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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
d'Jtalia', der seinerzeit sogar von 30.000 Südtiroler Bauern zu berichten wußte, die nunmehr treue Anhänger uud Mitglieder des Faschismus wären. Der Sachverhalt ist freilich ein wesentlich anderer: Bekanntlich gab es im Jahre 1918 den politischen Tiroler Bauernbund, dem auch die Südtiroler Bauern angehörten. Nach der Annexion Südtirols trennten sich die Südtiroler Bauern und gründeten eine selb ständige Organisation auf der gleichen politischen Grund- lage. Später, als der Druck Italiens

auf jede politische Organisation immer stärker wurde, entschloß sich die Leitung des Bauernbundes zu einer Aenderung der Satzungen. Aus dem politischen Bauernbund wurde eine unpolitische Wirtschaftsorganisation zur Vertretung der Standesinteressen. Man glaubte mit dieser Formet in Italien das Auslangen finden zu kötrnen. Doch den Italienern war besonders seit der Ueber- nahme der Regierung durch den Faschismus die starke Bauernorganisation Südtirols ein Dorn im Auge; nach dem Zusammenbruche der politischen

Organisationen trachteten sie nunmehr mit aller Kraft auch, best letzten deutschen Wirtschaftsverband, den Bauernbund zu zer schlagen. Ein williges Werkzeug fanden sie dabei lei der in dem Sekretär des Bauernbundes, Rupert Sie ger, einem geistesschwachen Individuum, das aber ge rade für die Zwecke eines Verräters zu brauchen war. Sv war Sieger durch! einige Zeit bestrebt, dein Fa schismus den Südtiroler Bauernbund in die Hände zu spielen und fand dabei beim .Rechtsberater des Bauernbundes, Dr. Reinisch

, Unterstützung. Der Ob mann des Bundes, Josef Oberhammer, der die ganze Angelegenheit ursprünglich zu leicht genommen hatte, mußte dann über energisches Einschreiten der Bundes leitung diesen: Treiben ein Eitde bereiten und Sieger wurde aus dem Bauernbunde ausgeschlossen. Bon die- senr Zeitpunkte an setzte Stegers Kampf gegen den Bauernbund und vor allem gegen dessen Obmann, Oberhammer, mit allein Nachdrucke ein. Er war initt- lerweile Redakteur der faschistischen Alpenzeitung ge worden und konnte

in diesem Blatte den Kanrpf gegen den Bauernbund umso leichter führen, als ja die Italiener diesen Bund längst auflösen wollten und nur nach einem Scheinvorwande für die Auslösung suchtest. Auf Grund des Art. 7 des Gemeinde und Pro- vinzialgesetzes wurde zunächst die Leitung des Bauern bundes zufolge Erlasses der Unterpräfektur Bozen auf gelöst und die Verwaltung einen: ernannten Ausschüsse übertragen. Die Rechtsgrundlage der Auslösung in frei lich äußerst mangelhaft, denn der erwähnte Art. 7 besagt lediglich

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.06.1926
Umfang: 4
einer Selbstverwaltung genommen^ Vom Südtiroler Bauernbund. Die Pressefehde Mer den Sndtiroler Bauernbund hat nun neue Nahrung erhalten durch eine ausführliche, im „Bolksblatt' veröffentlichte Antwort des ehemaligen, heute im faschistischen Lager stehenden Bauernbnndsekretärs Rupert Steger aus den an ihn gerichteten offenen Brief des Bauernbundes. Sieger erachtet sich des Dienstgeheim nisses nunmehr entbunden und sucht in seiner langatmigen Erwiderung an der Hand von zahlreichen Daten

, die er den bei seiner Demission zurückbehaltenen Bauernbunds akten entnommen haben will, den Bauernbund als eine Organisation hinzustellen, die sich auch mit politischen Fragen befaßt hat. In dieser Denunziationsschrift wird der Bundesleitung, besonders dem Bundesobmann Ober hammer, vorgehalten, daß sie wiederholt sich gemeinsam mit dem Deutschen Verband beraten haben, auch zeitweise die Mitarbeit an der faschistischen „Mpenzeitung' in'K Auge gefaßt haben usw. Die angezogene Reise nach Mün chen will Steger im Einvernehmen

mit dem Bauern bundobmann nur gemacht haben, um die Stimmung deA Auslandes Mer die künftige Haltung des Bauernbundetz gegen die Regierung zu erkunden. Zuletzt sucht Steger durch Wiedergabe eines Privatbriefes den Bauernbund einer politischen Tätigkeit in allerletzter Zeit zu verdäch tigen. — Auf diese Antwort reagiert der Obmann bes> Bauernbundes Josef Oberhammer, indem er die VerdäH- tigungen Siegers ausführlich durch sachliche Darstellungen widerlegt. In der jüngsten Nummer der .^Mpenzeitung' bringt

nun Steger einen Aufruf, indem er sich entschieden für den Weiterbestand des Bauernbundes ausspricht; ob dieser Rückzug die verhängnisvollen Wirkungen dieser von einem Deutschen gegen den Südtiroler Bauernbund und seine Führer betriebenen Hetze aufzuhalten vermag, wird die nächste Zukunft lehren. Bilder aus den Südtiroler Faschistenzeitungen. „Ehrliche Leute.' „Jl Piccolo Posto', das Südtiroler Faschistenblatt, hat/ «inläßlich des Ablebens des Altb ärger meifters ^ von Bozen, Doktor Perathoner, Mer

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