worden, weil er einen Dag zü früh auf Urlaub ging. Und hier? Mancher wird nun fragen, warum dies alles nicht in den einheimischen Zeitungen gebracht wird. Es ist dies aus dem einfachen Grunde nicht geschahen, weil die Alpenzeitung gegen faschistische Größen nichts unter nimmt, im Gegenteil nur die Anzeige erstatten würde. Die „Dolomiten' dürfen derlei' überhaupt nicht bringen. —o— Seite 5, Folge 11 Für die verlorene Heimat. Am Sonntag, den 8. Mai 1927, veranstaltete der Andreas Hofer-Bund für Tirol
, Bundesgruppe Wien, eine Gedächtnisfeier unter dem Leitworte „Für die verlorene Heimat' zu dankbarer Ehrung aller jener, die im Welt kriege an der Tiroler Front gekämpft und geblutet haben, bei welcher Herr Oberstleutnant Karl Milius-Rasti- cevo im Wiener Bürgertheater die nachfolgende mit stür mischem Beifall aufgenommene Festrede hielt: .. Av die verlorene Heimat!' „Für unser verlorenes Süd- tirol. Das ist das Kennwort für unser heutiges Beisammensein, sur das Südtiroler Gedenksest, das der Andreas Hofer
die ganze Welt in Staunen gesetzt. Der Tiroler Freiheitskampf bildet ein ganz besonderes Blatt in der Weltgeschichte. Die Namen Andreas Hofer, der aus Liebe zur Heimat, die er nicht verlassen wollte, starb, Peter Mayr, der sein Leben nicht durch eine Lüge erkaufen wollte, Peter Siegmayr, der Thererwirt, dem die Elternliebe höherging als das Leben, sind die Namen von Märtyrern, die wir wie Heilige verehren. Aber auch die anderen Führer aus Tirols Volkserhebung haben Anspruch auf unsere Verehrung
und Dankbarkeit. Wenn ich hiebei Haspinger, Speckbacher, Ersenstecken, Hanger, Straub, Sveth, Gasser, Wallner, Senn, Sieberer nenne, so ist dies nur ern kleiner Teil von allen. Doch auch Grauem haben ihren Anteil daran und wenn wir das töpfere Mädchen von Spinges oder die unerschrockene Anna Zorn bewundern, so gilt unsere Bewunderung nicht minder dem stillen Heldentum,, das wir in dem namenlosen Leid von Andreas Hofers, Petey Mayrs oder der Tharerwirten Frau finden. Und ungezählt sind die Namen