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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1927
Umfang: 8
vergeblich gepredigt wird. Das Werk Beethovens ist deshalb so groß, weil eS zur Tat gewordenes Leiden ist, weil es der Ausdruck eines Geistes in der tiessten Fülle ist, vor der die Nachwelt sich nur in Ehrfurcht neigen kann. Die Werte des großen Unsterblichen sind gerade deshalb so groß, weil er alles darin nieder legte, was er fühlte, alles war er erlebte fand seinen Ausdruck wie bei keinem andern so als wie bei ihm in der Musik. Und das ganze große Werk des Meisters war eine einzige Mahnung

zur Menschlichkeit, aus einem einsamen Herzen an die Herze» der ganzen Menschheit. Und sie hat es auch verstanden, wenn auch spät. Diese Feier bestätigt mehr als alle Worte, was die Welt heute über den großen Meister denkt, wie sie ihn aus saßt und sein Werk. Er allein ist imstande die Leidenschaften der Politik wenigstens für einige Stunden abzudämmen -und den Geist hinauszu führen in die Welt der Musik, in die Welt der Kunst, für die man heute ja nur mehr so wenig Zeit hat. So hat sich die Welt verändert

und sind neue Geschlechter heraufgekommeu, aber sein Werk hat sich nicht geändert, die Menschheit hat es von Ge neration zu Generation übernommen und hoch gehalten. Und das Verständnis dafür ging von Generation zu Generation tiefer und tiefer. Je mehr in der Außenwelt der Unfrieden herrschte, umso mehr verinnerlichte sich auch dieses große Werk und umso tiefer flüchteten sich die Menschen in den wenigen Stunden die ihnen noch blieben, in die Welt die da ein Einsamer geschaffen

aus sich selbst und aus seiner Kunst. Das Werk Beethovens ist so zu einer Insel ge worden im großen Strom der Zeit auf die die Menschen sich flüchteten, wenn sie rasten wollten von der mühevollen Wanderung, wo sie wieder für Augenblicke fühlen konnten und Mensch sein dursten nach der Jagd im Alltag. Dichterwerke sind immer Inseln im Alltag, aber Beethovens Werk ist deshalb von umso höherer Bedeutung, weil die ganze Welt diese Insel im vollsten Umfange kennt und nicht ein Schatten in ihr sich befindet. Beethoven war vielleicht

emporgesührt zur Höhe seiner Gedanken, weit hinaus über all den Alltagsgram hinweg, in jene Höhen wo keine Grenzen mehr sind und keine widerstrebenden Ge walten, wo nur mehr Kunst die Atmosphäre bildet und die Musik die Welt des Ausdruckes. Beethovens Musik ist — könnte man behaupten — ein großes geschlossenes Werk. Man kann nicht sagen er hat in der Neunten oder in der Fünften oder im Fidelio, oder in der Leonore den Höhepunkt erreicht. Man muß, um Beethoven verstehen zu wollen, den ganzen Beethove», ken

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 06.09.1912
Umfang: 10
Sprache den Gang der Geschlchte in allen seinen Teilen, entsprechend der Entwicklung des ladmischen Volksstammes. Da das Buch infolge seines eigenartigen Stoffes eine Lücke m der tirolischen Literatur ausfüllt und heule als erstes Werk dasteht, ist demselben eine Verbreitung ge sichert und dürfte die Nachfrage eine sehr rege sein. Es soll bei keinem Tirolensien-Sammler und in keiner Bibliothek fehlen. Dr. Alois Bittur, Enneberg in Geschichte und Sage. Jedes Volk sieht mit Stolz auf große Taten

nicht fortwährend neue Saaten unter den Nachkommen erzeugen? Das war die Trieb feder, welche dem Verfasser dieses Buches die Feder in die Hand drückte, da Berufenere sich dazu nicht herbeiließen. Daher erwarte man nicht das Werk eines keimenden Historikers, man erwarte nicht zün dende Sprache und spannende Erzählung, sondern eine schlichte Darstellung der Vergangenheit Ladiniens, zusammengestellt für das ladinische Volk in und außer der Heimat, für seine Freunde und Kenner von einem Liebhaber der Heimat

führen konnten. Für Zweifler und Kritiker wird noch zum Schlüsse ein reichhaltiger Anhang mit Quellenangaben, Zitaten und ergänzenden Detailschilderungen geboten, welcher jedoch die Beachtung aller Leser verdient. Das hübsch ausgestattete Werk, ist eine ganz hervorragende Leistung auf dem Ge biete der tirolischen Geschichts-Literatur und macht dem Herrn Verfasser entschie den vollste Ehre; das Buch präsentiert sich in seiner vornehmen und apart gehal tenen Ausstattung sehr schön! Es verdient

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