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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.10.1922
Umfang: 12
LW SllM IkMiim. Als während des Krieges die innere Po litik Englands Einheitlichkeit und Zusammen halten erforderte, der Streit der Parteien vor den großen Ausgaben in Flandern in den Hintergrund treten muhte, bildete sich eine aus den Liberalen, den Konservativen und den Arbeitern beflehende Koalitionsregierung. Auf sie stützte sich Lloyd George. Nunmehr wurde diese Koalitionsregierung durch die der Demission vorhergegangene Versammlung der Konservativen gesprengt und damit war Lloyd Georges

Stellung unhaltbar geworden. Frank reich und vor allem sein Führer Poincare können den Ruhm in Anspruch nehmen, den vielverhaßten Lloyd George gestürzt zu haben. Frankreich fühlte durch Lloyd George alle Pläne durchkreuzt, die es auf dem Kontinent hatte, und die Stimmung gegen den englischen Premier war an der Seine alles andere eher als freundlich. Die Folgerungen aus diesem Ereignis sind zurzeit noch unabsehbar. Frank reich hat nun fast freie Hand. Will es. seinem alten Wunsche folgend

, das Ruhrrevier besetzen, und damit Deutschland den Todesstoß geben, so wird ihm niemand in die Arme fallen. Lloyd George, der bisher hemmend wirkte, ist fort und Bonar Law. der neue Mann, wird erst zeigen müssen, wie er sich zu den wich tigen europäischen Fragen stellt. Mit Lloyd George scheidet der einzige Staatsmann aus der zeitgenössischen Politik aus. der den Namen eines starken Mannes verdiente. Er hatte auch die Kraft des Wollens soweit durchzusetzen, als es im Bereiche der Menschenmöglichkeit lag

. Freilich als ihm die Pfeile Frankreichs von den eigenen Leuten in den Rücken ge schossen wurden, mußte er weichen. Der Sturz Lloyd Georges ist das größte Ereignis der europäischen Politik seit dem Friedenschlutz in Versailles. Lloyd George dürfte wahrscheinlich eine Miltelparkei bilden, die mit Männern wie Birkenhead und Cham- berlain schon immer etwas bedeutet. Das englische Parlament wird am 14. November zu einer kurzen Session zusammentreten. Lloyd Georgewirdals FührerderOpposition auftreten. — 170

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Seite 3 von 12
Datum: 27.10.1922
Umfang: 12
ung Deutschlands seine Wirkung und jene mögen wohl recht behalten, die für den kom» Menden Winter noch ernsteUnruhen voraussagen. (Riieklrllt Lloyd Georges). Nachdem der englische Premier geduldig die Angriffe der englischen Arbeiterparteien und der französischen Presse über sich hatte ergehen lassen, ergriff er in seiner großen Rede in Manchester die Offensive. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und zwar umfomehr, als die Bergarbeiter von Wales erklären, sie würden am 6. November in den Streik

treten. — Die Folge der ablehnenden Haltung konservativer Kreise war, daß Lloyd George sofort Dow- ning Street verlassen und sich zum König begeben hat. um ihm die Demission des ge samten Kabinettes anzumelden. -- Der König hat das Abschiedsgesuch, das Lloyd George eingereicht hat, genehmigt. -- Bonar Law hat die Bildung dds Kabinetts angenommen, aber unter der Bedingung, daß er zum Führer der konservativen Partei gewählt würde. Sollte es Bonar Law nicht gelingen, ein Kabinett zu bilden

, so würde Lord Derby die Kabinett bildung übernehmen. Die nationalistische Presse Frankreichs be- grüßt die Demission Lloyd Georges mit laulem Jubel. Dafür kommt aber die Befürchtung auf, daß sowohl die Lösung des Orientpro- blems sowie der Reparationsfrage durch die Regierungskrise eine Verzögerung erfahren wer den. — Der Rücktritt Lloyd Georges wird in der Berliner Presse vor allem unter dem Gesichtswinkel beurteilt, welchen Einfluß er auf die künftige Entwicklung der Reparationsfrage und auf die Stellung

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Seite 1 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. - Nr. 42. Bruneck, Freitag, den 19. Oktober 1917. ..Reim' Auf die Friedensworts, die unser Ministsr des Aeußern in Budapest sprach, und auf die Erklärungen des Staatssekretärs von Kühl mann im deutschen Reichstage tönt nun von jenseits des Kanals ein doppeltes Nein! Nein! entgegen, das zugleich Lloyd George, der regierende Diktator von England und Äsquith, der Führer der Opposition im Unterhaus?, aus sprachen. Sie übernahmen in aller Form den Poincareismus

. Während Lloyd George sich übrigens auf Elsaß - Lothringen beschränkte, erweiterte Asquith die englischen Kriegsziele auch auf Belgien, Serbien. Rumänien. Ruß land wurde von keinen: der beiden englischen Redner erwähnt, außer daß Asquith aus dessen Ohnmacht anspielte. Die „Dampfwalze' hat für das Verbandpublikum die Firmierung ge ändert. Statt „Rußland' heißtsiejetzt „Wilson'. Sie wird aber noch weniger leisten, als die alte. Die mutwillige Redensart der französischen Chauvinisten von den „unterdrückten

Kindem Frankreichs' hat Lloyd George ebenso bereit willig übemommen, wie Asquith die lügen haste Phrase von den „natürlichen Grenzen' Serbiens und Rumäniens. Auffallender Weise fehlen noch jene Italiens. Aber etwas billiger geben es die Herren doch schon. Von der üblichen „Zerschmetterung' und „Vernichtung haben sie nicht mehr geredet. Lloyd George sagte zu einer Abordnung von Vertretern der Versicherungsgesellschaften, die ihn für gewisse Aenderungen zu gewinnen suchten: Ich kann mir keine Erklämng

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Seite 4 von 12
Datum: 27.05.1921
Umfang: 12
gestattet. — Die französischen Blätter sind über den Korsanty aufgenötigten Rückzug ent rüstet und bezeichnen ihn als eine Kapitulation vor dem Machtworte Lloyd Georges. Die nationalistische Presse ist wütend und ergeht sich in den schärfsten Angriffen gegen Briand, dem der Vorwurf einer schwächlichen Politik gemacht wird. Korsanly wurde nämlich in energischer Weise durch die interalliierte Kom mission aufgefordert, den Rückzug der Insur genten unverzüglich anzuordnen und das wider rechtlich

besetzte oberschlesische Gebiet zu räiimen. — Lloyd George ermächtigt« das Reuter-Büro zu folgender Erklärung: Ich halte die Erklärungen aufrecht; die ich im Unterhaus? in Bezug auf Oberschlesien abge geben habe, sie werden von Amerika, Italien und England vollkommen gebilliget. Alle Richtungen der öffentlichen Meinung in den drei genannten Ländern haben sich auf den gleichen Standpunkt gestellt. Ich möchte der französischen Presse mit allem Respekt sagen, daß die Gewohnheit, jeden Meinungsausdruck

eines Alliierten, der nicht mil der eigenen Meinung übereinstimmt, als Ungehörigkeit zu behandeln, unheilschwanger ist. — Der Pariser „Temps' wendet sich gegen Lloyd George, hofft aber durch eine offene unparteiische Aus sprache nach Wiederherstellung der Ordnung in Oberschlesien einen gerechten und dauer haften Frieden zu bekommen. Sollte dies nicht der Fall sein, so würde die Entscheidung von Frankreich mit aller Energie durchgeführt werden. Wochen-Chronik. — Der Mona! Juni. In diesem Mo- nat wächst der Tag

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