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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
und in der Gegend Grasstein donnert schon die erfie Steinlawine auf die armen Sachsen nieder. Trotzdem trieben die Sachsen die Tiroler bis Mittewald am Eisack zurück. Aber hier nahmen die Villanderer eine feste Position ein und verteidigten besonders das Posthaus mit heroischer Tapferkeit. Da sandten die Sachsen zwei Geschütze vor und die Tiroler mußten wieder zurück. Nun drangen die Feinde zu beiden Seiten des Eisack vor ujnd vor Oberau stellte sich ihnen Haspinger mit seinen Scharen gegenüber und die enge

, düstere Stelle des Eisacktales wurde zum Schauplatz einer der furchtbarsten Kämpfe des Jahres 1809. Trotz aller Tapferkeit der Tiroler dringt der Feind über den Weiler Oberau hinaus und nähert sich auf Schußweite der Paißerbrücke. Da erschallt von der Höhe links der Ruf: „Im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit laß los.' Und eine wuchtige Steinbatterie stürmt unter schrecklichen Verheerungen über die Sttaße in den Eisack. Erst eine schauerliche Stille, dann Jammergeschrei und erbitterte Erneuerung

ergriffen die Tiroler Mter ! Haspinger, Peter Mayer und Speckbacher die Offensive. Die Folge 19. Seite 7. Sachsen wehrten sich anfangs tapfer in Unterau gegen die von allen Seiten andrangenden Landstürmer. Schließlich aber kom- mandiette der Oberst Egloffftein seine Mannschaft in di« drei Häuser des Weiler Oberau, das Pfarr-, das Gast- und das Schmiedehaus. Hier wehrten sich die Sachsen auf das tapferst« gegen die Tiroler. Erst als trotz viermaliger Ordoninanz kein Sukkurs kam, enffchloß sich Oberst

Egloffftein nach Sterzing durch zubrechen und üb«gab den Majoren v. Bühnen, v. Bose Md v. Gertmar die Befehl über die drei blockierten Häuser. Unter furchtbaren Verlusten langte Egloffftein mit seiner Schar bei Röyer in Sterzing ein, aber die erbetene Hilfe für die be drängten Sachsen in Oberau wurde verweigett. Diese hatten inzwischen den Kampf ununterbrochen durch 14 Stunden fortgesetzt, endlich um 8 Uhr abends, als schon alle Munition verschossen war, und die Tiroler drohten, die 3 Häuser anzuzünden

^ ergab sich die bewunderungswürdige Heldenschar, zuerst Major haus, dann von Germar in Schmiedehaus. Die Verluste der von Bühnen im Pfarrhause, dann Major von Boß im Wirts- Tiroler waren im Verhältnis gering, das Regiment der Herzoge von Sachsen hatte an den beiden Tagen über dje Hälfte an Gefangenen, Toten und Verwundeten eingebüßt. Di« Kämpfe m den Engpässen des Eisacks von Mauls bis Oberau sind Zweifelsohne die blutigsten, erbittertsten und schrecklichsten im ganzen Jahre 1809. Und das Traurigste

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 15.12.1932
Umfang: 4
Wirtschaftssystem der heutigen italienischen Regierung das Elend nicht abzubremsen vermocht hat, so daß die Betroffenen nach wie vor auf die Hilfe gütiger Menschen angewiesen sind. Der Seelsorger von Oberau, einem Dorfe südlich von Bozen, das aber zum Stadtgebiete gehört, schreibt aus seinem Seelsorgsbezirke folgendes: Ohne Unterschied wird alles untereinander geworfen. Da gilt keine Nation, keine Ueberliefernng«, kein Beruf. Alle Ansichten kann man finden: Bolschewiken, Christushasser, Geldanbeter, Pessimisten

dieses Aufsatzes die Frage aus: „Was tun Vin zenzbrüder da?' Er antwortet: „Rur Mut! Das sei der große Unterschied Zwischen humaner Menschenfreundlichkeit und Vinzenzarbeit: Ich glaube an die Liebe Christi, er allein kann helfen, er allein wird helfen!' Und er schildert dann, wie er bei einem armen Manne, der Schuhputzer am Bahn hof ist und der mit seiner Frau und 5 Kindern in Oberau ein einziges Lokal zum Wohnen besitzt, die Familienweche an das heiligste Herz Jesu vornehmen konnte. Ohne Men schenfurcht

waren alle Bekannten, groß und klein, eingeladen worden, daran teilzunehmen. Rach dem Weihegebei sangen die Kinder das Herz-Jesu-Lied... in den Baracken von Oberau. Eine Erklärung der nationalsozialistischen Reichs- Parteileitung. Die Leitung des Vereines für das Deutsch tum im Ausland hat in der Angelegenheit der Be teiligung nationalsozialistischer Parteimitglieder an der faschistischen Jubiläumsfeier am Siegesdenkmal in Bozen, »on der N.S.D.A.P. folgende Stellungnahme erhalten: „Sofort nach Bekanntwerden

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.07.1926
Umfang: 8
von O der au bei Bozen, Hochwürden Herr Heinriche Schjw ei g ko fl er, Gegenstand -gehässigster Verfolgung von Seiten der Faschisten. So haben die Faschisten vor längerer Zeit für eine Aktion, die auf die Entfernung Schweigkof-j lers, von seinem Seelfvrgsposten hinzielte, Unterschrift ten gesammelt und zwar nicht bloß in Oberau, son-f dern auch in auswärtigen Gemeinden wie St. Jakob, Leifers usw.. Da sie aus diesem 'Wege nicht zu ihrem! Ziele gelangen konnten, versuchen sie es nun offenbar mit Gewaltakten

. An einem der letzten Tage umstellten mit Knüppeln bewaffnete Faschfften die Wohnung des Pfarrers in Oberau und suchten ihn mit Geschrei und Gepolter aus der Wohnung zu locken, offenkundig^ um ihn däm^ zu verprügeln. Als Pfarrer Schweigkofter den Rauft bolden im Schwarzhemd diese Freude nicht bereitete, zogen sie wieder ab. Die Beschwerde des Pfarrers! gegen die schwere Bedrohung bei den faschistischen Spitzen hatten keinen Erfolg, sondern es wurde ihm von dieser Seite nur in der bestimmtesten Form in Aussicht

gestellt, daß er von Oberau verschwinden müßte. Die neue Hetzrede Tolomei's. Der bekannte Senator Tolomei, der berüchtigte Verfasser des Sühtiroler Entnationalisierungsprvgram^ mes, hielt am 28. Mai im römischen Senat eine Rede, worin er die Forderung stellte;, daß sich die Assi- milierung in Südtirol auch in den ‘ Denkmälern kuNd- geben müsse. Das Waltherdenkmäl soll einer deutschen Stadt geschenkt werden. Auf dem Marktplatze von Bozen, der Stadt des Drusus, soll sich ein Denkmal zu Ehren

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