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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.05.1865
Umfang: 4
worden sein. Feuilleton. Ritter Oswald von Wolkenstein, Abenteurer und letzter Minnesänger. Als in Deutschlands flachen Gauen die edlere Dichtkunst bereits verblüht hatte, daS Helden- und Minnelied sinniger Ritter verhallt war, und in deren Fußstapfen tretend großen- theilS nur mehr Handwerker unter dem Namen Meistersänger, welche die Dichtkunst nun ebenfalls als Handwerk: trieben, auf den Bänken der Kneipen und Schankstuben ihre Volksweisen und gemeinen Reimstrophen sangen; blühte die edle Blume

ihnen in diesem Zeiträume noch ol5 Pfleger» jener Alpenblume und als Minnesänger voran: Ftiederich von Sonnenburg, ein geistlicher Dichter um 1273 und Hartmann von Starkenberg um 1290. — Alle bisherigen übertraf aber, obgleich der spakste unter ihnen, Ritter OSwald von Wolkenstein, ein Zeitgenosse und- Geaner Herzog Friedrichs mit der leeren Tasche. Er war ein jugendlicher Abenteurer, und zugleich der letzte deutsche rit terliche Minnesänger, welcher dem von Friedrich gedemüthigten Ritterthume in Tirol gleichsam raS

. Seine Stimme war klangvoll und rein. Allein die in den Ritter-Romanen herumschwärmende Phantasie machte ihn selbst zu einem Abenteurer, und brachte ihn schon in einem Alter von zehn Jahren auf den Einfall in die weite Welt zu wan dern und kühne Abenteuer zu bestehen. So zog er im Jahre 137? auf eine Kreuzfahrt mit mehreren Tirolern gegen die heidnischen Preußen und Lithauer. „Drei Pfennige und ein Stücklein Brod im Sacke, daS man dem Knaben als Wegzeh rung auS dem Vaterhause mitgegeben, lies er zu Fuße

machen, warf aber schon in Genua den Pil» gerrock weg, segelte mit Kauffahrern nach Egypten, wanderte durch Arabien in'S gUobte Land, wo er zum Ritter deS heil. GrabeS geschlagen wurde. Auf dem Rückwege besuchte er Rom, Florenz Und andere Städte Italiens. AlS er wieder heimkam, fand er sei» nen Vater Friedrich auf dem Todbette.- Nach dessen Ableben bekam Oswald als väterliches Erbtbeil Hauenstein und Kastel- rutt, während sein Bruder Michael Trostburg, VillanderS und Wolkenstein, Leonhaev, der dritte

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 23.04.1897
Umfang: 18
in der Charwoche, wie alljährlich in dieser Zeit zahlreich herbeige- strömten Fremden,—unter denenunsere bayrischen Nachbarn aus München das größte Contingent stellen — die sich ja doch auch die Gelegenheit nicht entgehen lassen konnten, in ihrem „Oster- München' auch einmal ein Stück Tiroler Ritter- thumes möglichst getreu dargestellt zu sehen. Das Fest selbst zerfiel in zwei Theile, von denen sich der erste gestern (Ostermontag) auf der Tuchbleiche (Exerzierplatz) und im Talferpark entfaltete. Um V,2 Uhr

, wenn auch nicht in natürlicher Größe jener längst entschwundenen Zeit, so doch in der getreuen Tracht des 15. Jahrhunderts. Herolde, Ritter, Minnesänger, Winzer, ein prächtiger Jagdzug mit schwerer Hochwild-Beute auf tannreisbedeckter Schleife, ein reich mit Blumen geschmückter Jagdwagen mit den reizendsten Edeldamen und Burgfräuleins, ein Falkner, eine Falknerin hoch zu Roß, ein Brautpaar und wieder ein Zug Ritter und so fort, Fanfarenbläser, Kinder, zum Schlüsse eine Schaar Bauern, beritten; es war ein herz erfreuender

Anblick. Der Zug bewegte sich ohne Störung durch die Stadt über die Talferbrücve zur Tüchbleiche, wo er etwas vor 3 Uhr an langte. Da gab es dann allerlei Kurzwell, wie solche in jenem längst entschwundenen Jahrhundert gepflegt wurde, als da find Turniere u. dgl. Ritterspiele, dann auch allerlei Volksbelustigungen, wie solche zum Theile noch heute üblich sind, ferner eine schauerliche Folterkammer; auch eine Hinrichtung fehlte nicht. Der böse Ritter von Weineck wurde geköpft/ bei welcher Prozedur

nachmittag in geschlossenem Zuge nach der alten Burg Runkelstein, wo das eigentliche Runkelsteiner Burgfest abgehalten wurde. Herr Hans von Vintler auf Runkelstein ladet die Bürger und viele Anverwandte und befreundete Ritter auf feine Burg zu festlichem Mahle anläßlich der Verlobung des Wolkensteiners mit Mar garethe von Schwangau. War der gestrige Theil des Festes eher ein Volksfest zu nennen, so entwickelte sich heute auf Runkelstein echtes höfisches Leben und Treiben jener vergangenen Zeit

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 22
Datum: 16.12.1904
Umfang: 22
vo« Fünfkrone« stucke». Am 9. ds. wurden in Bozen zwei Individuen verhaftet, welche in Gast» und Kaffeehäusern falsche Fünfkronenstücke in Verkehr zu bringen gesucht haben. Ein dritter Komplize hat die Flucht ergriffen. Die falschen Fünskronenstücke haben die Verhafteten in Eppan erzeugt. Der Entsprungene ist der als gemeingefährlich be kannte Theodor Ritter v. Bartenstein alias Anton Mayr. Seine steckbriefliche Verfolgung wurde eingeleitet. — Vorkouzessto«. Das k. k. Eisenbahn- Ministerium bat auf Grund

des mit den be teiligten Ministerien gepflogenen Einvernehmens der Gemeinde Lana im Vereine mit der Ge meinde TschermS die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine schmalspurige, mit elektrischer Kraft zu betreibende Kleinbahn von Oberlana nach TschermS und UntermaiS auf die Dauer eines JahreS erteilt. — Kurfrequeuz. Die letzte Meraner Fremdenliste Nr. 30 verzeichnet 4560 Parteien mit 7406 Personen. — Todesfall. Nach 4tägigem Kranken lager verschied auf seinem Gute Spauregg in Partschins Hugo Ritter

. Die vom akademischen Senat ver» fügte Sperrung der Universität ist aufgehoben worden. Die Vorlesungen wurden am 12. ds. ohne Ruhestörungen wieder aufgenommen, da gegen wurde infolge der lärmenden Demon strationen der Kunstakademiker gegen den Medailleur Marschall, die Akademie der Bil denden Künste geschloffen. * Perbavdstag de» Zentralverban des der Industrielle« Oesterreich». Der am 11. dS. unter dem Vorsitze des Präsi denten Paul Ritter v. Schoeller im Festsaale des Feuerwehr» GerätehauseS in Mährisch-Ostrau

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