aus, daß, wie bekannt, im Pro gramm der deutschen Abgeordneten, auch die Autonomieforderung an erster Stelle stehe, wobei es sich selbstverständlich um eine Auto nomie handeln könne, die den gesamtstaatlichen Interessen nicht widerstreite. Wenn die Kam mer uns und unser Volk besser kennen lernen wird, so werden sie zur Einsicht kommen, daß alle diese Forderungen keineswegs ungerecht fertigt sind. Wenn Sie. aber meine Herren auch unser Land immer besser kennen lernen, so werden sie sich überzeugen
, daß wir keinen Grund haben, uns als alldeutsche Setzer zu betätigen. Von den Rednern, welche in dieser Kammer es angezeigt fanden, zur Wachsamkeit gegen unsere Bestrebungen aufzurufen, wurde gesagt, daß Exzellenz Salata unseren Wahlkreis dem Deutschen Verbands ausgeliefert habe. Fer ner wurde gesagt, daß der Deutsche Verband nur eine Expositur des Andreas Hoferbundes in München sei. Daß diese zwei großen politischen Parteien nicht in einem Abhängig keitsverhältnisse von einer ausländischen poli tischen
schied, daß ihr Heldenkampf ein nutzloser ge wesen. — Die unglückselige Politik sei es. wenn man die Geschichte eines Volkes zer stören wollte, schon aus dem Grunde, weil eine solche Mühe immer fruchtlos bleiben Werde. Endlich betonte Graf Toggenburg noch, daß alle Informationen, welche einzelne Redner dazu geführt, Personen unseres Lan« des unehrenhafter Handlungen zu beschuldigen, durchaus falsch gewesen seien. Graf Toggenburg schloß mit den Worten: Meine Herren, wir deutschen Abgeordneten
als überaus ernst bezeichnet. Die Behaup tung. daß zwischen Frankreich und England eine Einigung erfolgt sei, hat noch niemals so sehr der Begründung entbehrt, wie gerade jetzt. Die Stimmung der Londoner Regierungs kreise ist so. daß man seit dem Kriege den Bestand der Entente noch niemals so gefähr det angesehen hat, wie jetzt durch die letzte französische Bedingung. Die „Morningpost', das Blatt Lloyd Georges, erfährt, wenn Frank reich es wagen sollte, ohne Zustimmung der Alliierten neue Sanktionen
Weise gebraucht und wenn es sich mit allen Nachbarn auf freundschaftlichen Fuß gesetzt hätte. Sogar das deutsche Reich hatte ja anfangs gar nichts gegen die Bildung eines neuen Polenstaates. Als Deutschland Die österreichische Gesandtschost erfährt^ am Boden lag, verwandelte sich die Freund- von autoritativer Seite: Das Werk der.schaft der Polen in rücksichtslose Erpresserpo- Wiederaufrichtung Oesterreichs unter den Auspi-i litik. Frankreich spiegelt ihnen vor, daß sie zien des Völkerbundes