Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
Der Abgeordnete der Sozialistischen Partei der italienischen Arbeiter (Saragat-Partei), Matteo Matteotti, hielt in Bozen eine Rede, in der er im Namen seiner Partei für die Verleihung einer politischen und administra tiven Autonomie an das Trentiner Gebiet und an das Bozner Gebiet eintrat und erklärte., daß seine Partei die Fühlungnahme mit den österreichischen Sozialisten beabsichtige, um nationalistische Spannungen zu vermeiden („Do lomiten” vom 18. 4. 47). — Auch das Blatt der Saragat
zum Verlaissen des Landes bewogen werden. Die Italienische Sozialistenpartei Proletarischer Einheit (Nenni-Partei) veröffentlichte eine Stellungnahme zur Äutonomiefrage, in der sie sich für einen organischen Zusammenschluß beider autonomer Gebiete, Südtirol und Trentino, aussprach, die auf gewissen Gebieten getrennte Funktionen haben sollen. Was auch über die territoriale Abgrenzung zwischen Südtirol und dem italienischsprachigen Trentino beschlossen werden- möge, die Sozialisten würden auf alle Fälle
. Die Stellungnahme der italienischen Kommunisten in Südtirol weicht, ab von der der Zentralleitung der Italienischen Kommunistischen Partei und dürfte von lokalen Erfordernissen diktiert sein. Nationalrat Luigi Granello^ der Leiter der Liberalen Partei des Trentino, mit der der „Südtiroler Demokratische Verband” die oben zitierte Aktions einheit einging, veröffentlichte im „Corriere Tridentino” Anfang April eine Artikelserie über das Pariser Abkommen, in der er dessen Bedeutung voll ständig zu negieren sucht