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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 29.05.1925
Umfang: 8
. In Sonnengold getaucht liegt rings die Welt; In breiten Strömen von dem Himmelszelt Hernieder flutet's wie ein Meer von Licht, Das sich im Grün des jungen Laubes bricht. Grüngold'ge Runen hüpfen um den Fuß —: Des deutschen MSrchenwaldes Willkommengruß! In Flimmerlichtern spielt es um dem Tau Der Blütenknospen auf der Frühlingsau. Im Kelch deS Flieders blinkt es wie von Tränen, Die süßer Schmerz gebar aus Liebessehnen,. Wie Tränen, die ein frommes Kind noch weint. Indes ein Lächeln auf dem Antlitz scheint

. Wie vom Altar des Weihrauchs Opferduft Emporsteigt in die freie Himmelsluft, So dringt aus tausend Kelchen ringsumher Ein wonneweiches Weihrauchdüfte-Meer. Wie eine Braut, geschmückt mit Prachtgewändern, Mit Blumen übersät und farb'gen Bändern, So beut die Erde sich, voll Duft das Haar, Dem fonn'gen Siegfried zur Vermählung dar. Und tausendstimmig tönt die Symphonie, Zu sagen, was ein guter Gott verlieh! M AilWjllWll »es MMMu. Das Rheinland beging feierlich seine tausend, jährige Zugehörigkeit zum deutschen

Staate. Zu Verdun, tm Zähre 843 halten die drei Söhne Ludwigs des Frommen das Frankenreich unter sich geteilt. Neue Staaten wollten fie nicht gründen, es war eine Teilung, wie das Frank reich schon viele erfahren, es sollte auch fernerhin find, somit jedwede Aenderung im Stande der Alpen, Weiden und Bergwiefen im Wege der zuständigen Forflinspektion zu regeln ist. (Amtlich). — Bruueek. (BienenzüchtervortraK). Am Pfingstmontag, den 1. Zuni, findet hier «ine praktische Uebung für Bienenzucht

war bei der Grenzziehung nicht die Rede, jene Zeit kannte fie nicht. Man teilte in drei Teile, weil es drei Brüder waren. Das Mittel- reich, Lotharingien, umsaßte deutsche und welsche Franken, Alemannen. Burgunder. Lombarden und Italiener. Tatsächlich hat diese Teilung den An stoß zu neuer endgültiger Staatenbildung gegeben, doch nicht von drei, sondern von zwei Staaten, dem Ostreich, später Deutschland, dem Westreich, später Frankreich. Das aus so vielen verschie denen Völkern zusammengesetzte Reich der Mitte wurde

die Beute der beiden andern, und auf seinem Gebiete schieben sich seitdem die Grenzen hin und her. der Kamps des deutschen und fran zösischen Großvolkes um diese Mitte bildet einen Äauptteil der europäischen Geschichte. Nach dem Aussterben des Geschlechtes Lothars teilten sich in dem Vertrage von Wersen (870) Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle in das Lotharingien nördlich der Alpen. Zu dem Ost reiche. das bisher links des Rheines die Gegend von Worms, Speier und Mainz besessen, kam nun (neben

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1925
Umfang: 8
und zwar wird die Bezahlung der Schuld wahrscheinlich in einer Weise vor sich gehen, die schon lange voraus gedacht wurde. Frankreich braucht heute das Bar geld und es würde wahrscheinlich Frankreich schwerer fallen jährlich 200 Millionen Goldfrancs an Amerika zu bezahlen, als daß Deutschland die Reparations summen nach dem Dawes Plan erfüllt, die etwas darüber bettagen. Daher wird die Regelung in einer Art und Weise erfolgen, die einerseits Frank reich kein Bargeld kostet und andererseits Amerika nicht unangenehmer

Bedeutung des Friedensvertrages in Italien, daß er das britische Reich auf die höchste Höhe hebt, die es je an territorialem Umfang und an Einfluß in der Welt eingenommen hat. Frank reich erwarb als Ergebnis des Krieges 402.292 Ouadratmeilen mit einer Bevölkerung von 4 Mil lionen. Es erwarb die riesigen Kohlenbecken im Saargebiet, die auf 500 Milliarden Dollar ge schätzt werden. Vs erwarb Elsaß Lothringen, eines der reichsten Gebiete der Erde. Nach dem ame rikanischen Institut der Nationalökonomie

in Washington ist und als solcher ein gewichtiges Wort in der Regierung zu sprechen hat, geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß Amerika ziemlich verschnupft ist wegen der Behandlung in dieser Angelegenheit, wie sie in Frankreich schon seit Jahren gang und gebe ist. Er läßt mit aller Deutlichkeit durchblicken, daß es die Ame rikaner satt haben, sich von den Franzosen so be handeln zu lassen wie etwa die Deutschen im Jahre 1919. Im zweiten Artikel weist Borah auf die Wiederauslebung der französischen

die größte Militärmacht, (zirka 600.000 Mann aktiv und 4,900.000 Mann Reserve), soviel wie England, Amerika und Japan zusammen. Frank reich verfügt über eine Luftflotte die sich zur amerikanischen verhält wie 5 zu 3 und verfügt über ein Ausrüstungsmaterial, das größer ist als das Englands und Amerikas zusammen genommen. WaS das merkwürdige an der Sache ist, ist daß die größere Zahl der Schulden von Frankreich erst nach dem Kriege gemacht wurden, zum Zwecke der finanziellen und politischen Bindung

Treue gelobt. Auch wer politisch von Haus aus ganz anders orientiert ist, auch ein zweiter Ebert auf dem Präsidentenstuhl hätte nicht viel anders und im wesentlichen nichts anderes sprechen können, als es Hindenburg getan hat, der zwar mit den Stimmen der Monarchisten gewählt worden ist, aber vom ersten Anbeginn nach seiner Wahl mehr als einmal betont hat, daß er sich an der Spitze des Reiches nicht als Mann einer Partei, sondern als Repräsentant des gesamten deutschen Volkes fühle

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 7
Datum: 01.07.1898
Umfang: 7
schwerer Zeit den glücklichen Sinn der Jugend siegreich bis zum Herrscherthrone vordringen zu lassen! Und welch einen mächtigen Trost, welche Zuversicht kann Oesterreich, können alle Freunde des Vaterlandes aus dem Schauspiele schöpfen, dem mit wachsender Nühruug heute ganz Wien gefolgt ist. Oft schon wenn po litische Schwierigkeiten das Reich erfüll ten und Wolken über diesem aufstiegen, brach mit elementarer Gewalt der Strom der Loyalität hervor uud aus den Herzen quoll die. Liebe

für den Herrscher, sür den Thron Habsburgs, für den Monar chen, der das Reich durch die Stürme mit kundiger Hand geführt und den mächtigsten kulturellen und geistigen Fort schritten die Wege geebnet hat. Hierin ruht dieses Reiches Stärke, aus ihr schöpfen wir die Gewißheit, daß alle Schwierigkeiten, so beängstigend sie auch scheinen mögen, nie die Wurzeln unserer Kraft berühren können. Ein Staat, wo Liebe und Vertrauen zum Monarchen sich in solch ergreifender Weise kundgeben, wie es heute in Wien geschah

in Schönbrunn, stand im Zeichen des Kaiserjubiläums und brachte begeisterte Huldigungen für den Kaiser und das Allerhöchste Kaiserhaus. Auch die Abordnungen ausländischer Schützenkorporationen nahmen lebhaft Theil an diesen Huldigungen. Ebenso feierlich als herzlich kam das Gefühl der Schützen aus dem Deutschen Reiche für Kaiser Franz Josef in der Rede zum Ausdrucke, mit welcher der Oberschützen meister von Nürnberg, Herr Pilepp, beim Schützenbankette die Begrüßungs ansprache des Bürgermeisters Dr. Lneger

beantwortete. Der Redner gab Zeugnis dafür, daß unser Kaiser ein „allverehrler, weit über Oesterreichs Grenzen hinaus geliebter Herrscher' sei und sagte, die deutschen Schützen haben es für ihre Ehrenpflicht gehalten, in Wien zu er scheinen, um ihre Liebe und Verehrung sür den erhabenen Friedensfürsten und treuen Bundesgenossen des deutschen Kaisers zum Ausdrucke zu bringen. (Weitere Notizen hierüber im 2. Bogen unserer heutigen Nummer.) politische Wochenschau. Peichsdentsche Stimmen

. In der reichsdeutschen Presse mehren sich die Stimmen, welche sich für das Zustandekommen der Konferenzen zwischen den Deutschen und Czechen aussprechen. Der ..Hamburgische Korre spondent' äußert sich folgendermaßen: Bezüglich der Gestaltung der inneren Verhältnisse ist alles Interesse darauf gerichtet, ob die gemeinsame Konferenz, zu der Graf Thun die Vertrauens männer der Czechen und Deutschen einzuladen beabsichtigt und auf die die Regierung das größte Gewicht legt, zustande kommt oder nicht. Im Vergleiche

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 11.09.1891
Umfang: 20
auf sich, da sie in einem Umfange stattfinden sollen, der in Frank reich bisher nicht seines Gleichen hatte. Ein kennzeichnendes Merkmal dieser Ma növer liegt darin, daß sie — gegen die deutsche Grenze hin stattfinden sollen. In einer Stärke von ca. 126.000 Mann werden die auf Kriegsfuß gesetzten fran zösischen Truppenmassen in den kommen den Wochen an der deutschen Grenze zusammengezogen sein. Das ist für Frie denszeiten eine außerordentliche Kundge bung. Es kommt hinzu, daß diese un gewöhnliche Truppenmasse nicht getheilt

über die Errichtung einer czechischen Schule vorbringen sollen. Separatzüge werden veranstaltet und Reisegeldsammlungen ein geleitet, damit der Kaiser in Reichenberg von ebensoviel Czechen als Deutschen be grüßt werden könne. Ans Munchenkoird geschrieben: Mit großer Befriedigung können wir die Mit' Heilung verzeichnen, daß die erste Lesung 'der Handelsvertragsverhandlungen zwi schen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien beendet worden ist. Die Ver handlungen zwischen Oesterreich und Ita

lien haben schon früher ihren Abschluß gefunden, während die Deutschen und Italien am 7. September Nachmittag ihre Arbeit vollendet haben. Damit ist in verhültnißmäßig kurzer Zeit der Grund Zu den weiteren Vertrags-Verhandlnngen gelegt. Deutschland. Sämmtliche Münchner Blätter brin gen sehr warm gehaltene Huldigungsar tikel anläßlich des Besuches Kaiser Wil helm's. Die „Allgemeine Zeitung' be zeichnet die diesmalige Anwesenheit als einen Augenblick von geschichtlicher Be deutung. Das Erscheinen

des deutschen Monarchen werde dem deutschen Süden den Gedanken an den Kaiser wärmer und lebendiger aufleuchten lassen. Die Münchener „Neuesten Nachrichten' feiern den Kaiser als den Friedensfürsten und Schirmherrn des Friedens und sprechen das Gelöbniß ans, daß Bayern in der Stunde der Gefahr in der ersten Linie der deutschen Vaterlandskämpfer stehen tverde. Das „Münchner Fremdenblatt' bemerkt, der Kaiser werde finden, daß die Reichsidee allezeit einen, sicheren Hort -in Bayern habe, welches in unverwüst

licher Energie die Pflichten gegen Kaiser und Reich erfüllen werde. Die Gerüchte, daß wegen der Darda nellen-Frage die Mächte eine gemeinsame Note an die Türkei erlassen werden oder diese eine Circularnote an jene erlassen habe, sind irrig. Eine Veranlassung dazu liegt auch nicht vor, da keine Ver letzung irgendwelcher Verträge nachweis bar ist. Die ganze Frage wird dem nach, wie hier von vornherein angedeu tet wurde, bald von der Tadesordnung verschwinden, ohne Friedensstörung, welche überhaupt

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Seite 5 von 18
Datum: 04.10.1901
Umfang: 18
, und 38 Mann verwundet; 63 Mann werden ver mißt; 153 Pferde und 83 Maulthiere wurden verwundet. Während nun Londoner Blätter von einem britischen Sieg sprechen, find mili tärische Kreise überzeugt, daß das Kriegsamt sehr schlechte Nachrichten erhalten hat, aber zurückhält, und daß Bothas letzte Operationen sehr erfolgreich waren. TtMe WilkiWftt in Wie». DaS 2. Bataillon des 2. deutschen ostafiatischen Jnfanterie-Regiments ist am 27. September um 11^ Uhr in Wien angelangt und am Bahnhof vom Wiener

Corpskommandanten, vom k. bayer. Gesandten, der deutschen Bot schaft :c. empfangen und begrüßt worden. An 5000 Mann der Wiener Garnison bildeten Spalier. Auf dem Wege, den die Truppen nahmen, waren die meisten Häuser mit deutschen und österreichischen Fahnen beflaggt, alle Straßen von der Bevölkerung dicht besetzt und dürften weit über 100.000Menschen beim Empfang aufden Straßen gewesen sein. Die Truppe trug die Khaki Uniform und Tropenhelm, sah sehr vierundzwanzigstündigen Bahnfahrt sehr stramm. Besonders

interessant war die Uebergabe der Fahne durch die Fahnenkompagnie in der Hof burg in Anwesenheit des Kaisers, welcher vo?r einer zahlreichen Volksmenge enthusiastisch akkla- mirt wurde. Nach dem Eintreffen in der A!» brechtSkaserne überreichte der Corpskommandant Uexkuell feierlich den deutschen Offizieren unv Unteroffizieren die ihnen vom Kaiser Franz. Josef verliehenen Dekorationen und erhielten 10 Offiziere Orden, die anderen Offiziere die Kriegsmedaille. An die Mannschaft wurden 2 goldene, 10 silberne

1. Classe und 20 silberne Tapferkeitsmedaillen 2. Classe verliehen. Major Förster dankte herzlich und brachte ein begeistert aufgenommenes Hurrah auf den Kaiser Fran^ Josef aus, worauf der Corpskommandant Uexkuell mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Kaiser Wilhelm erwiderte. Bei der Hostafel, die zu Ehren der deutschen Offiziere stattfand, brachte der Kaiser einen Toast auS, worin er sagte: Kaiser Wilhelm, mein theurer Freund, habe gerubt, anzuordnen, daß das deutsche Bataillon über Wien

, und wohnten abends der Vorstellung im Zirkus Sidoli bei. Die Offiziere besuchten nach der Galatafel bei Hof den Bierabend des deutschen Vereins „Nieder wald-. Am Samstag warm die deutschen Offiziere bei dem dritten Regiment der Tiroler Kaiserjäger, das den Erzherzog Ferdinand Karl zum Commandanten hat, zu Gaste. Am 29. September verließen die deutschen Krieger wieder Wien. Der Aufenthalt des deutschen China- Bataillons in der Haupt- und Residenzstadt Oesterreichs hat fich zu einer Kundgebung weit

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Seite 2 von 22
Datum: 19.11.1897
Umfang: 22
worden ist. - . Die Regierung, sagte Graf Badeni wirb sich in ihrer Ueberzeugung über die Bedeutung des deutschen Volksstammes, über die ihm in Oester reich gebührende Stellung nicht durch alle Vor kommnisse in diesem Hause erschüttern lassen. — 186 — Die Regierung steht auf dem Standpunkte, allen nichtdeutschen Nationalitäten gegenüber gerecht vorzugehen; umsomehr muß sie sich vor Augen halten, ihre Pflicht gegenüber dem deutschen Volksstamme- auf die gewissenhafteste und ern steste Weise

Volkes und sind mit den höchsten dynastisch monarchischen und internationalen Interessen des Reiches un- auslöslich verknüpft) Jedermann, der Oester reich kennt, weiß, daß die gegenwärtigen Minister als Vollstrecker des Willens der Krone nie daran denken können, gegen die Deutschen oder ohne die Deutschen regieren zu wollen. Indem sie an' dem Grundsätze des gleichen Rechtes aller Nationalitäten festhalten, handeln sie einfach- dem Geiste und Wortlaute der Verfassung ent sprechend, jener Verfassung

, in welchem hervor gehoben wird, daß die Stellung des deutschen Volkes in Oesterreich, seine moralischen und und politischen Besitztitel nicht auf irgend welcher Ministerialverordnung oder irgend welchem Ge setze beruhen oder von solchem abhängen, viel mehr !auf der vielhundertjährigen historischen Entwicklung, die Niemand rückgängig zu machen vermöchte, selbst wenn Jemand so thöricht oder vermessen genug dazu wäre, sie beruhen auf der nach des Grafen Badeni eigenem Worte „voran leuchtenden Kultur' des deutschen

, die gewiß nicht gegen und nicht ohne die Deutschen in Oesterreich zu stande gekommen und die dem deutschen Volke den weitesten Spielraum für. die Entfaltung seiner Kräfte sichert. Ob die Rede Badcni's unmittelbar praktische Wirkung haben wird, bleibt. abzuwarten. ^ Noch einmal, jedoch, an einem vielleicht kritischen Wendepunkt, klar und unzweideutig das unverrückbare Programm nicht blos des gegenwärtigen Ministeriums dargelegt und gezeigt zu haben, daß das gute. Recht der Deutschen gar wohl

Bestreben der Regierung sein. Die freundschaftliche Ausgestaltung des Verhält nisses zu Rußland bietet eine neue Bürgschaft des Friedens. Bei den Zusammenkünften mit dem. Czaren zeigte sich die Uebereinstimmung der Gesinnungen und wurde das Verhältnis gegenseitigen Vertrauens begründet, dessen Con- solidierung für die Zukunft Erfreuliches verheißt. Die Thronrede gedenkt dann in warmen Worten der Besuche des deutschen Kaisers und des rumänischen Königspaares, bezeichnet die Wahrung der Interessen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 16.11.1923
Umfang: 12
sü^. fähig, eine wirkliche Gesundung des deutschen Volkes herbeizuführen und werde sich ihr weiter widmen. Stller wurde in Slaffel- see verhaftet. Er leistete keinen Widerstand gegen die Festnahme. — Die in Schutzhaft genommenen Minister Knilling, Schweiyer und Wuzlhoser wurden Wiederaus freien Fuß gesetzt. «Times' versichern, daß das Wiblingen des Münchner Staatsstreiches nicht nur für Deutsch- land,.sondern für ganz Europa ein Glück ist, doch glaubt das Londoner Blatt, daß die'Ge- fahr

des Bürgerkrieges in Deutschland erst dann gebannt sein werde, wenn einmal der außenpolitische Druck aufhöre. Die MrlltiWN. Fast wie Ironie wirkt es. wenn, während Deutschland immer mehr im Elend versinkt, man im Lager der Alliierten darüber sich aus einandersetzt. was in der Frage der deutschen Reparationen geschehen sollte. Vorläufig ist man immer noch im Prinzip einig, in der Angelegenheit eine Sachverständigenkonferenz einzuberufen, unter Mitwirkung von Amerika. Aber eine Übereinstimmung darüber

von Frankreich gestanden, hat in dieser Frage der Sachverständigenkonferenz sich mehr der entgegenkommenden Äaltung von England und Italien angeschlossen. Man wird wohl auch in Brüssel, wie wenig man sonst bis jetzt dort an Sympathien für Deutschland aufzu»! bringen vermochte, zur Einsicht kommen, daß es nicht vom Guten sein könne, es völlig dem Ruine zuzutreiben. Im fernen Osten macht man ja schon kein Kehl aus der freudigen Erwartung, daß nun für diesen die Stunde bald schlagen werde, um über die deutschen

Trümmer herzufallen und über sie weg dann bald auch weiter gegen den Westen vorzudringen. MlizMe MilltörlmtM. In den ersten Iahren nach dem Kriege sand ten die Alliierten große Militärkommisstonen ins deutsche Reich, die die Aufgabe halten, persönlich überall nachzusehen, ob Deutschland die Vorschriften des Versailler Vertrages in militärischer Sinficht erfülle. Bekanntlich darf das Reich nur 100.000 Mann aufstellen, und diese müssen Berufsmilitärs sein, die eine län gere Reihe von Dienstjahren

, sich von einer Sachverstän- digenkommission zur Abschätzung der deutschen Zahlungsfähigkeit fernzuhalten. Iie Franzosen!»! WrMt. Aus Aeußerungen in der Botschafterkon ferenz ist zu schließen, daß eine Ausdehnung der militärischen Besetzung Deutschlands in Erwägung gezogen worden sei. — Der fran zösische Oberkommiffär Tirard in Saarbrücken hat sich einem Privaten gegenüber geäußert. Frankreich besteht, nicht mehr auf einer Los lösung der Rheinlande von Deutschland, son dern es werde sich mit einer Rheinischen Re publik

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Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1924
Umfang: 12
, welche uns Müttern vor allem am Herzen liegt; wir schätzen uns nun besonders glücklich, ein Mitglied des kgl. Hauses zu begrüßen, ihm persönlich unsere Aufwartung zu machen und unsere Wünsche unterbreiten zu dürfen. Die Verdrängung der deutschen Sprache aus den Schulen des Alto Adige bereitete uns Frauen so viel Sorge und Kummer, daß wir auch heute vor Eurer kgl Hoheit wiederum die dringliche Bitte vorbringen müssen, uns das Heiligste, was ein Volk besitzt, seine Muttersprache, ungeschmälert zu belassen

zu gemeinschaftlicher Arbeit für das Wohl des ganzen Landes zu vereinigen, als die Gewißheit, daß es auch uns Deutschen möglich gemacht wird, unsern Kindern in erster Linie die Kenntnis der Muttersprache voll zu erhalten; wenn wir dessen sicher wären, würden unsere Kinder mit ganz anderem Eifer auch der Erlernung der italienischen Sprache sich widmen können. Darum bitten wir Vertreterinnen der gesamten Frauen des Alto Adige, Eure kgl. Hoheit möge für unsere natürlichen Rechte eintreten und an maß gebender Stelle

sür die Erhaltung der deutschen Unterrichtssprache in den Volksschulen Ihr gewich tiges Wort einlegen. Der wärmste Dank aller Staatsbürger deutscher Zunge wird Ihnen dafür sicher fein. Maria Mumelter, Bozen, Katharina Gemaßmer, Meran, Agy von Mörl, Brixen, Minna Webhoser, Bruneck. ZlU SMllMnWkll'SiltMkli. Die große Politik ist wieder um ein Schlag wort reicher und die Menschen um eine Hoff nung reicher — vorläufig wenigstens, so lange diese Hoffnung nicht zur Enttäuschung wird, wie so viele viele

Soffnungen der letzten Jahre. Die Sachverständigen haben ein Gutachten zur Lösung der Reparationsfrage ausgear beitet, das im Grundprinzips vor allen aus einer vollständigen Anerkennung der deutschen Oberhoheit in allen deutschen Gebieten — vor allem dem Ruhrgebiet fußt. Im Gutach ten selbst wird nicht von einer Serabsetzung der Reparationssumme gesprochen — der alte Fehler aller dieser Lösungsvorschläge, daß keiner eigentlich sagt wieviel Deutschland zahlen kann, wenn... Im Grunde genommen

setzt über Sanktionen schlüssig werden im Falle als Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nach, kommt, mit anderen Worten, die alliierten Mächte sollen die Zustimmung zur Besetzung Mamburgs und Bremens durch die Franzosen geben. Eine Gelegenheit zur Besetzung zu konstruieren ist ja nicht schwer. Sier liegt der ganze Trick. Das Ruhrgebiet würde wohl dann auch bald wieder französisch und Franks reich hätte Europa in der Sand. Der dritte Punkt endlich lautet, daß Frankreich das Ruhrgebiet

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Seite 1 von 4
Datum: 22.07.1864
Umfang: 4
, der als ein Mann von hoher zeitgemäßer Bildung und ed lem selbständigem Charakter geschildert wird. Möge die getroffene Wabl eine in jeder Bezichnng glückliche und die Wirksamkeit der Berufenen eine für das Kai serhaus und für das Reich segensreiche sein. München. Die Bäurische Ztg. bringt eine Dar-^ stellnng der Beschlüsse der Hiesigen Zollconferenz und glaubt, daß den Vorschlägen der Conferenz von Seite der preußischen Regierung kein (?) wesentliches Beden ken entgegengestellt werden könne. Das gegenwärtige

' sagt: Man darf annehmen, daß die deutschen Großmächte recht gerne einer wahren Friedenspolitik geneigt wären, wenn Dänemark damit einverstanden ist. Es könne jedoch der Friede der dänischen Regierung nicht zugestanden werden ohne vollständige Lostrennung der Herzogthü- mer Von Dänemark und vollständige. Autonomie von ganz Schleswig-Holstein; ein Waffenstillstand könne erst dann zugestanden werden, wenn Dänemark eine annehm bare Basis zu Friedensnnterhandlungen bringen würde. Die Correspondenz sagt

Regierung über eine Basis, auf Feuilleton. Die Deutschen »u der Fremde. Hat uns Deutschen, wie manche Schwarzseher behaupten wollen, daS Geschick die traurige Rolle zugetheilt, in staatlicher Zerfahrenheit unv politischer Ohnmacht anderen Nationen nach zustehen, so sollten wir uns wenigstens den Trost nicht rauben lassen, daß wir auf der andern Seite unverkennbar dazu be stimmt sind, deutsche Tüchtigkeit und dentschcs Wissen segen« bringend durch die weite Welt zu tragen und zur Veredlung

des !7. Jahrhunderts kämpften deutsche Män ner zu Newyork für geistige und religiöse und nicht minder für bürgerliche und menschliche Freiheit; sie ganz besonders wa ren es, welche von jeher gegen das Unmenschliche und Unchrist liche der Sklaverei ihre Stimmen erhoben. Nicht nur die mei sten. Arten von Bodenfrückten sind durch die Deutschen nach Amerika gekommen, sondern.quch die verbesserte Bodenbebauung durch,Düngung und FelvcrwechSlung; schon im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts konnte Pennsylvanien

, ^welches die Deutschen zu einem landwirthschastlichen Musterstaate gemacht hatten, reiche Kornladungen nach Aßestindien unv Spanien ver senden. Aber auch die ersten Eisenwerke und großen Habrik'Un tcrnehmungen sowie Werkstätten von Papier, Linnen, Tuch :c. sind von Deutschen in's Leben gerufen worden; die Drucker- pkssen der Herrnhuter gehörten zu den ersten und thäligsten, die Wasserwerke derselben Glanbensgenossenschast. gaben für die viel später unternommenen Wasserleitungen in Philadelphia und New-Aork

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Seite 1 von 14
Datum: 10.02.1899
Umfang: 14
Koüitisches Lokal- undV'rovinzbtatt 49. IcrbrgalLg. Mtt den Keiwse«: Zweite» «nd dritte» Kwtt, „Sonntagsblatt' nnd „Hansfrennd'. Preis-: Loco Bruneck und Umgebung ganzjährig S st. 40 kr. — Mit Postbezug 4 fl., halbjährig die Hälfte Bestellungen sind zu richten an die I. G. Mahl'jche Buchdruckerei in Bruneck. Anzeigen aller Art finde» d'.e lohnendste Verbreitung und werd« nach Tarif berechnet. - Nr. 6 Bruneck, Freitag, den Iv. Februar 1899. Kundgebung der deutschen Parteien. Die Kundgebung

sämmtlicher deutschen Parteien der Opposition, mit welcher die Vertagung des Abgeordnetenhauses be antwortet wird, wendet sich mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft. Sie verweilt mehr bei dem, was geschehen ist, als was geschehen soll. Die ganze Epoche seit den Sprachenverordnungen des Kabinets Badeni wird unter An klage gestellt und nicht minder die Gegen wart, die als deren logische Folge beklagt und bekämpft wird. Ueber dasjenige jedoch, was im Sinne der geeinigten Parteien unternommen

werden soll, um die regelmäßige Wirksamkeit der öster reichischen parlamentarischen Institutionen herbeizuführen, enthält die Emanation der deutschen Parteien keinerlei An deutungen, oder doch nur allgemeine Hinweise. Doch soll damit keinerlei Tadel ausgesprochen werden schreibt das „Fr. Bl.' Es giebt Äugenblicke, in denen eine zuwartende Haltung allein schon ihre Bedeutung hat. Wird auch kein neuer Weg beschritten, so ist es doch von Werth, wenn kein Ausweg im Vorhinein verlegt wird, wenn der Zu kunft nicht vorgegriffn

, ihrer Entwicklung keine Hindernisse entgegengestellt werden. Möglicherweise ist dem Programme, mit dem die deutschen Parteien hervorzutreten die Absicht haben. Dasjenige vorbehalten, was dieser Kundgebung abheht, und es wird diesem die Bestimmung zufallen, jene Wünsche bekanntzugeben, welche die Deutschen an den Staat richten wollen, und auf Grund welcher ihre Wiederkehr auf den Boden positiver parlamentarischer Thätigkeit herbeigeführt werden soll. So lange an Präliminarien, an die Mög lichkeit des Friedens

gedacht wird, werden keine Feindseligkeiten eröffnet, so scharfe Noten auch gewechselt, so heftige Anklagen auch erhoben werden. Viel leicht entspricht unsere Auffassung einer zu milden Anschauung, aber man wird doch zugeben, daß Ton und Inhalt der Kundgebung sich nicht ganz mit jenen Resolutionen decken, die von den einzelnen deutschen Parteien bereits gefaßt worden sind. Die Gesammtheit der Partei ist sich eben ihrer Verantwortung in weit höherem Maße bewußt als einzelne Gruppen

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Seite 2 von 18
Datum: 19.04.1901
Umfang: 18
, das sich in seinen^ Kronprinzen mitgeehrt fühlt, Anlaß zur erneuten Bekundung seiner warmen Verehrung gegeben, die überall im Deutschen Reich dem ritterlichen Herrscher der verbündeten österreichisch ungarischen Monarchie entgegengebracht wird. Italien. Eine sensationelle Kede des Papstes. In dem Consistorium am 15. ds. hielt der Papst ein Allocution, in welcher er sagte: Die schmerzlichen und den Katholiken so gefährlichen Ereignisse haben sich bewahrheitet und werden täglich ernster; sie breiten sich aus von einem Theile

Für sie wird in ähnlicher Weise vorgesorgt, wie es für die Euenbahnbauten geschah, die durch die Jnvestitionsvorlage sicherzustellen waren. Vielleicht wird die Regierungsvorlage über die Wasserstraßen noch im April dem Hause vorgelegt. Der deutsche Kronprinz in Wie». Der künftige Träger der deutschen Kaiserkrone, Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches, ist am 14. ds. Morgens in Wien angekommen. Auf dem Perron des Nordwest bahnhofes, wo eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen

der Kaiser dem deutschen Kronprinzen die Erzher zoge vor. Bald danach gingen Kaiser und Kronprinz dem Ausgange zu und nahmen in der Hofequipage Platz, die sich unter stürmischen Hochrufen der angesammelten Menge nach der Hofburg in Bewegung setzte. Um halb 10 Uhr vormittags empfing der Kaiser den Prinz Wilhelm in längerer Privataudienz. Mittags stattete der Kaiser dem Prinzen in dessen Appar tements einen Gegenbesuch ab. Um 10 Uhr Vormittags wohnte der deutsche Kronprinz einem Festgottesdienst

, auch meinerseits In waffenbrüderlicher Treue voll und ganz aus zusprechen. So erhebe ich mein Glas mit dem Rufe: Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef hoch, hoch, hoch!' Den Abschluß der Festlichkeiten des ersten Tages . bildete das ^IMtre pare in der Oper. Montag Vor mittags besuchte der deutsche Kronprinz mit seiner Begleitung die spanische Hofreitschule und wohnte einer Production bei. Abends war Ball beim deutschen Botschafter. Der Tanz wurde vom Kronprinzen mit der Erzherzogin Maria Annunciata

^ sei. Vor der endgiltigen Feststellung des neuen Landesordnun^s-Ent- wurfes soll noch mit der Regierung verhandelt werden, deren Entgegenkommen erhofft wird. Nach den „Tir. St.' kam speciell in der Frage des Competenzkreises der Curien eine Einigung zustande. Ausland. Deutschland. Mit herzlicher Freude und Dankbarkeit ver zeichnen die deutschen Blätter die Drahtberichte über den großartigen Empfang, den Se. Maje stät, Kaiser und König Franz Josef, Deutsch lands erhabener Verbündeter

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Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1916
Umfang: 6
das zulässige Gewicht sür Warenproben auf 500 Gramm erhöht. Die im AuslandSverkehr schon lange eingeführten „Geschäftspapiere' werden nunmehr auch im inländischen Berkehr sowie im Berkehr mit Ungarn, Bosnien und dem deutschen Reich zugelassen, und zwar zu den sür deu Auslands postverkehr festgesetzten Gebühren, das ist für je 50 Gramm fünf Heller, wenigstens aber 25 Heller. Alle diese bezeichneten Gebühren gelten gleichmäßig im inländischen Verkehr wie im Verkehr mit Ungarn, Bosnien und dem Deutschen Reiche

» Schlesien uud Sachsen, nach dem Königreich Sachsen, deu thüringischen Staaten, dem Herzogtum Anhalt, dem Großherzogtum Baden, deu Hoheu- zollernschen Landen, dem Königreich Boyern (mit Ausnahme der Rheinpfalz) uud nach dem Königreich Württemberg. Im Verkehr mit deu übrigen weiter gelegenen Orte» im Deutschen Reich betragen die Gebühren: bis 5 Kilogramm ... 80 Heller . 10 . ... 240 . 15 20 420 600 Im Verkehr mit Ungarn, Bosnien'Herzego- wiua und dem Deutschen Reiche wird sür Pakete der Frankozwang

noch die Eisen- bahnlinie zu verteidigen. — Laut Angabe von griechischen Offizieren sollen sich außer dem Ge neral Chatzopulos noch die sünste Division aus Drama und zwei andere Regimenter den Bul garen und den Deutschen ergeben haben. — Römischen Meldungen zufolge treffen iu Odessa unausgesetzt englische Truppen ein, die nach Ktschinew weiter transportiert werden sollen, um dann in das nördliche Rumänien gebracht zu werden. Die italienische Presse bestätigt die Meldung von einem ferneren Rückzug

. Die Gebühr für Wertbriefe wird sich, wie schon bisher im AuS laudSpostverkehr aus der Gebühr wie für einen gleichschweren eingeschriebenen Brief und aus einer Wertgebühr zusammensetzen, die im inlän dischen Verkehr 5 Heller, im Verkehr mit Ungarn, Bosnien uud dem Deutschen Reiche 10 Heller A v 300 Kronen beträgt. Die niedrigste GebSh,^ eiueu Wertbrief wird mit 60 Heller lestgeseA Die VnMchwug zur Angabe des ^lleu Wertes bei Br^e», dieBavknoten oder Bargeld enthalten, Mrd in Hiulunit fallen. Bei deu

, wie im gesamtes Auslands- postverkehre eingesührt. Im inländischen Ver kehre wird zwar die Möglichkeit der Nicht- frankierung vorläufig noch zugelasser, jedoch eiu Portozuschlag von 20 Heller, uud zwar sür alle Pakete rhne Unterschied des Gewichtes festgesetzt. Die Gebühren für Postanweisungen werde» im inländischen Verkehre sowie im Verkehre mit Ungarn und Bosnien für Beträge bis 50 Kronen 20 Heller, darüber hinaus für je weitere 50 Kroueu 5 Heller mehr betragen. Im Verkehre mit dem Deutschen Reiche gellen

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 18
Datum: 30.10.1914
Umfang: 18
unter anderem: „Die jetzige Zeit hat die entgültige Versöhnung Oesterreichs mit de« Deutschen Reiche gebracht, die endgültige Versöhnung zwischen den Häusern Hohenzollern und Habs, bürg. Damit ist erreicht, daß ein Völkerkomplex von rund 120 Millionen geschlossen dasteht, an dem unsere Feinde sich die Zähne zerbrechen werden. In erster Linie müssen wir des Kaisers Franz Joseph I. gedenken. Er war es, der die Entwicklung der Geschichte als Tatsache hinnahm und sich gegen eine Versöhnung mit den Hohen zollern

nicht sträubte. Er hat den deutschen Kaiser die Hand gereicht. Eine wirkliche Großtat nach den Ereignissen von 1866! DeS wollen wir stets dankbar gedenken.' Die kühne Offenheit dieser Worte, die ehrliche Dankbarkeit, «it welcher der deutsche Gelehrte die hohe politische Weisheit unseres allverehrten greisen Monarchen anerkennt, illustriert Kar, daß in Deutschland eine sehr gesunde und unseren Bei Warschau und in Pole» wurde gestern uicht gekämpft. Die Verhältnisse befinden sich dort noch iu Entwicklung. Wien

von jenen höfischen Rivalitäten, die in der ganzen deutschen Geschichte eine so tief wirkende Rolle gespielt haben. Noch soll folgende Stelle aus Wagners Vortrag wiedergegeben fein: „Und nun zu einem anderen Monarchen der deutscher Herkunst ist und dessen Bater ein deutscher Kteinsürst war: Eduard VII. Er hat alles ge tan, um gegen uns zu Hetzen. Er Hit den Kaiser Franz Joseph zur Rache aufzustacheln versucht, aber der alte Kaiser Hit tapfer Widerstand ge leistet. Er ist ein ehrlicher und treuer Verbündeter

meldet vou hente Bormittag: Die Kämpfe am Wer- Ipres-Kaualabschnitt filld außerordentlich hart- der beiden Reiche sich wehmütigen Gedanken über die künftige Rangstellung Oesterreich-Ungarns hinzeben. Für solche politische Hypochondrie liegt nicht der leiseste Grund vor. Der oben zitierte Satz Professor WagnerS sagt implicite ganz klar, daß die erste und unerläßliche Vor aussetzung für Deutschlands Machtstellung ein festes, «ächtiges, reiches und ganz freies Oester reich-Ungarn ist! Ein einheitliches

Ganzes muß dieses Reich bleiben, stark nach außen, fest im Innern. Dieses Ziel ist nur auf einem Wege erreich bar: durch eine Politik des Kräftesammelns, der gleichen Pflege aller zum Ganzen sich brüderlich vereinigenden Teile. Unsere Nationalitäten werden mit Befriedigung erkennen, daß eS im Wesen unseres Bundes mit Deutschland tief be gründet ist, wenn in unserer Monarchie nur eine gerechte, alle Kräfte fördernde und alle Kräfte konzentrierende Politik zugelassen wird, also an unserer guten, alten

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Seite 2 von 14
Datum: 18.03.1898
Umfang: 14
tages des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern veranstaltete der Verein der Bayern in Oester reich in Wien ein Festmahl, an welchem der bayerische Gesandte Freiherr von Podewils mit dem Personal der Gesandtschaft, die Mitglieder der deutschen Botschaft und der deutschen Kolonie theilnahmen. Freiherr von Podewils brachte einen Trinkspruch auf den Kaiser Franz Josef aus, wobei er die Dankbarkeit Md Ehrfurcht der Bayern für die ihnen gewährte Gastfreund schaft zum Ausdrucke brachte. Redner erinnerte

. Im Abgeordnetenhause fand am Donnerstag den 17. d. eine Sitzung des sozial demokratischen Verbandes statt, am Samstag 19. tritt die Deutsche Volkspatei unter Zuzieh« ung von Vertrauensmännern zu einer Konferenz zusammen, am gleichen Tage versammeln sich auch die Deutsche Fortschrittspartei und dann der Klub des Zentrums. Am Sonntag den 20. März, dem Vortage der Sessionseröffnung, finden die Zusammentretungen der Katholischen Volkspartei und der Freien deutschen Vereinig ung statt. Das Exekutivcomitö der Rechten

ist für Donnerstag den 17. d. und die parlamen tarische Kommission der Rechten für Freitag den 18. d. einberufen. — Graf Thun hatte am 14. d. auch eine Unterredung mit einigen Führern der deutschen Fortschrittspartei, den Abgeordneten Groß und Pergelt. Im Laufe der nächsten Tage wird Graf Thun auch mit den Führern der deutschen Volkspartei in Fühl ung treten. Die Verhandlungen zwischen den Grafen Thun und den Führern der deutschen Fortschrittspar tei, sowie der deutschen Volkspartei werden fort gesetzt

die Unabhängigkeit der Großgrundbesitzerkurie her vor, und nicht minder die Nothwendigkeit, die Beziehungen zu den deutschen Parteien unerschüt tert zu erhalten. Aus beiden Manifestationen spricht aber auch mit ernsten Worten die Ab sicht, die parlamentarischen Verhältnisse endlich derart zu gestalten, daß den Bedürfnissen des Staates entsprochen werde. Ein „arbeitsfähi ges Abgeordnetenhaus' schwebt beiden Mani festationen als nächstes Ziel vor. Ausland. Deutschland. (Zusammenkunft des Kaisers mit dem Prinz

-Regenten.) Wie aus guter Quelle verlautet, werden zur Zeit Vorbereitungen zu einer Zusammenkunft des deutschen Kaisers mit dem Prinz-Regenten in Regensburg getroffen. Der Regent hat den Kaiser eingeladen, der Enthüllungsfeier der Büste Kaiser Wilhelms I. in der Walhalla beiznwoh :en. Die Enthüllung soll am 22. März stattfinden. Der „Nordd. Allg. Ztg.' wird bestätigt, daß sofort nach Eintreffen der Nachricht von dem völligen Abschlüsse des deutsch-chinesischen Ver trages telegraphisch vom Kaiser

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Seite 2 von 12
Datum: 28.10.1921
Umfang: 12
wird jedenfalls den Saß der Deutschen gegen die Polen noch verschärfen. Das deutsche Keer war es. das Polen vom russischen Joche befreit hat und die deutsche Regierung im Verein mit Oester reich war es. die den Anstoß zur Gründung eines freien Polenpaates gegeben hat. Daß nun das Verhalten des polnischen Volkes als krasser Ijndank empfunden wird, ist verständ lich. Die beiden Nationen werden neben ein ander leben wie Kund und Katze. Dabei aber wird Polen der leidende Teil fein. Denn es ist wirtschaftlich ganz

, das Königspaar hätte ihm seine Zufrieden heit über den Aufenthalt in Südtirol ausge drückt und hierbei der Liebenswürdigkeit und guten Erziehung der deutschen Bevölkerung besonderer Erwähnung getan. Im neue EkMintWMM. Der .Nuovo Trentino' veröffentlicht einen Auszug aus den wichtigsten Teilen des neuen Gemeindewahlrechtes, welchem wir einige der wichtigsten Bestimmungen entnehmen: Zur Wahlberechtigung ist die italienische Staatsbürgerschaft uich der Vollgenuß der bür gerlichen Rechte erforderlich

der Gemeinderatsmandate bei Ge meinden mit weniger als 3000 Einwohner bleiben wie sie unter der früheren Herrschaft für die autonomen Städte festgesetzt waren» so wird diese letzte Zahl provisorisch beibehalten. — l70 — M »MW« M« d« tiiii Beledig. Große Welkprobleme, wie die oberschlestsche Frage und das dadurch stets schwankende Ver hältnis der Westmächte untereinander, haben das allgemeine Interesse an der jüngsten Kon ferenz von Venedig etwas zurücktreten laßen. Nichtsdestoweniger ist dieses zwischen Oester reich

auf. Im Ministerium Wirth wird der Schlag als uner träglich empfunden. Beim Friedensschluß wurde den Deutschen nahegelegt, ste würden viel besser behandelt werden, wenn sie die monarchistische Regierung mit einer demokratischen vertauschten. Sie gehorchten eilig.. Aber die Lasten wurden nicht verringert und die Bedrückung war ebenso hart, als sie unter der Monarchie hätte sein können. Wenn der Sklave gehorcht, wird er gelobt» wenn er schreit bekommt er die Peitsche. Der Friedensvertrag bestimmt, daß in Ober

schlesien eine Volksabstimmung stattfinden solle. Sie ergab eine Mehrheit von SV Prozent für Deutschland. Kälten die Polen nur hundert Stimmen mehr erzielt als die Deutschen, so hätte es überhaupt keine oberschlestsche Frage mehr gegeben. Denn dann hätte Frankreich es durchgesetzt, daß ganz Oberschlesien an Polen fallen müsse. . Um so schwerer verletzten des halb alle jene scheinheiligen . Maßnahmen das deutsche Volk, die darauf hinausliefen, die Ab stimmung umzudeuten. Die Trennung Oberschlesiens

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Seite 5 von 24
Datum: 20.06.1913
Umfang: 24
und Oesterreich-Ungarn abgeschlossene Bündnisver trag publiziert worden, dem deutschen Reichs- tag war eine neue Wehrvorlage zugegangen, bei deren Beratung Reichskanzler Fürst Bis mark jene bezeichnenden Worte sprach: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt.' Unter dem Eindruck der vom Reichskanzler geschilderten Lage hatte der Reichs tag die Wehrvorlage in zweiter und zwei Tage daraus in dritter Lesung angenommen. Heute steht das Reich Kaiser Wilhelms stark und mächtig

dem J^hre 1881 darf sich Mein Heer der Ehre berühmen, Seine Majestät zu den Seinen zu zählen. Vielfältig sind die Beweise von Anteil und Huld, die Seine Maje stät nicht allein den Regimentern, die mit Stolz seinen erlauchten Namen führen, sondern auch Meiner ge samten Wehrmacht bei allen Anlässen, die Seiner Majestät Blicke auf sie lenkten, zu geben geruht hat. Wenn jetzt Heer und Flotte im Deutschen Reich dem Allerhöchsten Kriegsherrn in Begeisterung zujubeln, dann stimmen auch Oesterreich-Ungarns

der Schiffe anbelangt, üb ertroffen wird. In allen Weltteilen befitzt heute Deutschland enorme geschäftliche Interessen. Anläßlich des Regieruugsjubiläums des Kaisers haben die deutschen Städte zu Wohl- fahrtszwecken rund 31 Millionen Mark gestiftet. Ei» Armeebefehl uuseres Kaisers. Seine Majestät der Kaiser hat den nach stehenden Allerhöchsten Armeebefehl erlassen: „Seine Majestät Wilhelm II. Deutscher Kaiser und König von Preußen begeht das Jubiläum seiner 25 jährigen segensreichen Regierung. Seit

Presse bespricht an leitender Stelle das 25 jährige Regierungsjubiläum des Deutschen Kaisers. Sie hebt besonders die Büudnistreue Deutsch lands während der 25 jährigen Regierungszeit des Kaisers hervor. Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt: Wir sind außerordentlich stolz auf unseren Verbündeten, dem wir für feine Treue und sür all das Gute, daS wir von ihm erhalte» haben, - unseren herzlichen Dank aussprechen. Die „Reichspost' schreibt: Die Jubiläumskläuge Deutschlands

augedichtet, aber es ist Zeit mit dieser Fabel einmal aufzuräumen. Der moderne Verkehr, der große Fremdenstrom mit seiner neuen An forderung hat so ziemlich überall aufgeräumt und dabei hat sich der Tiroler weniger wider standsfähig gezeigt, als vielfach die Bauern in den besuchtesten Gegenden der Schweiz, oder im Elsaß, wo die zähesten aller deutschen Stämme, die Schwaben sitzen. Das ist ent schieden auf den Mangel an Selbstbewußtsein, au Volksgesühl bei unseren Bauern zurückzu führen und wer

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Seite 3 von 12
Datum: 10.08.1923
Umfang: 12
und Berge euch im Abendlicht l AMd M MlM. Baldwin sagte, man habe behaupte!, daß die Aktion Englands deir deutschen Wider« stand stärke. England wolle den deutschen Widerstand ganz und gar nicht stärken, weil es genau wisse, daß, je länger er dauert, die Lage nachher umso hoffnungsloser sei. Welche Folgen auch immer der deutsche Zu« sammenbruch haben würde, jedenfalls werde er eine Verringerung der Reparationen be- deuten. Wenn die Reparationsfrage erledigt sei. werde England in ZuKunst

zu dem Schlüsse, die Räumung des Ruhrgebietes werde nach Maßgabe der Zahlungen durchgeführt werden. Von der Aufhebung des passiven Widerstandes an. die automatisch die Wiederaufnahme des wirtschaftlichen Lebens mit sich bringen werde, werde die Besetzung des Ruhrgebietes so wenig drückend als möglich werden. Solange dieser Widerstand nicht aushören werde, könne Frank reich mit Deutschland über eine Aenderüng des Modus der Besetzung nicht oerhandeln. Frank reich und Belgien würden aber das Ruhrge biet einzig

nach wie vor auf dem Standpunkte, daß die deutschen Vorschläge vom 7. Juni eine Grund lage für Unterhandlungen darstellen und dab die englische Regierung Berlin informieren werde. M MWW Lage in SM. Das Pfund Brot ist in Berlin innerhalb acht Tagen von 8(Z0(Z auf 16.(ZQt) Mark ge- stiegen. Wenn die Löhne im gleichen Maße erhöht würden, so hätte die Steigerung wenig zu sagen, wenigstens bei den festbezahlten Ar beitern und Beamten. Aber auch die soge nannte .gleitende' Lohnskala kommt solchen Erhöhungen nicht mehr

Geld. Devisen, weil ihre Mark keine Kaufkraft im Ausland mehr hat. Zu gleicher Zeil aber wettert Serr- Poincare darüber, daß Deutschland ihm nicht große Re- parationssum'men — natürlich in guter Wäh rung — zahlt. Er schimpft über die Ver stocktheit und trügerische Saltung Deutschlands. gewählten Anführer durch die deutschen Gaue und fristeten aus eigene Faust ihr Dasein. Daß es dabei nicht gerade immer mit rechten und gerechten Dingen zuging, kann man sich leicht denken. Aber es scherte

abzuwehren. Auch waren oft die einzelnen Söse zu weit auseinander, um gemeinsam Abwehr zu üben, denn während der eine Bauer dem Nachbar zu Silfe eilte, konnte es ihm passieren, datz währenddem sein eigener Sof diesen Korden: zum Opfer fiel. So waren die Verhältnisse in deutschen Lan- den nicht die rosigsten und niemand konnte

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Seite 2 von 12
Datum: 21.12.1923
Umfang: 12
von Kohle auf Reparationskonto ebenso wie Frank reich und Belgien erhalten. M WM ZMMz. In der am 16. ds. abends dem deutschen Geschäftsträger von Äoesch übermittelten Ant wort der französischen Regierung heißt es: Da der passive Widerstand beendet scheint, wird Frankreich jederzeit bereit sein, mit einem offiziellen Vertreter der deutschen Regierung über jene Fragen zu sprechen, die diese zu unterbreiten wünschen wird. Namentlich werde ede Besprechung bezüglich der Geltungsdauer

»er mit den Industriellen abgeschlossenen Ab kommen sowie hinsichtlich des Wirtschaftslebens und der Verwaltungsfragen angenommen werden unter der selbstverständlichen Voraus- etzung, daß Frankreichs Rechte absolut ge wahrt bleiben. Der von der deutschen Re gierung vorgeschlagene Gedankenaustausch kann nicht zum Gegenstände und nicht zum Ziele »aben, das die Vorrechte der Kommission an getastet werden, noch auch eine mittelbare oder unmittelbare Revision des'Friedensvertrages. In der Rhein- und Ruhrsrage werde Frank

reich seine bereits auseinandergesetzte Ansicht keineswegs ändern. Schließlich stellt die Ant wort fest, daß die interalliierte Milttärkon- trollkommisfidn noch nicht in der Lage war. ihre regelmäßige Tätigkeit wieder aufzunehmen und erklärt, Deutschland könne nicht behaupten, daß es den Friedensvertrag loyal ausführe, solange die genannten Kommissionen ihre Funk tionen nicht wiederaufgenommen haben. Die deutsche Reichsregierung steht den Kern punkt der französischen Antwort darin, daß stch

die französische Regierung bereit erklärt, in einen Gedankenaustausch einzutreten und insbesondere über eine Regelung der Ver hältnisse im besetzten Gebiete zu verhandeln. Das Ziel der deutschen Regierung besteht darin, so schnell wie möglich einen vertragsmäßigen Zustand im Rheinlande wieder hörzustellen. Sie hofft, daß die Verhandlungen fruchtbringend fortgesetzt werden können und zu einem Er- gebnis führen, das zugleich auch für die end gültige Lösung der Rhein- und Ruhrfrage mitbestimmend ist. Kleine

Gabe, das liebe Brot, verschimmeln und verfaulen zu lassen, während in Deutsch land Millionen armer Kindlein um Brot schreien. An der Expertenkommission wird Amerika nun wenigstens durch .Beobachter' vertreten fein, eine polilische Methode, dje seit einiger Zeit von Amerika praktiziert wird. Das ist nicht sehr viel, aber es ist sehr viel mehr, als ein stolzes Beiseitestehen und Nichtnoliznehmen. -- Und ein weiteres: Es ist kein Zweifel, daß seit dem Siege der Vernunft im deutschen Reichstage

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Seite 1 von 14
Datum: 23.10.1908
Umfang: 14
nische Vorlage, vom Budgetprovisorium ganz zu schweigen, müssen parlamentarisch erledigt werden. Die besonnenen Leute aller Parteien sind denn auch der Ansicht, daß alles aufgeboten werden muß, um ein Übergreifen der Obstruk tion aus dem böhmischen Landtag in das Ab geordnetenhaus zu verhindern. Hoffentlich ge lingt das und machen die deutschen Parlamen tarier keine Politik im Sinne von Wolf, und die tschechischen keine im Sinne von Klofac. Es liegt auf der Hand, daß mit dem Rücktritt des Kabinetts

gar nichts erreicht wäre. Ein reindeutsches Parteiministerium ist geradeso un möglich wie ein slavisches, und ein Beamten ministerium könnte nur eine vorübergehende Ein tagsfliege sein. In Oesterreich liegen die Sachen so, daß parlamentarisch nur regiert werden kann, mittelst einer Koalition der drei großen Volks stämme, der Deutschen, Tschechen und Polen. Die Folge ist, daß keiner dieser Stämme alles so haben kann, wie er es sich wünscht, sondern eben immer den anderen Zugeständnisse machen muß

gegensetzt, .wird das bitter zu bereuen haben. Die deutschliberale Partei — hat man das schon vergessen? — ist zerschmettert worden, weil sie seinerzeit die Okkupation Bosniens bekämpft hat. Jede Partei, die heute einen ähnlichen Fehler beginge, würde das gleiche Schicksal an sich erfahren. Wer das Reichsinteresse Partei interessen opfert, , der wird es zu fühlen be kommen, daß das Reich zuletzt doch der stärkere Teil ist. 6. Die Borgänge am Balkan. (Schluß vom dritten und zweiten Bogen.) Wie verlautet

für unnütz halten und deren Beschickung ablehnen dürfte. — Die französische Regierung scheint von der Ansicht durchdrungen zu sein, daß Serbien weder auf Kosten der Türkei noch auf Kosten Oester reich-Ungarns eine Kompensation sür die Annexion Bosniens und der Herzegowina ge bühre. — Nach einer Depesche aus Paris geht hervor, daß die serbischen Aspirationen in Frankreich keinerlei Unterstützung finden werden. — Aus den zwischen Jswolsky und Pichon besprochenen Programmvorschlägen wurde die Bereinigung

- Versammlung der serbischen selbständigen Partei statt, der größtenteils die Bauernschaft angehört. Die Versammlung be schloß, durch eine Deputation von 60 Mit gliedern dem Kaiser den Dank für die Annexion auszudrücken und eine Huldigung darzubringen. Aus Belgrad trafen wieder alarmierende Nach richten in Paris ein. Der serbische Ministerrat hat die beruhigenden Vorstellungen des Königs schroff abgelehnt. In diplomatischen Kreisen herrscht große Bestürzung. Die leitenden Kreise des Deutschen Reiches sehen

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Seite 1 von 16
Datum: 11.04.1902
Umfang: 16
. Nr. 15 Bruneck, Freitag den tt. April 1902 Schafft Ordnung! (Original - Correspondenz des Pusterthaler Bote.) . Wie«» Anfang April. Zur Stunde, da diese Zeilen vor das Auge des Lesers gelangen, kann man hoffen, daß trotz allen Sturmesversuchen der Cilli-Rummel sogut wie beendigt uns durch einen Compromiß aus der Welt geschafft ist. Man muß die Dinge nehmen wiesie in der Wirklichkeitfind. Die Deutschen in Cilli und in der südlichen Steyermark mag es verdrießen, slovenische Parallel klassen gerade

in ihrer Mitte zu haben: ein komplettes Ober-Gymnasium in Mar burg und ein Unter- Gymnasium in Sachsenfeld aber würde für sie eine reich liche Entschädigung darstellen. Also Cilli wird abgethan werden. Aber dafür tritt die Frage des Ausgleichs mit Ungarn mehr und mehr in den Vorder grund. Am Freitag geht Herr von Koerber wieder nach Budapest um mit Herrn von Szell zu unterhandeln. Ver ungarische Ministerpräsident soll sehr gereizt gewesen sein, weil österreichische Zeitungen die Ansicht ausgesprochen

sehen möchte. Er wird nur ernsthast zu unter handeln und nicht am Dienstag zurück zuziehen brauchen was am Montag ver einbart worden ist. Wenn er so vorgeht knrd kein Mensch mehr ihn beschuldigen, 5aß er die Unterhandlungen absichtlich verschleppe. Es ist dringend nothwendig, daß der Ausgleich und vor allen, daß der neue Zolltarif fertig gestellt werde. Dieser Tarif soll uns ja das Abwehrmittel gegen Deutschland an die Hand geben. Unsere deutschen Verbündeten wollen uns mit ihren neuen Vieh

das Unwahrscheinlichste, und besonders der Orient ist das Gebiet der Ueberraschungen. Wenn draußen ein Orcan droht, haben kluge Leute gern ihr Haus hübsch in Ordnung. Angesichts der Dinge, die sich möglicherweise im Orient vorbereiten, ist es dringend noth wendig, daß Oesterreich-Ungarn nicht, um mit dem Dichter zu sprechen, ein Reich „auf Kündigung' darstelle, weil dadurch sein Ansehen und seine Autorität, speziell bei den Orientvölkern, leiden muß. Mit anderen Worten, wir brauchen stabile Zustände

zu können, sich erfüllen wird, muß erst abgewartet werden. Unmöglich wäre wohl die Sache nicht, nach den bisherige» Erfahrungen erscheint es jedoch gerathen, sich in dieser Richtung keinem Optimismus hinzu geben. — Ministerpräsident Körber verhandelte wieder mit den deutschen Parteiführern, darunter mit dem Obmann der Deutschen Volkspartei Dr. v. Derschatta. Ueber die Aussichten der Kompromißvorschläge liegen verschiedene Stimmen vor. Nach einem am 7. ds. ausgegebenen Com- munique beschloß der Verband der Deutschen

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Seite 2 von 14
Datum: 11.02.1898
Umfang: 14
Sachoerhalt. In dieser Verlegenheit entschloß „man' sich, in Paris das Deutsche Reich als Sündenbock zu suchen und an den Verrath des Dreysus zu glauben. Frankreich. In einem Wiener Bericht vom 8. d. M. unter dem Titel „Die verschlei erte Justiz' ist zu lesen: Gestern erschien Emile Zola vor den Pariser Geschwornen. Damit hat ein Sensationsproceß seinen Anfang genom men, der nur wenige seinesgleichen hat, ein Staatsproceß der merkwürdigsten und selten sten Art, welcher Helles Licht wirft

eine Bedeutung gewonnen, die weit über der einer bloßen Gerichtsverhandlung gegen ei nen berühmten Mann steht; nicht bloß Frank reich, ganz Europa muß mit Spannung und Besorgniß auf ihn blicken. Daß er überhaupt möglich geworden, ist schon ein bedrohliches Symptom von Zerüttung. Wie jener berüch tigte Halsband-Proceß zu Ende des vorigen Jahrhunderts Kunde gab von einer unerhörten Korruption, so deutet dieser Proceß gegen Zola -auf crasse Verderbtheit und Dummheit. — Was Zola aus die Anklagebank geführt

wird oder nicht, das ist eine nicht nurdie Franzosen, sondern die gesammte civilisirte Welt jetzt leiden schaftlich bewegende Frage, die wie selten eine das Rechtsgefühl oder doch zumindest das tiefste Mitleid wachruft. Die Vorgänge auf Kreta. . Dem Fremdenblatt wird aus Berlin 7. ds, tetegraphisch mitgetheilt: Gegenüber den Be mühungen von französischer und englischer Seite. Deutschlands streng neutrale Haltung in der Frage der Kandidatur des Prinzen Georg zu bestreiken und der deutschen Regierung einerseits die Größe

gemacht worden sind, als man Zwangsmaßregeln gegen die Türkei er- greifen wollte, sind nicht gerade ermuthigend. Die „Frankfurter Zeitung' meldet aus Con- stantinopel: In der Audienz, die der österrei chische Botschafter v. Calice am Freitag beim Sultan hatte, erklärte Baron Calice, Oester reich-Ungarn werde sich an der Action derjenigen Mächte nicht betheiligen, welche die Cadidatur des Prinzen Georg durchzusetzen beabsichtigen. Eine identische Erklärung wurde auch vom deut schen'Botschafter

, daß den Czechen in Wien nach dem Procentverhältnisse der Bewohner schaft in jedem Bezirke mindestens eine Schule ein, geräumt werden müsse. Ferner wurde für Nieder österreich die sattsam bekannte „Gleichberechtigung' der Czechen mit den Deutschen verlangt. London,?. Februar. Die „Times' meldet aus Kobe vom Gestrigen, die koreanische Regierung habe be schlossen, keine Concessionen zum Baue von Eisenbahnen an Ausländer zu vergeben. Der japanische Gesandte in Soeul fordere, daß der auf Grund eines Ueber

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