und in der Gegend Grasstein donnert schon die erfie Steinlawine auf die armen Sachsen nieder. Trotzdem trieben die Sachsen die Tiroler bis Mittewald am Eisack zurück. Aber hier nahmen die Villanderer eine feste Position ein und verteidigten besonders das Posthaus mit heroischer Tapferkeit. Da sandten die Sachsen zwei Geschütze vor und die Tiroler mußten wieder zurück. Nun drangen die Feinde zu beiden Seiten des Eisack vor ujnd vor Oberau stellte sich ihnen Haspinger mit seinen Scharen gegenüber und die enge
, düstere Stelle des Eisacktales wurde zum Schauplatz einer der furchtbarsten Kämpfe des Jahres 1809. Trotz aller Tapferkeit der Tiroler dringt der Feind über den Weiler Oberau hinaus und nähert sich auf Schußweite der Paißerbrücke. Da erschallt von der Höhe links der Ruf: „Im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit laß los.' Und eine wuchtige Steinbatterie stürmt unter schrecklichen Verheerungen über die Sttaße in den Eisack. Erst eine schauerliche Stille, dann Jammergeschrei und erbitterte Erneuerung
ergriffen die Tiroler Mter ! Haspinger, Peter Mayer und Speckbacher die Offensive. Die Folge 19. Seite 7. Sachsen wehrten sich anfangs tapfer in Unterau gegen die von allen Seiten andrangenden Landstürmer. Schließlich aber kom- mandiette der Oberst Egloffftein seine Mannschaft in di« drei Häuser des Weiler Oberau, das Pfarr-, das Gast- und das Schmiedehaus. Hier wehrten sich die Sachsen auf das tapferst« gegen die Tiroler. Erst als trotz viermaliger Ordoninanz kein Sukkurs kam, enffchloß sich Oberst
Egloffftein nach Sterzing durch zubrechen und üb«gab den Majoren v. Bühnen, v. Bose Md v. Gertmar die Befehl über die drei blockierten Häuser. Unter furchtbaren Verlusten langte Egloffftein mit seiner Schar bei Röyer in Sterzing ein, aber die erbetene Hilfe für die be drängten Sachsen in Oberau wurde verweigett. Diese hatten inzwischen den Kampf ununterbrochen durch 14 Stunden fortgesetzt, endlich um 8 Uhr abends, als schon alle Munition verschossen war, und die Tiroler drohten, die 3 Häuser anzuzünden
^ ergab sich die bewunderungswürdige Heldenschar, zuerst Major haus, dann von Germar in Schmiedehaus. Die Verluste der von Bühnen im Pfarrhause, dann Major von Boß im Wirts- Tiroler waren im Verhältnis gering, das Regiment der Herzoge von Sachsen hatte an den beiden Tagen über dje Hälfte an Gefangenen, Toten und Verwundeten eingebüßt. Di« Kämpfe m den Engpässen des Eisacks von Mauls bis Oberau sind Zweifelsohne die blutigsten, erbittertsten und schrecklichsten im ganzen Jahre 1809. Und das Traurigste