einstand im Jahre 1386 eine Stiftung, deren Ursprung wir bier erzählen wollen, denn diese Geschichte macht der Menschheit Ehre. Ein Mann eus Kempren, genannt Mayer, der wegen gelei steter Bürgschaft verarmt war, kehrte einst Abends nach Hause zurück, und fand ein ausgesetztes Knäblein'am W.'ge liegen. Er hatte neun eigne Kinder, doch wollte er das hülstose kleine Geschöpf nicht um kommen lassen, denn er dachte: muß ich den Tisch für neun decken, so mag auch da-Z zehnte dabei Platz finden, uns ein gutes
Werk bringt Segen. Er nahm das Kind mit sich, und gab ihm den Nannn Heinrich Fündlrng. Als der Knabe mit den Kindern des Mayer etwas herangewachsen war, sprach dieser eines TagS zu ihm nnv seinen ältern Söhnen: „Mein Haar ist grau, meine Kräfte nehmen ab, und ich muß für die kleinern Geschwister sorgen. Ihr müßt jetzt suchen euer Brod selbst zu gewinnen. Betet und arbeitet, nnd es wird euch nicht schlimm ergehen.' Die Knaben schieden, nicht ohne Thränen, vom elterlichen Hause