sein, über solche Arbeiten zu spotten, als welche zu machen,' sagte sie etwas spitzig. Ein leiser Druck auf ihren Fuß mahnte sie, daß Marie ihre Bemerkung unpassend fand. „Ah, Kusinchen sind streitsüchtiger Natur,' gab Hoch heim lachend zurück, „da ein gütiges Geschick mich vier Monate lang in hiesiger Stadt läßt, hoffe ich öfters Sonn tags Gelegenheit zu haben, kleine Scharmützel mit Ihnen auszufechteu, das heißt,' fügte er demüthig hinzu, „wenn Sie mir den Zutritt in diese heiligen Hallen gestatten.' . „Gräfin
an sie gerich tete Frage beantworten sollte. Eine sehr verschlossene Na tur, wie sie war, berührte es sie immer peinlich, wenn Fremde an ihr inneres Leben rührten. Einen Augenblick schwieg sie und sagte dann so ruhig und ernst, daß Gräfin Troßberg und der junge Mann einen erstaunten Blick wechselten. „Ich möchte mir mit Musik Geld verdienen; aber ich weiß nicht, ob ich Talent genug habe. Auch konnte ich in der letzten Zeit nicht auf mein Klavierspiel achten, weil ich mein französisches Examen machte
ungemein.' „Was fällt Dir denn ein, Stephanie,' antwortete Gräfin Troßberg in ernstem Ton, „ein im königlichen Institut erzogenes FräiUeiu wird sich doch nicht so weit vergessen, eine Komödiantin zu werden. Das hieße ja mit Sitte und Anstand brechen. „Was ist Ihnen denn, mein Fräulein?' unterbrach Graf Hochheim die alte Excellenz und machte eine Bewegung, als wolle er Marie stützen. Diese war bleich bis zu den Lippen geworden und, die Haud der alteu Gräfin fassend, sagte sie bebend: „Wollen Excellenz