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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1923
Umfang: 10
wird. Die Juden find die Sophisten des Altertums, fie drehen Alles, wie sie's brauchen amd der Arbeiter darf nichts anderes lesen als die Iudenzeitung. 8. M WW der deMm UWW. Der französische Ministerrat hat das deutsche Angebot abgelehnt. Am 3. Mai fand unter dem Vorfitze Millerand im Elysee ein Mini sterrat statt. Poincare gab Kenntnis von dem Schreiben, das ihm vom deutschen Geschäfts träger überreicht wurde. Der Ministerrat be zeichnete einstimmig die deutschen Vorschläge als unannehmbar

, sowohl in bezug auf die gestellten Bedingungen als auch wegen der ungenügenden Köhe der genannten Zahlen und weil Garantien fehlen. — Auch der belgische Ministerrat hat die deutschen Vorschläge ge prüft und sie einstimmig als unannehmbar erklärt. Das Schicksal der deutschen Vorschläge steht nun fest. Frankreich wird sich jetzt nicht auf Verhandlungen einlassen, es will nicht verhan deln. Das geht aus den scharfen und durch aus durchsichtigen Erklärungen der Pariser Presse hervor. Frankreich verlangt

Widerstand die einzige Waffe Deutschlands sei. Er würde auch fortgesetzt werden, wenn irgend eine deutsche Regierung seine Beseitigung her beiführen wollte. Frankreich befinde fich im Irrtum, wenn es glaube, dab seine Politik von irgendeinem deutschen Kabinett akzeptiert werden könnte. Rom, 4. Mai. Der Römer Korrespondent der „Sera' meldet, die Zurückweisung der deutschen Note durch die französische Regier ung habe in Rom einen schlechten Eindruck gemacht. Er weist auch darauf hin. dab Fran- reich

sich eines Verslobes gegen die Höflichkeit schuldig gemacht habe, indem es vor seiner Stellungnahme nicht einmal seine Verbündeten um ihre Meinung befragt habe. — Alle faschistischen Blätter treten für die deutschen Vorschläge ein. London. 4. Mai. Die Arbeiterpartei ver öffentlicht eine Kundgebung, worin dis Räum ung des Ruhrgebietes und der Rückzug der englischen Truppen aus dem Rheinlande ge fordert wird. Weiter wird erklärt, dab die deutsche Note eine genügende Grundlage für Unterhandlungen bilde. Die Regierung

wird aufgefordert, sofort Erklärungen über eine zwischen allen Mächten stattzufindende Kon ferenz zu machen. Washington. 4. Mai. In offiziellen Kreisen zeigt man sich enttäuscht über die rasche Ablehnung der deutschen Vorschläge durch Frankreich. Man erklärt, dab die Vorschläge diese schroffe Behandlung nicht verdienten. Zum mindesten hätten sie als Grundlage für Unterhandlungen dienen können. Gleichzeitig wird aber mitgeteilt, dab die amerikanische Regierung nicht beabsichtige, in irgendeiner Weise offiziell

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 13.02.1920
Umfang: 12
genau formulierte Liste zur Auslieferung der Schuldigen. Das Beharren auf der Auslieserungssörderung bedeutet die Katastrophe Europas. In Deutschland wurzelt noch eine ungeheure Kraft und eine grauenhafte Möglichkeit. Erstere heißt Idealismus, letztere Bolschewismus. Beide vereint treten die ganze Kultur Europas in den Staub der Vernichtung. Wenn die En tente in irrsinniger Verblendung auf der Aus lieferung der deutschen Nationalhelden besteht, dann peitscht sie den durch Revolution und Not

eingeschläferten Idealismus des Deutschen aus, stachelt das ganze Volk zu einem „hei ligen Krieg'. Denn dieser Idealismus lebt noch. Er hätte sich durch die Arbeitskraft und zweifellose Gutmütigkeit des deutschen Volkes zu einem wertvollen Faktor sür die Gesundung Europas entwickeln können, wenn man diesem Volk, das nun von den Ketten des Despotismus befreit ist, die Möglichkeit der. Arbeit und des bescheidesten Lebens gegeben hätte, wenn man ihm nicht gewaltsam alle Ideale aus der Brust gerissen hätte

. Diese Männer, deren Auslieferung und Bestrafung . die Entente verlangt, find sür die Entente keine Gefahr mehr; sie bilden aber eine Art natio nales Äeiligtum des deutschen Volkes, sind ihm Repräsentanten seiner 1 Ehre, 'die ja schon genugsam mit Füßen getreten wurde. Ihr Name verdichtet sich lim Empfinden der Deutschen zu dem Begriff ihres armen, zer schlagenen Vatertandes: sie sind nicht mehr Kindenburg. Ludendorsf, Tirpitz. Kronprinz usw.. sondern sind Deutschland. Und dieser Begriff Deutschland

ist es, der das Volk noch immer, trotz aller Not und Schmach, hoffen ließ ^ nicht auf einen neuen Krieg, sondern auf Wiederaufbau und ruhiges, wirtschaftliches und politisches Leben. Wenn man diese letzten und tiefsten Gefühle des Volkes nicht antastet, dann wird der deutsche Idealismus, der sie hegt, in der Kand der besonnenen und ge mäßigten Elemente zu einem Werkzeug des Friedens. Will man aber diesen letzten Funken nationalen Empfindens, der einmal so starken deutschen Begeisterungsglut ausstampfen

, dann nehmen weniger lautere Elemente von diesem köstlichen Gut des deutschen Idealismus Besitz. Die Kommunisten strecken natürlich.den unglei chen Brüdern freudig die Kände entgegen. Und nun kommt die grauenhafte Möglich keit, die noch in der Psyche des deutschen Volkes steckt: der Bolschewismus. Man glaube nicht, daß dieser in russischem Choas und planlosem Vernichten bestehen wird. In solchem Falle brauchte die Entente nur die Grenzen zu sperren und den Osten Europas seinem Schicksale zu überlassen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1918
Umfang: 8
blutig abgewiesen. Bei der Heeresgruppe Herzog Albrecht stießen die Deutschen erfolg reich in die feindlichen Linien bei Annerviller vor. . Ludendorff. Wien, 23. Juli. (Eing. 6.00 Abends). Amtlich wird verlaulbart: Italienischer Kriegsschauplatz: Auf dem italienischen Kriegsschauplatz sind Artilleriekämpfe von wech selnder Stärke. An der albanischen Front setzte der Feind seine Angriffsversuche beiderseits des oberen Devoll fort; sie wurden alle abgewiesen. Der Chef des Generalstabes. Berlin

, 23. Juli. Amtlich ^Westlicher Kriegsschauplatz: Englische Abteilungen stießen an vielen Stellen der Front gegen die deutschen Linien vor und wurden abgewiesen. Südlich der Aisne hat der Feind infolge schwerer Verluste die Angriffe gestern nicht erneut. Auch der Artilleriekampf ließ an Stärke nach. Beiderseits Ourcy, zwischen Ourcy und der Marne führte der Feind heftige Teilangriffe, die teilweise im Gegenstoß abge wiesen wurden. Feindliche Abteilungen, die beiderseits Iaulgonne in die deutschen

Vor postenstellungen an der Marne eindrangen, wurden im Gegenstoß an den Fluß zurückge worfen. Gestern wurden 52 Flugzeuge und vier Fesselballone abgeschossen. Ludendorff. Wettere Nachrichte» über die Kriegsereignisse. Auf dem Schlachtfelde zwischen der Aisne und der Mame haben die Deutschen am 20. Zuli gegen den Feind, der unter rücksichts losestem Einsatz seiner französischen, englischen, italienischen und amerikanischen Truppen und im Verein mit feinen schwarzen Kilfsvölkern hier die Entscheidung suchte

, einen neuen Sieg in der Abwehrschlacht gewonnen. Zu den ungeheuren Opfem, die Engländer und Fran zosen seit dem 21. März durch die wieder holten siegreichen deutschen Durchbruchsschlachten erlitten, treten neue schwere Verluste hinzu, ohne daß es dem Entente-Generalissimus Foch auch nur im entferntesten gelang, feine weit gesteckten Ziele zu erreichen. Die Folge ihrer diesmaligen Vermischung mit Wilden und Schwarzen war. daß die noch nicht so kampf- igeübten Amerikaner in unserem Feuer geradezu

der Stadt. Die Deutschen haben die weittragenden Geschütze näher an Paris herangebracht. Die Zahl der Opfer ist überaus groß. — In der Nacht vom 18. zum 19. Juli griffen die deutschen Bom bengeschwader militärische Ziele weit hinter der französischen und englischen Front mit 72,840 Kg. Bomben an. Die Angriffe richteten sich gegen die Saupistapelplätze Bahnhofe und dm Bahn-- verkehr des Feindes und richteten' enormen Schaden an. —- Die englischen Blätter ver öffentlichen erst heute Auszüge

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.04.1920
Umfang: 12
sehr lebhaft sind, dauern fort und verlausen im'allgemeinen ziemlich be sriedigend.^— Das von den deutschen Sozialisten vorgelegte Projekt stimmt mit jenem des deutschen Verbandes in ikr Hauptsache überein. — Wie der „Avanti' meldet, haben die so- zialistis ch en Vertreters eutschsüdtirotsAappeiner, Menz und Dr. Gruber amN5. April eine gemeinsame Besprechung mit den italienischen Sozialistenführern Gennari, Sessa und Grazia- dei in Rom gehabt. Die Verhandlung drehte sich um die Stellungnahme der Italiener

Toggenburg und Comm. Salata^ein Telegramm worin sie Sa lata bitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß sich die Ladiner mit den Bestrebungen der derzeit in Rom befindlichen Vertreter des Deutschen Verbandes in der Autonomiesrage vollkommen einverstanden erklären und das Weiterverbleiben im Verwaltungsgebiet Deutschsüdtirol fordern. Bei den Verhandlungen erschien als erste Delegation, die sozialdemokratische Vertretung. Einleitend gab namens der Partei Sekretär Tappeiner folgende Rechtsverwahrung

ab: „Die Sozialdemokraten Deutschsüdtirols for dern das Setbstbestimmungsrecht des im Ge biete Südtirols lebenden deutschen und ladi- dinischen Volkes. Wir stützen uns bei dieser Forderung auf unser Programm und auf die bisher eingenommene Haltung. Der Minister erklärte namens der Regierung, daß sie gewillt sei, für alle neuen Gebiete, also^auch für Deutsch südtirol, eine weitgehende Autonomie zu ge währen ; sie könne jedoch die Schaffung eines Staates im Staate nicht dulden. Com. Sa lata erklärte hieraus unter Hinweis

tueller Ausschaltung einzelner italienisch spre chender Teile', bilden soll. — Die Verhand lungen am Sonntag betrafen einige Fragen betreffs der Übergangszeit. Die Regierung zeigt Entgegenkommen. Iie Wim und die AutonoMM. Letzte Woche fanden in verschiedenen Orten Ladiniens Versammlungen der Volkspartei statt, bei welchen einstimmig^ folgende Kundgebung beschlossen wurde: „Das Selbslbestimmungs recht des ladinischen Volkes ist zugleich -mit dem der Südtiroler Deutschen durch den Frie densvertrag

von St. Germain verletzt worden. Aus dieses Recht wird .'das ladinische Volk niemals.-verzichten! Solange Italien dieses Recht nicht anerkennt und Südtirol in seinem Staatsverband gewaltsam behält, wollen die Ladiner mit den Deutschen zusammen in einer mit dem weitestgehenden Selbstverwaltungsrecht ausgestalteten Provinz TirolZleben. Wir Ladiner sind^keine italienische Minder heit in Südtirol, sondern wir lsind^ein eigenes freies Volk, das älteste der in Tirol lebenden Völker, ein freies Volk, das immer

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.03.1906
Umfang: 16
. Um 11 Uhr abends warm fie dank ihrer Apparate bis zu 500 m vorgedrungen, wo fie in Fäulnis übergegangene Leichen fortschafften. Ein Gruben-Direktor er klärte, daß dank den Rettungsarbeiten der west fälischen Bergarbeiter die Freimachung der Gale rien jetzt rasche Fortschritte mache. — Ueber die Bravour der deutschen Retter herrscht nur eine Stimme des Lobes. Die Bedingungen, unter denen nachts der Abstieg erfolgte, waren solche, daß alle französischen Ingenieure vom Abstieg abzuraten meinten; gleichwohl

bestanden die Deutschen auf dem sofortigen Abstieg, um vielleicht doch noch einen oder den anderen Ka meraden lebend anzutreffen; bisher blieb diese Hoffnung unerfüllt. Binnen zwei Stunden brachten die Deutschen 120 Leichname, denen bald darauf wieder 2ö und dann nochmals 100 Leichen folgten. Minister Dubief gratulierte den deutschen Rettern. Die Sonder-Berichterstatter der Pariser Blätter zollen in ihren Drahtungen der aufopferungsvollen Tätigkeit der deutscheu Rettungsmannschaften da« höchste Lob

. — Die franzöfische Mannschaft ist infolge der 3 tägigen ununterbrochenen Rettungsarbeiten derart er schöpft, daß die Rettungsarbeiten nabezu aus schließlich von der deutschen Mannschaft besorgt wurden. Die Verlustliste kann noch nicht fest gestellt werden. ES dürsten bei den 600 Pferden, die man in den Grube» verwendete, etwa 120 Stallburschen zugrunde gegangen sein. Ein deutscher Obersteiger erklärte, eS sei seine tiefe Ueberzeugung, daß fich in den Schächten noch eine Reihe von lebenden Bergarbeitern be finden

, die fich in verborgene Winkel flüchteten und dort wegen Mangels an Lust und Nahrung elend sterben müßten. Er habe bei der Rettungs- Expedition aus der Ferne des Schachtes wim mernde Hilferufe gehört. Die schweren Gase hätten fich aber den Rettern derart auf die Brust gelegt, daß der Rückzug angetreten werden mußte. Der Brand dauert fort. — Zur Erinnerung an die deutschen Retter werden zwei Stollen den Namen „Hibernia' und .Gelsenkirchen' er halten. Ferner werden auf Steintafeln die Namen Hugo Koch

und BerghauS, sowie die der übrigen deutschen Männer ausgezeichnet. — Die Ver unglückten von CourriöreS hinterlassen sechs tausend Kinder. In der Geschichte der Grubenunfälle ist die Katastrophe von CourriöreS bei weitem die furcht barste. Niemals ist bisher eine annähernd fo große Zahl von Toten zu beklagen gewesen. Die verlustreichste», durch schlagende Wetter ver ursachten Unfälle ereigneten fich am 14. Juni 1894 bei Karwin, wo 235 brave Bergleute ihren Tod fanden. Am 17. März 1884 ereilte auf der Grube

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Pustertaler Bote
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Seite 32 von 34
Datum: 15.05.1896
Umfang: 34
. Die bayerischen« Batterien drangen durch Petit Vicetre und beschossen Pave Plane. Auch die bayerische Infanterie war sofort in heftiges Gefecht ver wickelt, doch wichen die jungen französischen Truppen bald dem hef tigen Feuer der Deutschen, die Zuaven eilten in wilder Flucht Paris zu, während sich der Rest der Franzosen hinter Ptessis zurückzog und ein wirksames Feuer auf die Bayern unterhielt. Während das 6. und 7. bayerische Regiment den Feinden in die Flanke fiel, wurde die Geschützstellung bei Bicetre

bei der Entladung geplatzt und blutüberströmt mit zer schmettertem Fuße lag Junier Fritz bewußtlos neben der Lafette.— Mit dem siegreichen Gefechte bei Villejuif-Bieetre am 19. September war der eiserne Ring um Paris vollständig geschlossen. Auch Ver sailles hatte kapitulirt und war so zu sagen zur deutschen Garnisons stadt geworden. Das stolze Königsschloß Ludwig des XIV., welches derselbe zum Theil aus der Beute seiner Raubzüge in Deutschland erbaut hatte, mußte seltsame Dinge erleben, denn in einem Theile

seiner Prunksäle waren nun Lazarethe für die verwundeten und kranken deutschen Krieger eingerichtet und im schönen Schloßhofe er- erzirten und paradirten zu den Füßen des kolossalen Reiterstand bildes des stolzen Ludwig des XIV. in und um Versailles liegende deutsche Truppen. Während von draußen herein täglich Kanonendonner schallte im Niederringen der trotzigen Weltstadt, war es in den Kraukensälen des Schlosses unheimlich ruhig. In langen Reihen lagen da die braven Kämpen, niedergeschmettert vom feindlichen

an Eltern, Frauen, Kinder und Bräute in der fernen deutschen Heimath. Und nahte der Tod dem Einen oder Andern, so standen am Sterbelager die Boten der Religion, würdige Feldpatres und stärkten die Seele der Scheidenden nach irdischen Kampfe zur Reise in die ewige Heimath. In der Ecke e!nes dieser Säle lag auf reinlichem Krankenlager ein junger, bleicher Mann, seine» Blick sehnsüchtig auf das gegenüber liegende Fenster richtend, welches Aussicht in den herrlichen Park bot. Wir kennen den Armen wohl

mit dem Soldatenleben war es für allezeit vorbei, er war ja ein Krüppel; um so eifriger wollte er sich dem Fabrikbetriebe widmen. Einmal hatte ihn auch der treue Handfest besucht und ihm erzählt, wie es draußen zuginge und wie tüchtig die deutschen Hämmer an die Thore von Paris pochten und daß der Fall der Metropole nur mehr eine Frage der Zeit sei. Schmerzlich empfand Fritz, daß er nicht mehr dabei sein konnte, seit ihn treulos sein eigenes Geschütz niedergeschmettert. Sie sprachen von Vergangenheit und Geschüft

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 22
Datum: 09.12.1904
Umfang: 22
den S. Dezember 1904 Der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Deutschland. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«, im Dezember. Die Unterhandlungen zwischen Oester reich und dem Deutschen Reich wegen des neuen Handelsvertrages find abge brochen oder sagen wir, um es milder auszudrücken — unterbrochen. Der Stellvertreter des deutschen Reichskanzlers Graf Posadowsky mit einem ganzen Stab von Beamten war durch zirka 4 Wochen in Wien und hat mit dem Grafen Goluchowski, dem Herrn v. Körber

und Tisza und den beiderseitigen Han delsministern verhandelt, aber die Unter handlungen find ergebnislos geblieben. GrafPosadowski ist endlich abgereist. Die Mrsache des Bruchs oder der Unterbrechung ist sehr einfach. Deutsch land wollte uns populär ausgedrückt über das Ohr hauen. Wir sollten den Deutschen Zollermäßigungen für ihre Jndustrieprodukte gewähren, fie wollten uns aber keine Ermäßigungen für die Erzeugnisse unserer Landwirtschaft be willigen. Oesterreichische Gerste, öster reichischer Hopsen

, österreichisches Holz vor allem aber unser Vieh sollte mit solchen Zöllen belegt werden, daß deren Ausfuhr nach Deutschland so gut wie unmöglich werden würde. Auf den Spaß konnten wir doch nicht eingehen und da die Deutschen nicht nachgeben wollten, mußten eben die Verhandlungen aufgegeben werden. Wir find aber ziemlich fest davon überzeugt, daß es bald zur Wiederauf nahme kommen wird. Deutschland läßt es auf den Bruch nicht ankommen. Es wird uns den jetzt bestehenden Handels- vertrag allerdings kündigen

ist verseucht, die rus sische und amerikanische Gerste ist ebenso wenig als die deutsche zum Vermalzen geeignet. Auch politisch wäre ein Bruch sehr bedenklich. Käme es zum Zollkrieg, würde der Dreibund ins HeiH getroffen sein. Man kann nicht wirtschaftlichen Krieg führen und politisch zusammen gehen. Das ist geradeso, wie wenn man sich einbildet, Eheleute «WM», sich täglich von 12 bis 1 Uhr prügeln und von 1 bis 2 Uhr mit einander kosen. Der Zollkrieg würde das Ende der öster reichisch-deutschen Allianz

beider Teile. 6. politische Rundschau. Inlanö. Der Keichsrat. Die „Montagspresse' berichtet: „Die infor mative Besprechung deS Viererausschusses der deutschen Parteien mit dem Ministerpräsidenten am letzten Samstag wird, wie eS heißt, noch eine Fortsetzung erfahren. Hiernach werden die deutschen AlubS ihre Beschlüsse fassen. Es verlautet, daß man in den Kreisen der deutschen Parteien bei der Behandlung der RefundierungS- frage neben dem wirtschaftlichen und staatsfinan ziellen Gesichtspunkte

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 31.01.1890
Umfang: 10
und Versöhnung der nationalen Parteien, um die An bahnung des Friedens in Böhmen er worben. Das heute publicirte Ausgleichs- protocoll und die eingehenden Darlegun gen der führenden Männer der einzelnen Parteien unterrichten uus in erschöpfen der Weise über das Wesen und die Ent wicklung des Ausgleiches. In der näch sten Session des böhmischen Landtages, in welchen; nach den gestern gefaßten Beschlüssen die Deutschen wieder erschei nen werden, wird man sich mit der le gislativen Durchführung der Ausgleichs

beschlüsse zu befassen haben. Die Ver trauensmänner der Deutschen bringen in einem besondere!! Aufrufe dem deutschen Volke in Böhmen die Ergebnisse und Beschlüsse des gestrigen Tages zur Kennt niß ; nach der Stimmung und Gesinnung, welche sich in allen Parteiversammlungen offenbarte, ist nicht daran zu zweifeln, daß diese Beschlüsse in den weitesten Kreisen der Bewohner Böhmens herzliche Und dankbare Aufnahme finden werden. Und das gesammte österreichische Volk begrüßt mit gleicher patriotischer Freude

das Zustandekommen eines Friedenswer kes, das den wohlthätigsten Einfluß auf die Gestaltung unserer politischen Verhält nisse überhaupt nehmen wird. Sämmtliche ungarische Journale neh men mit großer Genugthuung Act von dem Gelingen des Ausgleichs zwischen den Deutschen und Ezechen. Mußte man früher befürchten, so führen einige der selben ans, daß den Ezechen Concessio nen gemacht werden könnten, welche den Dualismus alterireu, so zeige sich jetzt, daß dies nicht geschehen sei. So müsse man denn im Interesse

- teigruppirung des Reichsraths und in Weiteret Folge im Ministerium für un vermeidlich; die Gefahr einer.Ausliefe rung der österreichischen Schulen an die clerikalen Strömungen sei abgewendet. Der gestrige Tag sei ein denkwürdiger für Oesterreich. Deutschland. Zu den deutschen Reichstagswahlen ist nnnmehr auch der national-liberale Wahl aufruf erschienen. Als legislative Auf gaben des nächsten Reichstags werden be zeichnet: die Schaffung des bürgerlichen Gesetzbuches und der Ausbau der socialen Gesetzgebung

, insofern als er für die ganze slavisch-deutsche Welt ein Friedenssymptom ist. Wien, 28. Jänner. Aus Berlin, Paris und Rom liegen Preßstimmen vor, welche die Bedeutung des böhmischen Ausgleiches würdigen. Rom, 28. Jänner. Die „Riforma' sagt über den deutsch-böhmischen Ausgleich, derselbe sei eine schöne Genugthuung für den Kaiser, ein Erfolg für die Regierung. Wien, 23. Jänner. Im Auftrage des deutschen Kaisers wird am 30. Jänner auf den Sarg des Kronprinzen ein großer Lorbeerkranz niedergelegt. Massaua

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1915
Umfang: 8
ist ein Trümmerhaufen, vou vielen Häusern sind nur kahle Mauern übrig geblieben. Ueber die Kämpfe au der Bzura und Rawka wird unter dem 5. ds. gemeldet: Au der Rawka uud Bzura finden Kämpfe statt; die Artillerie hat über sechzig Häuser iu Schutt gelegt; manche Stellen dieser kleinen Flüsse find mit Leichen überfüllt; um manchen Graben wurde eiuige Male erbittert gekämpft, an etlichen Punkten sind die deutschen Schützengräben kaum sünfzig Meter vou den russischen entfernt; beiderseits werden iu den Schützengräben

nati onale Lieder gesungen. Bei Bolimow hatten die Deutschen eine Flucht vorgeschützt; die nach- folgenden Russen gerieten auf uutermiuierteS Terrain, so daß ein russisches Regiment in die Lust gesprengt wurde. Durch das warme Wetter der letzten Tage ist iu den Karpathen Schneeschmelze eingetreten und nun kommen massenhaft Leichen von liegen gebliebenen Russen zum Vorschein. Die Sa- uitätSsoldateu sind unablässig bemüht, diese zu beerdigen. Aus dem KriegSpressequartier wird gemel det : Wir uud

Grenzposten sind zur Ver stärkung herbeigeeilt. Die telegraphischen uud telephouischen Verbindungen zwischen Gewgeli und Saloniki find nnterbrochen. Politische Rundschau. Ausla»d. Exglavd. Der „Deutschen Tageszeitung' wird ans Brüssel gemeldet: Londoner Stimmungsberichte, die ans Havre und Holland hier eintreffen, lassen kanm noch einen Zweifel darüber, daß die Kriegsstimmuug auch iu England angesichts der geringen bisher erzielten Erfolge merklich abzuflauen beginnt. Nach englischer Anschau ung wäre

die Möglichkeit vou FriedenS-Ber- handlungen gegeben, wenn Dentschland auf die Räumung NordfrankreichS uud Belgiens ein gehen wollte, aber die dauernde Festsetzung der Deutschen in den von ihnen besetzten westlichen Küstengebieten wäre eine derart ständige Be drohung Englands, daß dieses einen endlosen Krieg diesem Zustand vorziehen müßte. Das ist die in allen englischen Kreisen verbreitete Anschauung. ES ist weiter zweifellos, daß der Unverkennbare Stillstand in der Rekrutierung, die Wahrnehmung

von der Unbesiegbarkeit der Deutschen, die arge Schädigung des britischen Welthandels durch den deutschen UnterseebootS- krieg und schließlich die zunehmende Gärung in der Arbeiterschaft die englische Siegeszuver sicht uud Kriegslust stark herabgemindert habeu. Telegraphische Nachrichte». (Telegramme des k. k. Korrespondenz-Büro.) (Eingelangt am 7. April morgens.) Pruntrut, 6. April. Die schweizerische Depe schenagentur berichtet: Ein französischer Zweidecker der sich, von den Deutschen verfolgt, auf schweizerisches

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Seite 2 von 12
Datum: 04.06.1920
Umfang: 12
schechoslowakischen Republik gewählt. Als Masaryk ersuch! wurde das Gelöbnw auf die Verfassung abzulegen, fingen die Deutschen mit den Pulideckeln zu trommeln an und riefen: „SambaDeutsch fügten sie hinzu: „Das ist eure Freiheit, das ist eure Demokratie!' Dr. Lodgmann trat vor die Bank und rief: «Deutsche Kolonisten, verlassen wir dasKaus!' Alle deutschbürgerlichen Abgeordneten folgten diesem Rufe. Die kommenden Sitzungen dürsten noch stürmischer werden und es zeigt, sich,, daß die Drachensaat

die deutschen Absichten in Frankreich, wenn man die Geinung verbreite, Frankreich könne von den deutschen Erzeugnissen über- ^ schwemmt werden. Eine Konkurrenz sei keines- wegs zu fürchten. Deutschland könne kaum den schon erteilten Aufträgen nachkommen. Die .ganze Welt bestürme Deutschland mit Be stellungen weit über die gegenwärtigen Mög lichkeiten hinaus. Deutschland werde seine Arbeiter bitten, alle Kräfte anzuspannen und sie würden bestimmt der Aufforderung Folge leisten, wenn ihnen gesunde

und reichliche Nahr ung zugesichert werden könne. Heber den deutschen Wechselkurs- erklärte der deutsche Fachmann, der Kurs werde sich während einiger Zeit stabilisieren, dann aber seiner Ansicht nach eine neue Erschütterung erfahren. Wen. Nach Berliner Meldungen soll die polnische Regierung an Frankreich ein.Telegramm ge richtet haben, in dem auf den Ernst der Lage der polnischen Armee hingewiesen und um Ent sendung namhafter französischer Äilfslruppen ersucht wird, da sonst die Gefahr der völligen

» die Böller vom Schloßberge donnerten, alle Glocken geläutet wurden und die ganze Stadt im Flaggenschmucke prangte. — Vor 5 Iahren war diese Prozession in Bruneck eine historische Fronleichnamsprozession. Dieselbe begleitete die Musik des 1. Bayerischen Jägerregiments und während der Prozession waren am Kapu zinerplatze die hier disloziert gewesenen deut schen Truppen mit dem -Offizierskorps in mehreren^Treffen aufgestellt. Die Stadt war festlich beflaggt, darunter viele'Flaggen in den deutschen Farben

sorischen Verpflichtungen sind: Angelusläuten um 12 Uhr, das Angstläuten am Freitag, das Wetterläuten, sowie der Dienst an den wenigen Tagen, an welchem an der Rainkirche Gottes dienst gehalten wird. Bewerber wollen sich beim gefertigten Amte melden und dort ihre Gehaltsansprüche stellen. Termin, IS. Juni. Das Stadtpfarramt. — Bruneck. Nach fünfjähriger Pause sind letzter Tage die ersten deutschen Sommer gäste, eine Münchenerfamilie, zum Sommerauf enthalt hier ß angekommen und haben im „Gasthof gold

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Seite 5 von 18
Datum: 10.12.1897
Umfang: 18
nachsteh ende Kundgebung einstimmig beschlossen. Das undeutsche und treulose Vorgehen der R.-R.-Abg. Freiherr vW Dipauli und Graf Huyn gegen ihre deutschen Stammesgenossen im österr. Ab geordnetenhause veranlassen den Bürgerausschuß der rein deutschen Stadt Lienz beiden genannten W.-R.-Abgeordneten den gerechten Unwillen und das vollste Mißtrauen der Stadtbewohner bekannt zu geben. Den für ihr Volksthum stramm ein tretenden aufrichtigen, edlen deutschen R.-R.-Ab- geordneten der Obstructionsparteien

wird der aufrichtigste Dank des Bürgerausschusses der deutschen Stadt Lienz dargebracht. Sollten in der Zukunft dem deutschen Volksstamme neue Kämpfe und Gefahren drohen, so erhoffen wir, daß die deutschen Obstructionsparteien wiederum mit aller gezeigten Treue und Aufopferung gegen jede Benachtheiligung ihrer Stammesgenossen Stellung nehmen werden. — Sammelbüchsen fmr de« Deutsche« Kchnluerein. In der kürzlich stattgehabten Sitzung der Gauleitung des Sudetengaues des deutschen Schulvereines würde ber Beschluß

beschloß, den Deutsche» Prags seine Sympathien auszudrücken und be auftragte den Stadtrath, zu erwägen, ob nicht eine Unterstützung der Geschädigten erfolgen sollte. * Eine Ehrung Wolfs. W ie n, 2. De zember. Heute mittags fund vor der Wohnung des Abgeordneten K. H. Wolf eine festliche Auf fahrt sämmtlicher politischer Bezirksvereine unv sonstiger politisch nationaler Vereine Wiens, der Vertreter der deutschen Turnerschast, deutscher Männergesangvereine u. f. w. statt. An der Auffahrt betheiligten

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Seite 6 von 22
Datum: 31.07.1908
Umfang: 22
sehr viele Urenkel. * Katholikentag. Vom 13. bis 15. Sep tember 1908 findet in Budapest der VIII. Landes katholikentag statt. * Wolkenbruch. Ein Wolkenbruch, der über Vereczke niederging, richtete gewaltigen Schaden an. 16 Personen kamen ums Leben. Zwei Häuser wurden weggerissen. * Veruntreut. Der GemeindesekretärHlavac in Kladno veruntreuten 100.000 Kronen und erschoß sich dann. * Die Nebnngsfahrt des Deutschen freiwilligen Automobilkorps nnd des Oe sterreichischen freiwilligen Automobilkorps Wien

—Berlin. Am 27. ds. begann die gemeinsame Uebungsfahrt des Automobilkorps der beiden verbündeten Staaten, zu der die Propositionen von den Generalstäblern aus gearbeitet wurden. Die Teilnehmer aus dem Deutschen Reiche sind schon in den letzten Tagen angekommen. - Als Grundlage für die Fahrt dient die allgemeine Kriegslage, nach der sich zwei verbündete Armeen im Aufmarsch ander Grenze befinden. Die Armee-Oberkom- mandanten sind noch in Wien und Berlin, verschiedene höhere Kommanden sind natürlich

im Fortschreiten begriffen. Unmittelbare Lebens gefahr liegt nicht vor. Der 36. Geburtstag des Kaisers wird ganz still gefeiert. f Luftschiffe bei deutschen Manövern. Wie aus Berlin gemeldet wird, wird bei den deutschen Manövern im Herbste erprobt werden, ob Luftschiffe im Kriegsfälle sich nicht nur zum Erkundigungsdienst, sondern auch zu Angriffs zwecken und längeren Observierungsfahrten ver wenden lassen. f Ein Nationalgeschenk für Zeppelin. Die Stadtgemeinde von Spandau beschäftigte sich mit einem Antrage

, nach welchem eine Nationalspende von 6'/, Millionen Mark dem Grafen Zeppelin dargebracht werden soll. Es soll nämlich aus jeden deutschen Einwohner ein Betrag von zehn Pfennig entfallen, wodurch die obige Summe aufgebracht werden soll. i 60.000 Brieftauben im Sturme zu grunde gegangen. In Brüssel gingen durch die jüngsten Gewitter 60.000 Brieftauben im Werte von 1,800.000 Franks verloren. f Abschaffung der Todesstrafe! Säch- fische Blätter fordern anläßlich der Hinrichtung der Grete Bayer die Abschaffung der Todes strafe

, geraubt. f DrahtloseTelegraphiezwifcheuFrauk- reich und Amerika. Auf dem Pariser Mars feld wird an der Herstellung einer sehr großen Aufnahmestation für drahtlose Telegraphie ge arbeitet, die zur drahtlosen telegraphischen und telephonischen Verständigung zwischen Frankreich und Amerika dienen soll. f Der englische Kriegsminister über die Deutschen. Kriegsminister Haldane er klärte in einer Rede auf dem Festessen zu Ehren der südafrikanischen Zivilärzte, daß die Engländer, wenn sie ihren Ruhm

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 6
Datum: 17.03.1916
Umfang: 6
ge scheitert. Der Kriegsrat dürfte überhaupt nicht mehr zustande kommen, da die Gegensätze zwischen Italien und dem Dreiverbande unüber brückbar sind und der plötzliche deutsche Angriff gegen Frankreich beraubt die Franzosen jeder Möglichkeit au irgend etwas anderes, als an die Verteidigung ihres SeinS zu denken. Bor Verduu dauert das deutsche Bombar dement mit großer Heftigkeit fort, besonders östlich der Maas. Im Westen dieses Flusses setzten die Deutschen ihr intensives Vorrücke» fort. Den Deutschen

geliugt es wieder, den Gegner im Westen festzuhalten, im Norden und in westlicher Richtung aber die Einkreisung schärser zu gestalten. — „Information' mel det: Es kann nicht geleugnet werden, daß die Deutscheu Verduu schon sehr enge umschließen. Die Deutschen wollen Verduu von Westen um- faffen und es so abschneiden. Die große Bahn linie Paris—Verduu steht schon unter deutschem Feuer. Die Truppen erhalten die Verpflegung nicht mehr durch die Bahn, sondern auf Autos zugeführt. — „Echo de Paris

' schreibt übe? die Lage von Verduu: der Umfang der Schlacht wird nördlich, nordwestlich und nordöstlich von Verduu immer größer. Die furchtbare Be schießung mit Granaten größten Kalibers er möglichte es den Deutschen, unsere ersten Stel lungen zu erobern. Die Deutschen habeu jetzt ein neues Cysten: Ihre Generale und höhereu Offiziere stellen sich an die Spitze ihrer Trnppen und führen sie zum Sturme an. Die bisherigen Operationen scheinen nur die Einleitung zu der wirkliche« Schlacht

be reits die RückzugSliuieu iu Stand setzt, damit ein Eindrücken der Kampflinie verhindert werde. — Im Verlaufe des Kampfes um Verduu haben bisher nicht weniger als 102 einzelne Luftgefechte stattgefunden, bei denen der Feind acht Flugzeuge, die Deutschen dagegen keiu ein ziges verloren habeu. „Poll Mall Gazette' teilt mit, daß Ruß land mit seinen Vorbereitungen zu einer allge meinen großen Offensive fertig sei. Die rus sische Armee werde gleichzeitig au allen Fronten zum allgemeinen Angriff schreiten

durchführen köanen. — Die ganze portugiesische Armee — mau spricht von etwa 100.000 Mann — uud die gesamte Ar tillerie werden an der Westfront zur Verfügung stehen. — Dagegen übernimmt England die Deckung sämtlicher KriegSkosten Portugals. Nach Lyouer Fuukensprnchmelduugen ver- lautbarte die ägyptische Regierung eine Kund machung, mit der die allgemeine Mobilisierung angeordnet wurde, um das Land gegen die vereinigte Offensive der deutschen und türkischen Truppen verteidigen zn können. Im Finanzausschüsse

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 05.05.1905
Umfang: 16
Inserat! Wien, im Ostermond 1WS Deutsche Volksgenossen! Der im Auftrage der deutschen Studenten schaft sämtlicher Hochschulen Oesterreichs nach den schnellschriftlichen Aufzeichnungen verfaßte amtliche Bericht über den 21. deutschen Studententag in Wien 1905 umfaßt außer dem Berichte über die allgemeinen Beratun« gen noch die Berichte über folgende Fachberatungev: Bodenkultur, evangelische Theologie, JuS, Kunst akademie, Medizin, Montanistische Hochschule, Pharmazie, Philosophie, Technik, Tierarznei

. Der Bericht erscheint schon am 12. Mai in Form einer 160 Druckseiten starken Broschüre und entwirft ein klares Bild von den Verhältnissen an unseren deutschen Hoch' schulen und der akad. Berufsstände. Im Interesse unserer guten deutschen Sache liegt eH daß dieses Büchlein der deutschen Studentenschaft Oester« reichS möglichst verbreitet werde. Wir richten daher an alle deutsche« Volksgenossen die Bitte, das Büch' lein nicht nur selbst zu bestellen, (durch med. A. A. Hermann Wien 9/4 Gürtel 104 1/17, Preis

per Stück 70 Heller, mit Postzusendung 80 Heller) sondern auch i» ihrem Bekanntenkreise für die Ab« «ahme des Büchleins nach Kräften zu werben. Zugleich bitten wir, uns die An« schriften jener deutschen Buchhändler Oesterreichs und des deutschen Reiches bekannt geben zu wollen, die bereit find, das Büchlein in Ver schleiß zu nehmen. Im Auftrage der deutschen Studentenschaft sämtlicher Hochschulen Oesterreichs: jur. Hadmar Schandl, med. A. A Hermann, akad. Burschenschaft deutsch akad. Verbindung

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 22
Datum: 10.06.1904
Umfang: 22
. Freitag den lv. Juni 1904 Deutsch und italienisch. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«» 8. Juni. Der böhmische Landtag ist, da der Landesausschuß es ausdrücklich erbeten hat, aus den 14. Juni einberufen worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird .die Session vollkommen fruchtlos verlaufen. Es ist nahezu sicher, daß die Deutschen Obstruktion machen werden und daß der Landtag nichts zu arbeiten imstande sein wird. Im günstigsten Falle dürfte es möglich sein, einige Notstandsanträge

und keine Kombination von Nationalitäten in Oesterreich war stark genug oder wird je stark genug sein, die Tschechen an die Wand zu drängen, gerade so wenig als dies den Deutschen gegenüber möglich war. Diese Lehre der Geschichte steht heute doch fest. Sehr wünschenswert wäre es, wenn es gelänge, den Gegensatz zwischen Deutscheu und Italienern zu beheben oder wenig stens zu lindern. Die Italiener zählen nummerisch nur zu den kleinen Volks stämmen Oesterreichs; sie rangieren der Zahl nach an sechster Stelle

. Aber sie sind der einzige Volksstamm in Oester reich, der kulturell vollkommen auf der gleichen Höhe steht, wie die Deutschen. Ihre Sprache ist eine Weltsprache, sie ist am östlichen Boden des Mittelmeeres und in der Adria noch heute allgemeine Handels- und Seemannssprache, sie ge winnt in Südamerika von Jahr zu Jahr an Verbreitung. Es ist übrigens wirklich überflüssig, die kulturelle Bedeutung des italienischen Volkes und seiner Sprache erst etwa beweisen zu wollen. Darüber streitet man sich doch nicht mehr

. Zwischen Deutschen und Italienern besteht, wenn man die Dinge unbefangen prüft, kein sehr tiefer Gegensatz. Die Diffe renzen sind vielfach mehr lokaler Natur und sollten bei einigem guten Willen beiderseits wirklich zu behebe» sein. Die Italiener in Oesterreich sind schwach und sollten infolgedessen nichts Unbilliges ver langen. Andererseits sollte das Zusammen gehen mit dem kulturell hoch stehenden italienischen Äolksstamnf^Ar die Deutschen in Oesterreich von hohem moralischen Wert sein. Es ist ungeschickt

im höchsten Grade gewesen, d^ß man in der abge laufenen Reichsratssession deutscherseits so vorgegangen ist, daß man die Italiener auf ein Haar ins tschechische Lager ge trieben hätte. Gerade das Umgekehrte sollte man tun; ohne dem österreichischen und deutschen Interesse etwas zu ver geben, ihnen solches Entgegenkommen zeigen, daß sie ihren Platz an der deutschen Seite naturgemäß suchen und finden. Auch darüber sollte man während der Sommerszeit leidenschaftslos nach denken, damit, wenn im Herbst

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Seite 1 von 16
Datum: 28.03.1902
Umfang: 16
ist. Auch sonst haben sich der Dinge mehr gebessert. In Ungarn ist man ziemlich bescheiden geworden. Seit man fürchten muß den deutschen Markt zu verlieren, ist man umso dringender bemüht, sich den österreichischen Markt zu erhalten und man darf hoffen, daß bei den nächsten Ausgleichsverhandlungen Herr vonSzell sehr versöhnlich und entgegenkommend auftreten wird. Auch nach Außen hin gestalten sich die Dinge im Ganzen und Großen ziemlich befriedigend. Man kann heute schon fast mit aller Bestimmtheit sagen, daß der Dreibund

. Bei der entscheidenden Abstimmung fielen aber die Italiener und die Deutschklerikalen ab; die Sozialisten entfernten sich größtentheils, so daß der deutsche Res»lutionsantrag mit 203 gegen 17V Stimmen abgelehnt wurde. Darauf erhöh sich donnernder Applaus bei den Slaven, die den Deutschen höhnisch zuriefen: „Pfui Stürgkh!' Dies entfesselte Laute der Entrüstung bei den deutschen Parteien. Man begann mit Pult deckeln zu schlagen, der Alldeutsche Bergerrief: „Hoch Habsburg, jetzt geht es den Deutschen gut!' Man horte

Rufe: „Pfui Körber, Abzug Körber.' Prade rief: Körber ist an Allem schuld, er hat keinen Finger gerührt.' Wolf bedroht den Klerikalen Loser, der ihm zugerufen hatte: „Ruhig, Wolf, der Seidel kommt,' mit Ohrfeigen. Anhaltende Erregung bei den Deutschen, die sich nun gegen die Italiener wendeten mit dem Rufe: ..Pfui Italiener? Ihr habt mit Euren ärgsten Feinden, den Kroaten, gestimmt! Das wird sich an Euch rächen!' Im tosendem Lärm läßt der Präsident unter gänzlicher Unaufmerksamkeit des Hauses

weiter abstimmen und wünscht dem Hause fröhliche Ostern. Höhnisches Gelächter, anhal» tender Lärm folgt, der sich in erregten Debatten in den Couloirs Luft macht, namentlich zwischen Deutschen und Italienern entsteht heftiger Streit; jedenfalls ist dadurch die Stimmunz der Deutschen gegen das Ministerium ver schlimmert. — Der Verband der deutschen Bolkspartei hielt nach der Hausptzung eine Besprechung ab, wobei die Ergebnisse der Abstimmung des Hauses über das Unterrichts budget lebhaft erörtert wurden

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 15
Datum: 08.09.1899
Umfang: 15
. Lud- wigstorff. Bei dieser Besprechung erstattete — einer Wiener Meldung zufolge — Frhr. v. Chlumecky Bericht über seine Audienz beim Kaiser. Es ergab sich, daß der Kaiser von Goluchowski, noch mehr aber von Baron Kallay in dem Wunsche bestärkt ist, einen Ausgleich mit den Deutschen zu suchen. Der deutsche Großgrundbesitz — heißt es — übernahm die Vermittlung, doch machte sich der Wunsch geltend, stets im Einvernehmen mit den übrigen deutschen Parteien zu bleiben. In diesem Sinne werde die Fühlung

vor allem mit der deutschen Fort» IchrittSpartei genommen werden. Ein hervor ragender Abgeordneter der katholischen Volks- Partei bespricht im „Linzer Volksblatt' die Ver- ftändigungs'Action und sagt: Vielleicht fände der Gedanke Anklang, bei dem Zusammentritt des Hauses unter gleichzeitiger Proclamirung des Waffenstillstandes im Hause einen Ver- ständigungs-Ausschuß zu wählen, denn Alle seufzen nach Arbeit des Parlaments. Das Pfingstprogramm der Deutschen sei von der katholischen Volkspartei bereits als geeigneter

Anfangspunkt einer Verständigungsaction be zeichnet worden und sollte doch nicht einfach un beachtet bleiben. Die „Nar. Listy' erklären, der Traum der Deutschen, daß die Sprachen verordnungen aufgehoben werden und daß das Cabinet Thun demissionirt, werde in Erfüllung gehen. Das Ministerium Thun werde unter liegen. Das Blatt droht schließlich mit einer jungtschechischen Obstruktion. — Die Obmänner- conferenz der deutschen Oppositionsparteien soll, wie man erfährt, zwischen dem 10. und 15. September in Wien

stattfinden. Deutschland. Die gesammte Presse im deutschen Reich beschäftigt sich mit dem Erlaß der preusischen Staatsregierung an die Oberregierungspräsiden ten, den der „Reichsanzeiger' veröffentlich hat. Die kategorische Ermahnung, daß die Beamten „die Träger der Politik der Regierung Sr. Majestät lind unter keinen Umständen die Aktion der Regierung zu erschweren berechtigt' seien, wird nicht nur als eine Rüge für Vergangenes, sondern als eine Weisung für die nächste Session aufgefaßt. Die Annahme

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 20
Datum: 14.04.1899
Umfang: 20
auf Orund des § 14 eine beschlossene Sache sei. Diese Verordnung werde nach Schluß der Landtags session erfolgen und der Reichsrath im Mai einberufen werden. Hemberg, 8. April. Der „LImvo polskie' meint anläßlich der morgen beginnenden Com- ferenzen der deutschen Oppositionsparteien, die Regierung verhehle sich nicht den Ernst der Lage und sei entschlossen, nach Schluß der Ses- ^on des böhmischen Landtages Schritte zur Ver ständigung mit den deutschen Parteien zu unter nehmen. Die Erklärungen

verließ den Saal und der christlich-sociale Giamara erklärte, die Versammlung finde nicht statt, weil meist NichtWähler anwesend wären. Soxen, 10. April. Die hiesige Stadtver« tretuug nahm in ihrer heutigen Sitzung eine Entschließung an, worin sie sich gegen die von der Justizverwaltung planmäßig brtriebene Ver wischung des Richterstandes im deutschen Tirol verwahrt und für die deutsche Stadt Bozen deutsche Richter verlangt. «Ausland. Zur Frage der Sanmun-Kai. Die Frage der Sanmun-Bai scheint, nachdem

. Ueberlassen wir sie ihrer strafbaren Thorheit, und bleiben wir gegen die nationale Ärmere voll Dankbarkeit und Ver trauen.' Die Deutschen in China. Die „Nordeutsche Allgemeine Zeitung' mel det aus Berlin: Nach hier eingegangener tele- graphischer Nachricht erfolgte die Besetzung von Jtschau in voller Ruhe. Mit den Gerichtssitzungen zur Bestrafung der Beschuldigten im Falle Stenz wurde begonnen. Das Vorgehen der Deutschen hatte bereits den Erfolg, daß auf Befehl des Kaisers von China zum Schutze

Stand der Dinge berührt. Jeder Staat werde nur eine Stimme haben. Telegraphische Nachrichten. Wien, 10. April. Abg. Jaworski hatte am Sams tag mit dem Grafen Thun eine Besprechung Die für den 13. ds. geplante Konferenz des Executivco- mites der Rechten wurde verschoben. Wien, 10. April. Der Breslauer Fürstbischof Cardinal Kopp^wurde telegraphisch zu einer Audienz beim Kaiser berufen, die heute Mittags stattfand. Wien, 11. April. Der Verband der Deutschen Volkspartei beschloß, eine neuerliche

Verbandssitzung abzuhalten, ehe der Unterausschuß der Programm konferenz seine Arbeiten beendete. Letzteres dürfte erst nach Schluß der Landtagssession eintreten. Prag, 11. April. Die deutschen Landtagsabge ordneten wurden schriftlich aufgefordert, ihr Erschei- nen anzuzeigen oder ihr Fernbleiben zu entschuldigen. Rom, 11. April. Der Papst empfing heute das heilige Collegium, dessen Doyen dk Glückwünsche zur Wiedergenesung Sr. Heiligkeit, sowie zum Jahrestage der Krönung desselben zum Ausdrucke brachte

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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1890
Umfang: 8
Mr die Deutschen, sondern auch für die Czechen ent halte. Er bezeichnete den Kampf der Czechen gegen die deutsche Vsprache als den ungerechtfertigsten. Bilde ja doch auch die französische Sprache seit undenk lichen Zeiten das Mittel, dessen sich die Diplomaten und alle Gebildeten im Verkehre bedienen. Warum sollte nicht auch in Oesterreich die deutsche Sprache ^>ie Vermittlungssprache der Volksstämme Oesterreichs bilden? Vielleicht nur deshalb, weil sie zufällig die Muttersprache der Deutschen

in Böhmen ist? Deutschland. Am Sonnabend ist ein Ereigniß ein getreten, welches von einschneidender Be deutung für das gesammte wirthschaftliche Leben ist. Der Discont der deutschen Reichsbank in Berlin, der maßgebend für den landläufigen Zinsfuß ist, hat in Folge der wachsenden Geldknappheit einen seit Jahren unerhörten Stand erreicht And ist auf 5'/z Proc. erhöht worden. Das Geld ist eben theuerer geworden, der Zinsfuß steigt^ und> auch den Staa ten wird nichts übrig bleiben, als höhere Zinsen

schaftlich mit Deutschland die Eingebor- nen. Welche die Deutschen ermordeten, züchtigen solle. Die Strafexpedition, aus britischen und deutschen Schiffen beste hend, wird von Admiral Fremantle be fehligt. Bulgarien. Wie der „P. C.' aus Sophia ge schrieben wird, sind die Verhandlungen betreffend den Abschluß einer Handels-? convention mit Oesterreich-Ungarn bereits so weit gediehen, daß die Unterzeichnung derselben schon in der allernächsten Zeit erfolgen dürfte. Afrika. Admiral Fremantle ist mit dem eng

Be scheid erhalten habe. Wien, 18. Oktober. Die angekündigte Zollkon ferenz soll aus Beanü^n der kompetenten Ministerien Deutschlands, Oesterreichs und Ungarns bestehen. Beiderseits scheint Geneigtheit zu einem Tarifvertrag vorhanden. Die prinzipielle Entscheidung erfolgt erst nach der Durchberathung der eingeforderten Gutachten. London, 18. Oktober. Dem Vernehmen nach ordnete Lord Salisbury an, daß Großbritanien ge meinschaftlich mit Deutschland die Eingebornen, welche die Deutschen ermordeten

, züchtigen solle. Die Straf- Expedition, aus britischen und deutschen Kriegsschiffen bestehend, wird vom Admiral.Fremantle befehligt. Mailand, 19. Oktober. Nach hier vorliegenden Nachrichten soll das vermißte Torpedo Boot Nr. 105 mit feiner aus achtzehn Köpfen bestehenden Mann schaft auf der Fahrt von Gaeta nach Spezzia infolge Kesselexplosion untergegangen sei. Ostende, 30. Oktober. Anhaltender Sturm herrscht an der Küste. Eine norwegische Brigg mußte auf hoher See von der Mannschaft verlassen

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Seite 4 von 12
Datum: 19.05.1922
Umfang: 12
zum Militärdienste herange zogen werden, als in den übrigen Provinzen. Außer dem verlangen wir, daß unsere Rekruten in geschlossenen deutschen Abteilungen in unserem Lande dienen können und daß die im österr. Wehrgesetz für die Landwirt schaft vorgesehenen Begünstigungen aufrecht bleiben. Endlich bezeichnen wir eS als unabweisliche Pflicht des ital. Staates, solchen Stellungspflichtigen, welche im Kriege einen Vater oder Bruder verloren haben, die Enthebung vom Militärdienste zuzugestehen.' Bauernrat Windler

. In der letzten Aprilwoche wurde der Banknotenumlauf um 28.9 Milliarden vermehrt und beträgt 350 Namen der Zentralmächte nur Oesterreich-Un. garn verhandeln solle. Auch dies schien Kaiser Karl zu demütigend für seinen deutschen Bun desgenossen. Er ließ durch Revertera mit. teilen, Deutschland müsse zu den Verhandlungen zugezogen werden, sobald die Basis einmal akzeptiert worden fei. Es wurde hierauf ver einbart. daß im Namen des Vierbundes Oester reich-Ungarn und Deutschland, im Namen der Entente Frankreich

ohne Großdeutschen nicht möglich wäre. Allerdings finden sich unter den Groß- deutschen Abgeordnete, die unbedingt für die Unterstützung der Regierung eintreten, da sonst Neuwahlen kommen müßten. Keine Regier ung wird imstande sein, ohne ausländische Hilfe aus dem finanziellen Chaos herauszu kommen. Die Krise in der Industrie dauert an, die Entlassungen von Arbeitern sind an der Tagesordnung. Leider geht dieselbe nicht immer reibungslos von sich. So wurde letzte Woche in einer Fabrik in Niederöslerreich

über die von der ausländischen Besetzung der Rheinlande her rührenden Kosten. Für diese Kosten muß be kanntlich der deutsche Staat herhalten. Die Haare flehen einem zu Berge, wenn man diese unglaubliche Verschwendung deutschen Volks- Vermögens vernimmt, wenn man die Art. wie die Bewohner der besetzten Gegend malträtiert werden, konstatieren muß. Wir wollen aus Indochina; es erhält weiter alle deutschen Ko lonien zurückerstattet, dazu kommerzielle freie Land für Deutschland (und Oesterreich.Ungarn) in Rußland. Revertera

aus den Reihen des Zentrum daß das „Geschäft' gar nicht so übel sei und erklärte sich mit der Idee, die man ohne Details weitergab, einverstanden. Da kam mitten in die frohe Hoffnung aller Gutgesinnten und Friedensfreunde die schärfste Ablehnung des deutschen großen Hauptquartiers. Die preu ßischen Militärs hatten nur eine Antwort: Unter keiner Bedingung! Details nicht eingehen. Es wurden deren schon viele veröffentlicht. Aber diese Zusammenstel lung zeigt eine lwahre Hölle an Leidenßund Bedrängnis

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Seite 4 von 6
Datum: 03.03.1916
Umfang: 6
Sie habe» recht gehabt. Nur in eine« Punkt haben sie sich geirrt: statt der blitzschnellen Of fensive gegen die Deutschen, ist die blitzschnelle Offensive der Deutschen erfolgt. Seit mehr als einem Jahr beruhte die Hoff nung der Entente auf der Uuerfchütterlichkeit der euglisch-sranzöfischeu Front. Jedem Miß- erfolg, der unsere Gegner traf, wurde der Trost spruch entgegengehalten, daß die Mauer im Weste» vou den Deutschen nicht zu durchbrechen sei, und daß der Tag bald kommeu

werde, der die Beijagung der deutschen Heere aus Frank reich uud Belgien seheu werde. Und nun find die Deutschen zum Angriff übergegangen, haben die französische Armee bei Verduu iu einer Reihe vou Gefechten zurückge- drängt und den Eckpfeiler der »ort östlichen Hauptbefestigungtlinie dieser Festung, die Pan zerst ste Douaumont, gestürmt. Nach den Er fahrungen des jetzigen Krieges kann aber ohne übertriebenen Optimismus auf deu baldigen Fall des festesten Bollwerkes Frankreichs im Osten, auf deu Fell BerdnnS gerechnet

werden. Mit innigster Freude beglückwünschen wir das heldenhafte verbündete deutsche Heer zu seinem neuen herrlichen Erfolg, der in der gan zen Welt den tiefsten Eindruck machen wird. Die Legende von der unerschütterlichen englisch- französischen Front ist zerfiört, und die letzte Hoffnung unserer Gegner erweist sich als trü» gerisch. Der Schlap, den die Deutschen geführt haben, tr fft deu Gegner ins Mark, uud nun scheinen auch für Frankreich die Tage bitterer Erkenntnis anzubrechen. Die nun durch unmittelbaren

Augenschein festgestellte Wirkung der deutschen Artillerie iu den französischen Stellungen war furchtbar: Hunderte vou Toten lagen manchmal auf ganz kleinem Räume vereinigt. — In London herrscht au maßgebenden Stellen große Aufregung über deu deutscheu Durchbruch bei Verdun. — Nörd lich, östlich uud südöstlich zieheu sich die Deut' scheu Stellungen iu einem Abstand um die seiudlicheu Fort?, welcher nördlich uud östlich zwischen 10 und 5 Kilometer schwankt und Möstlich bis zu 20 Kilometer sich erweitert

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