dem größeren Teil der Sakristei; die wertvollsten liturgischen Gewänder waren hier, speziell in der sogenannten hinteren Sakristei unbeschädigt geblieben. Das Bild der hl. Mutter Anna hatte ein Mann gerettet und aufs Feld hinausge tragen. Auch sonst waren im Gotteshaus die wertvollsten Schmuckstücke gerettet worden, so auch der Leib des hl. Konstantins und das Altarbild des hl. Antonius. Sonst war das Innere der Kirche so gründlich ausgebrannt, daß, wie P. Accurisius meldet, leicht ein Knabe den Rest hätte
und erließ den Akt an alle sieben Kreisämter, den Magistrat der Landes hauptstadt und die drei Ordinariate. Darin ist hinge wiesen aus unser Armutsgebot, weiter, daß unsere Kirche die einzige im Orte und der Markt nicht über so viele eigene Mittel verfüge, daß er den Bau selber durchführen könnte. „Das Zusammentreffen dieser Verhältnisse hat nun das Gubernium bewogen, von der gewöhnlichen unergiebigen Sammlungsweise abzusehen, und diesem Orden, der sich von jeher durch seine Haltung, Religiosi tät
, Aushilfe in den Seelsorgen in der ganzen Provinz auszeichnete, ausnahmsweise zu bewilligen, daß er durch Abgeordnete des Ordens selbst im Lande eine Sammlung für Wiederherstellung des Klosters und der Kirche vor nehme." Dementsprechend entsandte A.R.P. Provinzial einige Mitglieder in die verschiedenen Gubernialbereiche, um das Almosen der Gläubigen zum Werk der hl. Anna zu heischen; die Gemeinden wurden in Bittschreiben ge beten, diesem einen verläßlichen Mann als geistlichen Freund an die Seite
man mit dem Neubau. Von Hall kam ein Schreiner, Thomas Prosch, der dort im Kloster ge arbeitet hatte, ein anderer, Simon Klieber, kam von Telfs; von Hall sandte A.R.P. Provinzial den tüchtigen Glaserer Fr. Benedikt Erharter, der mit Werkzeug und Material angerückt kam. In der Kirche mußte manches geändert, zum Teil verschoben werden; so wurde der St. Antonius-Altar weiter hinaufgerückt, um der Seiten kirchtüre gegenüber zu kommen, die gleichfalls eine Ver setzung erlitt. Inzwischen behalf man sich mit einer Haus
kapelle in der Notwohnung; auch Leute stellten sich hier ein, sobald unser Chorgebet zu Ende war. Der sonstige Hauptgottesdienft wurde in Vreitenwang abgehalten. Am Bau der Kirche wurde mit größtem Eifer gearbeitet. In der Zeit vom 19. bis 22. Oktober wurde der Kirchen- dachstuhl ausgeschlagen und der Raum eingedeckt. Am Samstag vor dem Rosenkranzsonntag, 7 Uhr abends, hatte die Kronprinzessin von Bayern von Hohenschwangau aus dem Ruinenfelde einen Besuch abgestattet. Zahlreich' flössen die Almosen