sie in ihr Wahlgrammophon eine andere Walze ein. Der welsche Advokat Tr. Lins erklärte in den letzten Tagen der Wahlbewegung in einer Versammlung zu Kastelruth: „Der Regierung ist es gleichgültig, ob ihr für sie stimmt oder nicht. Aber wehe euch, wenn ihr nicht für sie stimmt. Dann wird es euch noch schlimmer ergehen als bis her.' Dem Kandidaten Baron Slernbach, einem Edelmann aus alter Tiroler Familie, der während des Krieges in Udine die die höchste Stelle der Zivilverwaltung bekleidet hatte, zur Zeit, als Venezien
von den österreichischen Heeren besetzt war, wurde der Vorwurf entgegengeschleudert, er hätte sich dabei bereichert. In Plakaten wurde er als Dieb und Gauner bezeich net. In Sand in Täufers drohte sogar ein Faschist, er werde, falls er gewählt werden sollte, Rom nicht lebend erreichen. Diese Beleidigungen wurden aufrecht erhalten, obwohl ange sehene Bürger von Udine in einer von ihnen mit Namen gezeichneten Erklärung bestätigten, daß Baron Sternbach sein Amt mit größter Korrektheit und vollendetem Wohlwollen
. Der 75jährige Altbürgermeister von Bozen und der gewesene Abgeordnete Reut-Nikolussi wurden blutig geschlagen und der Täter, ein gewisser Petteto Guglielmo, ein Zollbeamter der Stadt Bozen, lauft heule noch auf freiem Fuße herum. Am Wahltag wurde Baron Sternbach am Hellen Tage vor seinem Heim überfallen, entsetzlich mißhandelt und mit dem Tode bedroht. Die Wahllo kale in Bruneck und Niederdorf wurden von den Faschisten blockiert, bekannte deutsche Persönlichkeiten schwer verletzt und Hunderte von Wählern