44 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1930/17_01_1930/ZDB-3073642-0_1930_01_17_2_object_8210963.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1930
Umfang: 6
in einem Hause zwangsweise einquartiert wurden, kann man sich einen Begriff davon machen, welch ungeheure Anzahl feindlichen Militärs durch unser Gebiet zog. Diese Einquartierungen dehnten sich auch auf das ganze Jahr 1810 aus. In den Jahren 1811 und 1812, in welchen Napoleon mit seinen Streitkräflen bis nach Rußland oorgestoßen, schwächte sich jedoch diese Zwangsmaßnahme etwas ab. Bald nach der Niederlage Napoleons im Jahre 1812 in Rußland rüstete er jedoch zum zweitenmale. Im Jahre 1813 stand er bereits

mit einer ungeheuren Macht (auch hier weisen Einquartier scheine den erfolgten Durchzug durch Außerfern einwand frei nach) wieder in Deutschland, um den Frieden wieder zu stören. In der Völkerschlacht bei Leipzig (15.—18. Oktober 1813) gelang es jedoch den drei Mächten, Öster reich, Preußen und Rußland, Napoleon zu schlagen, in der Folge nach Frankreich vorzudringen und ihn auch vom Throne zu stürzen. Mit dem Sturze Napoleons trat auch in unserem Lande wieder Ruhe und Ordnung ein, Tirol kam

und um so traurigere Folgen mit sich brachte, da sie sehr weit umher verbreitet war, sodaß das zum notwendigsten Lebensbedürfnisse erforderliche Korn bis aus dem ent fernten Rußland mußte herbeigeschafft werden. Die Preise der wichtigsten Gegenstände waren folgende: 1 Scheffel Korn fl 60—70, 1 Scheffel Weizen fl 84—90, 1 Scheffel Gerste fl 45, 1 Scheffel Haber fl 21. Der 12 Kreuzer- Laib Schwaches Brod wog 1 Pfund 3 Loth, sodaß das Pfund Brod 10 Kreuzer und drei Pfennige kostete. Der 12 Kreuzer-Laib Weizenbrod wog

an das Bank geschäft Grauß betrage 476.000 Schilling, ungefähr die Hälfte der gesamten Einlagen des Bankgeschäftes. Der Betrieb Hell habe in den letzten Jahren mit Verlust ge arbeitet, was darauf zurückzuführen sei, daß der Absatz an Sensen nach Rußland schon seit Jahren fast ganz unterbunden sei. Aus dem vorgelesenen Vermögensöer- zeichniffe ergebe sich bei einem Passivstand von zirka 1.000.000 8 und einem Aktivstand von zirka 640.000 8 für die Gläubiger eine Quote von 63%>. Im Aktivstand

1
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1931/22_05_1931/ZDB-3073642-0_1931_05_22_1_object_8215011.png
Seite 1 von 6
Datum: 22.05.1931
Umfang: 6
, der nur in die Kirche geht, weil es feine Ahnen ebenfalls getan, soll der Mensch sein, sondern sich in die kath. Weltanschauung einsühlen und mit ihr mitleben. Vor allem die Eltern sollen in dieser Hinsicht mit gutem Bei spiel vorangehen und gleichsam mit der Ausübung der kath. Aktion innerhalb der eigenen Familie beginnen. Wie notwendig diese engere Zusammenarbeit im Katho lizismus fei, beweise zur Genüge die Gewaltherrschaft der Bolschewiken in Rußland und Spanien, die auch auf das übrige Europa überzugehen drohe

, wenn nicht mit allen Kräften dagegen angekämpft werde. Schrecklich seien die Zustände in Rußland. Die Kirchen und Klöster werden entweder geplündert und eingeäschert oder in Getreidespeicher, Tanzhäuser rc. umgewandelt. Die Familie, der Vater und die Mutter haben aufgehört. In vielen Städten schon werde die Frau als Freiwild betrachtet und die Kinder von ihrem ersten Tage an im Geiste des Sowjet erzogen. Durch den „Fünfjahrplan" dem sogenannten Dumping sei der russische Bolschewismus auf dem besten Wege nach dem übrigen

Europa. Das überaus an Na turschätzen reiche Rußland werde gänzlich ausgebeutet und der europäische und amerikanische Markt mit russi schen Waren überschwemmt. Durch die epochale Preisunter bietung werden unzähliche Betriebe lahmgelegt und tau sende von Arbeitern brotlos gemacht. Die bolschewistische Edee sei Not, Elend und Unzufriedenheit zu stiften um auf diese Weise fruchtbaren Boden für die Lehren Stalins und Lenins zu schaffen. Diese Tatsache dürfe uns Katho liken jedoch nicht erschrecken

2
Zeitungen & Zeitschriften
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1931/21_08_1931/ZDB-3073642-0_1931_08_21_5_object_8215093.png
Seite 5 von 6
Datum: 21.08.1931
Umfang: 6
, so ist doch die Zahl der bei uns durchgeführten Attentate recht bedeutend. Außerordentlich reich an Attentaten ist das 19. Jahr hundert gewesen. Am Weihnachtstag des Jahres 1800 ent deckte man eine Höllenmaschine, die Navoleon in die Luit sprengen sollte, uno vier Jayre spater wurven vie dewen Attentate von Pichegru und Cadoudal gegen Napoleon ver eitelt. In Rußland war inzwischen im Jahre 1801 Paul I. auf Befehl des Grafen Pahlen erdrosselt worden, nachdem Pauls Mutter Katharina II. bereits ihren Gatten Peter

Obrenowitsch von Serbien nieder, und im Jahre 1881 erlag Kaiser Alexander II. von Rußland dem sechsten auf ihn unternommenen Attentat. Wenige Wochen später erlag der Präsident der Vereinigten Staaten, Garfield, dem Dolch des Anarchisten Guiteau. Das Ende des Jahrhunderts brachte dann noch einige schreckliche Un glücksfälle. 1895 wurde der bulgarische Ministerpräsident Stambulow von Unbekannten überfallen und niedergemacht, und im Jahre 1898 wurde die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich von dem Anarchisten

Ferdi nand 1914 wurde das Signal. Kurz vorher hatte Könix Georg von Griechenland fein Leben unter den Kugeln vor Attentätern lasten müssen. Während des Krieges erregt« der Schuß des Wiener Fanatikers Fr. Adler Aufsehen, durch den der damalige Ministerpräsident Graf Stürgkh getötet wurde. Die letzten Jahre sind uns noch bester in Erinne rung. Wir wissen, daß 1918 Nikolaus von Rußland sami seiner Familie getötet wurde, daß im gleichen Jahre der Deutsche Botschafter Graf Mirbach in Moskau

6