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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 18
Datum: 24.05.1907
Umfang: 18
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr. 21.. Brun eck, Kreitag den 24. Mai M7. — 57. Jahrgang. Iie Wahlen am ^ und das neue Abgeordnetenhaus. Bei den am 14. dS. durchgeführten ReichS- ratiwahlen wurden gewählt: 60 Christlichsoziale, ö-8 Sozialdemokraten, 37 Deutschklerikale, 9 deutsche Agrarier, 2 Freialldeutsche, 7 deutsche LolkSparteiler, 8 Deutschfortschrittliche 1 Deutsch- radikaler, 6 Jungtschechen und Alttschechen, 6 tschechische Agrarier

erobern konnten, anderseits die Tatsache, daß die konser vative Partei gänzlich vomSchauplatzeverschwunden ist. Der einzige Konservative, der gewählt wurde, Professor Michael Mayr, hat sich schon vor der Wahl als Anhänger des christlichsozialen Pro» grammS bekannt. Eine bei dem Ministerpräsidenten am 17. dt. stattgefundene Konferenz der deutfchfreiheitlichen Parteiführer über ein allgemeines Kompromiß gegen die Sozialdemokraten bei den Stichwahlen blieb resultatlos, da die Parteiführer erklärten

, man müsse je nach den lokalen Bedürfnissen vorgehen. — Ueber die voraussichtlichen Er gebnisse dieser Wahlen verlautet, daß die Zahl der sozialistischen Mandate von 60 auf 80 steigen dürfte; die deutschfreiheitlichen dürften 85 Man date haben, die Christlichsozialen unter Boraus setzung klerikaler Wahlhilfe 90 Mandate. — Die christlichsoziale Parteileitung hat beschlossen, alle Parteien gegen die Sozialdemokraten zu unterstützen, jedoch unter der Bedingung, daß die anderen Parteien

auch den Christlichsozialen gegen die Sozialdemokraten HAfe leisten. Auch in Böhmen habe« sich die deutsche» bürgerliche« Parteien zu gemeinsamen Borgehen gegen die i Sozialdemokraten geeiniget und auch die tschechischen bürgerlichen Parteien schlössen sich in gleicher Weise zusammen. — In Triest empfehlen die Italienisch-Liberalen Wahlenthaltung. Infolge dessen dürsten sämtliche Triester Mandate an die Sozialdemokraten komme«. — Bo» dm 106 Mandaten, die Galizien zu vergeben hat, dürsten auf jene Parteien

, die ein Wahlkompromiß geschlossen haben und den künftigen Polenklub i zu bilden berufe« find, etwa 60 fallen, 15 Man date wird wahrscheinlich die BolkSpartei erobern, fünf bis sechs dürsten den Sozialdemokraten zu fallen, de« Rest dürsten die Ruthenen erringen. Die Schönerer-Partei empfiehlt ihre« Anhängern bei den Stichwahlen Wahlenthaltung. Die Folge davon dürste sein, daß die Sozialdemokraten in Deutschböhmen noch 2 bis 3 Mandate gewinnen. Die sozialdemokratische Parteileitung hat fol genden Beschluß gefaßt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1924
Umfang: 12
, um mir mitzuteilen, daß mein Rücktritt erforderlich sei. so werde ich gehorchen'. Wussolini erinnert an feine Tätigkeit zur Disziplinierung und Säuberung der Partei, demgegenüber bilde die Opposition ein Chaos, in dem die Sozialdemokraten vorherrschen. Die Demokraten hätten angesehene Führer, aber keine Mannschaft, die Liberalen seien entzweit. Wenn der Faschismus zusammenbreche, dann würden morgen die Kommunisten die Nach folgeübernehmen. Der verfassungswidrige Vor schlag Albertinis, die Militärdiktatur einzu

dagegen. LMM. (Original - Korrespondenz). Wie«» 6. Dez. Die neue Regierung bekommt die Schwie rigkeit ihres Amtes in allen Knochen zu spüren. Die Staatsbeamten kommen mit neuen For derungen, der allgewaltige Zelenka, das Laupt der roten Post- und Telegrafenorganisation stellt ein befristetes Ultimatum, sonst gibts Streik, die Sozialdemokraten betreiben schärfste Ob struktion, so daß die Regierung mit aller Eile das Arbeitslosengesetz im Parlament zur Er ledigung brachte, so daß zu hoffen fleht

. Im Vorder grund steht zuerst die Brot-, Fleisch- und Milch- Versorgung. Das Aufheben des Nachtarbeits verbot der Bäcker würde das Brot verbilligen. Da jedoch die Sozialdemokraten an ihren Erungenfchaften (?) nicht rütteln lassen, wurde diefe Frage einem Komitee überwiesen, das aus Vertreten der Industrie, des Gewerbes und Sandels besteht. Das Brot würde um 1000 Kronen billiger kommen'und jeder Re publikaner. auch der Arbeiter hätte in der Früh frisches Brot. Wenn der Regierung alle Parteien behilflich

, die Sozialdemokraten 7.783.2S0, das Zentrum 1.061.S93, die Kommunisten 2,679.429, die Deutschdemokratische Partei 1,901.646, die Bayerische Wirtschaftspartei und der Bauernbund 99S.723 und der Land bund 498.003 Stimmen. Abgesehen von kleinen Zusammenstößen find im ganzen Reiche die Wahlen ruhig verlaufen. Ueberraschend ist die Tatsache, daß auch in Deutschland der lieber- gang zu zwei großen Parteien ersolgt ist, und zwar zu den Deutschnationalen und zu den Sozialdemokraten. Der extreme Flügel Luden» dorss

ist vernichtet. Die Gesamtzahl der Sitze beträgt 492 gegen 472 im Mai. Davon entfallen auf die Sozialdemokraten 132, aus die Deutschnationale Partei 104. a»if das Zentrum 70. Kommunisten 45. Deut sche Volkspartei 52. Nationalsozialisten 14. Demokraten 32. Bayerische Volkspartei 19. Wirtschaftspartei 17. Landbund 8 und auf die Deulsch-Äannooeraner 4 Mandate. Wer die Äegierung bilden wird, ist noch ungewiß, wahr scheinlich wird Reichspräsident Eberl die erste Aufforderung wieder an Dr. Marx richten

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
Seite 2 Pustertaler Bote'. Freitag. 14. Mai 1926 Nr. 20 Lire, die zur Erhaltung von 90 Asylen und vielen anderen Hilfswerken im Trentino und Hochetsch, Friuli, Venezia Giulia und Zara im Jahre 1926 verwendet werden, vorgesehen. MnW, (Original > Korrespondenz). Mir»». 8. Mai 1926. Im Mietenausschuß des Nationalrates gab es letzthin ein Pultdeckel-, Pfeifen- und Ratschenkon zert von Seite der Sozialdemokraten, nicht etwa, weil der 10.000 fache Frledensmietzins begehrt wurde

, sondern weil der Obmann des Mieten ausschusses gewählt werden sollte. Das ist das 'demokratische Prinzip der Sozialdemokraten, die Beschlüsse der Mehrheit des Volkes zu respektieren. Die Mietzinsregelung muß mindestens ein Jahr dauern und so haben die Hausbesitzer einen andern Plan, den sie bereits in Steiermark durchzuführen beginnen. Die Landtage von Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich haben sehr schwache sozialdemokratische Minoritäten, so daß die Sozial demokraten in denselben nicht lange

gegen derartige Gesetzesnovellierungen obstruieren können. In Steiermark, Niederösterreich und Kärnten, wo die Sozialdemokraten starke Minderheiten bilden, kann schlimmstenfalls die Obstruktion zwei Monate dauern. Es ist somit eine Erhöhung des Miet zinses in allen Ländern Oesterreichs, mit Aus nahme von Wien möglich. Praktisch wird aber der Fall eintreten, daß die Sozialdemokraten aufgeben werden, den Mietenausschuß im Nationalrat zu sabotieren, wenn sie sehen, wie die Länder daran gehen

den Sozialdemokraten bedeutende Erfolge gebracht. Wegen der Aenderung des Mietenge setzes treiben die Sozialdemokraten auf die Neu wahlen loS. Sie sagen, es müsse das ganze Volk befragt werden, ob der Mietzins geändert werden soll oder nicht. Präsident Moißl vom Hausbe sitzerverband führte in eine Versammlung folgen des aus: Wenn der amtsführende Stadtrat für Wohnungswesen Weber behauptet, daß im Frieden in Wien eine Wohnungsnot herrschte, so rufen wir dagegen die ganze Bevölkerung zum Zeugen auf. Man gebe

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 24
Datum: 23.06.1911
Umfang: 24
Malfatti wiederge wählt. Im Landbezirke Rovereto wurde aber mals ein Jtalienischkonservativer gewählt. Die 16 Mandate von Deutsch-Tirol verteilen sich aus 12 Christlichsoziale, bisher 13, 3 Deutsch freiheitliche, bisher 1, und 1 Sozialdemokraten, bisher 2. Die 4 Mandate in Vorarlberg auf 3 Christlichsoziale, bisher 4, und 1 deutsch freiheitlichen. Bei 23 Stichwahlen in Wien wurde nur 1 Christlichsozialer gewählt. Es wurden ferner gewählt: 9 Deutschfrecheitliche und 12 Sozialdemokraten. Die Christlichso

zialen verlieren in Wien 15 Mandate, von denen 7 die Deutschfreiheitlichen und 8 die Sozialdemokraten gewinnen. Unterlegen sind unter anderen Handelsminister Weiskirchner in 2 Wahlbezirken, Dr.Pattai, Prinz Liechtenstein, der Wiener Bürgermeister Neumayer, Vize bürgermeister Hierhammer, Oberkurator Steiner, Exminister Wittek, weiters in Mistelbach Dr. Geßmann gegen den Deutschfreiheitlichen Wedra. Bisher war Wien im Abgeordnetenhaus ver treten von 20 Christlichsozialen, 3 Deutschsort- schrittlichen

und 10 Sozialdemokraten. Der heutige Stand ist 4 Christlichsoziale, 10 Deutsch fortschrittliche, 19 Sozialdemokraten. Von 516 Abgeordneten sind definitiv gewählt 447, davon Deutschfrecheitliche 104 gegen 79 im alten Hause, Sozialdemokraten 79 gegen 86, davon 24 Autonomsten, bürgerliche Czechen 82 gegen 84, Christlichsoziale 76 gegen 96, Bukowiner Ruthenen 5 gegen 5, Rumänen 5 gegen 5, Alldeutsche 4 gegen 3, vom jüdischen Klub 1 gegen 3, Wilde 6 gegen 4. Der Deutsche Nationalverband mit III Stim men ist der stärkste

Verband im neuen Abge ordnetenhause und wird auch den Präsidenten zu stellen haben. Die Sozialdemokraten zählen jetzt bereits 84 Mitglieder, dürften also, bis sämtliche Resultate vorliegen, den alten Stand behaupten. Als künstiger Präsident wird an geblich Dr. Steinwender oder Dr. Leo (Pole) ernannt. Handelsminister Dr. Weiskirchner hat infolge der Niederlage seiner Partei und semer eigenen Wahlniederlage vormittag dem Ministerpräsidenten das bereits ange kündigte Demissionsgesuch überreicht. Baron

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.10.1920
Umfang: 12
Das Ergebnis üer WW in Wmich. Die Wahlen sind in Wien und in ganz Oesterreich in vollkommener Ruhe verlaufen und ist der von den zwei großen Parteien des Staates in Szene gesetzte Wahltag nun vorüber. Wir bringen hier das Gesamter gebnis der Wahlen in Oesterreich und ver weisen über die ausführlichen Wahlen der einzelnen Bezirke, Städte und Ortschaften aus die Tagesblätter. Es wurden gewählt: In Wien: 16 Christlichsoziale (-!-5), 28 Sozialdemokraten (—4), 3 Großdeutsche 1), 1 Arbeitspartei

; Im übrigen Niederösterreich: 20 Christ lichsoziale (-^ 4), 13 Sozialdemokraten (—2); in Oberösterreich: 15 Christlichsoziale (-j- 4), 5 Sozialdemokraten, 2 Großdeutsche (-4): in Salzburg: 4 Cristlichsoziale (-^ 1), 2 Sozialdemokraten, 1 Großdeutscher (--1); in Steiermark: 12 Christlichsoziale, 9 Sozialdemokraten (^ 1), 3 Großdeutsche (— 1); inKärnten wurde nicht gewählt, es bleiben wie bisher: 2 Christlichsoziale, 4 Sozialdemo kraten, 3''Großdeutsche; in Tirol: 5 Christlichsoziale, 2 Sozial demokraten

, 1 Großdeutscher; in Vorarlberg: 3 Christlichsoziale, 1 Sozialdemokrat. Zusammen: Christlichsoziale 78 (-i- 14, Sozialdemokraten 63 (— 6), Großdeutschen 14 (— 4), Deutschösterreichische Bauernpartei 4 (—L), Bürgerliche Arbeitspartei 1, Jüdische Nationalisten 1, Tschechen 1. Es werden nun von den Restmandaten auf die Christlichsozialen 6, auf die Sozial- demok raten S, auf die Großdeutschen 3 und auf die Arbeitspartei eines berechnet, so daß sich die Endzusammensetzung der neuen Na tionalversammlung

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1927
Umfang: 8
in dem Nachen der Zeit verschwunden. Das neue Jahr bringt Neuwahlen und Alles sieht mit Spannung diesem Ereignis entgegen. Wir wollen einmal die Chancen der einzelnen Parteien bei den Neu wahlen im Herbst unter die Lupe nehmen. Die Sozialdemokraten sind die zweitstärkste Partei Oesterreichs. Nach dem Zusammenbruche von 1918 wurden sie die stärkste Partei und blieben in dieser Stellung bis zum Jahre 1920. In dieser Zeit überließ man den Sozialdemokraten die Zügel der Regierung kampslos, erlebte

vom Nachteil sind. Dieses Sieges bewußtsein entpuppt sich bei näherem Zusehen als eine hohle Phrase. Denn die Sozialdemokraten haben sich gehütet, Neuwahlen vor dem Herbst 1927 zu erzwingen. Sie hätten das ohne Zweifel durch eine entschiedene Obstruktion während des letzten Jahres wiederholt erreichen können. Eine Partei, die unausgesetzt mehr oder weniger offen die Ob struktion betrieben hat, die dem Geiste der demo kratischen Staatsverfassung widerspricht, hätte selbst verständlich durch verschärfte

Obstruktion auch die Auslösung des Nationalrates herbeiführen können, wenn sie davon überzeugt gewesen wäre, daß die Neuwahlen jederzeit den vollen Sieg bringen müßten. Auch die bekannten Bankenzusammenbrüche konn ten die Führer nicht dazu bestimmen, Neuwahlen zu erzwingen. Die Sozialdemokraten wollten die Alters- und Jnvaliditätsversicherung der Arbeiter und Angestellten im Jahre 1926 erledigt wissen, doch sie duldeten, daß das Gesetz erst 1927 zur Beratung kommen. Auch hier hätten sie Neu wahlen

erzwingen können. Die Christlichsozialen haben durch eine geschickte Obstruktion im Ge meinderate, die etwas Erfolg brachte, sich ausge dehnte Sympathie in Bürgerkreisen erworben. Der Wunsch einer antimarxistischen Einheitsfront ergreift immer weitere Kreise und die Führung dieser Einheitsfront kommt naturnotwendig der größten antimarxistischen Partei den Christlichso ziale!? zu. Dann wäre den Sozialdemokraten ein gewichtiger Gegner entgegengestellt. Vorderhand hat es seine Schwierigkeit

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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1926
Umfang: 8
der Sozialdemokraten, die es dem Reichskanzler nie verzeihen konnten, daß er die Zollgesetze durchpeitschte, scheiterten. Diese Ver handlungen gingen mehr als ein Monat und find dennoch nicht zu Ende gekommen. Bemerkenswert waren auch die Versuche des Demokratenführers Dr. Koch um die Bildung der Regierung im Rah men der großen Koalition. Man wollte auf diese Weise deu Sozialdemokraten den Vorwand nehmen, daß Dr. Luther das einzige Hindernis für die Koalition sei. Nachdem die Sozialdemokraten endgiltig erklärt

noch viel mehr zugemutet. Denn trotz alledem, Oesterreich ist heute noch lange kein gesundes Land und bereits die ersten Worte der neuen Regierungserklärung lassen Maßnahmen er kennbar machen, die in der Folge zu manchen Käm pfen auf sozialem wie auf politischem und wirt schaftlichem Gebiete nach sich ziehen werden. Die Fürsorgeabgabe war immer so ein Steckenpferd der Sozialdemokraten in Oesterreich, mit dem sie vielleicht mehr die Industrie und das Gewerbe schädigten, als daß sie damit sozialen Nutzen

. Man hat dieses Kabinett Ramek II vielleicht nicht mit Unrecht mit dem Kabinett Seipel II verglichen und deutet im Stillen daraufhin, daß eine zweite Periode der Regierung kaum mehr so lange sein werde, wie die erste. Viel wurde bereits davon gesprochen, daß Seipel selbst wieder die Absicht habe, an die Spitze der Regierung zu treten. Darauf haben die Sozialdemokraten für diesen Fall die aller- schärfste Opposition angesagt und wohl um sie nicht ganz rebellisch zu machen, hat man für dies mal noch nicht Seipel

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Seite 2 von 8
Datum: 09.07.1926
Umfang: 8
Seile 2 .Pustertaler Boke', Freitag, S. Juli 1986 Nr. 28 MemilS. (Original»Korrespondenz). Mir». 3. Juli 1926. Das Parlament ist wieder einmal zur Abwechs lung lahmgelegt. Das Gesetz über die Arbeits losenunterstützung wurde nur bis 31. Juli verlän gert, statt wie es die Sozialdemokraten wünschten, bis zum Herbste. Die Regierungskoalition plant nämlich, die Unterstützung einzuschränken und für längere Arbeitlose über 30 Wochen die Gemeinden heranzuziehen, damit nicht immer gerade der Staat

der Sozialdemokraten durch Dauerreden, die bis heute fortgesetzt wurden. Nun können die Sozial demokraten das Arbeitlosengesetz vereiteln, da zu den 16 Paragraphen jedes Ausschußmitglied zwei mal das Wort ergreifen kann. Die weitere Folge wäre, daß vom 1. August an die Arbeitslosen keine Unterstützung bekommen. Aufmarsch der Straße mit all seinen Begleiterscheinungen wäre die Folge. Aber beileibe nicht, daß die Sozialdemokraten daran Schuld sind, sondern nur die Regierung. Die Sozialdemokraten sind wegen

der Schulfrage schon sehr verschnupft und der neue Nnterrichts- minister Dr. Rintelen, der als Landeshauptmann von Steiermark nicht die Gunst der Sozialdemo kraten mitbringt er wurde einmal sogar von Arbeitern überfallen'und blutig geschlagen — hat noch nicht in der Schulfrage mit der Opposition Fühlung genommen. Die Sozialdemokraten wün schen natürlich, daß die Schulfrage in ihrem Sinne erledigt wird. Der neue Unterrichtsministcr be schäftigt sich mit der Ausarbeitung eines Grund- schullehrplanes

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 18.12.1925
Umfang: 8
. — Die Mossuleutscheidung nnd der Völkerbund. In Deutschland ist es trotz verschiedenen Ver suchen noch immer nicht gelungen, eine neue Re gierung zusammen zu bringen. Man hat Ver schiedenes versucht und die Parteien sind zwar im Prinzip mit der großen Koalition einverstanden — auch die Sozialdemokraten nach einigen Wider streben — aber die Regierung will doch noch nicht zustande kommen. Fehrenbach und Luther haben bis jetzt kein Glück gehabt, der Demokratenführer Dr. Koch wird höchstwahrscheinlich auch die Re gierung

sind die großen Dinge auf dem Sprungbrett. Der Kampf um das Mietengesetz hat angefangen und er wird nun end lich durchgefochten werden. Es ist ein politischer Kampf, trotzdem er sich um eine volkswirtschaft liche Sache handelt. Die Sozialdemokraten haben den Mieterschutz auf ihre Fahnen geschrieben und werten ihn aus. (Dabei ist zu bemerken, daß der Mieterschutz hier und draußen zweierlei ist. Draußen ist dieser Mieterschutz tatsächlich zum Ruin angewachsen, die Hausbesitzer sind trotz der Häuser Bettler

rächen muß, wie sich alles widernatürliche von selbst rächt, ist klar. Die Valutaprozesse haben das Volk in das Elend gestürzt und das Volksvermögen herabgedrückt, diese Mieterschutzgesetze machen es nicht besser, im Gegenteil. Die Sozialdemokraten haben schon über 400 Versammlungen abgehalten gegen die Aus hebung dieser Gesetze. Und doch werden sie nicht durchdringen. Ein langsamer Abbau der Mieter schutzgesetze, die heute in dieser Strenge nicht mehr am Platze sind, muß durchgeführt

werden, um einigermaßen ein Gleichgewicht wieder herzustellen. Allerdings werden dann die Wohnungszulagen in die Höhe gehen müssen. * * . Der neue Finanzminister scheint über das Pro blem wie man Frankreich aus den Schulden rettet, nicht hinwegzukommen und der Frank fällt. In nicht allzulanger Zeit wird Louchenr dem Frank nachstürzen, wie auch Caillaux nicht über den Frank hinweggekommen ist. Das französische Finanz problem ist anch zu einem politischen geworden, aber die Sozialdemokraten und überhaupt die Kar

tellisten spielen ein gewagtes Spiel damit, daß sie jede Maßnahme von vornherein unterbinden. Wenn auch dieses Kabinett nicht über diese Klippen hinweg kommt, dann werden Neuwahlen kommen und dann — Poincare ist noch lange nicht tot. Gerade jüngst hat er sich wieder gemeldet und zwar in einer Weise, die an die Manöver in den ersten Monaten nach des seligen Renners Kanzlerzeiten lebhaft erinnerte. Man erinnert sich, daß die Sozialdemokraten höh nisch dem Sinken der Krone zusahen und stolz darans

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Seite 1 von 12
Datum: 29.10.1920
Umfang: 12
I. 6.—, vierteljähng 1,3.—. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckers! H. Mah!, Bruneck. Anzeigen aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Nr. 44 Bruneck, Freitag, den 29. Oktober 1920 Tie WMe der SiMMiM in Wen. (Original-Korrsspsnd enz.) Men, 23. Oktober 1920. Die Sozialdemokraten haben am 17. OK- lober die erste empfindliche Niederlage erlitten. 84.000 Stimmen haben sie in Wien allein verloren.. In den Arbeiterkreisen haben sie meistens alle ihre Mandate behauptet

. Mit den Großdeut schen hätten die Christlichsozialen absolute Majorität in der Nationalversammlung. Die Sozialdemokraten wollen keine Koalition mehr eingehen. Ilmso heißere, schwere Arbeit gibt es zu leisten. Der Staat hat 20 Milliarden Defizit. 'Zier muß in der Ausgabenwirtfchaft endlich gebremst werden. Jedoch auch die Sieger müssen zur Einsicht kommen, daß man so einen' bettelarmen Staat nicht aussaugen kann. 2^2 Milliarden Gehalt fordert die Re parationskommission jährlich für sich. Für den Staat

ausgeschlossen, daß die Sozialdemokraten sich an der Regierung beteiligen. Sie werden aber immerhin so stark sein, daß sie keine Gefahr zu befürchten haben. Bis 10. November wird man sich also über die Regierungsfrage klar werden müssen. Die Sozialdemokraten setzen sich für ein Beamten- Kabinett ein. das sie vor vier Monaten rund weg abgelehnt haben, als die Chrisllichsozialen nach dem Zerschlagen der Koalition durch die Sozialdemokraten ein solches angeraten haben. Was nun die Wahl der neuen politischen

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Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1927
Umfang: 8
. Für die Gemeinde Wien ist es besonders wichtig, daß die Äoten die zweidrittel Majorität verlieren. Bis jetzt konnten sie schalten und walten wie sie wollten. Wie wichtig hier die Einheits liste ist, zeigt das famose Gemeindewahlrecht. Bei der letzten Wahl benötigten die Sozialdemokraten 72liv Stimmen für ein Mandat, die Christlichso zialen 8300, die übrigen bürgerlichen Parteien über 100.000 Stimmen für ein Mandat. Wenn alle bürgerlichen Parteien zufammengrholfen hätten, so würden ihnen neun Mandate mehr

zugefallen sein. Leider weist die Wahlliste in Wien über zehn Parteien auf. Die Sozialdemokraten, Ein heitsliste bestehend aus Christlichsozialen, Groß deutschen, Hakenkreuzlern und mittelständischen Volkspartei, Bürgerlichdemokraten, Udepartei, nach dem Grazer Theologieprofessor Ude, der jedoch von seinen Oberen keine Bewilligung zur Kan didatur hat, der völkisch-soziale Block, bestehend aus den Hitler-Anhängern und dem Bunde der Freien, den Jüdischnatwnalen, den Kommunisten etc. Die Arbeiterzeitung

flötet heute die Kom munisten an, sie mögen für die Sozialdemokraten stimmen, da sich Alles gegen die Arbeiter verschworen habe. Vom Wahlkampf ist noch wenig zu spüren: Er spielt sich vorläufig nur auf den Dächern ab. Auf dem Dache des Melker Hofes glänzt jetzt eine zweite Lichtreklame. „Mieterschutz gesichert. Wählet Einheitsliste'. Aus Rache haben die Sozialdemokraten eine dritte angebracht. „Alles Schwindel, wählet sozialdemokratisch'. Die So zialdemokraten versenden gefälschte Stimmzetteln

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 8
Datum: 19.11.1926
Umfang: 8
den Sozialdemokraten die arg verschuldeten Hammerbrotwerke ab. Nach Berechnung des Finanzsach verständigen Dr. Reisch beträgt die Schuld Bösels an die Postsparkasse 11V Milliarden Kronen. Nach Berechnung einer Zeitung sogar 151 Milliarden Kronen. Glücklicher weise ist das Vertrauen der Bevölkerung zur Postsparkasse nicht geschwunden, trotzdem die linksoricntierte Presse schon lange vor den Enthüllungen einen Pressefeldzug gegen die Postsparkasse begann. Bösel, der reichste Mann Oesterreichs, wie er genannt wurde

, ist durch die Franken- spekulation in derartige Untiefen gerissen worden, daß er sich nicht mehr erholen dürfte. Der Guverneur und Bizeguverneur der Postsparkasse find bereits im Ruhestand. Der Staat haftet für all« Einlagen bei der Postsparkasse. Die Sozialdemokraten erfreuen sich wiederum eines bil ligen AgitationSmittels. Neuwahlen mit der Plattform: moralischer Zusammenbruch der regierenden Mehrheit würden dann der Opposition Scharen von wirr und stutzig gemachten bürgerlichen Wählern ins Garn treiben. So meint

es die sozialdemokratische Wahlarithmetik. In Linz hatte letzte Woche die sozialdemokratische Partei ihren Parteitag, Eroberung der Macht im Staat,', eventuell mit Errichtung der Diktatur, je nach Bedarf, das ist das Hauptprogramm. Der großdeutsche Abgeordnete Ärailer und der christlichsoziale Spalovsky haben ein Äntiteror- gesetz eingebracht. Die Sozialdemokraten, die „Freiheits- helden', die weiter das Recht habe» wollen, Arbeiter aus den Betrieben hinauszuschmeißen, die sich nicht rot organisiert

«, haben gegen dieses Gesetz eine freche, nieder trächtige Stellung eiiMuommen. Das Gesetz sei infam, eS sei geradezu ein Ausnadmsgesetz gegen die Arbeiter. Das ist wieder einmal die teuflische Absicht, die Arbeiter gegen ihr eigenes Wohl aufzuhetzen. Die Sozialdemokraten erklären weiter, daß das Antiterrorgesetz mit allen parla mentarischen Mitteln verhindert wird. Die Mehrheit erklärt, daß, falls die Sizialdemokcaten obstruieren wollen, dann müsse der Wiener Gemeinderat (Landtag) obstruiert werden. 8. Wochen-Eh rouik

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Seite 2 von 12
Datum: 18.07.1924
Umfang: 12
Die Ausrechterhallung der Automatik für die Ruheständler, die die Großdeutschen als einen Erfolg ihrer Intervention ansehen, hat die Situation wesentlich! erleichtert. Nur die Ver handlungen über den Zolltarif waren an einen toten Punkt angelangt und infolge Unnach- giebigkeit der Sozialdemokraten und Agrarier drohten sie gänzlich zu Pocken. Es handelt sich um den Streit über die Lebensmittelzölle deren Herabsetzung die Opposition wenigstens bezüglich einiger Positionen erzwingen

sich auf dem Wege vollständiger Lösung. Beide Streitteile ^werden sich auf halbem Wege lreffen und damit das letzte Kindernis aus der Welt schaffen, das der Verabschiedung des Zollta rifs noch im Wege steht. — Am 6. hat in Klosterneuburg eine Schlacht stattgefunden. Etwa IVO Nationalsozialisten, die eine Uebung hallen, mußten aus dem Marsche zum Bahn hofe ein sozialistisches Turnfest passieren. Die Sozialdemokraten forderten die Einziehung der Lackenkreuzfahnen. was auch geschah. Als aber die Sozialisten

sie mit einem Lastenautomobil — ein Teil konnle nach Wien flüchten — in das Landesgericht nach Wien gebracht. So war der Sach oerhalt, jedoch die Iudenprefse schrieb ganz anders. Die Kackenkreuzler hätten angegriffen und hätten auf wehrlose Frauen und Kinder geschossen. Die Sozialdemokraten interpellierten im Parlament und erklärten, daß mit Aus nahme von zwei Zeitungen (Reichspost und Tageszeitung) die gesamte Wiener Presse die Sackenkreuzler verurteilt. Das Wiener Tag blatt berichtet von einer Äandvoll Revolver helden

. einer Sandooll Gewaltmenschen, die die Ruhe störten. Ja eine Sandvoll Menschen, volksfremd, zugereist, ist imstande das Volk so aufeinander zu Hetzen, denn gäbe es keine Luden, so gebe es keine Sozialdemokraten und Kommunisten und keine Schlacht von Kloster neuburg. 8. Das »Giornale d'Italia' veröffentlicht fol gende Einzelheiten über die Reorganisation der nationalen Miliz: Die Miliz wird sobald als möglich der Armee eingegliedert. Die Bedingung, gemäß welcher die Faschisten einzig in das Korps zugelassen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1927
Umfang: 8
und so ist die ganze Anstrengung die man auf allen Seiten gemacht hat, umsonst gewesen. Die Einheitsliste behält im Nationalrat die Oberhand, im Wiener Rathaus bleiben nach wie vor die Sozialdemokraten die Herren trotz ihrer ungeheuren Steuerlast, in den Ländern hat sich nicht viel ge ändert. So wird man also auch in Oesterreich wieder aus diesen Ausnahmezuständen in den po litischen Alltag zurückkehren und 3 Jahre weiter gehen mit der bürgerlichen Regierung und mit der sozialdemokratischen Opposition

in Oester reich als auch in Deutschland. Die sozialdemokra tische Gefahr war diesmal außerordentlich groß und es hätte nicht gar so viel gefehlt, so wäre die ersorderliche Stimmenzahl zustande gekommen und die Sozialdemokraten hätten im Nationalrat die Oberhand gewonnen und die Regierung an sich gerissen. Die Folge davon wäre in erster Linie ein kol- lossaler Steuerdruck geworden. Man sieht aus dem Wienerbeispiel zur Genüge, wie die Sozial demokraten die Steuerschraube zu handhaben wissen. In Wien zahlt

dc^r Sozialdemokraten entgiltig vorüber. So lange nur bürgerliche Parteien waren, war die Anschau ung nicht viel verschieden. In England befolgt man sogar eine Reihenfolge der Parteien, welche die Regierung übernahmen, weil man jeder Partei Gelegenheit geben wollte, ihre Fähigkeiten zu zeigen. Erst seit dem Emporkommen der Sozialdemokratie ging das nicht mehr. Denn die Idee des Klassen kampfes trennte nicht nur die Parteien, sie trennte die Weltanschauungen und damit konnte man nicht mehr das System anwenden

, welche nach dem Kriege aufgestellt wurden, zeigen, daß die ganze Bewegung einen falschen Weg gegangen ist, von dem sie notgedrungen wieder abgehen mußte. Die Sozialdemokraten haben viel Wasser in ihren Wein schütten müssen und trotzdem kann sie nicht leugnen, daß die Sozialdemokratie eigentlich von Jahr zu Jahr zurückgeht. Die Wählerstimmen bilden ja nie den Eindruck, denn es sind der Gründe viele, welche zum Eintritte in die Partei bewegen und sind der Gründe noch mehr einen Stimmzettel abzugeben

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 31.05.1907
Umfang: 20
des „Pustertaler Bote' am 24. dS. 9 Uhr früh auf telegraphischem Wege zu und wurde sofort durch Extraausgabe den Bewohnern PuftertalS bekannt gegeben.) Bis zum 26. dS. »Iren 465 Wahlresultate bekannt. Davon ent- fallen auf die Deutschfortschrittlichen. 19, die Deutsche BolkSpartei 28, die Freialldeutschen 12, die Alldeutschen 5, .die deutschen Agrarier 17. iltklerikale aus deutschen Wahlkreisen 29, Christ lichsoziale 67, Sozialdemokraten aus deutschen Gebieten 49, tschechische Sozialdemokraten 23, polnische

Sozialdemokraten 6, rumänische Sozial demokraten 1, italienische 5, Jungtschechen 20, Mlschechen 6, tschechische Fortschrittler 2, tsche chische Agrarier 30, tschechisch-klerikale Agrarier 3, selbständige tschechische Agrarier 1, Tschechisch« Klerikale 12, tschechisch-nationale Sozialdemo kraten 9, selbständiger Tscheche 1, polnische Kon servative 15, polnische Demokraten 15, polnische Lelkspartei 12, Italiener 14, liberale Sto ßen 5, klerikale Slovenen 13, Kroaten 11, Serben 2, Rumänen 4, Ruthenen

13, 1 Zionist, selbständige Sozialdemokraten 3, Parteilose 7. ^ Mehr als fünfzig Mandate find in den Stich« wihlen den deutschfreiheitliche« Parteien inSge- wu zugefallen; das ergibt mit den im ersten «chzznge erkämpften Sitzen 86 deutschfreiheit- Mandate von allen 233 deutschen Wahl- knw. , Wahlbezirk Innsbruck 1 erhielt Vize- DsrzermeisterDr. Eduard Erler 2917 Stimmen, Ü.'zenkandidat, der Sozialdemokrat Holz- »Maier 1559 Stimmen. Im Wahlkreis JnnS- 2 erhielt der Sozialist Abram 2128 klimmen, sem Gegner

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 17.05.1907
Umfang: 18
. Im Wahlbezirk Trient ist eine Stichwahl zwischen dem klerikalen Dr. Conci und dem Sozialdemokraten Arancini notwendig und im Wahlbezirk der Städte Rove- reto, Riva, Arco, Ala und Mori ist ebenfalls eine Stichwahl zwischen dem liberalen Baron Malfatti und dem klerikalen Dr. Zanoni. In den 25 Tiroler Wahlkreisen find daher 6 Stichwahlen erforderlich. In den 4 Wahlbezirken Vorarlbergs wurden 4 christlichsoziale Kandidaten gewählt. Bisher hatte Tirol statt 25 nur 21 Mandate. Hievon waren 14 deutsch

5 erforderlich, fie dürften in freiheit lichem Sinne ausfallen. Stichwahlen. Die Sozialdemokraten kommen 60 mal in die Stichwahl gegen ver. schieden? Parteien in fast sämtliche» Kronländern. Die Jungtschechen kommen 12 mal, die Deutsche Volkspartei 22 mal, die Deutschfortschrittlichen 10 mal, die Christlichsozialen 18 mal in die Stichwahl. Die bisher vorliegenden Wahlresultate zeigen «in Anwachsen der Christlichsozialen, Klerikalen und Sozialdemokraten. Die bürgerlich-frei finnigen Parteien haben bisher

schlecht abge schnitten. Sie werden neue Organisationen und neue Programme aufstellen müssen, wenn fie politisch eine Rolle spielen wollen. ES verlautet, daß das Haus kaum lange beisammen bleiben wird. Eine vorzeitige Auflösung ist wahrscheinlich, worauf sich die Bürgerlichen unter eiserner Not wohl gegen die Sozialdemokraten zusammen schließen würden. — ES verlautet, daß die Re gierung wünsche, daß der Präsident des neuen Hauses kein Mitglied einer ausschließlichen Na tionalitätenpartei

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1923
Umfang: 12
und es ist nur zu erklärlich, daß die Feinde des Parlamentarismus an AnHanger gewinnen müssen. Die Christlichsozialen werden dank der Persönlichkeit Seipels^Mandate gewinnen, die Sozialdemokraten werden zweifelsohne verlieren, besonders in Kärnten, wo sich alle Parteien zur Einheitsfront zusammenge funden haben, um den roten Landeshauptmann ab zusägen. Ob der Wiener Bürgermeisterstuhl wackelt, ist sehr fraglich. Die Sozialdemokraten haben den unfähigen Reumann zum Rücktritt gezwungen und den Seitz zum Bürgermeister

. Das Ergebnis der Na tionalratswahlen liegt nunmehr vollkommen vor und beträgt: 81 Christlichsoziale, 66 Sozialdemokraten, IL, Großdeutsche und K Landbündler. Zweifellos ist es, daß die bürgerliche Mehrheit unter allen Umständen gesichert ist. und daß daher nach dieser Richtung hin die Wahlen keine Veränderung mit sich gebracht haben. Die bürgerliche Koalition dürfte auch in Zukunft auf recht bleiben. — Zum Präsidenten des Nationalrates! ist ein Wiener christlichsozialer Abgeordneter ausersehen

. Von den Sozialdemokraten wird Abgeordneter Eldersch, von den Großdeutschen Dr. Dinghofer in das Vräsi- j dium delegiert werden. Der Nationalrat soll erst am 20. November zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. ^ — In ganz Oesterreich wurden abgegeben: für die' Christlichsozialen 1,670.000 Stimmen; für die So zialisten 1,193000 Stimmen. MM. Der Ministerpräsident hat in den letzten Tagen die dem Jahrestag des faschistischen Marsches aus Rom vorangehenden Vorkehr ungen mit seinen Mitarbeitern getroffen. Mus solini

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Seite 1 von 24
Datum: 16.06.1911
Umfang: 24
gezählt sind, welche tatsächlich eine Partei hinter sich haben. Zählt man die zahlreichen politischen Ideologen mit, die auf eigene Faust ohne Anhang kandi dieren, so wächst die Zahl der Kandidaten auf 2087. Die 1622 Kandidaten proklamieren nicht weniger als 50 Parteiprogramme. Man kann die Zahl der Parteiprogramme sogar aus 73 ergänze», da ja die 23 Wilden jeder auf ein eigenes Programm kandidieren. Die größten Anstrengungen haben die Sozialdemokraten ge macht, sie senden 347 Kandidaten ins Treffen

. Tirol wählt 25 Abgeordnete. Für diese Mandate wurden von 7 Parteien 77 Kandi dateu aufgestellt. Die Wahl am 13. ds. hatte folgendes Ergebnis: In 25 Wahlkreisen wur den 20 Abgeordnete gewählt. Fünf Stich Wahlen sind notwendig. Die Deutschnationalen gewannen das erste Innsbrucks Mandat gegen einen Sozialdemokraten. Die Sozialdemokraten haben ein Mandat behalten und kpmmen ein mal in die Stichwahl mit der italienischen Volkspartei. Die Christlichsozialen haben 11 Mandate behauptet und kommen zweimal

in Zie Stichwahl. In Bozen-Meran kommt der onservative Kompromißkandidat Huber mit Zem Freisinnigen Kraft in die Stichwahl. In )en zwei anderen Städtebezirken kommen die christlichsozialen Kandidaten Guggenberg und Dr. Mayr mit den Freisinnigen Rohracher und Dr. Kofler in die Stichwahl. Im Wahl bezirk des Jtalienischliberalen Malsatti kommt es zu einer Stichwahl zwischen diesem und einem italienischen Sozialdemokraten. Die ita lienische Volkspartei hat sechs Mandate be hauptet und kommt

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 27.04.1923
Umfang: 12
nicht anders zu erwarten. Nachdem die Arbeiter dieses Mal unbekümmert um inter nationale Phrasendrescherei sich so prachtvoll zu ihrem Deutschtum und ihrer wenn auch schwer bedrängten Seimat gehalten, also die Franzosen diesmal mit der »Fraternite' bei den Sozialdemokraten elend angefahren kamen, oersuchte man es bei den Kommunisten und das nicht schwere Kunststück gelang. Denn es gibt auch ifl unseren Zeiten. Leute, welche um ein paar Kreuzer — und wenn es auch nur finkende franzöfische Franken find — ihr Inner stes

rikanischen Banken, daß sie sich an der Anleihe beteiligen. Im Innern steht es gar nicht rofig aus. Die Bundes- und Gemeindebeamten ver langen ein Drittel Sehaltsausbesserung und die Einbeziehung des Index auf die Familien zulagen. Die Sozialdemokraten fordern eine derartige Erhöhung der Arbeitlosenunterstützung, daß unter Umständen Arbeillose besser bezahlt würden als wirklich Arbeitende. Da fie auf heftigsten Widerstand stoßen, obstruieren fie und dadurch werden alle parlamentarischen Verhand lungen

den neuen Bedingungen anpassen, die durch die Stabilisierung der Krone geschaffen wurden. Wie bekannt, find die Sozialdemokraten die einzigen Schützer der Republik. Ihrs roten Bataillone marschieren durch die Stadt und halten feldmäßige Uebivi- gen. Die Nationalsozialisten machten es ebenso und hielten eine Uebung außerhalb Wiens auf dem Exlberg. Die Sozialdemokraten hatten Kunde und sandten eine Uebermacht. Im

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