bis zum Brenner reicht, daß die vollendetste Infamie von Euren Invasionen, denen wir ausgesetzt gewesen sind, als wir noch geteilt waren ausgelöscht, ist auf Erden und daß wir die Deutschen, die noch diesseits der Grenzen leben, Hinauswersen werden, damit sie nicht mehr die italienische Erde beschmutzen. Aber wisset auch, wir sind entschlossen: Wenn sich barbarische Episoden wie jene, die gemeinerweise gegen Frauen dort (in Innsbruck) vollführt wurden, wieder holen, so werden wir Rache nehmen an den Häuptern
der Deutschen diesseits der Grenze. Wir werden das Herz zerreißen einem nach dem andern Eurer Ideale und wenn daS nicht genügen wird, werden wir wissen, jenseits der Grenze zu kommen, um Gerechtigkeit zu üben'. Erinnert Euch daran! Der Direktor. Am 6. ds. um 12 Uhr mittags fand auf der Maria Therefienstraße in Innsbruck eine Protestdemonstration gegen das faschistische Tretben in Südtirol statt. Als Redner traten auf der Univ. Professor Kogler und der Schrift steller Bathor. Folgende Resolution wurde
einhellig angenommen: Die am K. Oktober unter freiem Himmel tagende, vieltausendköpfige Versammlung der Bevölkerung der Landeshauptstadt Jansbruck protestiert in feierlicher Weise vor der gesamten gesitteten Welt gegen die voll kommene nationale Entrechtung der wehrlos gemachten deutschen Bevölkerung Südtirols, die nur um des willen, daß sie deutsch ist und deutsch bleiben will, von unverantwortlichen, bew.iffneten Banden unter Dul dung der italienischen Regierung an Eigentum und Freiheit bedroht
, wenn an irgend einem Deutschen Bürger SüdtirolS eine Bluttat geschieht, schärfste Vergeltung zu Üben. In dieser Entschlossenheit weiß sich die Be völkerung Innsbrucks einig mit dem gesamten deut schen Bolke. (Das kann mit der Zeit noch recht ge mütlich werden. A. d. R.) Am 3. Oktober hat der Landeshauptmann Dr. Stumpf auf Grund der Nachrichten von der Absicht der Faschisten, einen bewaffneten Ausflug nach Nordtirol zu unternehmen, beim Innsbrucker italienischen Konsul Grafen Pro- vana vorgesprochen
September. Kerbstfahrt! Vorüber an buntfarbenen Wäl dern und keimenden Wintersaaten, über Täler und Köhen zieht der Blick über die deutschen Gaue, die der Zug durcheilt. Und viele Ge danken ziehen mit diesen Blicken, viele Ge danken zurück an einen goldenen Sommer und einen jugendsrohen Frühling. Gedanken an Menschen, mit welchen wir einmal im Früh jahr oder Sommer einStücklein Weges gingen. lachend und in froher Freude oder ernst mit tiefem Beben im Kerzen. Und dann kam das Auseinandergehen