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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 28.02.1930
Umfang: 6
— Verantwortlich im Sinne des österreichischen Preßgesetzes August Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Bundeskanzler Dr. Schober in Berlin. Verhandlungen über den Handelsvertrag. Berlin, 22. Februar. Bundeskanzler Dr. Schober ist heute früh um 8 Uhr 56 Minuten auf dem Anhalter Bahnhof eingetroffen. Zu seinem Empfange waren der österreichische Gesandte Dr. Frank mit den Herren der österreichischen Gesandtschaft, ferner Reichskanzler Müller, Reichsaußenminister

zum Hotel „Kaiserhof," wo Doktor Schober Wohnung nehmen wird, Spalier. Berlin, 22. Februar. In der Reichskanzlei fand heute Nachmittag zwischen Bundeskanzler Dr. Schober, Reichskanzler Müller und und dem Reichsaußenminister Dr. Curtius unter Hinzu ziehung der beiderseitigen ersten Mitarbeiter und der Ge sandten eine eingehende politische Aussprache statt. Diese Aussprache, die entsprechend den bestehenden engen poli tischen Beziehungen im Geiste vollsten gegenseitigen Ver trauens geführt wurde

, wird am kommenden Montag fortgesetzt werden. Berlin, 22. Februar. Der hiesige italienische Gesandte Orsini-Rosenberg hat Bundeskanzler Doktor Schober um eine Unterredung ersucht. Sie hat nach dem vom Reichskanzler gegebenen Essen stattgefunden. „Österreichs Glück und Gedeihen ein Teil unseres eigenen Schicksals." Die Trinksprüche beim Reichskanzlerdiner. Berlin, 22. Februar. Der Reichskanzler und Frau Müller gaben heute Abend zu Ehren Dr. Schobers und seiner Begleitung ein Essen. Bei diesem Anlasse tauschten

aus, daß es beiden Regie rungen gelingen werde, das deutsche Volk einer besseren und glücklicheren Zukunft entgegenzuführen. Die hervor ragende Gestalt des auch in Österreich allseits hochver ehrten Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg soll uns hiebei als Vorbild voranleuchten. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des Herrn Reichspräsidenten, aus das Wohl Eurer Exzellenz und auf das Blühen und Gedeihen des Deutschen Reiches. Haag—Rom—Berlin. Wien, am 24. Februar. „Hochbefriedigt" kehrt unser Bundeskanzler

von seinem Berliner Besuche nach Wien zurück. Seine Er wartungen wurden, so erklärt er, den alle Welt als nüchternen Praktiker, als einen Mann der Sachlichkeit und Verächter rhetorischer Ueberschwenglichkeiten kennt, „in vollem Maße erfüllt", obwohl sie keineswegs bescheiden gewesen. Er war mit „konkreten wirtschaftlichen Zielen" nach Berlin gekommen und kann nun verkünden, daß der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche „unzweifelhaft in kürzester Frist" Zustandekommen werde. Darüber hinaus

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Seite 2 von 6
Datum: 27.02.1931
Umfang: 6
. Von dort wird uns unter dem 19. ds. Mts. ge schrieben : Wieder weilte in den letzten Tagen eine große Schar Winter sportgäste aus der Reichshauptstadt Berlin im schönen Zugspitzdorf Ehrwald. Schon das zwölftemal wurden nun durch die Österreichische Zugspitzbahn A.-G. Sonderzüge und Gesellschaftsfahrten aus Berlin nach Ehrwald und Reutte gebracht; ein Beweis dafür, daß sich Ehrwald und das Zugspitzgebiet in Berlin. einen guten Ruf zu schaffen gewußt hat. Wie schon so oft, war es auch in diesen Tagen in Ehrwald äußerst lebhaft

ich immer sein können." Das Programm für die Gäste war reichhaltig. Der Tiroler abend zu Ehren der anwesenden Wintergäste versammelte alle im Hotel Sonnenspitze unter den Klängen der heimischen Bürgerkapelle. Deren flotte Weisen und die urwüchsigen Darbietungen der Sänger und Schuhplattler „Alpenklang" weckten immer wieder lauten Bei fall. Sekr. Ladurner begrüßte sodann die zahlreich erschienenen Wintergäste und insbesondere die Gäste aus dem uns lieb gewor denen Berlin, sowie die bereits das zweite

Jahr hierher kommende Gesellschaft aus Hannover unter Leitung der Frau Herff im Aufträge der Zugspitzbahn auf das herzlichste und wies in seinen Aus führungen darauf hin, daß sich bereits ein inniger Konnex zwischen dem Zugspitzgebiet und Berlin insbesondere hinsichtlich Reutte und Ehrwald gebildet habe und betonte die wirtschaftliche und natio nale Bedeutung dieser Reiseveranstaltungen für unser Bergdorf und den großen Werbewert derselben hinsichtlich der Näherbringung des deutschen Nordens

mit dem deutschen Süden. Mit markigen Worten begrüßte auch Bürgermeister Köck als Vertreter der Ge meinde und Herr Hosp als Obmann des Verkehrs- und Winter sportvereines Ehrwald die Gäste. Herr Kauffmann-Berlin dankte im Namen aller für die freundliche Aufnahme und versicherte, daß jeder mit ruhigem Gewissen auf die Schönheiten und Annehmlich keiten Ehrwalds hinzuweisen vermöge und zu versprechen vermöge, recht viele neue Freunde für Ehrwald zu werben. Die Schuhplattler ernteten an diesem Abende reichen Beifall

auf den Weg zum Start platz. Die leichte Rennstrecke war reiner Abfahrtslauf. Nicht bloß die „Rennläufer" sondern auch die vielen Zuseher standen in Spannung, wer wohl den Sieg davon tragen werde. Wir bringen folgende Wettlaufergebnisse; Damenklasse: 1. Frl. Preger; 2. Frau Lütgen, Berlin; 3. Frl. Zillessen; 4. Frl. Fröhlich; 5. Frau Schühlein, Zürich; 6. Frl. Stenzel, Berlin; Bestzeit: Frl. Preger. Herrenklasse: 1. Herr Uiberacker; 2. Enkelsberger Dr.; 3. Galt- ripp, Berlin; 4. Freiherr von Richthofen; 5. Herr

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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1931
Umfang: 6
Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 39 Freitag, den 2. Oktober Jahrgang 1931 Die Nnnzofen in Berlin. Das „Süddeutsche Korrespvudenzbüro" belichtet iitur den französischen Ministerbesuch in Berlin: Begleitmusik Trinksprüche sind die Begleitmusik zu den sachlichen Ver handlungen bei offiziellen Staatsmännerbesuchen. Die Be gleitmusik, die nicht nur für die Beteiligten, sondern auch für die große Oeffentlichkeit bestimmt ist. Selbstverständlich

, wie er gemessen sein will: nach seinen Taten. ..Grundstein für den Ausbau" Kommunique über die deutsch-französische Aussprache Berlin, 29. Sept. Mit dem Empfang, der am Montag Abend in der französischen Botschaft stattfand, ging de: Berliner Besuch zu Ende. Die beiden französischen Ministei sind am Dienstag früh nach Paris zurückgekehrt. Das Er gebnis d^r Besprechungen ist in einem gemeinsamer Kommunique zusamemngefaßt, das folgenden Wort laut het: Der französische Ministerpräsident und der französisch

, Außenminister sind nach Berlin gekommen, um dev ' esuch zu erwidern, den ihnen seinerzeit der Reichkanzlei nd der Reichsminister des Auswärtigen in Paris ab- jestattet haben. Zugleich war es ihre Absicht, ihre frühe- cen Besprechungen zu einem Ergebnis zr führen. Die Vertreter der beiden Regierungen haben erneui ihrer Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß ihr Ziel di, PflegevertrauensvollerBeziehungen zwi- schen den beiden Ländern ist. Sie sind der Ansicht, daß die Wirtschaftskrise, unter der gegenwärtig

den Grund stein zu einem Werk des Aufbaues legen. Dieses Werk soll der erste Schritt zu einer Gemeinschafts arbeit fein und daß es ein Gebot der Stunde ist. und an der mitzuwirken alle berufen sind. Lasst un- Brian- «-gereist Berlin, 30. Sept. Der französische Ministerpräsident Laval und der französische Außenminister Briand ver ließen am Dienstag früh das Hotel Adlon, in welchem sie während ihres Berliner Aufenthalts gewohnt hatten. Um 7.50 Uhr traten sie die R ü ck r e i s e vom Bahnhof Friedr'ich

- stratze an. wo sich Reichskanzler Dr. V r ü n i n g und Reichs- außenminister Dr. Eurtlus von den Gästen verabschie deten. Zum Abschluß des französischen Ministerbesuches ver anstaltete der französische Botschafter in Berlin, Francois Poncet, am Montag Abend ein Essen, an dem außer Laval und Briand mit ihren Begleitern und dem Per sonal der Botschaft von deutscher Seite der Reichskanzler mit einer Anzahl von Mitgliedern des Reichskabinetts und der preußischen Regierung, ferner Reichsratsmitglieder

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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1932
Umfang: 4
nach Dornbirn und Lindau fortgesetzt, woselbst sich die Wertungsfahrt teilnehmer auflösen. Silberhochzeit. Am Montag, den 12. ds. Mts. feierte Herr Sparkasse-Verwalter Rudolf Hüter mit Frau Gemahlin im engsten Familienkreise das Fest der silbernen Hochzeit. Unseren Glückwunsch! Tirol in Berlin. Am Samstag, den 10. ds. Mts. und Sonntag, den 11. ds. Mts. veranstaltete das Werbe büro her Tiroler Zugspitzbahn in Berlin in den Räumen des Konzerthauses Clou in Berlin, Maurerstraße 82 unter dem Motto „Tirol

in Berlin" zwei Festabende, die als Werbeoeranstaltungen für unser Zugspitzgebiet zu werten waren. Es gehört zweifellos viel Mut und Initiative dazu, unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen, wie sie insbesondere in der Reichshauptstadt Berlin herrschen, eine Werbeversammlung in einem Saale, der 4500 Menschen fast, in zwei auf einander folgenden Abenden durchzuführen. Wenn nun das Haus am ersten Abend übervoll war (es mußten zahlreiche Besucher zurückgewiesen

werden) und am zweiten Abend noch zu rund zwei Drittel besetzt war (im ganzen also zirka 7000 Personen), so ist das ein Beweis, daß die hiefür entfaltete umfangreiche Propaganda ihre Wirkung nicht verfehlt hat. In der Tat konnte man an den meisten Litfassäulen Berlins, bei den Untergrund bahnhöfen, in den Auslagen von Reisebüros, großen Warenhäusern und dergleichen überall das große Plakat „Tirol in Berlin" schauen. Am ersten Abend wohnte der österreichische Generalkonsul samt Gemahlin, den zweiten der Legationsrat

Dr. Wafferbäck von der österr. Ge sandtschaft bei, die sich beide in außerordentlich schmeichel haften Worten über die auf solche Art für die Heimat entfaltete Propaganda äußerten. Die Darbietungen boten durchaus einen erlesenen Genuß. Den Reigen eröffnete an beiden Abenden eine 50 Mann starke Kapelle, die Pater Bartl dirigierte und 5 Musikstücke durchwegs österreichischen Kolorits mit großer Exaktheit zum Vor trag brachte. Das Konzert vom Sonntag wurde überdies durch den Rundfunk über Welle Berlin

übertragen. Tosender Beifall setzte nach jedem Musikstücke ein und lohnte die vortreffliche Leistung Pater Bartls und seiner Kapelle. Immer wieder, wenn Pater Bartl den Dirigen tenstab ergriff und seine Musiker mitriß, blitzte es von rechts und links auf. Es waren die vielen Pressephoto graphen, die unseren Pater Bartl natürlich unbedingt auf der Platte haben wollten. Eine Jodler- und Schuhplatt lertruppe, sowie die Vorträge prominenter Mitglieder der Staats- und städtischen Oper von Berlin trugen

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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1932
Umfang: 4
die weiße Wand. Längst hatte man den Sträfling 819 zur Irrenanstalt gebracht. Nur ein Klumpen klebte wie ein zerstörtes Vogelnest an der Wand, die sich in Grau gehüllt hatte, ein Klumpen wertloser Erde, von dem ein Gefangener Erlösung erhofft hatte . . . Der schtveigsameMaim aus demRvrden Mein „Jnkerview" mit Jvar kreuger in Berlin Me der reichste Junggeselle der wett lebte und arbeitete — Was feine Haushälterin erzählt Von Sven O e st e r b y Als vor drei Jahren die Verhandlungen über das Zünd

holzmonopol sich dem Abschluß näherten, hieß es, daß Jvar Kreuger nach Berlin gekommen sei, um bei der Unter zeichnung des Vertrages anwesend zu sein. Obwohl die Ab neigung des großen schwedischen Finanziers, der zugleich ein großer Schweiger war, gegen jede Art von Interviews be kannt war, versuchte ich mein Glück. Aber wo war er zu finden? Ich setzte mich ans Telefon und rief der Reihe nach zu nächst die Direktoren von Jvar Kreugers Berliner Gesell schaften an: Banken, Grundstücks- und andere Unterneh

mungen. Niemand von ihnen wollte wissen, wo sich Jvar Kreuger aufhielt. Dann telefonierte ich mit allen großen Ho tels in Berlin — niemand wußte etwas. Ich nahm ein Auto und fuhr selbst von Hotel zu Hotel, beschwor die Chefportiers im „Kaiserhof", im „Esplanade", im Adlon", im „Bristol", die sonst so ziemlich alles wissen, mir einen Tip zu geben, wie ich Jvar Kreuger finden könnte. Alle Mühe war vergebens. Vom frühen Morgen bis zum Abend war ich auf der Jagd. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, Jvar

Kreuger zu finden, koste es, was es wolle. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen gelang schließlich ein sehr einfacher Trick, und das Ergebnis war für mich verblüffend genug. Ich rief in der Privatwohnung des leitenden Direktors der Kreuger-Unter- nehmungen in Berlin an. Er selbst war ins Theater zu einer Premiere gefahren. So konnte ich der Dame am Apparat un gefährdet klar machen, daß ich beauftragt sei, einige Schrift stücke in die Wohnung von Jvar Kreuger zu bringen, leider jedoch den Zettel

war. der sich nur wohlfühlte, wenn er ungestört seinen Plänen und Gedanken nachhängen konnte. Jvar Kreuger wohnte niemals im Hotel. Nur seine Post ließ er in eins der großen Hotels Unter den Linden senden. Nur wenige Eingeweihte kannten seine Wohnung in Berlin und hielten die Adresse streng geheim. Wie groß muß Jvar Kreugers Abneigung gegen die Menschen, seine Sehnsucht nach Stille gewesen sein, wenn er in allen Städten, die er ge schäftlich in großen Abständen besuchte, eigene Wohnungen unterhielt! In Stockholm

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Seite 5 von 6
Datum: 17.07.1931
Umfang: 6
Kritische Stunden Berlin, 13. Juli. Der Reichsbankpräsident, der Samstag Nachmittag wieder in Berlin eintraf, hat sofort dem Reichs kanzler einen kurzen Bericht erstattet. Daran schloß sich eine interne Besprechung im Reichsbankdirektorium. Der Reparationsausschuß des Reichskabinetts trat am Samstag Abend zu einer Besprechung zusammen, die sich bis 3 A2 Uhr nachts hinzog. An der Sitzung nahmen auch führende Bankiers, u. a. die Direktoren Wassermann und Solmsen von der Deutschen Bank, Sobernheim

Dispositionen in Berlin verblieben ist. Gegen 13 Uhr wurde ein Vertreter der Banken hinzugezogen, die ihrerseits vormittags eine Beratung über die gleichen Fragen abhielten. Anschließend an die Ausschußsitzung tagte das Gesamt kabinett. das nun die Maßnahmen festzusetzen hatte, die die Aktion der Reichsbank stützen sollen. Die Reichs- b a n k selbst wird selbstverständlich an den geplanten Kredit- Maßnahmen festhalten und man hofft, auf diese Weise ge nügend Vorsorge zu treffen, um die Gefahr eines weiteren

rechtigung für Deutschland wäre eine flagrante Verletzung des Völkerbundspaktes. Die Forderung nach einem Ver zicht auf die Zollunion stehe in vollem Gegensatz zum Geiste des Hooverplans. Das Blatt wirft auch die Frage auf, ob denn das Ausland ein Interesse daran haben könne, die Stellung Brünings unhaltbar zu machen. Aufruf -er Retchsresterung Berlin, 14. Juli. Der Hoover-Plan hat der Finanzwlrl- schuft des Deutschen Reiches eine starke Entlastung gebracht. Eine große Geldsumme, auf deren

, die eintreten können, aufkom- men. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß die Geschäfte der Bank von Treuhändern der Reichsregierung überwacht werden. Irgendwelche Unregelmäßigkeiten, die mit den Gesehen in Widerspruch stehe«, sind nicht fest- gestellt. Es kommt darauf an, daß das dmlfche Volk in dieser schweren Lage die Rerven behält und nicht durch mangelndes Selbstvertrauen die- Schwierigkeiten vermehrt. Berlin. 13. Juli 1931. Die Reichsregierung. Im Sinne der in diesem Aufruf niedergelegten Grund sätze

geführt werden, 4. aus cioenen Akzep ten der Bank. Die neue Notverordnung Berlin, 14. Juli. Das Reichskabinett hat sich am Mon tag vormittag in einer Sitzung mit den Maßnahmen zur Behebung der gegenwärtigen kritischen Lage beschäftigt Das Ergebnis der Besprechungen war: 1 Die Herausgabe einer Notverordnung, die sich mit den Schwierigkeiten der Darmstädter und National bank befaßt, 2. Ausführungsbestimmungen dazu und 3. ein Aufruf der Reichsregierung. Neffere Kreditausflihten Berlin, 14. Juli

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Seite 3 von 6
Datum: 14.08.1931
Umfang: 6
, an Bord unseres Luftschiffes mitzumachen als kleine Entschädigung für die schwere Zeit, die Sie durchzumachen haben. Mit freundlichen Grüßen Ihr ergebener (gez.) Dr. Eckener." Sprengstoffanschlag auf D 43 Berlin, 10. Aug. Auf den Schnellzug Basel Frank furt M. Berlin, der am Samstag um 22,22 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eintreffen sollte, wurde um 21,45 Uhr bei Jüterbog ein Sprengstoffanschlag verübt. Kurz nach der Station Jüterbog hörte der Lokomotiv- führer einen scharfen Knall, worauf er sofort

, daß ans einer Schiene ein Stück herausgesprengt worden war. Die Oberstaatsanwaltschaft in Potsdam wurde sofort benachrichtigt und entsandte noch in der Nacht eine Untersuchungskommission. Die Reisenden wur den mit dem D-Zug 23 aus München, der kurz nach dem Frankfurter Zug die Strecke passiert, nach Berlin weiter befördert, wo sie kurz nach 1 Uhr eintrafen. 75 Verletzte. Einschließlich der bereits gezählten Verletzten sind insgesamt 75 Verletzte gemeldet worden, von denen die meisten nach ärztlicher

Beratung und Behandlung in Ber lin mit Kraftwagen ins Elisabethkrankenhaus gebracht wurden. Sas Eisrnbahnvrrbrechen bei Zliierbos Berlin, 11. August. Auf der Strecke zwischen Jüterbog und Grünau-Kloster Zinna, die bis zunächst nur eingleisig befahren werden konnte, ist der zweigleisige Betrieb wieder ausgenommen worden. Die Räumungsarbeiten werden fort gesetzt. Von den Schwerverletzten konnten zwei Personen, von den Leichtverletzten drei in häusliche Pflege entlassen werden. Lebensgefahr besteht

bei niemandem mehr. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft geht weiter. Auf Un Spuren der Zugsattentäter Früherer irischer Offizier als Täler? Berlin, 12. Aug. Die Untersuchung des Sprengstoff attentates gegen den v-Zug Frankfurt a. M.—Berlin wird mit geradezu fieberhaftem Eifer geführt und hat auch bereits einen bemerkenswerten Erfolg gehabt. Es ist nämlich ge lungen, die genaue Herkunft eines Teiles des Sprengmakerlals feftzuflellen. Dieses ist in einem Jnstallationsgeschäft in der Berliner

an anderen Punkten der Strecke stationiert werden. Beim Berliner Polizeipräsidium ist eine Sonderstelle unter besonderer Leitung eingerichtet worden, die hauptsächlich der Sichtung und Prüfung aus dem Publi kum eingehender Mitteilungen dienen wird. Solche Mit teilungen liegen bereits in beträchtlicher Anzahl vor. Eine bestimmte Spur hat sich hieraus jedoch nicht ergeben. Sie llntersuchung des ElsenbaWattmtats Berlin, 13. Aug. Die Untersuchungskommission in Kloster Zinna, die sich bemüht, den frevelhaften

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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1931
Umfang: 6
Schienen sämt liche vier Laschenschrauben von den Mut tern gelöst und außerdem eine der Schrauben, die Schiene und Schwelle Zusammenhalten, entfernt worden war. Der Tatort ist nur etwa 40 Kilometer von dem Dorfe Leiferde an der Strecke Berlin—Hannover ent- fernt, wo im August 1926 infolge eines ähnlichen verbre cherischen Anschlages ein D-Zug entgleiste und 25 Personen ums Leben kamen. Im Revtsionsversaliren sreigeivreAen Berlin, 12. Febr. Das Schwurgericht beim Landgericht in Berlin

trinken, gesund, gut und billig -wie er ist I Jeder dankt mite, dem ich. Kathreiner empfohlen habe >" Und ähnlich urteilen 5700 Knte in schriftlichen Gutachten über Kathreiners Kneipp Malxkaffee. Ein 200000 Mark Gewinn gezogen Berlin, 12. Febr. Mit einem Gewinn von 200006 Mark kam am Mittwoch in der Nachmittagsziehung der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie das Los Nr. 33 980 heraus. Kommunistische ArbeiiMrung Hamburg. 12. Febr. Die Kommunisten versuchten am Mittwoch, die Arbeitsverteilung im Hafen

ersetzt, soll ein wenig umgänglicher Patron sein, der zuweilen seine Launen hat. Wie eine Filmdiva oder ein wirklicher Wüsten könig. Der Goldmacher von Berlin Der Goldmacher Tausend ist nicht etwa der erste seines Berufes. Auch Berlin hatte schon in früheren Zeiten seine Goldmacher. Unter ihnen erreichte besonders der Graf Caetano de Ruggiero eine merkwürdige Berühmtheit. Er wandte sich, nachdem Friedrich I. in Berlin den preußischen Königsthron bestiegen hatte, dorthin, und da der König Geld brauchen

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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1930
Umfang: 6
des gestürzten Präsidenten. Newyork, 28. August. Nach einer noch unbestätig ten Meldung aus Lima soll der gestürzte peruanische Präsident L e g u i a an Bord des Kreuzer» Almirante Grau gestorben sein. Falschmünzer in Frankfnrt M. 1200 Falsifikate im Umlauf. Berlin, 28. August. In Frankfurt a. M. wurde eine Falschmünzerbande festgenommen, deren Betätigung in der Umgebung der Mainstadt große Beunruhigung hervorgerufen hat. Nach Angaben der Täter sind von ihnen 1200 Falsifikate in Umlauf gesetzt worden

arbei teten vorzüglich. Die Stimmung an Bord war glän zen-, obwohl an der ganzen atlantischen Küste rauhes und regnerisches Wetter herrschte. Eine erschrelkende Ziffer 2 845 000 Arbeitsuchende. Berlin, 26. August. Die Entwicklung der Arbeits marktlage im Reich in der erstem Hälfte des August rst nach einem Bericht der Reichsanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung gekennzeich net durch eilte geringe Entlastung der Arbeitslosen- verstcherung bei wachsender Zahl der Krisennnter

, die aber nicht bewohnt waren, so daß weitere Personen nicht zu Schaden kamen. Die Uebungen wurden sofort ab- geblasen. Nach großen Anstrengungen gelang es, die furchtbar verstümmelten Leichen der sechs Flieger aus dem Trümmerhaufen zu bergen. Man vermutet, daß das Unglück auf eine Motorpanne zurückznführen ist. Schöne Wahlkämpfe ln Aussicht Schwere Ansschreitnngen ln Berlin — Ueberfall ans Schüler. Berlin, 28. August. Ein unerhörter Vorfall hat sich gestern in Verlin-Lichtenberg abgespielt. Er gibt

heute mit dem Abdruck! Der „Bahnschntz" zieht ab Neunkirchen, 26. August. Die in Neunkirchen fta- ttouierte Abteilung des Bahnschutzes hat die Stadt verlassen. Mit aufgepflanztem Seitengewehr und ei ner Musikkapelle zogen die Truppen von ihren Quar tieren durch die Stadt. Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen. Abschied KehkS am 1. November Berlin, 26. August. Der Chef der Heeresleitung, Generaloberst Heye, besichtigte Freitag und Samstag 19 auf dem Truppenübungs platz Munsterlager. Anläßlich

. Ob noch Spiritus in der Lampe war oder ob Niederer, wie seine Frau angab, Spiritus hinetn- gegossen hat, steht nicht fest. Als Niederer mit dem brerv- nenden Zündhölzchen der Lampe nahe kam, erfolgte die Ex plosion. Das Kind des Ehepaares blieb, da es weit geitng entfernt war, unversehrt. Die Gläubiger Büschs fordern Das Finanzamt Berlin hatte zu Lebzeiten des ehe- ualigen Stadtrates Busch durch Einsicht in die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten umfangreichen Bücher und Papiere alle erreichbaren

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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1931
Umfang: 6
Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 9 Freitag, den 6. März Jahrgang 1931 Der Staatsbesuch in Wien Reichsaußenminister Dr. Curtius hat sich in Beglei tung des Staatssekretärs der Reichskanzlei, Dr. P ü n d e r, and anderer Herren am Montag abends nach Wien begeben, gm den Besuch zu erwidern, den der jetzige Außenminister, damalige Bundeskanzler Oesterreichs. Dr. Schober, vor ge nau Jahresfrist in Berlin abgestattet hat. Reichskanzler Dr. Brüning

Verhandlungsbedürfnisse betrachtet oder bewertet werden. Vor dem Besuch des Bundeskanzlers Dr. Schober waren Reichskanzler Dr. Marx und Reichs außenminister Dr. Stresemann in Wien, waren die öster reichischen Bundeskanzler Dr. Seipel und Rameck zu ver schiedenen Zeiten in Berlin; und wenn auch bei den meisten dieser Besuche irgendwelche konkreten Verhandlungsthemata Gelegenheit zur Förderung bestimmter gemeinschaftlicher Fragen geboten haben, so war das Leitmotiv stets, wie auch heute, die Betonung eines Verhältnisses

. Auch die Gleichartigkeit des politischen Schicksals, die proportionale Uebereinstimmung, in der sich die schlimmsten Folgewirkungen einer verfehlten Nachkriegs politik der entscheidenden Mächte allgemein aufzeigen, be dingt eine gewisse Uebereinstimmung des Han delns in Berlin und Wien. Der deutsch-öster reichische Handelsvertrag ist wirksam geworden und wird, wie man mit Zuversicht hoffen darf, weiterhin für beide Teile Früchte tragen. Aber ein derartiges Vertrags instrument, das in normalen Zeiten auch zwischen zwei

in Men Herzliche Begrüßung durch die Presse Wien. 4. März. Der deutsche Reichsauhenminister Dr. Curtius und Staatssekretär Dr. Pünder in Vertre- tung des Reichskanzlers sind am Dienstag Vormittag zu ihrem dreitägigen Besuch in Wien eingetroffen. In ihrer Begleitung befanden sich mebrere Vertreter der Reichsbehörden, ferner kam mit dem gleichen Zug der oster- reichliche Gesandte in Berlin. Dr. Frank, an. Am West, bahnhof ln Wien waren zur Begrüßung der deutschen Dele gation erschienen Vizekanzler

neuerlich das Bedauern aus, daß es dem Reichskanzler Dr. Brüning angesichts der wichtigen parlamentarischen Ar beiten nicht möglich war, auch nur für kurze Zeit Berlin zu verlassen, daß aber Reichskanzler Dr. Brüning hoffe, in Rnlb- b-n ipfet nerfrhnbencn Besuch nachlwlen zu können. Nach dem Besuch bei Bundeskanzler Ender erschienen Außenminister Dr. Curtius und Staatssekretär Dr. Pünder bei Vizekanzler und Außenminister D r. S ch o b e r. In einer eingehenden Aussprache, der auch die beiderseitigen

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Seite 1 von 6
Datum: 23.05.1930
Umfang: 6
, die wirtschaftliche Lage, besonders die Lage der Landwirt schaft, zweifellos bald eine merkliche Besserung erfahren werde. Kundgebung der Paneuropa-Union in Berlin. Berlin, 18. Mai. Anläßlich ihrer hier tagenden internationalen Kon ferenz veranstaltete die Paneuropa Union heute abend eine Kundgebung. Der Saal der Singakademie war mit den Fahnen aller europäischen Staaten geschmückt. Reichs innenminister Dr. Wirth überbrachte die Grüße der Reichs regierung. Er betonte, die große Mehrheit des deutschen Volkes

gern gesehene Frau im 30. Lebensjahre von uns gegangen. Die Ver- storbene war die einzige Tochter der Kausmannseheleute Pohler von Lech-Aschau und war seit dem Jahre 1923 mit Herrn Josef Bußjäger in glücklichster Ehe vereint. An ihrer Bahre trauern schmerzgebeugt der Gatte, das vierjährige Söhnchen und die Eltern. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird heute früh im Friedhofe zu Breitenwang in die geweihte Erde gebettet. Sie ruhe in Frieden! Pfingstgäste aus Berlin. Am Freitag, den 6. Juni

trifft wieder ein Sonderzug, mit Reiseteilnehmern aus Berlin in Reutte ein, welche die Pfingstfeiertage in Reutte und Ehrwald verbringen werden. Hoffen wir, daß die Beteiligung wieder eine so zahlreiche sein wird, wie bei den früheren Sonderzugsveranstaltungen Berlin— Reutte—Ehrwald. Aus alten Zetten. Kaiser Maximilians I. Denkmal in Breitenwang. Kaiser Maximilian (1490—1519), ist einer jener Fürsten, deren Andenken in Tirol nie erlöschen wird. Der kunstsinnige, ritterliche Monarch erkannte

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Seite 4 von 6
Datum: 08.04.1932
Umfang: 6
zu, daß ich ein sehr schlechter Geschäftsmann^ bin. Und ich habe ohne jegliches Bedenken abgeschlossen." „Nun ja, wir wollen sehen, was aus der ganzen Geschichte noch wild. . ." Die beiden Männer erhoben sich. . . „Haben Sie schon irgend einen Verdacht, eine Kombination bezüglich der Täterschaft, Herr Kom missar ?" „Ich weiß nicht recht. Viel läßt sich noch nicht sagen. Aber ich möchte behaupten, daß die Truhe noch hier in Berlin ist. Ich habe vorsorglich sämtliche Verkehrswege nach auswärts überwachen lassen." Wieder fühlte

. Er hatte ihr nicht verraten, wohin er gefahren war, auch den Zweck der Reise wußte sie nicht, sondern ahnte ihn nur. Über eine Woche kannte sie ihn nun und wenn sie richtig darüber nachdachte, mußte sie sich allmählich gestehen, daß er ihr Herz im Sturme er obert hatte und nur mit Bangen sah sie dem Tage entgegen, an welchem er Abschied von Berlin nehmen würde. Wenn er sich recht herzlich zeigte, regten sich freilich schüchterne Hoffnungen in ihrem Herzen, aber dann spottete sie wieder über diese ihre un möglichen

Gedanken: Der Milliardärsohn und das kleine Varitemädel. . . Klang das nicht wie [ein Operettentitel ? . . Ja, es war zum lachen, nur an so etwas zu denken. Sie war ihm Führerin in und um Berlin gewesen und länger konnte das nicht fort* dauern. Aber sie liebte ihn, wie keinen Mann zuvor. Er war auch ein seltsamer, eigentümlicher Mensch. . . Endlich vernahm sie das Signal des einfahrenden Expreßzuges. Mit anderen Wartenden drängte sie sich an den Perron vor und als sie ihn unter den Aussteigenden

er einige Briefsachen zu sich. „Von meinem Vater. Der alte Herr ängstigt sich furchtbar um mich. Und nun habe ich ihn einige Tage ohne Nachricht gelassen und schon vermutet er wieder die furchtbarsten Dinge, die einem Menschen zustoßen können." Er reichte ihr das Telegramm hinüber. Sie las: „Du schweigst lange. Hoffentlich ist dir nichts geschehen. Daß es dir in Berlin gefällt freut mich, ich muß dich aber schon bitten, deine Reise etwas zu beschleunigen. Dein Geschäftsabschluß kommt mir über raschend

, da sich Broklyn schon lange ver gebens bemühte. Umso besser für mich und dich. Es ist eine ausgezeichnete Probe auf die glückliche Hand des Geschäftsmannes. Kosten brauchst du nicht zu scheuen. Broklyn hat Anweisung und Vollmacht. Daheim alles in Ordnung. Vater." Sie reichte ihm das Blatt zurück. „Broklyn ist unser Expert in Nizza," erläuterte er. . . „Sie wollen wirklich bald fort, Mister?" fragte sie statt aller Antwort. „Ich muß, so leid es mir tut. Ich habe mich in Berlin wirklich sehr heimisch gefühlt

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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1932
Umfang: 4
, sondern auch den Ländern und Gemeinden Mehreinnahmen schaffen und beitragen soll, deren Finanznot zu lindern. Außerdem wird an der Erhöhung der Zollsätze sür Kaffee, Tee und Gewürze festgehalten werden. Den Plan auf Erhöhung der Krisensteuer dagegen hat man fallen gelassen. Deutschland hat seit dem Regierungswechsel mehr denn je unter politischen Schlägereien zu leiden. Tagtäglich werden aus den Großstädten wie Berlin, Frankfurt, Leipzig Zusammenstöße zwischen den Nationalsozialisten und Kommunisten gemeldet

. Tagtäglich gibt es einige Tote und mehrere Schwerverletzte. In manchen Großstädten spielt sich ein regelrechter Kleinkrieg ab. Ständig muß die Polizei eingreifen, um die Raufenden und Kämpfenden auseinanderzubringen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. In Berlin wurden sogar auf den Straßen des kommu nistischen Viertels Barrikaden errichtet. Der bevorstehende wochenlange Wahlkampf wird diese bürgerkriegsschwangere Spannung noch verschärfen. An einen Ausgleich der Gegensätze ist angesichts der Haltung

die letzte Hauptversammlung im Jänner nach 2tägigen, stürmischen Beratungen unter starken Tumult szenen abgebrochen werden mußte. Für das Land Tirol waren die Herren Landesräte Gebhart und Dr. Gamper, sowie die Hosräte Dr. Fischer und Dr. Ernst Bunds mann und für die Marktgemeinde Reutte Bürgermeister Turn, Präsident und Vizebürgermeister Dr. Komarek, sowie die Gemeinderäte Franz Hosp und Karl Wagner erschienen. Seitens der Minderheitsaktionäre war u. a. der ehemalige Bankdirektor Dr. Kann aus Berlin

. Diese Erklärung Dr. Gampers löste längere Gegenreden Dr. Kanns, Dr. Wackernells und Dr. Faffers aus, die ihr Mißtrauen gegen die derzeitige Verwaltung zu begründen suchten. Dr. Kann vergaß sich soweit, daß er auf die großen Verdienste (?), die er sich in der großzügigsten Weise (?) durch die Kreditbeschaffung für die Zugspitzbahn erworben habe, hinwies. Bürgermeister Turri: „Aber zu welchem Zinsfuß und zu welchen Be dingungen?" (Für dieses Darlehen der Automobilbank in Berlin mußten 26°/o Zins gezahlt

gegen die Bilanzen, sprach von aus der Lust gegrif fenen Zahlen und von Verfälschungen. Dagegen verwahrte sich jedoch der Rechnungsprüfer Dir. Pockstaller aufs entschiedenste und erwiderte ihm, daß solche Methoden heute vielleicht in Berlin maßgebend seien, nicht aber in Tirol. In seineu weiteren Ausführungen gab Dir. Pock staller einen Überblick über die Schwierigkeiten, die bei der Ausstellung der Bilanz für das Jahr 1927 (nämlich das Jahr der Musterwirtschaft Dr. Sterns) Vorlagen und daß verschiedene

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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1931
Umfang: 6
nach Meinung. Samstag: 30. Gottesdienst mit Beimessen für Maria Kerber. Sonntag: 11. nach Pfingsten, 7 Uhr hl. Früh messe, 8 A9 Uhr Psarrgottesdienst mit den hl. Evangelien, Predigt und dem Amte. Am Nachmittage ist Rosenkranz und Buttdesrosenkranz für Maria Kerber. Vertrauen zu Deutschlanö Reichskanzler und Rlacdonald beim Bankett zu Ehren der englischen Gäste Berlin, 29. Juli. Bei dem Essen, das am Montag Abend zu Ehren der englischen Minister in der Reichskanzlei statt fand, brachte Reichskanzler

nur durch loyale Zusammenarbeit der Nationen und durch gegenseitige Hilfe möglich sein wird. Premierminister Maeöonakd erklärte in seiner Erwiderungsansprache u. a., die englischen Minister seien nicht nur nach Berlin gekommen, um den Chequersbesuch zu erwidern, sondern auch, um der Welt zu zeigen, daß trotz der Schwierigkeiten der gegenwärtigen Lage das Vertrauen zu Deutschland unver mindertfortbestehe. Wenn auch die Schwierigkeiten Deutschlands noch nicht überwunden seien, so sei er doch der festen

Ministerpräsidenten Macdonald und den königlich britischen Außenminister H e n d e r s o n. die von dem britischen Botschafter in Berlin Sir R u m b o l d. begleitet waren. Besprechung mit den Pressevertretern Den im Kaiserhof versammelten zahlreichen Pressevertre tern gegenüber gab Macdonald seiner Freude Ausdruck, daß er den Londoner Besuch der deutschen Minister erwidern und die persönliche Fühlungnahme mit ihnen fortsetzeu könne. Er habe erneut die Ueberzeugung gewonnen, daß die Qualitäten des deutschen

einen Empfang, zu dem mit dem Kanzler und verschiedenen Ministern auch zahlreiche führende Persönlichkeiten der Wirtschaft und des Parlaments erschienen waren. Der Vor sitzende Geheimrat Dr. Cuno begrüßte in einer kurzen An- lvrache die enalischen Gäste. Sie englische Presse berichtet ausführlich über den herzlichen Empfang, ber Mac- donald und Henderson bei ihrem Eintreffen in Berlin be reitet worden ist. „Daily Herald" erblickt in dem den beiden Ministern zuteil gewordenen Willkomm ein weiteres Band

. Im Finanzteil der „Times" heißt es. die führenden Banken in London hätten bereits die An« Empfehlungen der Londoner Konferenz befolgt, „die Deutsch land gewährten Kredite im bisherigen Umfange aufrecht zu erhalten". In Bankkreisen werde die Einsetzung eines inter nationalen Ausschusses als zweckmäßig angeregt, damit die verschiedenen kreditgebenden Zentren bei der Kreditgewäh rung an Deutschland in engster Zusammenarbeit eine ein- heitlicbe Politik befolgten. Zurück zum normalen Zahlungsverkehr Berlin

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Seite 1 von 6
Datum: 05.12.1930
Umfang: 6
; der Landbund hätte das Innere (vermindert um die Agenden des Sicher heitsdienstes) zu übernehmen. Diesen Vorschlag nahm Landeshauptmann Dr. Ender nicht an. Er erklärte, er werde dem Bundespräsidenten über das Ergebnis seiner Bemühungen Bericht erstatten. P. Bartl dirigiert in Berlin...! Großer Erfolg -er Werbefahrt -er Tiroler Zugspitzbahn A.G. Über den am 24. ds. Mts. im Berliner Konzerthaus „Clou" von der Tiroler Zugspitzbahn veranstalteten Tiroler Abend, worüber wir bereits in unserer letzten Nummer

kurz berichteten, gehen uns von Herrn Direktor Tschofen noch folgende Einzelheiten zu. Das Konzerthaus „Clou" besitzt den drittgrößten Saal in Berlin mit einem Fassungsraum von 4.000 Personen bei gedeckten Tischen. Für den Kartenvorver kauf wurden 3.300 Billets 5 "? Verfügung gestellt, die binnen wenigen Tagen verkauft waren. Eine einzige Vor verkaufsstelle (Warenhaus Wertheim) hatte im Vorver kauf allein 1100 Karten abgesetzt. Schon eine Stunde vor Beginn des Tiroler Abends stauten

, um die eingetretene Unruhe einigermaßen zu beseitigen. Auch die Liedervorträge der Wolkensteiner wurden von den Tau senden von Zuhörern begeistert ausgenommen, wenn gleich von den weiter rückwärtssitzenden oder -stehenden Gästen bedauert wurde, daß für sie die Feinheit der Gesangs- vorträge durch die doch nie ganz zum Stillstand ge kommene Unruhe einigermaßen verloren ging. Nach Be endigung der Konzert- und Gesangsvorträge wurden P. Bartl und Professor Pöll von den Wolkensteinern vom Osterr. Konsul in Berlin

hat. Jener Musiker nun, der im Monat die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann, bekommt sodann die sogenannte „Goldene Rundfunk-Uhr". Daß P. Bartl nun im Urteil der Rundfunkhörer an zweiter Stelle genannt war, ist ein weiterer außerordentlich erfreulicher Beweis für seine musikalische Leistung. Der Zweck des Tiroler Abends in Berlin war, unsere Freunde aus dem Deutschen Reiche, insbesondere aus seiner Hauptstadt Berlin noch inniger an uns zu fesseln und viele neue Freunde für Reutte und das ganze

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Seite 5 von 6
Datum: 23.05.1930
Umfang: 6
wurde von ihrem Liebhaber, dem Arbeiter Josef Jasenawski von Po- stelberg bei Saaz, in den Luftschacht eines Bergwerkes gestoßen, wo es durch giftige Gase den Erstickungstod sgnd. Der Täter wollte das Mädchen, das sich von mm in gesegneten Umständen befand, einfach beseiti gen. Er wurde bereits verhaftet. Kurze Mitteilungen Beschluß der Paneuropa-Koufereuz. Die Paneuropa-Konserenz in Berlin hat folgende Entschließung angenommen: „Die Paneuropa-Konfe- renz begrüßt das Memorandum Brianös als ersten

realpolitischen Schritt zur Durchführung ihres Zieles des europäischen Staatenbundes. Sie ist entschlossen, sich mit ganzer Kraft für die Annahme dieses Vor schlages einzusetzen." Herzschlag aus Aufregung. In Martendorf bei Berlin erlitt ein Autobesitzer vor Aufregung darüber, daß sein Wagen ein Kind überfahren hatte, einen Herzschlag. Der sächsische Landtag aufgelöst. Im sächsischen Landtag fand gestern nachmittag die Abstimmung über die Auflösungs-Anträge statt. Für die Anträge wurden 50 Stimmen abgegeben

aus der Dunkelheit hervor und verlangte die 20jährige Maria Dohmen zu sprechen. Diese er kannte in dem Mann sofort den Mctzgergesellen Fr. Düsing aus Düsseldorf, der sie seit längerer Zelt mit Liebesanträgen verfolgte. Düsing trat dicht an das Mädchen heran und gab aus einem Armeerevolver einen Schuß ab. Das Mädchen brach tot zusammen. Dann feuerte Düsing vier Schüsse in die Gesellschaft. Davon gingen 8 fehl, einer traf den Monteur der Neanöerwerke Wilh. Diesche aus Berlin. Auch er war sofort tot. Schließlich

des Generalstabes, in denen er als Grund des Selbstmordes die B e r m i n ö e r u n g der japanischen Flotten- st ä r k e anaibt. Das Lübecker Kmdersterben Erklärung des Ministers Wirth — „Tief bedauerliche Vorkommnisse" — 17 Säuglinge gestorben. Berlin, 21. Mai. Die Zahl der an der Calmette- Fütterung in Lübeck verstorbenen Säuglinge hat sich nun bereits ank 17 erböüt. Eine aanre Anzahl van 365 heilige Messen werden all jährlich für die Mitglieder der St. Joscf-Bücheröriidersctioft in der Domkirche

, ob das Serum „mit* geschlagen" ist, oder ob ein schuldhaftes Verfahren der Aerzte vorliegt. Professor Lange, der Beauftragte des Reichsgesundheitsamtes, kehrte gestern mit einigen Tuberkelbazillenkulturen aus Lübeck «ach Berlin zu rück, um dann im Reichsgesnndheitsamt seine Ver suche durch Impfungen an Tiere« fortznsetzen. * Berlin, 21. Mai. Im Haushaltsausschuß des Reichstages wurde gestern mit der zweiten Beratung des Haushalts des Reichsinnenministers begonnen. Vor Eintritt in die Tagesordnung sprach

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Seite 4 von 6
Datum: 26.02.1932
Umfang: 6
. War ihm ein besonders guter Streich gelungen, so hatte er seine Freude daran, vor Freunden und sogar vor der Kon kurrenz zu glänzen und sich zu protzen und weidete sich an den oft eifersüchtigen, neidischen Blicken der Sachverständigen anderer Kategorien. Vielleicht war das ein Fehler von ihm, aber schließlich gefällt sich ein jeder Mensch in seinen Erfolgen. Vielleicht hatte auch die Einladung, die er an den zur Zeit in Berlin weilenden Otto Waser, den Experten von Montreux ergehen ließ,^keinen anderen Zweck

ist William Soor," stellte sich der Fremde dem Milliardärsohn mit'einerHeichten freund lichen Verbeugung vor. „Charles Shmith," antwortete der andere mecha nisch noch ganz wirr' von der rückhaltlosen Anrede. „Danke," fuhr der Fremde fort. „Ich befinde mich auf der direkten Reise London—Paris—Berlin." „Ich ebenfalls," entfuhr es Mr. Shmith. „Ich wußte es," entgegnete Herr Soor zur Über raschung des Amerikaners. „Und gerade deshalb möchte ich Sie ^ warnen." „Warnen ? — Mann, treiben Sie keinen Unsinn

mit mir. Ich rate es Ihnen nicht." „NuU nicht aufgeregt, Mister. Lassen Sie mich ausreden. Wie ich schon sagte, befinden wir uns beide auf der? Reise Paris-Berlin. Nunfhat ~abeUdie Natur sich das seltsame Spiel erlaubt, zwei Menschen mit derselben Objektivität auszustatten. Es wäre an sich nichts Weiteres dabei. Doppelgänger sind nun einmal möglich. Aber ich sehe mich in Anbetracht meiner augenblicklichen Verhältnisse gezwungen, Sie zu warnen. Die Sache ist etwa die: Ich habe in London ein Geschäft

Pistole vor jeden Passagier stellen und ihn um Bekanntgabe seiner Absichten fordern. Kurz, Mister Shmith, ich habe Sie gewarnt, wie ich es für meine Pflicht hielt. Zu weiteren Mitteilungen sehe ich mich nicht verpflichtet. Allerdings habe ich die direkte Anschlußkarte nach Berlin, aber vielleicht läßt sich doch etwas tun, daß wir nicht gerade wieder zusammen den Expreß besteigen. Entschuldigen Sie, wenn ich Sie aufgehalten haben sollte. Guten Tag, Mister Shmith." Mit einer leichten Verbeugung ver

er doch ein Telegramm nach Nizza. Der Fremde war ihm zu unheimlich vorgekommen. Seine Gegenwart beun ruhigte und auf ein paar Tage kam es ihm wirklich nicht an. Und er schrieb an den Experten seines Vaters in Nizza, Herrn George Broklyn folgendes Telegramm „Komme erst Donnerstag abend nach Berlin. Bleibe drei^Tage in Paris. Erwarten Sie mich. Charles Shmith. (Fortsetzung folgt.) goqcrtitcr Vmerei Reiitte Werferner-GO |1 |~|J

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Seite 5 von 6
Datum: 25.03.1932
Umfang: 6
des Wintergartens davon gesprochen hatte. „Nun?" fragte Uli, der ihn scharf beobachtete. „Zuerst eine Frage, Uli. Wo ist Tylli Lange ?" „Tylli 1 — Ich weiß es nicht. Vor rund eineinhalb Jahren ist sie bei Haller ausgetreten und zog nach Leipzig. Sie war noch bei mir und verabschiedete sich. Sie wolle sich nunmehr dem Buchhandel wid men, gestand sie mir, und Berlin gefalle ihr nicht mehr. Sie zog wirklich nach Leipzig. Ein Vierteljahr lang haben wir noch korrespondiert und der Inhalt der Briefe drehte

sich größtenteils um dich, Ernst. Ich habe sie alle aufgehoben. Wenn du dich inte ressierst. . . ?" „Danke," lehnte Ernst ab. . „Und dann. . ?" „Dann weiß ich nichts mehr von ihr. In ihrem letzten Briefe schrieb sie, daß ihr die gegenwärtige Stellung nicht recht behage und sie denke sich zu verändern. Und dann weiß ich nichts mehr. Aber ich wette, daß sie die Sorgen um dich, Ernst, von Berlin vertrieben haben. Und als sie sich von deinem Tode überzeugen lassen mußte, wollte sie nicht alle Tage und allerorts

an dich erinnert sein. *Sie hatte dich recht herzlich lieb. Das weiß ich bestimmt." Ernst machte eine müde, fast verächtliche Hand bewegung. „Und wo ist sie jetzt ?" „Das weiß ich nicht. Aber ich könnte einmal beim Polizeiamt Leipzig anfragen, wohin sie von dort aus gegangen ist." „Nicht nötig. Ich weiß bereits, wo sie ist. Ich konnte, wollte es nur nicht glauben." „Wo ist sie ?" „In Berlin." „Nicht möglich. Wo ?" „Im Wintergarten. Das schlichte, einfache Mäd chen ist inzwischen zum Varietestar geworden

noch eine Woche hier zu bleiben. Ich habe mir vorgenommen, alle großen Städte Europas zu bereisen. Es ist ja mitunter schrecklich langweilig so allein durch die Welt zu gondeln. ." „Sie sind ganz allein ?" „In der Hauptsache, ja. Nur hier habe ich den Ex perten meines Vaters bei mir, der zur Zeit in Deutschland weilt und mich in Berlin empfangen hatte. Aber in einigen Tagen wird er nach Nizza zurückkehren müssen." „Warum reisen Sie nicht mit ihm. Nizza, über haupt die Riviera, wäre eine Überraschung

, mir Führerin zu sein. . ." Das Mädchen sah erstaunt auf, als begreife sie ihn nicht. . „Wo denken Sie hin ? Es könnte Ihrem Rufe schaden, wenn Sie an der Seite eines Varietemädels durch Berlin stöbern." „Ich bitte Sie darum! Sie und keine andere soll es sein. Wollen Sie ?" Sie überlegte. . . „Haben wir uns erst näher kennen gelernt, werden Sie sehen, welch gute Freunde wir werden. 1 ' „Gut, ich will Sie führen," „Wirklich ? Ich danke Ihnen 1" Er reichte ihr die Hand und erhob sich. . „Ich muß Sie nun ver

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