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Bücher
Jahr:
(1873/1883)
Programm des k. k. Obergymnasiums in Meran; 1872/73 - 1882/83)
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Seite 581 von 793
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 101/1872-83
Intern-ID: 506174
und Schmeicheleien zu, um ihn zm Unterwerfung zu bewegen; allem Karl Rudolph weigerte sich dessen standhaft und berief sich auf das päpstliche Breve vom 1. Aug., woran er sich unabänderlich halten müßte. Auffallend war es, wie die bayerische Regierung den Bischof von Brixen, Karl Franz von Lodron, unangefochten auf seinem Sitze zu Brixen ließ, während die zwei Mitbischöfe zu Innsbruck emeu schweren Kamps bestanden, und in der gemeinschaftlichen Angelegenheit sogar Ge- waltthätigkeiten

entgegensehen mußten. Mehrere Priester der Brixener Diöeese Zweifelten sogar an dem Muthe ihres Bischvfes und witterten gefällige Nachgiebigkeit gegen die weltliche Vergewaltigung der Kirche heraus. Thatsache bleibt es, daß die bayerische Regierung mit dem Bischöfe von Brixen schonender umging, als mit den beiden anderen Landesbischöfen. Als der Regens Purtscher die Händel und Verlegen- heilen der beiden Bischöfe seinem ehemaligen Mitschüler, Professor Michael Feichter, in einem kläglichen Schreiben

, weil sie keinen besonderen Auftrag von Oben herab erhalten haben, und weil darnberhin die Kasse leer ist. Was die Ursache der verschieden Handlungs- weise Trient und Brixen gegeniiber von Seite der politischen Beamten sei, weiß ich nicht.' Die in Innsbruck weilenden Bischöfe von Chur nnd Trient luden ihren Amtsgenossen Karl Franz ein, nach Innsbruck zu kommen. Er antwortete ihnen: „Solange ihn die Regierung nicht dorthin fordere, halte er es für rathsamer, in seiner Residenz zu verbleiben.' Auch entschuldigte

er sich mit seiner Kränklichkeit. Aber warum ließ ihn die bayerische Regierung ungestört in Brixen? Der k. b. Kreishaupt- mann von Bruneck, Johann Theodor von Hofstetten, belobte den Bischof Karl Franz in feiner im December 1807 Zu Brixen gedruckten Schrift, daß selber wenigstens in Hinsicht des Terna-Vorfchlages den königl. Forderungen gewichen sei, mit den Worten: „Der Terua-Vorschlag, der Hauptstein des bischöfl. Anstoßes, ist gewiß keine Glaubenssache; denn längst hatten sogar Privaten Patronatsrechte. Ja der gewiß recht-

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