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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 19.04.1901
Umfang: 18
, das sich in seinen^ Kronprinzen mitgeehrt fühlt, Anlaß zur erneuten Bekundung seiner warmen Verehrung gegeben, die überall im Deutschen Reich dem ritterlichen Herrscher der verbündeten österreichisch ungarischen Monarchie entgegengebracht wird. Italien. Eine sensationelle Kede des Papstes. In dem Consistorium am 15. ds. hielt der Papst ein Allocution, in welcher er sagte: Die schmerzlichen und den Katholiken so gefährlichen Ereignisse haben sich bewahrheitet und werden täglich ernster; sie breiten sich aus von einem Theile

Für sie wird in ähnlicher Weise vorgesorgt, wie es für die Euenbahnbauten geschah, die durch die Jnvestitionsvorlage sicherzustellen waren. Vielleicht wird die Regierungsvorlage über die Wasserstraßen noch im April dem Hause vorgelegt. Der deutsche Kronprinz in Wie». Der künftige Träger der deutschen Kaiserkrone, Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches, ist am 14. ds. Morgens in Wien angekommen. Auf dem Perron des Nordwest bahnhofes, wo eine Ehrenkompagnie Aufstellung genommen

der Kaiser dem deutschen Kronprinzen die Erzher zoge vor. Bald danach gingen Kaiser und Kronprinz dem Ausgange zu und nahmen in der Hofequipage Platz, die sich unter stürmischen Hochrufen der angesammelten Menge nach der Hofburg in Bewegung setzte. Um halb 10 Uhr vormittags empfing der Kaiser den Prinz Wilhelm in längerer Privataudienz. Mittags stattete der Kaiser dem Prinzen in dessen Appar tements einen Gegenbesuch ab. Um 10 Uhr Vormittags wohnte der deutsche Kronprinz einem Festgottesdienst

, auch meinerseits In waffenbrüderlicher Treue voll und ganz aus zusprechen. So erhebe ich mein Glas mit dem Rufe: Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef hoch, hoch, hoch!' Den Abschluß der Festlichkeiten des ersten Tages . bildete das ^IMtre pare in der Oper. Montag Vor mittags besuchte der deutsche Kronprinz mit seiner Begleitung die spanische Hofreitschule und wohnte einer Production bei. Abends war Ball beim deutschen Botschafter. Der Tanz wurde vom Kronprinzen mit der Erzherzogin Maria Annunciata

^ sei. Vor der endgiltigen Feststellung des neuen Landesordnun^s-Ent- wurfes soll noch mit der Regierung verhandelt werden, deren Entgegenkommen erhofft wird. Nach den „Tir. St.' kam speciell in der Frage des Competenzkreises der Curien eine Einigung zustande. Ausland. Deutschland. Mit herzlicher Freude und Dankbarkeit ver zeichnen die deutschen Blätter die Drahtberichte über den großartigen Empfang, den Se. Maje stät, Kaiser und König Franz Josef, Deutsch lands erhabener Verbündeter

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 14.01.1898
Umfang: 14
der deutschen Okkupation sind keine fremden Kriegsschiffe eingelaufen. Berlin, 10. Jänner. Die „Nordd. Allg. Ztg.* meldet: Der Pachtvertrag zwischen dem Deutschen Reich und China über Kiaotschau wurde nach den in zwischen eingetroffenen Nachrichten auf 99 Jahre ab geschlossen. ' New-York, 9. Februar. Der „New-Dork He rald' meldet aus Montevideo: Der Präsident erließ eine Proklamation, worin, er die Dictatur bekannt gibt. Der Ausbruch der Revolution wird als unmittelbar bevorstehend gehalten. Tiroler Landtag

autonomen Behörden verlautet, daß entweder die Regierung oder der Großgrundbesitz oder der Landesausschüß eine solche Vorlage ausar-i beiten wird. Die Regierung will, daß Reichen berg im Gesetze nicht, wie die Tschechen for dern, als gemischtsprachiger, sondern als deut- scher und Prag als doppelsprachiger Bezirk be zeichnet werde. Als gemischtsprachige sollen alle jene Bezirke gelten, wo ein Fünftel der Be völkerung die beiden Landessprachen sprechen. Die Deutschen beabsichtigen zu verlangen

den Generaladjutanten des Deutschen Kaisers General« lieutenant Plessen, den Obersten Grafen Hülsen« Häseler, den Kommandeur des preußischen Kaiser Franz - Garde - Grenadier - Regiments Obersten v.Schwartzkoppen nebst dessen Adjutanten Sekonde- lieutenant v. Sydow. Die deutschen Offiziere legten am Sarge des Feldzeugmeisters Freiherrn v. Schönfeld Kränze im Namen des Deutschen Kaisers und der deutschen Armee nieder. Die von 62 Theilnehmern beschickte Versamm lung der deutschen Landtagsabgeordneten Böh mens

am 9. d. in Leitn» eritz beschloß ein stimmig an den Verhandlungen des Landtags theilzunehmen. Ausland. Deutschland. Zur indirekten Bekämpfung ies Polenthums durch Kräftigung des Deutsch- thums im Osten wird dem preußischen Abge- geordnetenhause eine Regierungsvorlage zugehen, durch welche der Ansiedlungssonds für Posen und Westpreußen, woraus polnische Güter an gekauft und mit deutschen Bauern besetzt werden, ron 100 Millionen Mark, d'ie er urspünglich umfaßte, auf 200 Millionen Mark erhöht

: Die Re gierung wird aufgHordert, die Sprachenverord nungen vom 5. und 22. April 1897 in Böhmen und Mähren sofort durch eine den berechtigten Beschwerden der Deutschen vollkommen abhelfende provisorische Ordnung der Sprachenverhältnisse zu ersetzen und zugleich wegen definitiver gesetz licher Regelung des Sprachengebrauchs in den genannten Kronländern nach Maßgabe des wirk lichen Bedürfnisses und unter Berücksichtigung der Erfordernisse einer geordneten Verwaltung die geeignete Einleitung zu treffen.' Abg

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 09.11.1906
Umfang: 16
waren so dicht und von solcher Ausdehnung, daß zeitweise Dämmerung eintrat. Binnen wenigen Stunden waren sämtliche Felder und Kulturen kahl gefressen. Der Schaden be läuft fich auf viele Millionen. f Gespannte Beziehungen. Wie ein Belgrader Blatt mitteilt, find zwischen dem deutschen Reich und Serbien große Meinungs verschiedenheiten entstanden,die dazu führen dürften, daß das Deutsche Reich seinen Gesandten aus Belgrad abberufen wird. Laut Meldung dieses Blattes verlangt das Deutsche Reich von Oester reich

war bekanntlich auch Protektor des Oesterreichischen Touristenklubs. Zum Zeichen der Trauer über das Ableben des durchlauchtigsten Erzherzog- Protektors hat der Präsident angeordnet, daß auf allen Warten und bewirtschafteten Schutz hütten des Touristenklubs die Trauerfahne ge hißt werde. * Große Spende. Am 5. ds. hat der Hof- und GerichtSadvokat Dr. Alfons Troll in Wien in der Kanzlei des deutschen Schul- vereinS im Auftrage eines Ungenannten eine Spende von 10.000 L Nominale ungarischer

Grundentlastungsobligationen als Spende für den deutschen Schulverein übergeben. * Ueberschmemmunge». Infolge des seit mehreren Tagen anhaltenden Regenwetters find sämtliche GebirgSbäche aus den Ufern ge treten. Zahlreiche Ortschaften SteiermarkS find überschwemmt. Nach den am meisten bedrohten Ortschaften ist Militär abgegangen. * Unter militärischer Asststenz be gannen am 6. ds. in BudweiS die Gemeinde« Wahlen. Die Tschechen hoffen, den dritten Wahl körper zu erobern. *Die Ungar« vnd die Keisetznng des Erzherzog« Otto

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Seite 2 von 14
Datum: 08.03.1895
Umfang: 14
, welcher hierauf, vom zahl reich anwesenden, Publikum lebhaft akkla- mirt, in seine Gemächer zurückkehrte. Das Aussehen des Papstes war ein vortreff liches, wodurch alle Meldungen der Blät ter über ein Unwohlsein des Papstes widerlegt sind. Frankreich. Laut telegraphischer Meldung aus Paris hat der Minister des Aeußern, Hanotanx, dem deutschen Botschafter Grafen Münster in offizieller Weise mitgetheilt, daß die französische Regierung die Einladung zu der Feier der Eröffnung des Nordostseekanals an nehme

tigen Meldungen eilen den Thatsachen weit voraus. Es ist noch vollständig Anbestimmt, wann der Zar zum ersten Male sein Reich verläßt.' Kaiser Wilhelm soll der Rückbernfung der Jesuiten nach wie vor abgeneigt sein Daher wird angenommen, daß im Bun besrath die preußischen Stimmen den Beschluß des Reichstages zu Falle bringen werden. Italien. Unterm 14. ds. wird aus Nom berichtet: Giolitti erhielt neuerdings eine Vorladung vor den Untersnchungs dichter und erklärte abermals, er erachte

, um die Reform zu Stande zu bringen. Hof- entlich wird die Majorität des Hauses trotz der von der Opposition beharrlich entgegenge stellten Hindernisse im gegebenen Momente in jrem Arbeitseifer nicht erlahmen. Gerade der bisherige Verlauf der Debatte hat gezeigt, daß das neue Strafgesetz am allerwenigsten gegen achliche Gründe anzukämpfen hat. Bei der Berathung des 5. Hauptstückes fand Abg. Pernerstorfer in der Tendenz desselben und der deutschen Umsturzvorlage gewisse Ana logien. Redner weist

auf die zahlreichen Pro teste der deutschen Presse gegen die Umsturz- Vorlage hin und erbittet die Streichung des § 113, welcher die deutsche Umsturzvorlage sogar übertreffe. Justiz-Minister Graf Schön born betont, daß beim österreichischen Richter stande nicht Verfolgungssuckt herrsche, sondern Telegraphische Nachrichten. Graz, 2. März. An das Grazer Bismaeckkomite ist aus Friedrichsruh die Verständigung eingelangt, daß Bismarck die Abordnung der Deutschen Steier- marcks, die ihm einen Ehrenpokal überbringt

, an ei nem der beiden Osterfeiertage empfangen wird. Rom, 3. März. Heute beging der Papst in der sixtinischen Kapelle die Feier des Jahrestages seiner Krönung unter prunkvollem Zeremoniell. Das Aus sehen des Papstes ist ein vortreffliches. Wien, 4. März. Nach der „Montags-Revue' sollen die Delegationen im Mai zusammentreten, die Budgetberathung im Reichsrathe soll im Juni statt finden. Ajaccio , 4. März. Die Kaiserin von Oester reich unternahm gestern zu Fuß einen Ausflug nach Schloß Punta. Venedig

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Pustertaler Bote
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Seite 12 von 12
Datum: 26.09.1924
Umfang: 12
Einheitslurzschrist am 20. ds. im ganzen Deutschen Reich in Krast ge treten. Venedig. Am 24. ds. begann hier eine wichtige Eisenbahn- und Hasenverkehrs-Konserenz, zu der Ab ordnungen der Eisenbahnverwaltungen von Bayern, Oesterreich, Deutschland, Serbien, Tschechien, Schweiz, Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien erschie nen sind. Die Konferenz behandelt hauptsächlich den Hafenverkehr Venedigs, die See-Tarife des Hafens von Venedig, einen direkten Tarif für den italienisch deutschen Berkehr über den Brenner

verwundet. — Anfangs nächster Woche fleht in Wien ein Transportarbeiterflreik bevor.—Diebeiden Kaufleute Oskar und Eduard Wiesam in Wien wurden wegen betrügerischer Krida verhastet. — Die Sterblichkeit in den deutschen Großstädten hat sich in den ersten 30 Wochen des Jahres 1924 gegenüber dem gleichen Abschnitt im Vorjahre bedeutend ver. ringert. Eingesandt. An alle Mieter BrixenS nnd Umgebung. Am SamStag de» 27. September abends 8 Uhr fin det im Saale des Tasthof SKafser die gründende Versammlung

über den Besuch des jugo slawischen HerrscherpaareS in Rom, der gegen Ende Oktober stattfinden wird. Die Majestäten werde« vier Tage lang die Gäste des OuirinalS sein. Tokio. Der japanische Außenminister erklärte, daß, falls die Sowjetregierung nicht innerhalb zwei Tagen ihre Haltung ändere und die japanischen Vor schläge über die Petroleumgruben in Sachalin an nehme, die Verhandlungen abgebrochen würden. Wien. Finanzminister Dr. Kienböck gab über die Einführung einer neuen Währungseinheit in Oester reich

folgende Erklärungen ab: In der nächsten Zeit wird mit Zustimmung des FinanzkomiteeS des Völker bundes auf eine neue Währungseinheit übergegangen. Die Schillingmanzen, die zur Vorbereitung der neuen Einheit ausgegeben worden sind, werden, wie dies schon von Anfang an beabsichtigt war, nur in beschränk tem Ausmaß als Zahlungsmittel anzunehmen sein. Wien, 24. September, heute vormittags wurde die AuSgleichstagsatzung der Deutschen Bodenbank er öffnet. Eine große Menschenmenge füllte den Saal. Die Bank

bietet «inen öv prozentigen Ausgleich an. London. „Daily NewS' geben unter ausdrück lichem Vorbehalt das aus Belgrad stammende Gerücht wieder, daß der König von Bulgarien in seinem Palast ermordet worden sei. (Die Wiener Bulgarische Ge- sandschaft bezeichnet dieses Gerücht als unbegründet. Innsbruck. Der nächste Naturforschertag wird in Düsseldorf abgehalten werden. Berlin. Der sogenannte Juli-Entwurf der deut schen Kurzschrift ist, nachdem ihm alle deutschen Län der zugestimmt haben, als deutsche

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Seite 5 von 12
Datum: 21.01.1921
Umfang: 12
unterernährt und 122.000 überhaupt unterer nährt. — Der Papst hat den Konvent der Karme- lijeriiMN im Elsaß mit dem Interdikt be legt und die Nonnen mit dem Bannfluche be droht. wenn sie nicht das den deutschen Nonnen dieses Ordens gehörige und beschlagnahmte Vermögen freigeben. — Nach den amtlichen Ausweisen sind in England im Jahre 1920 nicht weniger als 192 Palizeimänner und 54 Soldaten gelötet. 263 Polizeimänner und 122 Soldaten verwundet worden. — Das Jahr 1920 war sehr reich an Neuerscheinungen

gestohlen worden. -- Die serbische Skuptschina beschlob die Einführung der deutschen Sprache als obligatorisches Unterrichtsfach an den höheren Lehranstalten Südslawiens. — Einige Arditi sind unter Führung eines Marineunkerofsiziers in die Gemächer d'Annunzios eingedrungen und haben die Regentschafkskasse mitgenommen, die mehrere Millionen Lire enthielt. — Der Vizepräsident Auguflo Ciusfelli der italienischen Kammer ist im Alter ^on 63 Jahren in Rom am Dreikönigstage gestorben. — In Ausführ ung

werden. — Die polnische Regierung dementiert die Meldungen über angebliche polnische Truppen ansammlungen in der Nähe der deutschen Ost grenze. — Das französische Kabinet Leygues ist gestürzt worden, weil seine Politik gegenüber Deutschland und gegenüber den sozialistischen Elementen von der Mehrheit der Kammer als zu gemäßigt und schwächlich be funden wurde. — Der.deutsche Reichsfinanz minister Dr. Wirth soll spätestens Ende Jänner zurücktreten. — In München herrscht ein schreckliches Kinderelend. Es wurde

derMannimRauschnachhau^ öricht ein qnS. klar und heiter. Regen. Sturmwind Wetterleuchten. Schwüle Luft Blitze ein. Donnerwetter Jer Wer». Südtiroler Kalbmonakschnft für Heimatkunde und Keimatpslege. Druck und Verlag „Tyrolia' Bozen. Der „Schiern', der mit Dezember 1920 seinen ersten Jahrgang beendigte, hat seine Ausgabe, die Liebe zu unserer deutschen süd- tiroler Keimat allenthalben zu wecken, zu ver tiefen. getreulich erfüllt. Der „Schlern' hat es von allem Ansang an verschmäht, irgend ein hochtönendes Programm

vor Augen führt. Kunst. Geschichte. Keimst-, Volks-, Säuser- und Familienkunde. Natur wissenschaft, landwirtschaftliche Schilderung und Erzählung, alles mit füdtirolifchem Schauplatz, mit südtirolischem Erdgrund bringen die reich illustrierten im 2. Jahrgang nun auch mit far bigen Kunstdruckbeilagen ausgestalteten Kefte, die bei Sonderanlässen in doppelter Stärke erscheinen. Der „Schlern' will aber nicht allein Be- lehrungs- und Unterhaltungsschrist sein, er ver folgt einen viel höheren Zweck

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 24.07.1903
Umfang: 20
an die Nation, an den Richterstuhl des Volkes?' Äuslanö. Frankreich—Spanien. Der spanische Ministerpräsident Silvela hielt eine Rede, in der er darauf hinwies, daß Frank reich und Spanien gemeinsam bestrebt seien, den Ltaws Huo in Marokko aufrechtzuerhalten, die Notwendigkeit bedeutender See- und Landftreit- kräfte für Spanien betonte und den Wunsch aussprach, ein vollkommenes Freundschaftsver hältnis mit dem' stammverwandten Frankreich herbeizuführen. — Der;,Jmparcial' sagt in Besprechung dieser Rede

des nächsten Jahres. — Die Kardinäle werden Freitag den 31. d. M., abends, ihren Einzug ins Konklave halte». — Der König kommt nach Rom, um während der Konklavezeit hier zu bleiben. Brünn, 21. Juli. Heute begannen bei der hie- len Statthalterei die kommerziellen Verhandlungen über das Donau-Oder-Kanal-Projekt. Berlin, 22 Juli. Dem «Lokal-Anzeiger* wird aus New-Dork telegraphiert, der Polizeidirektor von Chigago bestätige, daß er die Nachricht von einem Anarchistenkomplott gegen den Deutschen Kaiser

Sachverhaltes und speziell nach Be kanntgabe der seitens der deutschen Gemeinden von Südtirol in dieser Richtung beschlossenen Resolution wurde mit S t i m m e n e i n h e l l i g k ei t der Beschluß gefaßt, sich vollinhaltlich und wörtlich der Entschließung des Gemeindeausschusses der Stadt Bozen vom 9. Juni d. I. anzuschließen, welche folgendermaßen lautet: „In Erwägung, daß der Versuch der Ge meinde-Vorstehung Pfatten im Verein mit der „Lega Nazionale' die deutsche Unterrichtssprache aus der dortigen

Volksschule zu verdrängen, And an deren Stelle die italienische zu setzn, eine Gefährdung des geschlossenen deutschen Sprachgebietes, und einen weiteren Schritt zu der von unsern Nachbarn angestrebten Ver welschunz des deutschen Südens bildet; in Er wägung, daß eine solche Verschiebung der ur alten deutschen Sprachengrenze zu Gunsten des italienischen Elementes den Staatsinteressen, wie die jüngsten antiöfterreichischen Kundgebungen zeigen, gewiß nicht förderlich wäre; in Erwä- gäng, daß der Zweck

der Volksschule mitten im deutschen Sprachgebiet und auf deutschem Boden nur durch Erteilung des Unterrichts in der Sprache des Landesteiles erreicht werden kann; in Erwägung, daß in einer deutschen Seelsorge die Schule nur dann ihre religiösen und sittlichen Aufgaben erfüllen kann, wenn die Jugend in der deutschen Sprache erzogen wird, in der Erwägung, daß das Verlangen nach italienischer Unterrichtssprache durchaus nicht einem Wunsche der Bevölkerung von Pfatten entspricht, sondern lediglich

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.07.1923
Umfang: 12
, der Ruhrbesetzung nicht an sich selbst zu deut^ lich verspürt, als daß es eine rasche Beendig ung desselben wünschte. Der englische Mini sterpräsident bringt das in seiner Rede recht deutlich zum Ausdruck. Aber er sagte damit nichts Neues, denn jeder Staat hat darüber seine Meinung mehr oder minder offen Frank reich und der Welt gesagt, Schweden und die Schweiz. Amerika und der Papst, die Nieder lande und Italien und nun als letzter zusam menfassend auch England. Und doch hat Bald> wins Rede alseits enttäuscht

, sowohl in Frank> reich und Belgien als auch in Deutschland und den neutralen Staaten. Und warum? Weil sie dort aufgehört hat. wo sie eigentlich hätte anfangen sollen. Daß die Ruhrbesetzung für die ganze Welt ein Uebel sei, hat außer Frank reich und Belgien die Welt schon lange gewußt. Wodurch aber das Uebel aus der Welt ge schafft werde»? könnte, das konnte auch Eng lands jüngster Ministerpräsident nicht sagen. Und gerade darauf hatte die Welt gewartet. Wenn man die Lage seit Beginn des neuen

sich entschließen würde, allein ohne Frankreich den Schritt zu unternehmen, was aber nicht geschieht. England geht bei dieser Ueberlegung vom richtigen Gedanken aus. daß ein Verhandeln mit Deutschland ohne Frank reich doch zu keinem positiven Ergebnis führen t könne, weil einmal Frankreichs Forderungen! offen gelassen werden müßten und zweitens, weil Frankreich Faustpfänder in der Kand hat. welches ein wirtschaftliches Fortkommen Deutsch lands für die Zukunft nachgerade überhaupt in Frage stellen

. Durch seine Überwiegende Militärmacht ist Frankreich heule zudem in der Lage, seinen Forderungen jedem Staate gegenüber den nötigen Nachdruck zu oerleihen. Nur zwei Dinge können Frankreich heute schön gefährlich werden: Die Kündigung der ame rikanischen Guthaben und eine Staatenvereinig ung gegtzn Frankreich. Beide find vorderhand nicht zu erörtern. Mit jedem Tage zeigt es sich deutlicher, wie Frankreich es verstanden hat trotz Loyd George. England in den Lintergrund zu drängen und wie England heute^von Frank reich

, wenn zwei Dinge nicht wären: Das ist das einige deutsche Volk (heute davon zu sprechen ist noch zu srüh), und Frankreichs allzu große Selbst sicherheit, welche auf Kosten nicht nur Deutsch lands sondern auch seiner eigenen Verbündeten Triumphe feiert. Und einmal wird die Welt an einen Punkt gelangen, wo die Vorteile, welche jetzt noch ein Zusammengehen mit Frank reich gewährt, weit geringer find als der Schaden der daraus erwächst und dann ist eine jener Möglichkeiten gegeben, von denen wir oben

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 04.12.1914
Umfang: 18
der Deutschen aus geschlossen erscheint, daß der Krieg von dorther je nach dem Deutschen Reich getragen werden könnte, als auch über die durchaus günstige Lage im Osten. Unter solchen Umständen be steht Uebereinstimmung zwischen der Regierung und den Volksvertretern darin, daß nur ein Friede geschlossen werden darf, der eine abso lute Dauer verspricht und für alle dargebrachten Opfer an Gut und Blut entschädigt. Telegraphische Nachrichte». (Eingelangt am 2 Dezember morgens.) Berlin, 2. Dezember. Wolffbureau

. Solange keine endgültigen Entscheidungen gefallen sind, kann auch der beste Wille, und kann auch die größte diplomatische Geschicklichkeit kaum etwas ausrichten. Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza war im deutschen Hauptquartier, hat mit dem Reichskanzler und dem Staatssekretär des Aeußern unterhandelt; und ist vom Kaiser Wilhelm selbstverständlich in längerer Audienz empfangen worden. Wer erwartet hat, daß Graf Tisza im ungarischen Reichstag über seine Reise irgend eine Mitteilung

Ministerpräsident Tisza folgendes mit: Der Ministerpräsident sagte, er sei glücklich auf Grund unmittelbarer Eindrücke sagen zu können, daß die leitenden Faktoren der großen deutschen Nation von der Anerkennung und dem Vertrauen für die ungarische Armee er füllt seien. Der jetzige Krieg sei auch der erste unter dem dualistischen Regime. Der Dualis mus bestand nunmehr die Feuerprobe und es sei durch Wahrheit erhärtet, daß nur eine solche Gestaltung der Monarchie imstande sei, höchste Leistungsfähigkeit

. Großes Hauptquartier, 1. 12. Anknüpfend an den russischen Generalstabsbericht vom 29. November über eine Epi sode der für die deutschen Waffen so erfolgreichen Kämpfe bei Lodz wird festgestellt: Die Teile der deutschen Streitkräfte, die in der Gegend östlich von Lodz gegen die rechte Flanke und den Rücken der Russen im Kampfe waren, wurden ihrerseits wieder durch starke, von Osten und Süden her vorgehende russische Kräfte im Rücken ernstlich bedroht. Die deutschen Truppen machten angesichts

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Seite 2 von 18
Datum: 23.11.1888
Umfang: 18
Deutsches Reich. Am 15. ds. wurde der Kaiser in seiner schlesischen Hauptstadt Bres lau enthusiastisch em pfangen. — Uebereinstimmenden Berichten zufolge hat sich iu letzter Zeit der politische Horizont nicht unerheblich verdüsterst. Anlaß dazu geben neuerliche bedenkliche mili tärische Maßnahmen, die von Seite Nußlands getroffen worden; ferner das mit Bestimmtheit auftretende Gerücht einer Forderung vou 100 Mill. Mk. an den deutschen Reichs tag zn militärischen, besonders zn Marinezwecken nnd

end lich eine Ansprache des Königs von Belgien, welche gleich falls die Nothwendigkeit von Nilstungen betont und von Verschlimmerung der allgemeine» politischen Lage spricht. — Bezüglich der ostafrikauischeu Angelegenheit hielt jüngst Major Lieber! vom großen deutschen Generalstab in Berlin einen interessanten Bortrag, worin er das deutsche Programm hinsichtlich Ostasrika's entwickelte; es besteht wesentlich in folgendem: Erzielung voller Genugthuung in Betreff der Ermordung deutscher Unterthanen

uud Zer störung deutschen Eigenthums; Unterdrückung des Sklaven handels Sollte der Sultan vou Sansibar diese Forder ungen uuberücksichtigt lasseu, würden die deutschen Kriegs schiffe seine Küstenzolle seqnestriren. Nach genommenen Repressalien soll die Wiedereinsetzung der ostafrikanischen Gesellschaft stattfinden uud derselbe» eine eigeue aus Eiu- gebornen bestehende Schntztruppe, welche arabischen Ein flüssen nicht zugänglich sei, beigegeben werden. Italien. Der Papst verlieh dem scheidenden

der deutschen Mittel- und Hochschulen. Äi- Csaky pflichtete bei und bedauerte die Unzulänglichkeit der und Lehrkräfte. Vor fünf Jahren wäre eine solche Tebaitt c:- möglich gewesen. Berlin, 20. November. Man sieht allseitig der aus ^5- morgen anberaumten Eröffnung des deutschen Reichstages mi: Erwartung entgegen, daß die Thronrede in die äugend!^-!- Unklarheit der internationalen Lage einige Aufhellung werde. Allzu viel dürste in dieser Hinsicht nicht gehofft da man zur Zeit sich in Berlin die denkbar größte

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 27.02.1925
Umfang: 12
licht die Forlsetzung der Militärkontrolle und die unveränderte Aufrechkerhalkung der Be. fetzung der Kölner Zone, solange diese er- forderlich fei. Dasselbe Blatt behavptet. daß die Polizei in Deutschland eine bedeutende Militärmacht bilde, daß die Fabriken noch immer für die Serstellung von Ariegsmaleria ausgerüstet seien und daß Sunderttausende von Deutschen eine militärische Ausbildung genössen die jener in Ländern gleichkomme, in weichet» Dienstpflicht besteht. Die Alliierten

ausweichend, nicht die eng. Usche Regierung allein, sondern die alliierten Regierungen in ihrer Gesamtheit hätten diese Frage zu entscheiden. Der diplomatische Be. richterstatter der.Westminsier Gazette' bestätigt die Meldung, daß sich England dafür'ent- schieden hat. nach der Räumung von Köln seine Truppen nach Wiesbaden zu verlegen. Zu üeM-riuMW KMM. Im auswärtigen Ausschuß des deutschen Reichstages sprach Reichsaußenminister Dr. Stresemann über die deutsch-rumänische Streit, frage

. Die sich anschließende Aussprache er gab. daß der Ausschuß einmütig den Stand, punkt der Reichsregierung billigt. An amtlicher deutscher Stelle lagen am LI. ds. noch keine Meldungen aus Bukares vor, die einwandfrei ergeben, daß die Regien ung Bratianu zu den angedrohten Maßnahmen gegen die in Rumänien ansässigen Deutschen geschritten ist. Der rumänische Gesandte in Rom dementiert die Nachrichten über eine Be lästigung der deutschen Staatsangehörigen in Rumänien und erklärt, daß stch die Repkes salien lediglich

gegen den deutschen Sandel und gegen das beschlagnahmte deutsche Eigentum Richten. Deutschland war nach der Okkupation Rumäniens durch die deutsche Armee gezwungen, Noten in der Löhe von anderthalb Milliarden Lei auszugeben. Diese Maßnahme war not wendig, weil die Russen den rumänischen Gold fchatz mitgenommen hatten. Deutschland stellte als Deckung für die Leinote eine Summe sicher, die I'LSV Milliarden Mark in Papierwerten betrug. Nach dem Kriege trat die Verwässer ung der deutschen Popierwerte

und auch solche, die möglichst schnell reich wer. den wollten um als gemachte Menschen, «ie man so sagt, wieder heimzukehren. And einer war auch drunten, ein Deutsch, amerikaner war es. der erzählte mir einmal nach der Tagesarbeit seine Geschichte. Wenn es die Damen und Lerren nicht langweilt, so möchte ich sie ganz gerne wieder erzählen, weil man daran steht, daß der beste Romanschrift, peller mit den tollsten Ideen doch immer das Leben selbst ist, und weil man aus Her Per» spektive die Anschauungen der Menschen eben

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Seite 3 von 16
Datum: 05.11.1909
Umfang: 16
hat die Genehmigung erteilt, daß die gleichen Tarife, wie sie die Südbahn auf den österreichischen Linien festsetzt, auch in Un garn eingeführt werden. f Der deutsche Kaiser Tauspate jedes achte« Kiudes. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat der Münster des Innern, Delbrück, ein Rundschreiben an alle Ortsbshörden des Deutschen Reiches gerichtet, um ihnen anzu zeigen, daß Kaiser Wilhelm II. sich bereit er klärte, der Pate jeden achten Kindes zu sein, das in einer Familie, ob arm oder reich, ge boren wird. Arme Eltern

Reiche, Oester reich-Ungarn und das Deutsche Reich, genießen das Vertrauen des türkischen Volkes in dem Maße, daß es demselben wünschenswert er scheint, eine noch weitere Annäherung an diese Mächte herbeizuführen.' * Militärisches. Es ist nunmehr beschlos sene Tatsache, daß das Kommando des 16. Ar meekorps in Ragusa seinen Sitz haben wird. * Der Magistrat der Stadt Wien hat nun das Budget der Stadt Wien für 1910 festgestellt. Das Erfordernis beläuft sich auf 221 Mill. Kr. Das Budget hat ein Defizit

eines Vertrages mit der Suezkanal-Gesellschaft, wonach die Konzes sion, die am 17. November 1968 abläuft, bis zum 31. Dezember 2008 verlängert wird. Original-Telegramm des „Pustertaler Bote'. (Telegramm des Korrespondenz-Bureau.) — Prag, 4. November. Eine Versamm lung sämtlicher czechischer ^ Reichsrats- und Landtagsabgeordneten sowie Herrenhausmit glieder beschlossen eine Kundgebung, worin für die Sanktionierung der Sprachengesche in den rein deutschen Kronländern die tiefste Erbit terung ausgesprochen

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Seite 6 von 24
Datum: 19.06.1903
Umfang: 24
, gelangt. — Neue Schutzhäuser. Die Sektion „Slraßburg' des Deutschen und Oesterreichi schen Alpenvereins beabsichtigt am Nordhang . der 2969 Meter hohen Scesaplana ein Schutz haus zu bauen. Die Sektion „Ulm' des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins wird an der 2811 Meter hohen Valugaspitze eben falls eine neue Unterkunftshütte erbauen, von der aus die Baluga-, Schindler- und andere Spitzen erstiegen werden können. — GW schlechtes Seidenjahr hat Welsch tirol Heuer zu gewärtigen

fest. Auf dem Polizeikommissariate wurde festgestellt, daß der Mann 27 Jahre alt sei, Jaksb Reich heißt und bereits im Irren hause interniert war. Gegenwärtig beschäftigungs los, sei er bereits am 8. Juni mittags im Zeremonialdepartement der Hofburg erschienen, wo er den dortigen Beamten erklärte, er müsse den Kaiser in einer für das Reich sehr wichtigen Angelegenheit sprechen. Man erkannte in ihm schon damals einen Irrsinnigen, insbesondere als er auf die Frag?, um was es sich handle, erwiderte

, er sei der Sohn Gottes und habe dem Kaiser eine höchst wichtige Mitteilung in der Affäre der Kronprinzessin Luist von Sachsen zu machen. Damals wurde Reich auf die psychi atrische Klinik gebracht und befindet sich gegen wärtig im städtischen Versorgungshause. * Der Juwelendieb von der Stephans- Kirche in Wien wurde am Samstag in Groß- wardem bei einem Einbruchsversuch in einem Ursulinenkloster verhaftet. Er heißt Franz Duschek und gestand im Verlaufe des Verhörs noch ver schiedene andere Diebstähle

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Seite 2 von 4
Datum: 03.03.1871
Umfang: 4
Kriegsentschädigung mit Einrechnung der deutschen Baar-Requisttionen wäh rend des ganzen Feldzuges und gegeuseitige Aner kennung der politischen Neugestaltung. Zwischen Thiers und Bismarck wurde auch ein Schutz' und Trutzbündniß Deutschlands mit der Republik Frank reich besprochen. Als ausgemacht gilt, daß weverein Orleans noch der Graf Chambord zu einer Thron kandidatur zugelassen wird; die Wahl der Prinzen Joinville und Aumale in die Nationalversammlung wird nicht verisizirt, sondern deren Verbannung vor läufig

Frage. ,Narodni Listi^ fordern die Auflösung des Abgeordnetenhauses. „Pokrok' sagt: Schmerlings Erwähnung des österreichischen Bewußtseins bringt uns in Erinnerung, daß Oesterreich, wie wir eS in Czechieu verstehen, als Kaiserthum für Böhmen keine bindenden Zustände hat, und daß die ihm gewöhn lich gegebene Deutung uns nie entspricht. Wir wol len vom Reich und vom Reichsparlament keine Kon zession. Die czechischen Blätter stellen sich dem Pro gramm des Ministeriums Hohenwart entschieden feind

lich gegenüber. . Berliner Depeschen melden betreffs der von Frankreich abzutretenden Provinzen Elsaß und Lo thringen, daß die Regentschaft derselben unter dem zum General-Felvmarschall aller deutschen Heere ernann ten Prinzen Friedrich Karl von Preußen stehen und derselbe den Titel eines kaiserlichen Statthalters füh ren wird. Demselben sollen die Ehrenrechte und Prärogative eines vollständigen Souveräus zustehen. Zur Residenz desseben soll Ranzig bestimmt sein. Die Ernennung des Prinzen

aufrecht erhalten werden. Auch gegen die Fa milie Bonabarte beabsichtigt die Nationalversammlung die Acht zu erklären. Die einzige Feierlichkeit des Einzuges ver Deutschen in Paris wird eine Revue in den Champs Elvsees bilden. Der Kaiser kehrt un mittelbar nach Unterzeichnung der Friedensprälimi narien in Begleitung des Königs von Württemberg und des Prinzen Karl, Albrecht Vater und des Ad mirals Prinz Adalbert nach Deutschland zurück; er wird in Karlsruhe ein Entrevue mit den deutschen Fürsten

haben und dann nach Berlin kommen, wo ein großartiger Empfang vorbereitet wird. Graf Bis marck nicht der Kaiser, wie es anfänglich hieß, wird am l2. Versailles verlassen und am 15. in Berlin eintreffen, um dem vom Kaiser eröffneten Reichstag anzuwohuen. Nach der feierlichen Einholung der Truppen wird eine vierwöchentliche Landestrauer für die gefallenen Krieger angeordnet werden. Die in Nordfrankreich befindlichen deutschen Truppen werden auf der See heimkehren. Die Freilassung des kriegsgefangenen Kaisers Napoleon

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Seite 2 von 18
Datum: 13.09.1889
Umfang: 18
die dem Deutschen Schulverein zufließen, schlagen sich schließlich in armen Gebirgsdörfern nieder, wo es den Eltern möglich, gemacht wird, ihre Kleineren in Kindergärten zu schicken, die größeren in einer deutschen Schule lernen zu lassen. Sie schlagen sich in Orten nieder, wo es Offiziersfamilien deutscher ^Nationalität ermöglicht wird, den Unterricht der Kinder, der vielleicht an einem anderen Orte begonnen worden, fortführen zu lassen, schädliche Unterbrechungen zu vermeiden. Das Opfer

erheben, zu edlen Handlungen aneifern, wird, so lange es die Grenzen, die ihm das Staatswohl gebieterisch setzt, nicht überschreitet, in Oester reich allezeit und bei jedem Stamme geachtet werden. Innerhalb dieser Grenzen ist es eine wohlthätige, nicht nur dem engeren Kreise der durch Sprache oder Abstammung Zusammengehörigen, sondern der Gesammtheit förderliche Kraft. Indem jeder einzelne Stamm die Kultur bei sich selber pflegt, macht er sich auch um das Ganze verdient. Diese friedliche, niemals

nur auf dem Boden der Reichsverfassung möglich sein kann. Bezüglich des neuen Statthalters sagt der „Lloyd', daß' die Deutschen mit einem czechisch-conservativen Candidaten und die Czechen mit einen Mann zn rechnen haben, der seine deutsche Ab stammung hervorgehoben und gewiß eine Vergewaltigung seiner Stammesgenossen nicht wolle. Vom 9. d. wird aus Wien gemeldet, daß bei den niederösterreichischen Landtags wahlen Prof. Dr. Sueß mit 2286 von 3486 Stimmen ans der Urne hervorging, was ein Wahlsieg im liberalen

. — Aus Leitoyiischl, (wo bekanntlich die böhmi schen Kaisermanöver ihren Ausgangspunkt haben,) wird vom 9. d. berichtet: Die Zurichtungen zum Empfange des Kaisers sind nahezu vollendet. Aus Jaroslau wird unter gleichem Datum telegraphirt: Nach Schluß des Manövers langte Se Majestät hier an und begab sich in den Hof- Salonwagen. Unterwegs wurde der Kaiser überall enthu siastisch begrüßt; die Abreise zu den böhmischen Manövern erfolgte um 4 Uhr Abends. ' Deutsches Reich. Neuestens verlautete, daß der Rücktritt

sind nahezu vollendet; die Stadt prangt im herrlichen Festschmucke, die Bevölkerung ist in freudig gehobener Stimmung. Es findet ein riesiger Andrang aus der Umgebung zum Ringplatz statt. . Die Straßen zum Schlosse sind mit Flaggen, Fahnen und Wappen geschmückt. .. Zanzibar, 9. September. Die Deutschen proclamirten oie strenge Blocade gegen Saadani, wo nächstens ein Kampf erwärm wird. Der englische Consularagent hat den indischen Kaufleuten be kanntgegeben, daß es den Dhaus bei Strafe der Wegnahme verVo

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Seite 2 von 15
Datum: 11.08.1899
Umfang: 15
- politische Vorgänge habe auf das bundesfreund- liche Verhältniß beider Kaisermächte irgend welchen nachtheiligen Einfluß geübt. Das deutsch österreichische Bündniß bleibe von diesen Borgängen unberührt. Aus Berlin wird unterm 7. d. Mts. be- richtet: Französische Blätter verfallen in die Thor heit, zu behaupten, der deutsche Botschafter in Paris, Graf Münster, werde nach Beendigung des Dreyfus Prozesses abberufen werden. Es kann der deutschen Politik nur angenehm sein, Wenn bei den bevorstehenden

über die Haager Friedensconserenz. Paris, 9. August. Der „Figaro' veröffentlicht anläßlich der Standeserhöhung des deutschen Bot schafters, Fürsten zu Münster, einen Artikel, welcher die Verdienste des Botschafters warm hervorhebt, dessen Bestreben stets darauf gerichtet gewesen sei, Zwiste zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche hintanzuhalten. Paris, 8. August. In Paris hat die gestrige Verhandlung in Rennes den Eindruck gemacht, daß der Prozeß schwerlich gründlich gefübrt wird. Eine große Aufregung

, Maria Himmelfahrt) vor und müssen wir staunen über dessen Reich haltigkeit! Jnnichen hat in der Richtung schon seine Sporen verdient und ist das Fest von 1893 noch Vielen in angenehmer Erinnerung. Was der dortige rührige Verschönerungsverein leistet, wird von der alljährlich zunehmenden Fremdencolonie gewürdigt und mit Freude folgte dieselbe Heuer dem Rufe, sich an dem Arrange ment des Festes zu betbeiligen. Es ist beinahe still geworden, in dem lebhaften Markte und wenn man frägt

werden ununterbrochen ihre lustigen Weifen ertöney lassen, und gemischt mit vorzüglichen Nationat- Gesängen und Jodlern. Dem-Durstigen und Hungrigen bieten Conditorei, Bierkneipe, Wein- schänke und das „Sektzelt' reichlich Gelegenheit, sich zu stärken. In der wohlausgestalteten Kauf- bude werden die Leistungen der Damen in Handarbeiten — wahre kleine und große Bijoux feilgeboten. Bei dem Fischteich und dem Pferde rennen versuche jeder sein Glück! Zur höheren Bildung ist der Gang durch das reich aus gestattete

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Seite 17 von 18
Datum: 30.10.1914
Umfang: 18
vom Ministerpräsident öratianu augeboteue Demission des Kabinetts istvouKönigFerdivandnichtangeuommmwordeu. f Eeparatsriede». Es verlautet, daß König Albert einen Separatfrieden mit Oester reich-Ungarn uud dem Deutschen Reiche anstrebe, aber vou England au der Ausführung dieses Planes gehindert werde. -j- Im Nachlaß Sau GiuliauoS Warden zwei umfangreiche Schriftstücke gefuude«. Eines davon ist an König Viktor Emanuel, das andere an deu Ministerpräsidenten Salandra gerichtet. Echerzreim. Der Zar befiehlt

. f Wie sich die 4L ger Hombe» benehme». Der Korrespoudent des „Giornale d'Italia' schildert seine Eindrücke vo» de» 42-Zevtimeter Geschoß der Deutschen wie folgt: Plötzlich Härten wir, wie ein angstvolles Geheul die Luft durchschneidet. Mau hat die Idee eiueS unsichtbares Ungeheuers, das über unsere Köpfe dahinfaust, bellend, zifchend, wiehernd wie ein kolossaler Zentaur. Es ist, als ob dies Geheul uuS in eiues Strudel hiseisrisse, uns davonwirble, uns in Stücke reiße. Aus einmal hört eS auf uud eS ist, als ob eme

„Da bin ich- des Berlages John Henry Schwerin, G. m. b. H., Berlin W. 57, Kurfürstenstr. 15-16 in diesen Zeiten zu ihren alten Freunden noch recht viele neue gewinnen wird. Bei einem Heftpreise vo» 20 Pfg. alle 14 Tage, ist sie zugleich ein erstklassiges Moden« und Handarbeitenblatt und eme vorzügliche Familien zeitschrift, bringt forllaufende Mode» für Erwachsene und Kinder, Handarbeiten, eine» Roma», 1—2 No velle», illustrierte Aufsätze auS der Zeit, eine reich mit Bilder» geschmückte „Kriegsbeilage', fürs HauS

u. a. m. Sie ist, was Billigkeit und Reichhaltigkeit anbelangt, mit einem Wort ein wahrer Familienschatz und sollte in keinem deutschen Hause fehlen. Abonne ments auf das 14 tägig erscheinende Blatt „Da bin ich' nehmen für 3V hl. pro Heft alle Buchhandlungen entgegen und sind dort auch Einsichtsnummeru er hältlich. Wo keine Buchhandlung am Platze, dürste die Firma Rudolf Lechner & Sohn, Wien 1, Seiler stätte 5, zu jeder weiteren Auskunft bereit fein. Eingesandt« Fkrmaner Industrie. Die angeregte Bewegung, welche den Boykott

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Seite 7 von 20
Datum: 29.11.1901
Umfang: 20
aus den höchsten Gesellschaftskreisen in Petersburg hat den Plan gefaßt, ihren Sym pathien für die Sache der Buren dadurch Aus druck zu geben, daß dem jüngsten Sohn des Generals Botha ein Geschenk gemacht wird. Sie wollten durch öffentliche Sammlungen so viel Geld in der russischen Hauptstadt zusammen bringen, daß sie dafür eine silberne Wiege kaufen können. 5 Erzherzog Ferdinand am deutschen Kaiserhofe. Potsdam, 22. November. Heute um 11 ^ Uhr Vormittags traf Se. k. und k. Hochheit der durchlauchtigste Herr

Erzherzog Ferdinand hier ein, um aus Anlaß der Ernennung zum Chef des 5. Jägerbataillons dem deutschen Kaiser Meldung zu erstatten. Kaiser Wilhelm begrüßte den hohen Gast aufs herzlichste und küßte ihn auf die Wangen. Hier auf schritt Se. k. und k. Hoheit die Front der Ehrencompagnie ab, welche sodann defilirte. Der Kaiser und der durchlauchtigste Erzherzog fuhren nun in offenem Wagen nach dem Pots damer Schlosse. Kaiser Wilhelm verlieh dem Erzherzog Ferdinand Karl den Schwarzen Adler orden

sich wieder nach dem Schiffe zu rückbegeben. f Gegen die Entvölkerung Frank- reich». Der Senat nahm den Antrag auf Einsetzung einer Kommission zum Studium von Maßnahmen gegen die Entvölkerung Frank reichs an. f Präsident Krüger. Es steht nun mehr fest, daß Präsiden! Krüger den Winter nicht im Süden Frankreichs zubringen, sondern in Hilversum verbleiben werde. -j- Kriegszustaud. Nach einer Meldung aus Barcelona wird die Hochschule endgiltig geschlossen und der Kriegszustand über die Stadt verhängt worden. 5 Die Dardanellen

-Festungswerke. Nach Depeschen aus Konstantinopel ließ der Sultan die Dardanellen-Festungswerke durch einen englischen und einen deutschen Offizier inspiziren. Trotzdem deren Bericht günstig ausfiel, ordnete der Sultan die Armir- ung durch neue Krupp'sche Geschütze an. Ebenso wurde Munition nach Gallipoli gebracht. f Ein gräßlicher SchiffsunfaU. Auf dem Baikal-See hat sich am Dienstag eine furchtbare Katastrophe ereignet. Ein mit 500 Fässern Salzheringen beladeaeS Fahrzeug war von dem Dampfer „Jakow' in'S

bewachen die Goldkammer Tag und Nacht. 5 Ankunft der deutschen Sudpolar- erpedition in Kapstadt. Ein Telegramm aus Kapstadt vom 23. ds. meldet: Das Schiff der deutschen Südpolarexpedition „Gauß' ist hier angekommen. Hiemit find die Befürcht ungen wegen des langen Ausbleibens des Schiffes gegenstandslos geworden. f Eine Uerschlvörung im Goldlande Klondyke. Aus Seattle in Washington wird telegraphiert: „Die hier erscheinende „Times' veröffentlichen heute einen Bericht, in welchem die schon früher

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Seite 2 von 14
Datum: 13.07.1888
Umfang: 14
Regiments-Kapellen die Mitwirkung am heunj, Sommerfest des antisemitischen Schulvereines. ... . Rom, 10. Juli. Die offiziöse „Riforma' begrüßt die des deutschen Kaisers nach Petersburg als ein höchst fnedllqt5 ^ eigniß, welches den Abschluß gefährlicher Allianzen (Rußland«? -- reich) verhindere. Berlin. 11. Juli. Der authentische Bericht über heit Kaiser Friedrichs wird fast von sämmtlichen »u Leitartikeln besprochen. Die Kreuzzeitung greift Mackenzie hesng ^ sie meint das deutsche Volk empfange

während sein Gefolge die Eisenbahnen über Eydtkuhnen be nützt. Man knüpft an dieses Zusammentreffen der beiden ^ Kaiser um so größere Friedenshossnungen, als die Vermäh lung einer Hohenzollern-Prinzejsin mit dem russischen Thron folger damit in Verbindung stehe. — Kaiser Wilhein soll im Verlause des Sommers mit König Humbert in Monza sich begegnen. — Der deutsche Episcopat, d. h. die gesamm- ten deutschen Erzbischöse und Bischöfe des deutschen Reiches sandten an Kaiser Wilhelm eine Huldigungs

zur Lösung der bulgarisän Frage. Dem Vernehmen nach werden die zu gewärtigenden L?r- schlüge Rußlands in mehreren Punkten eine Aenderung der bislazj von Rußland beobachteten Haltung involviren. » Rom, 8. Juli, Nachts. Die „Italic' erfährt aus glaubwür diger Quelle, daß über die Reise des deutschen Kaisers nach Ital« noch nichts entschieden sei. Konstantinopel, 8. Juli. Gestern um 10 Uhr Abe^ umzingelte eine 45 Mann starke bulgarische Brigantenbande die Eisenbahnstation Belova in Ostrumelien und schleppte

die traurige Kaiser Friedrich unter den schändlichen Händen eines engui^.^. trügers nach den unsäglichsten Leiden dem sicheren Tode ^ ^ ^ geführt wurde, während nach dem Rath der deutschen Frühjahr 18L7 der Kaiser viele Jahre erhalten, wenn nicht g, worden wäre. ^ IDochen (Lhronik. — Bruneck, 11. Juli. Dieser Tage ist ^ von Seite des k. k. 14. Corps-Commando in Jnns ^ die offizielle Mittheilung erfolgt, daß die diesjährigen Herbstübungen wieder hier und Umgebung stattfinden den. Es wird hier beinahe

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Seite 2 von 14
Datum: 12.05.1893
Umfang: 14
land anzustreben, gehandelt; es müßten vollständig unabhängige entschiedene Män ner gewählt werden. (Die Jungczechen wollen alles ans die höchste Spitze trei ben — es geht denn doch zu weit!) In Brunn hat eine Vertrauens männer - Versammlung der deutschen Parteien in Mähren stattgefunden, in welcher der Reichsraths-Abgeordnete und Obmann dieses Collegiums, Dr. August Weeber, die politische Lage, insoweit sie sich in den Beziehungen der Linken zur Regierung ausdrückt, einer Besprechung unterzog

; die Neuwahlen sind auf den 15. Juni ausgeschrieben. Die Parteien im Par lamente haben gethan, was sie konnten und mußten; die Wähler des deutschen Reiches kommen nunmehr zu den Ur nen. Es sind die ersten Neuwahlen, welche seit dem Sturze des Fürsten Bis marck vorgenommen werden. Dieser Reichstag war auf die Parolen gegen Bismarck, gegen das Cartell gewählt worden und es ist Wunders genug, daß er so lange mit dem „neuen Eurs' aus kommen konnte, ohne daß die Reichsre gierung oder das Parlament Schaden

einmal durch die Deutschen mit . der Ablehnung der Militärvorlage eine Freude bereitet worden ist, machen ihnen die Engländer derzeit immer mehr Aerger. In Egypten, Siam, Afrika, überall gibt es Konflikte. Vor allem hat die Glad- stone'sche Erklärung betreffs Egyptens, welche trotz aller principiellen Schönre dereien das thatsächliche Verbleiben der Engländer in Egypten proklamirt, in Pa ris den Schmerz über den alten Fehler wachgerufen, daß Frankreich seinerzeit die Mil Wirkung bei der Okkupation Egyp tens abgeleht

der Auflösung des deutschen Reichstages übereinstimmend den Ernst der dadurch für Deutsch land geschaffenen Lage fest und fehen-voraus, daß der Wahlkampf ein lebhafter, wenn auch minder heftiger sein werde, als wenn Bismarck am Ruder wäre. London, 7. Mai. Nachmittags fand im Hyde- park eine zweifache Kundgebung zu Gunsten des Acht stundentages statt. Schließlich wurde eine Resolution zu Gunsten des Achtstundentages angenommen. Die Theilnehmerzahl war etwa 60.000, es kam keine Ru hestörung vor. Bern, 3. Mai

. Aus allen Theilen des Landes laufen Berichte über bedeutende Schäden in Folge Frostes ein. Berlin, 8. Mai. Der „Börsen-Courier' erfährt folgende französische Ungezogenheit: Gestern erhielt Kaiser Wilhelm ein Pariser Telegramm, lautend: „12 Uhr 49 Minuten. Kaiser Wilhelm. Neues Palais. AloilleursZ?elieitations. Undankbar.' Der Kaiser habe das Telegramm als Curiosum dem auswärtigem Amte übersendet. Paris, 8. Mai. Die Presse ist allgemein hoch erfreut über die Ablehnung der deutschen Militärvor lage

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