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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 10
Datum: 25.04.1890
Umfang: 10
sich gerade zur Nachtzeit in die Luft erheben. In Gegenden mit trockenem Boden^ auf Bergen und in den höheren Stockwerken der Häuser ist umgekehrt die Nachtluft reiner und gesunder als die Luft des Tages. Um durch offene Fenster während der Schlafzeit sich diese..Luft zuzuführen, verfahre man in folgender Weise: Wer neben seinem Schlafzimmer über ein während der Nachtzeit unbenutztes Zimmer verfügt, der öffne die Thür zwischen beiden Räumen und lasse je nach der Kälte der Jahreszeit im anderen Zimmer

nur einen der oberen Fensterflügel oder diese beide, in den heißen Sommermonaten sämmtliche obere un> untere Fensterflügel offen stehen. Wer dagegen, nur über ein Schlafzimmer ohne Nebenräume zu verfügen hat, der öffne einen der oberem von seinem Bett möglichst entfernten Fenster flügel so weit, daß der Querriegel zwischen Fenster und Fensterrahmen eingehoben wird, oder klemme einen Pfropfen zwischen beide und binde mit Mer Schnur die beiden Fenstergriffe so aneinander, daß das geöffnete Fenster sich nicht bewegen

kann und nur eine gleichmäßge Spalte offen bleibt.. Hierauf lasse man das Fenster- rouleau nieder. Es wird so während der Nacht ein Ausgleich der Luft und der Temperatur stattfinden; man wird in kühler reiner Luft viel erquickender schlafen und sich am anderen Tage weit mehr gestärkt fühlen. Eben so wird» Jeder an feiner Arbeitslust und Arbeitsfähigkeit den Vortheil des zur Sommerzeit geöffneten? oberen Fenster spüren. Die Oeffnung der oberen Fensterflügel gewährt noch den Bortheil, datz nicht nur die Luft des Zimmers

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Pustertaler Bote
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Seite 28 von 30
Datum: 11.12.1896
Umfang: 30
im Winter die Kälte viele Menschen, ja ganze Berufsklassen dazu, durch Schließen von Fenster und Thür ein „Entweichen der Wärme' zu verhindern. Das kann natürlich bei dem, der nur die ersten Regeln für eine naturgemäße Lebensweise kennt und befolgt, nicht vorkommen, aber man findet auch hier nicht selten die Lüftung in einer Weise vorgenommen, die nicht blos den Zweck verfehlt, sondern manchmal das gerade Gegentheil erzielt. Ich gebe deßhalb im Nachstehenden einige Fingerzeige, die für Jedermann

in ein Zimmer, das 15 qm äußere Wandfläche bietet, also doch kaum genug, um einen Luft wechsel zu erzielen, der für eine Person genügt. — Es ist also nöthig, einen größeren Luftwechsel zu bewerkstelligen. Das ist nur möglich durch Oeffnen der auf eine Stelle mit reiner Luft hinaus gehenden Fenster, denn durch 1 y»> Fensterfläche können mehr als IlXX) «Km Luft in der Stunde eintreten. Auf das Doppelte und Dreifache wird das Ergebniß gesteigert, wenn zwei Fenster gegen einander offen stehen oder Thür

und Fenster geöffnet werden. Liegt also die Möglichkeit vor, dag die zu lüf enden Räume von den sie bewohnenden Personen zeitweilig verlassen werden können, und das ist bei Gesunden wohl meist der Fall, so lüfte man durch Durchzug. Wie lange dies geschehen muß, richtet sich nach der Größe des Raumes, nach den Verrichtungen in demselben und nach der Anzahl der Personen, die dort weilen. Eine an gute Luft gewöhnte Nase ist der beste Revisor. Andau ernde Ventilation ohne dieFenster ganz zu öffnen erspart

wir einen Durchzug, wie wir ihn uns nicht wünschten. Gar widersinnig ist's aber, dazu im Abtrittslokale eine Gasflamme oder irgend ein Feuer brennen zu lasten. Nun wird das Uebel erst recht vergrößert, denn nun erwärme ich ja die Luft in dem Raume noch mehr und bewirke so einen beschleunigten Zuzug aus der Kloake. Daß das Fenster im Abtritte offen ist, verschlägt nichts, denn die aus der Kloake einströmende Luft strebt nach den wärmeren Räumlichkeiten des Hauses, oder vielmehr, sie wird dahin gezogen

nur, was nicht Alles durch gewissenlose faule Menschen in den Abguß gegossen wird! Der Keller kann mit beitragen zur Verschlechterung der Hauslnft. Die Kellerluft steigt unter Luftdruck von außen, also bei dräuendem Regenwetter usw., auf in die Wohnräume. Man gehe dem Uebel auf die Wurzel und halte in dem Keller Mchrs, was schädliche Produkte an die Luft abgiebt. Merkt man die mit allerhand Gasen aus der Erde durchseuchte Luft im Hause, so sorge man durch Oeffnen von Fenster und Thür für deren Abzug. Das sind in kurzen Zügen

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 11.11.1904
Umfang: 16
, Bürger und Arbeiter vor das Gebäude der Fakultät, drangen gewaltsam in dasselbe ein und demo lierten in den Hörsälen die ganze Einrichtung. Was nicht niet- und nagelfest war, wurde auf die Straße geschleudert. Das Zerstörungswerk dauerte eine halbe Stunde. Den ganzen Nach mittag umstanden Tausende das Gebäude und betrachteten das Werk der Zerstörung. AuS- gehobene Türen, Fenster, Kästen, Sessel, Ofen schirme u. dgl. lagen zu meterhohen Haufen aufgeschichtet auf der Straße. Das ganze Stiegengeländer

des Hauptmannes Leibrecht, welcher nachts die 'zur Assistenz ausgerückte Kaiserjägerkompagnie ^kommandiert hatte. Sämtliche Fenster wurden eingeschlagen. Dann ging es abermals vor das StatthalKreigebäude und vor die Hofburg, wo gepfiffen und gejohlt wurde. Eine halbe Stunde später wurden die Fenster der Wohnung der Gräfin Trapp, der Schwiegermutter des Statt halters Freiherrn v. Schwartzenau, demoliert. Gleichzeitig fand vor dem italienischen Konsulate eine große Demonstration statt. Die Konsulats tafel mußte

eingezogen werden. — Vor der Redaktion der „Tiroler Stimmen' fand abends eine Demonstration statt. Es wurden die Schilder herabzerissen und Fenster zertrümmert. Von hier zogen die Deutschen vor die Kaserne der Tiroler Kaiserjäger und hier gestaltete sich die Situation äußerst bedrohlich. Der wach habende Offizier beorderte mehrere Patrouillen zur Säuberung des Platzes vor der Kaserne, was nach vieler Mühe gelang. — Um 7 Uhr abends wurden die Fenster der Wohnung des Statthalters in der Hofburg

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Seite 3 von 12
Datum: 05.03.1920
Umfang: 12
vollkommen bewahrheitete. Von diesem Tage an war die Kälte, die den ganzen Februar durchherrschte, gebrochen. Tauwetter hielt zwei Tage und Nächte an und brachte eine rasche Schnee- und Eisschmelze. Sams tag morgens und nachmittag tobte hier ein orkanartiger Nordsiurm, Fensterflügel wurden herausgerissen, viele Fenster zertrümmert, von den Dächern flogen Ziegel herab und bedeckten die Straße; ein großes Auslage fenster der Rödl'schen Maschinenhandlung wurde eingedrückt usw. Sonntag

wird nachlDietenheim überführt und dort am Sams tag 6. März 8 Uhr früh in dem Familiengrab beigesetzt. — Aus Vigil i. E. (Todesfälle.) Am 1. März starb hier Herr Alois Trebs im Aller von 84 Jahren; er hatte die Feldzüge 1859 und 1866 mitgemacht. — In Welschellen starb am 11. v. Mts. der Bauersmann Herr Alois Nigg im Alter von 76 Iahren. ' Ahsrnach, 2. März. In der Früh um halb 3 Uhr wurde am 26. v. Mts. in Zulechen eingebrochen. Die Diebe wollten zuerst ein Fenster einrennen, um hinein zu kommen. Ein Dieb schlug

einer Frauens person das Licht aus der Hand; mit Gewalt erwehrte sich diese vor dem Würger. Die Diebe verlangten 300 Lire, wenn nicht, zünden sie das Haus an. Man warf ihnen 25 Lire zum Fenster hinaus. Ein Schaf stahlen sie aus dem Stalle und schlachteten es. Eine Oelkanne, 2 Liter Olivenöl, stahlen sie auch. Von den Dieben ist keine Spur. Erwachsene Mannspersonen sind keine im Hause. Der Besitzer des Hauses ist vermißt. —Tsblach, am 3. März. Hier verschied der wohlgeachtete Sebastian Hackhoser, Schnei

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Seite 2 von 18
Datum: 10.12.1897
Umfang: 18
, 3 Uhr-nachmittags. Die verflossene Nacht und der heutige Vor mittag verliefen ruhig. Die Zahl der Geschäfte und Wohnungen, deren Fenster durch Stein würfe zertrümmert wurden, beträgt 800. Die Zahl der geplünderten Wohnungen und Ge- schäftslocale 44. Diese Angaben sind viel zu niedrig. Aber nicht nur in Prag gab es Revolution, sondern in vielen anderen Städten Böhmens, wo die Tschechen in der Mehrzahl sind. Bei Deutschen und besonders bei Juden wurden Fenster eingeworfen und geplündert

ein, welcher dasselbe in gleicher Weiser beantwortete. Wien, 6. Dezember. Aus Kolin werden Aus schreitungen gemeldet. Nach einer czechischen Agita tionsversammlung wurden dort den jüdischen Ein», wohnern die Fenster eingeschlagen und sonstiger Un fug verübt. u ^ .-> Berlin, 6. Dezember. Bei dem gestrigen Em pfange des Reichstagspräsidiums durch den Kaiser Wilhelm kam dieser auch auf die Lage in Oesterreich zu sprechen. Er kritisirte insbesondere die jüngsten Parlamentsscandale und äußerte, er hoffe, daß solche Scenen

. ; i<- London, 4. Dezember. Der bei Port-Patrick ; gestrandete ungarische Dampfer „Bathory» mußte we-/ gen Sturmes von feiner Mannschaft verlassen« werden. 25 Personen sind gerettet. Man befürchtet, das Schiff wird ein totales Wrack. Prag, 7. Dezember. AuS mehreren Städten Böhmens wird gemeldet, daß jüdischen Bewohnern > die Fenster eingeschlagen wurden. In Zungbunzlaa. und Kolin wurden einige Verhaftungen vorgenommen. -' Petersburg, 7. Dezember. Wie amtlich ge- ? meldet wird, wurde Baron Mohrenheim

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Seite 2 von 4
Datum: 06.07.1860
Umfang: 4
, und der Stein fliegt in ein Fenster, nnd durch dieses aus einen Tisch gradenwegö in eine mit Sauerkraut gefüllte Schüssel, an welchem die Familie deS Hanseö sich eb.n zu laben beginnt. Das Attentat kommt vor Gericht, der ,.Attentäter^ natürlich aiich; und da fällt denn ein wohlweiser Ralh folgen- d .S salomonische Urtheil: ,,Sintemalen der Weber dadurch, daß er sich „geduckt', schuldig geworren: daß das Fenster zerschla gen, die Krautschüssel zertrümmert und daS gesüllte Kraut nam« yaft beschädigt worden

; also hat derselbe Fenster, Schüssel und Kraut sofort zu — bezahlen. Vorsicht gegen Blitz, Wenn ein Blitzstrahl abwärts fährt, fuchl er immer höhere oder die höchsten Gegenstände. Da her trifft er am häufigsten: Thürme, Schornsteine, die Giebel der Dächer, höhere Bäume, Statuen, Kreuze und dergleichen. — Weiter sucht er gern spitzige Dinge, deshalb setzen wir auch un sere Blitzableiter aus die höchsten Punkte der Gebäude, die wir schützen wollen und ein Blitzableiter, dem die Spiye fehlt, taugt nichts, scharet eher

posten ersucht. Feuer zu holen, um feine Lampe anzünden zu können, nnv dessen Entfernung benützt, eine L.Ute loszureißen, die er alS Hebel zur Spreugnng deS eisernen RiegelbarrenS benützte, den er jedoch wieder an.seinen früheren Platz brachte. Ein neuer Wachposten zog aus, mit Sem Gakowlew durch daS Fenster ein Gespräch anknüpfte, und ihn den Schreibunterricht anbot. Der junge Soldat ging in die F.'lle und wendete sich mit einem Stück Kohle gegen die andere Manerseite deS Ganges. Diesen Angenbl

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Seite 6 von 24
Datum: 22.08.1913
Umfang: 24
Festwageu uud die Musikkapellen von Abfaltersbach und Niederdorf (beide in Nationaltracht) eingereiht waren, wurde das Fest eröffnet. Der Festzug bewegte sich durch Leben und das Wehen der schlafenden Wälder klingt herauf wie rauschender Harfenton. Mau sühlt sich allein, in weiter, großer Welt allein, eiu wunderbares Alleinsein in dieser traute», monddurchwirkten Sommeruacht. So lehnte ich lange am Fenster und als ich zu Bette ging, kam der süße Mondglanz nach und strich wie mit Lichthänden

über die Höhe» geworfen. I» de» Tiefen schlafen auch die Täler, vom Sauge der Bäche erfüllt uud uuu breuut ein Berg wie eine Fackel empor. Der Hochgall. Wie da die Eisbrust flammt uud strahlt, als wäre ein König Wache gestanden. Dann fließt es in tauseud Bäche» »vd Ströme» nieder auf alle Höhen, über die grünen Weidefläche», in den Wald. Wir sehen dem Brautgang des Lichtes zu, das den Schleier vo» alle» Bergschulteru hebt und i» Goldschnhe» über die Wälder schreitet. Uud uuu hält es au meiuem Fenster

kann, daß Rast uud ist so schön, als hätte eS eiueu Fürsten dieser Höhen zu begrüßen. Wie ist die Welt doch immer so herrlich wie am ersten Tage ! Auch die Tannen unter meinem Fenster find uuu er wacht und schaueu verklärt i» de» blaue» Himmel hinein. Ein Vöglein schlägt nun seine Flügel auf hohem Wipfel uud fingt fein Lied iu die kühle, frische Morgenluft hinein. Es muß so Biel uud so Schönes zu sage» haben, denn eS hört nicht auf und beginnt seinen Sang immer von »euem. Nu» hat es mich am Fenster entdeckt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 04.03.1892
Umfang: 14
sind. In den inneren Stadttheilen waren die Tumulte nicht bedenklich, wohl aber in Außen- vierteln. So wurden in der Weißen burgerstrasse rothe Fahnen entrollt, die Leute drangen in ein Schankgeschäst ein und als ihre Frage, ob das socialdemo kratische Blatt „Vorwärts' aufliege, ver neint wurde, demolirten sie Fenster und Thüren. Die Menge füllte die ganze Strasse und alle Fenster waren von Zu schauern besetzt. In anderen Strassen sammelten sich Gruppen von Arbeitern, so daß um 6 Uhr der Befehl zum Sam meln

fen, da ihn aber die Menge befreien wollte, mußte die Polizei mit flacher Klinge einHauen und im Kampfe wurde ein Poljzeibeamter erheblich verwundet. Die plündernde Rotte zog weiterund demolirte noch verschiedene andere Schau fenster. „Die Kunde von diesen Gewaltakten,' heißt es im „Berliner Tagebl.' weiter, „verbreitete sich mit Blitzesschnelle durch den ^ganzen Stadttheil, und in allen Strassen und Gassen ließen die Laden inhaber schleunigst die Jalousien herab, zum Theil zogen

sie — so namentlich die Schankwirthe — sogar vor, ihre Läden gänzlich zu schließen. Der Be wohnerschaft bemächtigte sich eine furcht bare Aufregung, sämmtliche Fenster wa ren erleuchtet und von Menschen besetzt, die angsterfüllt auf die bewegten Stras senscenen hinab schauten. Seit Sams tag sind keine Unruhen mehr vorgekommen. Der „Münchener Allg. Ztg.' wird aus Berlin vom 26. d. geschrieben: „Seit den letzten zwei Tagen hat sich der Gegensatz der Parteien in der Volks schulfrage erheblich dadurch verschärft

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Seite 13 von 18
Datum: 16.03.1888
Umfang: 18
Drittes 'Matt zum „'Kufterthaler Boten' Hr. 11. Bruueck, Freitag den tk. März — Z8 Jahrgang. Kleine Züge aus dem Leben des Kaisers Wilhelm. * Als Generalarzt v. Lauer eines Morgens dem Kaiser einen Besuch machte, stand dieser wie zerstreut am Fenster, ohne, wie sonst, dessen Gruß zu erwidern. Erstaunt wartete der Doktor auf eine Erklärung, als sich plötzlich der Monarch umwendete und, v. Lauer an sich heranwinkend, sreundlich sagte: „Entschuldigen Sie meine anscheinende Zerstreutheit

, aber ich bemerkte beim Hinaussehen einen Bauern, der ge wiß weit hergekommen war, den Kaiser zu sehen und sein Eöhnchen dazu mitgebracht hatte, das er hoch emporhielt. Da mußte ich doch länger am Fenster stehen bleiben, um den guten Leuten nicht die Freude zu verderben.' * Der Pariser „Figaro' erzählt die folgende hübsche Anekdote, der er das Verdienst zuschreibt, authenisch zu sein. Es war bei Gelegenheit eines Unwohlseins Kaiser Wilhelm's, als im Zimmer des hohen Patienten eine Consultation der Aerzte

stattfand. Seitens derselben wurde dem Kaiser körperliche und geistige Ruhe empfohlen, als gerade in dem Augenblicke die Wachtparade vor dem Palais vorüberzog. Die Rufe der Menge zogen den Kaiser ans Fenster und als ihn einer der Aerzte zurückhalten wollte, sagteer lachend: „Lassen Sie mich nur! Ans Fenster muß ich, es ist Mit tag und im Bädeker steht, daß man mich um diese Zeit von der Strasse aus sehen kann.' * Als Kaiser Wilhelm an einem Sommertage die Gartenanlagen in Babelsberg besichtigte, wurde

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Seite 20 von 26
Datum: 23.10.1896
Umfang: 26
in deiner Hand.' Der Tag, den er zu erleben kaum mehr gehofft, war da: in wenig Augenblicken sollte Stenio vor ihm erscheinen. Der Marquis blieb am Fenster stehen und blickte finster in die Ferne./Jyi Hintergrund der Bucht, hoch über den Masten der Schiffe, sah Man durch das Takelwerk und die Raaen hindurch den stei'en Kreidefelsen sich erheben, auf dessen Höhe die Kapelle zur Guten Zuflucht steht! Heiß brauute die Sonne ans den steinigen Abhang des Hügels und silbern blitzend flogen die raschen Möwen hia

es angsterfüllt vom Fenster her. „Um Gotteswillen, was ist ihm passirt?' „O, nicht viel,' tröstete schmunzelnd der Brave, „er hat's nur ein bischen in die Beine und da wird ihm das Gehen sauer. — Na, verstehen Sie denn nicht,' setzte er dann lauter hinzu, zu der händeringend am Fenster Stehen den hinausblickend, „er hat 'u bischen zuviel gefrühstückt.' „Um Gotteswillen, verstehe ich Sie recht, mein Mann ist—?' „Na und ob!' tönte es zurück. „Leuchten Sie man, ich werde ihn Ihnen 'rein tragen.' „Nie, nie

, ich will ihn nicht mehr sehen, das ist ja entsetzlich!' schrie die junge Frau auf und streckte abwehrend beide Hände zum Fenster hinaus. „Mit einem Menschen unter einem Dache, der —' „Na dann werde ich ihn an die Hausthüre setzen,' erwiderte phlegmatisch der Kutscher und fing an, seine schwere Last aufzuladen, „in dem Wagen kann er nicht sitzen bleiben.' „Lassen Sie, ich — leuchte,' rief es angstvoll zurück, „aber sehen will ich ihn nie wieder, nie! — Warten Sie, ich komme.'

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Seite 13 von 14
Datum: 19.10.1888
Umfang: 14
,, UM so fleißiger sollen wir auch auf 'das Geringfügigste m . unserem Lande aufmersam machen,' was b^im StudiuWM5'? Kunstgeschichte der Anschauung zHHiM^ommt^ unV?VM^' irgend einer wichtigen Erscheinungsweise;dyr Kunst -Zeug< »iß gibt. ^ W ES gibt vielleicht!wenige Gegenden Tirols,-^vo nicht - einzelne Beispiele der sogenannten gekuPpWn Festster aus ^tcr Jnt noch übrig geblieben wärm. Sehr oft sieht man nämlich an Thürmen und Schlössern zwei oder dre» rund-. , bogige Fenster neben einander, die nur rloch

durch ein Eäiüchen getrennt fiud: Solc^^in engster.Verbindung mit einander stehende Fenster neimt man gekuppelte und. ßt sind, wenn auch nicht durchweg so doch häufig Ueber- - bleibsel der romanischen Periode. ^ Wer derlei Fenster im Mthale finden will, der darf nur an ^hm meiste?. Thmmen des VinschgaueS. nachsehen und^«..wtzd cmdM» sckm antreffen. ES kommt^ fast so heraus, als ob bei den Thürmen» diese Art ^er Schallöcher noch bei- ^halten habe, nachdem der Spitzbögen den Sieg Über den ! ^undbogtii schon

errungen hattet <Denn eS schein^chwer ^ bezreifen, daß die vielen und mitunter nicht chibe^AniM ! Mnne, welche durch ihre Fenster , auf MLADe^wma^ Stils zurückweisen, auch wirklich' schon aus HrMen, fuhren. Ich vermuche abchHsnnoch, daß man das ^ten durchschnittlich annehmen Müsse. Denn Mai SrauchK 5 . ^klm-lleinm Kirchm ^HinschgW>A^!e.all^^ Hldem. und auf .^Unlgmäßig großen Wurmen zu ^vergleichen, so wiA emem sogleich der Gedanke aufdrängen, unsere Hor- ! 11, 12i und 13. Jahrhunderts, müssen

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Seite 3 von 4
Datum: 28.07.1854
Umfang: 4
damit machen. Ein ungarischer Mechaniker, Andreas G»ürk>), hat nach dem,,P. N.' eine Vorrichtung an Dampfschiffen erfunden, wodurch Räder und Schrauben überflüssig gemacht werden und der Steuermann die al leinige Gewalt über alle Bewegungen des Schiffes hat. Auch ist das Drehen uud Umkehren des Fahrzeuges so sinnreich erdacht, daß dieß auch aus Flüssen, die nur so breit wie die Länge des Schiffes sind, mit Leichtigkeit geschehen kann. Unterhaltung. Cine tragikomische Geschichte. „Weib!' ruft der Tagtöhner Simon zum Fenster

Loschimng.' ,.Margareth, wannst nicht aufmachst, so bring' ich mich um/' „Bring dich um, nachher hat der Tod keine Arbeit mehr mit dir/' „Margareth, ich bleib nicht mehr so lang aus, mach mir nur auf.' Simon, mir thurs zu wohl im Bett/' „Margareth, du hast mich schon zum letzten Mal g'sehn und g'hön.' „Unv Wenn's nur auch wahr wär!'' Ter Mann ging. Nach etwa einer Stunde ruft durch» nämliche Fenster eine an dere Stimme. „Margareth, geschwind kommt, ich glaub euer Mann hängt dort an der Straße

darin sind mit seidenen Zeugen, und die mit- telfte, auf welcher der Großvezier siyt, mir carmoisinrothem Sammt überzogen. Ueber dem Haupte des Großveziers ist ein kleines viereckiges Fenster, die Jalousie genannt, angebracht, durch welches der Sultan alles, was im Divan vorgebt, sehen kann. Hier pflegt auch der Großvezier den fremden Gesandten öffentliche Au dienz zu geben. Neben viesem Zimmer ist noch ein anderes, welches durch ein hölzernes Gitter von dem ersten getrennt ist, und worin

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