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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
sich von selbst. Das zweite Osterfest auf Lipari wird ihm daher kaum eine Freude gebracht haben. Die Kinder müssen faschistisch grüßen! Die Leitung der Balilla befiehlt in einem Rundschreiben, immer mehr und mehr bei den Kindern darauf zu dringe«, daß sie ausschließlich in faschistischer Weste grüßen, damit das unhygienische Händedrücken allmählich aber sicher aus der italie- Ä OTonn«yKi»: ®<(M> 1 nifdjm S-Psl-4«nh«it-n «ollständig verschwinde. rc.-'L’uv 'trthrioftntea italienlscber Herrschaft m > die „Erfolge

, daß nur solche ausländische - Wackernell m Mer. Theaterstücke in Zukunft aufaeführt werden dürfen, die von den . daran vollzählig zu „ . T^ateraesellschaften mit Gutheißung des Syndikates der Autoren wöchigem Ausschluß vom Schulunterrichte bedroht. w —— r- » riPi . tt ui U4trtfii T s ! —. ^ . ■ a ^ a i Heiteres von der Balilla. In Renstch (Südtirol) sprach der italienische Lehrer eine« Büblein eiftig zu, sich für die Balilla zu melden. „I schäm mk, das schwarze Hemd anzulegn', meinte das Büblein. „Schauf, sagt der Lehrer

Weise eingeschüchtert und bedroht zu haben, denn die am Abend heimkehrenden Haus bewohner fandes das Kind weinend und zitternd vor, so daß es gleich zu Bett gebracht werden mußte. Vergebliche Liebesmüh'. In einer Bergschule in Schlcmders gab sich die italienische Lehrerin alle Mühe, die Kinder zum Eintritte in die Balilla Lehrerin verzichtete daraufhin auf jede weitere Werbetätigkeit. Eine mißglückte Balilla-Gründung. Vor einigen Wochen veröffentlichte die faschistische „Alpen zeitung' einen Bericht

aus Lastch, daß dort eine Balilla-Orga- nisatton gegründet wordm sei, zu deren ersten Präsidenten der Präfekturskommissär von Latsch, Antonio Sergio, und zu deren Vizepräsidenten ein gewisser Hilarius Rizzi ernannt wurden. Die „Alpenzeitung' stellt weiters fest, daß sich 62 Kinder ln die Balilla einschreiben ließen; daß hievon nur 12 freiwillig, bt'e übrigen 50 aber eigenmächtig eingeschrieben wurven, hat der Berichterstatter offenbar übersehen, anzuführen. Weiters mel dete das Blatt, der „Federazione

' der Balilla erlitten hat. ^ » Tage später hatte die neugegründete „Balilla' Ge< legenheit, öffentlich aufzutreten. Den Anlaß hiezu bildete der Karabinieriroheit. Vor ungefähr einem Monat wurde in Montigl bei Terla» ein ftecher Einbruch verübt. Der Tat verdächtig war ein gewiss« Seebacher aus Terlan, der von den Karabinieri verhaftet wmbtz. Schon vor dieser Gelegenheit ging der Brigadiers der Karabinieri gewalttätig gegen ihn vor, obwohl Seebacher der Verhaftung keinerlei Widerstand entgegengesetzt

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 01.02.1928
Umfang: 8
. Mit dem Schuljahre 1927/28 begann eine neue Werbearbeit für di« Balilla unter den Schulknaben. Dies in echt faschistischer Weise. Es wurde in der Schule einfach erklärt, am Nach mittag müßten sich alle Knaben in die Balilla eintragen lassen und Mussolini habe das befohlen. Zugleich aber auch die Drohung ausgesprochen, wer sich nicht einschreiben läßt, wird bestraft. So geschah es auch. Als verschiedene Knaben am Nachmittag sich dem Willen der Eltern gemäß nicht einschreiben ließen, wurden sie rm Schulzimmer

strafweise zurückbehalten (Schul» blewen) und der Lehrer kümmerte sich um die Kinder nicht mehr, ms^es ihnen zu lange wurde, gingen sie selbst nach Hause. Natürlich freien aber wieder verschiedene der Balilla zu, auch- den piccole italiane: Vor allem wurden die Kinder des Waisen» haufts, dessen Verwalter der Schuldirektor als Obmann der Congr. di carita ist, einfach ln die faschistischen Organisationen hrnerngezwungen. Aber noch war es nicht genug. Im Gegenteils Insbesondere die großen Schulknaben

aus und J'ü J*?, Schach der Gesetze an, um seine Untergebenen gegen E Anodungen chrer Schulkameraden zu sichern. Ist schon ge» schehen. ist die Antwort des Direktors und nun beginnt ein Eer Sturm. Dre Kinder kommen nach Hause und erklären, dcch sich nun alle einschreiben lassen müssen (11. Dezember). Jnsbe» sondere wird der Druck auf die Armen ausgeübt, alle, t>te Beitrage für Schulbücher, für Hefte und andere Requisiten er halten, müssen der Verlust der Begünstigung sich in der Balilla resp. den piccole

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1928
Umfang: 8
nicht, einreihen. Grobe Übertretungen und Auftritte mit den Leuten solcher Institute waren unausbleiblich. Zudem ist der Geist, der in der Balilla und Avantgarden gepflegt wird, diametral entgegengesetzt dem Geiste, 'der in Konvikten im Anschluß an den heimatlichen Familiengeist gepflegt wurde. Von Spitzeln und Denunzianten, die auch in diesen Korr ekten ihr Wesen ttieben und dem Faschismus willkommene Helfersdienste leisteten, wollen wir nicht reden. Endlich war im Laufe des Frühjahrs ein Zirkular

in einer Gemeinde tätiger Seelsorger, der auch seit 2hz Jahren keine Schule betreten darf, treffend die betrübende Lage in Deutsch-Südtlirol. O. R u n k e l st e i n e r. Das Denkmal spricht. In der Zeitschrift „Balilla dell' Alto Adige', die speziell gegen die Kinderzeitung „Der Postillion', gegründet wurde, wird die Jugend durch folgendes zu beeinflussen gesucht: Ich heiße Sieg. Ich war im Gedanken Mazzinis, in der Kühnheit Garibaldis, in der Berechnung Cavours, im Traum Karl Alberts, in der Poesie Carduccis

-. bauen und finanziell sicherzustellen. Es wurde auch ein bedeutendes Stiftungskapital mit Hilfe zahlreicher stiller Wohltäter angesammelt, das heute zirka 250.000 Lire be tragen dürste. Im Jahre 1910 hat die Gemeinde Brixen die Bestimmung getroffen, daß die Waisenhausstiftung in der Verwaltung der Stadt stehen soll. Run hat der gegenwärtige Podesta die Sperrung des Waisenhauses verfügt. Dafür werden die Räumlichkeiten des Hauses für die Balilla- j Gruppen verwendet und ein Teil vermietet. Als Begrün

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