Fortsetzung Sommerfrische. Der „Tyroler Adler' von Dr. Mathias Burgklehner gibt folgende Voraussetzung für eine Sommerfrische an: „in Sommerszeiten ein sehr frisches Ort, ein lustiger See und ein gutes Wirtshaus.' Der Brauch, im Sommer Bozen zu verlassen, scheint 1676 zur Pestzeit aufgekommen zu sein. Freilich hieß ein Stück des Ritten bereits 1237 „Ober- poazn', so daß die Vermutung vorliegt, daß der R'tten schon früher von Sommerfrischlern besiedelt war. Die Maria-Himmelfahrts-Kirche
es in den Ratsprotokollen von Wirten und Easthausnamen, im 16. Jahrhundert zäh len wir schon an die 70 Gastwirtschaften, für die damalige Zeit wahrlich nicht wenig! Die Namen sind die gewöhnli chen: Adler. Bär, Elefant, Greif, Hirsch, Löwe, Rose, Krebs, Engel, Röhl, aber es gibt auch Namen wie: Kar dinalshut, Narrenhaus, goldene Glocke, äußeren und inneren Straußen, Frauenhaus, Ainkhürn (Einhorn), am Jesus, am Affen, an der. Spato u. a. Neben diese» Wirtshäusern bestanden aber noch eine Menge Buschenschänken
und den Fremden dieser Stadt. Verschiedene Stücke sind im Dominikanerkonvent ausgeführt worden, aber dieses Theater fiel der josefini schen Reform 1785 (Aushebung des Klosters) zum> Opfer. Im Jahre 1804 wurde dann ein eigenes Theater im Gast haus „zum blauen Bock', am Musterplatz, dem nachmaligen Hotel „Kaiserkrone' eingebaut, wobei für die 47 Aktionäre 33 Theaterlauben vorgesehen waren. Das Theater faßte rund 800 Personen. Im Ratsprotokoll vom 4. Jllni 1806 wird das neue Theater erstmals erwähnt