Fiume, noch flämische .Familiennamen Vorkommen, sei „ein sehr schlechtes geistiges Shmpton'. Abschließend sei bemerkt, daß die Personen, denen die Re gierung

gewaltsam den Familiennamen ändert, kein taugliches Rechtsmittel dagegen besitzen. Wohl werden sie aber, wenn sie nach „erfolgter Rückveräickerung' den Namen ihrer Väter, das heißt ihren wirklichen Namen noch weiter führen, mit einer Geldstrafe von Lire 500 bis Lire 5000 belegt. Das Tribunale ipeeiale und die südslawische Minderheit. Mussolinis Begründung einer Verlängerung der Tätigkeit des Sondergerichts. Wie aus Triest berichtet wird, haben die italienischen Be hörden neuerlich eine Gruppe

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1931
Umfang: 4
Sammelfahrscheinen vorgenommen werden. Der Führer muß die Gesellschaft auf der ganzen, ge meinsam zurückgelegten Strecke begleiten, und zwar in der selben Wagenklasse wie diese. Die Resultate der faschistische« Schulpolitik tu Triest. Der „Sok' wirb unter dem 16. d. M. aus Triest geschrieben: Im Jahre 1913 zählte Triest 242.000 Ein wohner, heute 255.000; damals gab es 29 Volksschulen mtt 424 Klassen und 28.000 Kindern, heute bestehen 32 Volks schulen mtt 531 Klassen und nur 22.000 Kindern. Vor dem Kriege

war die Mehrzahl der Schulen slowenisch, heute sind alle ttalienisch. Der „Popvlo di Triefte' gibt als Ursache des Rück ganges an, daß nach dem Kriege viele slowenische Familien Triest und die Umgebung verlassen haben und daß an deren Stelle Italiener aus dem alten Königreich ein gewandert seien, deren Kinder die Schulen weniger be suchen. Infolgedessen sei die Zahl der schulbesuchenden Kinder um 30 Prozent zurückgegangen. Doppelverdlensl für faschistische Familie«. Es ist bezeichnend, wie auch in der Zeit

ttagen. Ciril Grmek aus Ander am Karst wurde aus Grund einer Denunziation zu fünfjähriger Konfinierung verurteilt. Er schmachtet gegenwärtig in Triest im Kerker^ bis ihm der Konfinierungsort bekanntgegeben wird. Der Advokat Dr. Ludwig Dadnal in Adelsberg wurde von der Polizei streng verwarnt und unter Polizeiaufsicht ge stellt, konnte aber noch im letzten Moment über die ttalie- nische Grenze entkommen. Ebenso erging es den Gast wirten Burger und Sever in Adelsberg, denen man überdies

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1931
Umfang: 8
nur während der Sommersaison geöffnet. Pwvinz Aosta: Col du Rheme, Col du Mont, beide nur während der Sommernwnate ge öffnet. 2. Jtalienisch-jugoslawt sche Grenze: Pro vinz Triest: Paß Crudo oder Calce. Pwvinz Fiume: Paß di Feriania. 3. Italienisch-schweizerische Grenze: Pro vinz Como: Der Paß Balle mare, über -den die Straße Lanzo-Jntelvi-Arongo führt, der bereits für den Verkehr von Autobussen offen war, wird von nun ab während der Sommersaison für die Allgemeinheit jener Personen ge öffnet, die mit einem Reisepaß

die Einreise nach! Italien auch weiter nur am Brenner, Reschen und bei Jnnichen ohne spezielle Erlaubnis der ttällie- nischen Behörden gestattet. Faschistische Gedenkfeier einer Arandstisiung. Der Jahrestag der Inbrandsetzung des „Narodni dom' in Triest. Der „Slowenec' melliet aus Triest: Im Saale „Vit- torio' veranstalteten die Faschisten mls Anlaß der Wieder kehr des Tages, an dem sie das slowenische Vereinshaus „Balkan' angezündet hatten, eine Gedenkfeier, bei der der Freischärler S. Fulignot

, daß er es sich zum Programm gemacht habe, die slowenisch-kommu nistischen Festungen mit Feuer und Schwert zu vernichten. Jlattarristerung der Triester Dorstüdle. Der „Slovenec' meldet: In Triest und Umgebung erachtet es die Schule als ihren Hauptzweck, die slowenische Sprache auszumerzen. Aus allen Teilen der Stadt laufen fortgesetzt Nachrichten über diese systematische Aktion der Schulbehörde ein. Die Lehrer erzählen den Kindem, die slo- wenische Sprache sei eine barbarische Spwche, die ein an ständiger Mensch überhaupt

. Für dm FM als sie ihm nicht folgen würden, dwhte der Lehrer damit, daß die Kinder in der Schule keine Erfolge aufzuweisen haben werden. Er befahl ihnen auch, die Kirche ostentativ zu verlassen, sobald die slowenische Predigt beginnt. Durch diese Methoden sind zehntausende von sloweni schen Kindern im Gebiete der Triester Gemeinde in ihrem nationalen Denken aufs ärgste gefährdet. Es muß leider konstatiert werden, daß die Jtalianisierung in den Vor städten von Triest schon weit fortgeschritten ist. Die Jugend kann nicht mehr

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Seite 1 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
in der allerschärfsten Form annahm. Giunta hat sich auch später immer aus den Stand punkt der schärfsten Bekämpfung der nationalen Minder heiten gestellt. Die Einäscherung des Hotel Balkan. Es war im Jahre 1920 in Triest, als plötzlich das slowenisch-nationale Vereinsheim und der Mittelpunkt des slowenischen gesellschaftlichen Lebens, das Hotel Balkan, von Faschisten unter Führung Giuntas gestürnit und in Brand gesteckt wurde. Hiebei kamen mehrere Slowenen um das Leben, darunter eine Frau, welche, um dem Flam

mentode zu entgehen, vom obersten Stockwerke aus das Pflaster sprang und zerschmettert liegen blieb. Diese barba rische Tat blieb sowohl an Giunta wie an den übrigen Brandstiftern ungesühnt. Der Schwur gegen Toggenburg. Zur Zeit der Parlamentwahlen im Jahre 1921 kan didierte auch Giunta im Wahlkreise Triest auf der fa schistischen Liste. Aber sein Eifer war keineswegs auf die sen Wahlkreis beschränkt. Giunta bekämpfte auch die deut schen Wahlwerber in Südtirol, besonders die Kandidatur des Grasen

Toggenburg und ließ in einer unter freiem Himmel in Triest abgehaltenen Massenversammlung von der gesamten Versammlung einen Schwur ablegen, daß Graf Toggenburg den Monte Citorio, das italienische Parlamentsgebäude, nicht lebend betreten werde. Als nach der Wahl die vier deutschen Abgeordneten nach Rom kamen, führten die Herren Dr. von Walther und Dr. Tinzl einer seits mit der Regierung und andererseits mit Vertretern des gleichfalls inzwischen Gewählten Abgeordneten Giunta Verhandlungen

. Der Regierung erklärten die deutschen Ab geordneten daraufhin, daß sie insgesamt Rom verlassen und das italienische Parlament nicht betreten würden, falls es zu einer Gewalttat gegen Graf Toggenburg kommen sollte. Nun bemühte sich die Regierung Giolittis ernst lich, auf die faschistische Gruppe einzuwirken und erreichte, daß die Fraktion unter Führung Mussolinis dem Abgeord neten Giunta den stritten Befehl erteilte, von der 'Ver wirklichung jenes Schwures von Triest Abstand zu nehmen. Giunta unterwarf

durch die Empfindlichkeit der Italiener in nationalen Dingen im Parlamente wehrlos ge macht feien. Die Eroberung der Elisabethschule. Auch später ließ Giunta keine Gelegenheit vorübergehen, um sowohl im Parlamente als außerhalb desselben in Triest und Bozen in der heftigsten Weise gegen Deutsche und Slo wenen aufzutreten. Giunta selbst hat sich einmal gerühmt, in Bozen von einem durchfahrenden deutschen Kraftwagen den deutschen Wimpel abgerissen zu Haben. Seine bekann teste Tat in Bozen aber ist die Anführung

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Seite 4 von 8
Datum: 15.10.1930
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Oktober 1930. Seite 4. Folge 20. Griechische Sympathiekundgebungen für Södslawien. Langsam sickert durch, daß es wegen der Hinrichtung von Südflcrwen in Triest auch mit Griechenland zu einer ernsten Verstimmung gekommen ist. Tie griechische Presse hatte gegen das „Mutbad' von Triest in scharsen Tönen protestiert und Südslawien ihre Sympathie ausgedrückt. Ter italienische Gesandte in Athen hatte darauf unter Be tonung der italienisch-griechischen Freundschaft von der grie chischen

Außenminister Grandi von seinem Posten zurücktreten wird. Die Bersolgaag der Slawen iu Istrien. „Giornale d'Jtalia' meldet aus Triest, daß letzthin die slowenische Volksschule in Sankt Jakob auf Grund einer Verfügung des Triester Präfekten gesperrt wurde. „Damit wird — so sagt das faschistische Kommunique — einer un haltbaren Situation ein Ende gemacht. Ten Behörden sei es bekannt, daß die Schule ein wahres Zentrum des antinationalen und antifaschistischen Slawentums geworden war. Sie er hielt Geldbeträge

Einheitsfahnen an die kroatischen Regimenter hätten sich auch kroatische Kreise beteiligt, die man sonst ostentativ solchen Festlichkeiten fernsbleiben sah. »Stolze Festigkeit und Uaerschatterlichkett.' Oder 600 Bewaffnete gegen vier Gefesselte. Ueber die bekannte Hinrichtung der vier antifaschistischein Slowenen in Triest, die in Anwesenheit des 58. Milizbataillons mit 600 Soldaten durch ein Exekutionspeleton von 56 Schwarz hemden vollzogen wurde, lesen wir in faschistischen Berichten: „Nach vollkommener

Räumung des Feldes ordnete sich das Schwarzhemdenbataillon, welches sich mit stolzer Festigkeit und Unerschütterlichkeit gehalten hatte, wiüier zum Marsche und rückte nach Triest ein.' — „Stolze Festigkeit und Unerschüt terlichkeit' von 600 Soldaten gegen vier arme Delinquenten — das ist gut! PotemKinsche Dörfer im Mittelmeer. Einiges über die FaschiisteNherrschaft im Dodekanes. „Rhodos ist zwar ein Paradestück „italienischer Kulturpio niere' im östlichen Mittelmeer, trotzdem aber ein mit enormen

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Seite 2 von 4
Datum: 01.07.1932
Umfang: 4
>en sein können, weil wir gesthett haben, daß ein Entgegenkommen deutscherseits nur eine Verschlechterung der Lage in Südtirpl gebracht hat mL» keinesfalls eine Besserung, st» stellen wir doch mtt Beftiedigung den Wandel in den Anschauungen Herrn Httlers fest. Kennst du das Land...? Die Tätigkett des Ansgleichsamtes Triest. Vor zchn Jahren wurde in Rom ein Vertrag zwischen Oesterreich und Italien abgeschlossen» welcher die Frage der Guthaben und Schulden, die zwischen den Angehörigen der neuen Pro vinzen Italiens

und Oesterreichs vor dem Kriege einge gangen worden find, regelt. Es wurde ein eigenes Amch das Ausgleichsamt Triest, errichtet, das einerseits Guthaben einkassieren, anderersttts den Gläubigern ihre Quoten zur Auszahlung bringen sollte. Die Umrechnung erfolgte zum Kurst von 56.78% in Lire. Dieses Amt in Triest hat nun einen Zweig seiner Tätigkett mit ganzer Gewissenhaftigkeit besorgt, die Eintreibung der Schulden. Diest Eintteibung erfolgte sogar durch die Steuerettchebungsorgane und es wurde keine Rücksicht

aber noch rund 14Vs Millionen Lire bestrittene Schulden, hinter denen die des Jstrianer Wasserwerkes die bedeutendsten sind. Auch von diestn Schul den smd mittlerweile verschriene eingezahlt worden. Nachi- dem private Schritte beim Ausgleichsamt Triest nichts fruch- teten, haben die deutschen Gläubiger Südtirol nun den Weg der Oeffentlichkett beschrttten und in einem 'Bvznetr Blatte die Frage aufgerollt. Jnsbestnders interessiert man I sich dafür, wie diest Gelder angelegt worden sind. Die Süd- tiroler

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Seite 6 von 8
Datum: 15.10.1932
Umfang: 8
. — In B r u n e ck: Franz Fürsteiner, 24 Jahre. — In B r i x e n: Anna Mutschlechner, 79 Jahre. Terror in -er Äolischen Mark. Aus der Jütischen Mark wird von einem bisher noch nicht gekannten faschistischen Terror berichtet. Dieses „erlöste' Ge biet hat das neue Regime genau so überdrüssig wie das „erlöste' Trentino und ersehnt die Rückkehr zu Oesterreich, obwohl die Bewohner als Slawen sich, in einem deutschen Staate kaum so zufrieden fühlen könnten als im Nationalitätenstaat Oesterreich- Ungarn. Besonders aus Triest

werden Manifestationen der unzu friedenen Bevölkerung und massenhafte Verhaftungen gemeldet. Die Demonstrationen in Triest vor dem Rathaus mutzten mit Waffengewalt auseinandergetrieben werden. Dasselbe in Pod- grad und Log. In Grabovice wurden 7 Verhaftungen vorge nommen und 2 Tage darauf 15, darunter die maßgebendsten Mowenen des Ortes. Ebenso wurden in Miglie, Bogliano und in Krogle zahlreiche Personen verhaftet. In Mackovlje bei Eapo- distria wurden gleichsatts eine Reihe slowenischer Bewohner in die Kerker

. Auch eine Reihe anderer Slo wenen wurden zu 3 und 5 Jahren in die Verbannung nach Süden geschickt. Bei den letzten Militärmanövern haben sich slowenische Soldaten wiederholt geweigert, faschistischen Befehlen Folge zu leisten. In Monte Nevoso und Ternova hat Man saschistenfeindliche Drucksachen beschlagnahmt und natürlich hunderte von Haus durchsuchungen vorgenommen. Eine Menge Personen wurden verhaftet und nach Triest gebracht, wo sie dem Sondergerichte unterstellt werden. Das Sondergericht hat Johann

Marincio aus Zagorja bei St. Peter im Karst zu 7 Jahren Zwangsverschickung verurteilt. Er befindet sich bereits seit lVs Jahren im Gefängnis und kennt nicht den Grund der Verhaftung. Er ist als der Spionage ver dächtig angeklagt. Verschiedene Slowenen wurden verurteilt, weil sie die für Arnaldo Mussolini gepflanzten Bäumchen herausrissen (wie in Südtirol). Dies war in Buje und' Zgonik bei Triest der Fall. Der slowenische Geistliche Tercel, der 6 Monate im Gefängnis saß, wurde zu 5 Jahren

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 01.01.1933
Umfang: 8
überholt — hundert zwei Angeklagte zu insgesamt 1209 Jahren Zuchthaus ver urteilt und mehr als dreihundert Südslawen in die Ver bannung geschickt. Seitdem Italien seine heutigen Grenzen hat, sind in Triest, Pola, St. Ivan, Barkovje und Pisino die dort früher bestandenen südflawischen Nationalhäuser, die Narodm doms und Volkshäuser, eingeäschert und dem Erdboden gleichgemacht worden, ohne daß es die italienischen Behörden auch nur der Mühe wert gefunden hätten, die Täter zur Verantlvors- tung zu ziehen

von Wolfgang L. Stein übersetzt und in der deutschen Verlagsanstalt Stuttgart in Druck gegeben. Im Zusammenhänge mit der Frage der Errichtung einer italienischen Universität in Triest 'sagt Giolitti (Seiite 123): „Diese meine Darlegungen überzeugten schließlich Tittoni und die Demission unterblieb. Dar Wortbruch der österreichischen Regierung führte in Triest zu einer kräftigen Belebung des Nationalsgefühles und bei den darauf statt gehabten Stadtwahlen zu einem großen Sieg des Jtalionev- tums

. Während die österreichische Regierung das flawische Element unterstützte, standichunterderHand durch Vermittlung Nathans dem Italiener tum Triest durch Geldhilfe bei.' Man sieht daraus, daß die italienische Regierung schon im Frieden die Bestrebungen der Auslandsitaliener finan ziell unterstützte, ein Vorgang, der es schließlich dahin brachte^ daß ein Teil der italienischen Intelligenz überzeugte An- hänger der irredentistischen Bewegung wurde, die zur Los- reißung der Gebiete von Oesterreich geführt

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1937
Umfang: 8
setzte er so lange fort,, bis die Görzer Präfektur ihn erhörte und auch jenem Fa schisten den Zeitungsverkauf verbot. Aus der Cicerei wird gemeldet, daß der Kohlenbrenner Johann Brajkovic aus Dane, nachdem er in Triest seine Kohle glücklich verkauft hatte, sich eine langersehnte kroatische Zeitung kaufte. Auf dom Wege zu seinen Pferden wurde er bis zum Stalle von einem Detektiv verfolgt und auf die Quästur geführt. Nach gründlichem Verhör blieb er zwei Tage in Haft und wurde dann mit 50 Lire Strafe

eingeschleppt wurde und sich in Borcole bei Triest, im Wippachtale und in Gobrovica bei Komen am Karst ein- genistet hat, so daß scharfe Sicherungsmaßnahmen gegen deren Verbreitung vorgenommen werden mußten. Deswegen wurden in Gobrovica schon mehrere Häuser niederge brannt und das Dorf mit einem Militärkordon umzingelt. Diese fürchterliche Seuche des Altertums und des Mittel alters war seit Jahrhunderten in den mitteleuropäischen Ländern ausgerottet und trat nur ein.zelweise an den Süd ländern

für Beruf, Glauben und Na tion! Schwer betroffen sind Volk und Priester der Triester Diö- zöse nach dem erzwungenem Abtreten ihres geliebten Bi schofs Fogar, der so länge seine Kirchen vor jedem weltli chen Eingriff zu schützen wußte. In den flawischen Vor städten von Triest ist der ortsübliche slawische Kirchenge sang der Bevölkerung zwar wieder gestattet worden, doch ohne Chor- und Orgelbegleitung. Als bittere Maßregel wurde überall die Tracht der reichsitalienischen Geistlichen angesehen

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Seite 6 von 8
Datum: 15.03.1932
Umfang: 8
die Potijetko.nnnffare und Age«. en dte Rechte der Bischöfe itbernonmien »,rd da» nur d,e e in den Kirchen beiehlen können, so wird jetzt ,» Italien mit. jenen'verfahren, deren Vorfahren einst von Ro>n -k „ante- murale chrffttanttalts' neprteien wurden- kern Wunder wenn. !n7 'er Juftfch!.. h-u.zn.age die Italiener als die neue Türkenplage ansieht'. Die Slawen in Italien. Die Rücksichtslosigkeit, mit der der Jtalielter an der erb- acsessenen slawischen Bevölkerung der Promnzen ^stnen. Triest und Görz

ist. Nach detaillierter Auszählung der Pfarren in den gegen- rvürtigen sechs Bistürnern kommt Barbalic zum Ergebnis, daß die 050.000 Slawen Italiens auf 350 Pfarren mrt 114 Kaplaneien verteilt find, die insgesaint^504 Kirchen zur Verfügung hatten; in diesen sind a48 -Seelsorger für die. slawische Bevölkerung erforderlich: noch zu Kriegsende wäre« auch tatsächlich so viele in der heutigen Julischen Mark tätig Ein besonderes Kapitel des Buches wird den Zustände«. im für dieses Gebiet, das zu den Bistümern von Triest

dann solche Umstände außer Reli gionslosigkeit zumindest Jndifferentismus im Volke begün stigen, scheint den Bischof in Fiume nicht zu stören. Denn so wohl dieser sowie jener von Zara, dem die istrianischen Inseln unterstellt sind, fanden es nicht für geboten, ihren Gläubigen bisher einen Hirtenbrief auch in der Sprache der flämischen Mehrheit ihrer Diözesen zu übersenden. Das Bistum von Tnest. Das Bistum von Triest hat gleichfalls durch die Jta. liener schon sehr viel auszustehen gehabt, besonders in sei nem

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Seite 5 von 8
Datum: 15.03.1931
Umfang: 8
. Nach einer weiteren Aufzählung der Qualen der slawi schen Minderheiten in Italien werden in allen jugoslawischen Kirchen für den 19. März, des St. Josefsfeiertag, öffent liche Gebete angeordnet. Das Mlerheiligste soll ausgestellt wer den und die Litanei des hl. Josef mit den einschlägigen Gebeten soll überall ertönen. Tie slawische Geistlichkeit wird beauftragt, in den Kirchen den Hirtenbrief näher zu erklären. * Der „Slovenec' veröffentlicht einen Stimmungsbericht aus Triest über den Eindruck

ist, und mancher von ihnen ju Pola, Görz, Triest und Fiume fühlt, daß der Boden unter seinen Füßen zu wanken beginnt. Me Triester Presse, die ju erster Linie für die unerträgliche Lage der Kirche verant wortlich ist, versucht sich und ihre Helfershelfer bei den Macht habern in Rom dadurch reinzuwaschen, daß sie neue Anklagen und Angriffe gegen die slowenische Geistlichkeit richtet. Ter „Popolo di Triefte' hat sogar erst vorgestern den Versuch unter nommen, einen flowenischen Geistlichen mit dem Attentat auf den italienischen

Finanzwächter Rastrelli bei Kanäle in Zu sammenhang zu bringen, trotzdem in diesem Zeitpunkt — wenigstens nach Meldungen der faschistischen Blätter — die Angelegenheit durch das angebliche Geständnis der zwölf vev- hafteten Slowenen schon vollständig aufgellärt gewesen sein soll. Gerade diese neuesten Ausfälle beweisen erst recht die Notwendigkeit des Hirtenbriefes. Aach den Geistlichen die Aerzle. Der Präsident der Aerztekammer von Triest hat an all- slowenischen Aerzte des Triester Bezirkes

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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1934
Umfang: 8
von Triest. Görz, Pola und Fiume be stellten Kommissionen für Namens-Aenderungen stellten sich auf den Standpunkt, daß alle slawischen Familiennamen, die von den Namen der Heiligen abgeleitet werden könnten (es handelt sich offenbar um Heilige der römisch-katholischen Kirche) italienischen, bezw. lateinischen Ursprungs seien. So wurden aus Jovanovic (abgeleitet von Jovan d. i. Johan nes) — Giannini oder Gianetti, aus Marincovic (abgelei tet von Marcus) — Marinetti oder De Marchi usw. Da die Südslawen

der Julischen Mark, ebenso wie die anderen sla wischen Völker Europas, solcherart abaeleitete Namen in außerordentlich großer Anzahl aufweiien. soa wurde oamkt der zwangsweisen Jtalianisierung der slawisches Namen Tür und Tor geöffnet. Der Umfang des von Italien ausgeübten Zwanges wird offenbar, wenn wir feststellen,' daß zufolge einer amtlichen Verlautbarung der Präfektür von Triest bis zum 31. Dezember 19°31 nicht weniger als 50.000 Fa miliennamen — darunter befanden sich auch-einige deutsche

— in italienische umgewandelt worden sind. Wenn man be rücksichtigt, daß diese Zahl sich nur auf die Zeit-bis Dezember 1931 und nur auf die Provinz Triest, nichtiaber auf die übrigen vier Provinzen der Julischen Mark bezieht, so muß der gegenwärtige Urnsang der italianisMten slawischen Namen zumindest mit dem Dreifachen der angeführten Zahl angenommen werden. — Um ein' vollständiges Bild des von Italien gegenüber der südslawischen Minderheit geübten Zwanges zu erhalten, ist noch $u erwähnen, 'daß die römi sche

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